anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 16. Juni 2019
Verrutschtes Zeitgefühl
Heute fehlen mir gefühlt rund vier Stunden vom Tag und ich habe keine Ahnung, wo sie geblieben sind und was ich in der Zeit gemacht haben könnte.
Ich fürchte, ich habe sie lesend im Bett vertrödelt, aber tatsächlich ist mir das nicht bewusst geworden, denn eigentlich bin ich für einen Samstag sogar recht früh aufgestanden, habe geduscht und mir immerhin schon mal Unterwäsche und ein T-Shirt angezogen, aber dann habe ich mich nur noch mal eben kurz aufs Bett gelegt und das Buch zur Hand genommen - und dann war es wohl plötzlich richtig spät, aber das habe ich nicht bemerkt, weil ich keine Uhr an hatte und auch nicht mit dem Handy gespielt habe, sondern eben nur dieses altmodische Papierbuch ohne eingebaute Zeitanzeige vor der Nase hatte, und das bin ich wohl nicht mehr gewohnt.
Wir sind dann noch einkaufen gefahren, weil wir immer am Wochenende einkaufen, aber auch diese Aktivität kann ich keiner konkreten Uhrzeit zuordnen, gefühlt war es früher Nachmittag, aber wahrscheinlich war es schon Abend, ich weiß es nicht.
Nach dem die Einkäufe ausgepackt und verstaut waren, haben wir uns den Rest der Portion Obstsalat geteilt, die in einer großen Schüssel den Kühlschrank blockierte, K hat auch gleich die Schüssel mit der Sahne leergemacht, woraufhin ich beschloss, dann können wir auch das Paket mit dem Vanilleeis noch rausholen und aufessen, dann haben wir anschließend wirklich genug Platz im Kühlschrank.
Und so waren wir fürs erste gut gesättigt, ich bin dann an den Computer gegangen und habe mich mit den ersten Steuererklärungen für 2018 beschäftigt. Zwei sind jetzt fertig und rausgeschickt, leider die beiden einfachsten, aber immerhin.
Irgendwann fragte K, ob wir denn heute noch was zu essen machen sollten, was ich sofort unterstützte, denn wir hatten ja schließlich extra dafür eingekauft.
Dann erst habe ich auf die Uhr geguckt und mit dickem Entsetzen festgestellt, dass es schon fast halb zehn war, gefühlt war für mich immer noch Nachmittag.

Und so kommt es, dass wir jetzt erst mit Abendessen (und anschließendem Küche saubermachen) fertig sind, Produktivergebnis des Tages: Zwei Steuererklärungen, davon eine mit umfangreicher Ablage, die habe ich nämlich auch gleich mal auf Vordermann gebracht, da lagen die Unterlagen noch seit 2016 unsortiert auf einem Riesenstapel übereinander. Jetzt gibt es vier hübsch sortierte Aktenordner und ganz viele alte Aktenordner, die auf den Dachboden zur Altablage kommen. K hat alle seine Nebenkostenabrechnungen fertig und seine eigene Steuererklärung auch schon weitestgehend vorbereitet, insgesamt also durchaus was geschafft, fühlt sich halt nur nicht so an
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