anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 8. Juni 2025
Mehrheitsverhalten
Als wir gestern Abend gemütlich im Bett lagen und in den Nachrichten mit Schaudern den Bericht über den Pfingstreiseverkehr und über die Staus auf den Autobahnen von teilweise über 40km Länge sahen, stellte K nur sehr trocken fest: "Was haben wir es hier schön."

Diese auf mich sehr überdreht wirkende Reiselust der Leute hat mich ja schon immer irritiert, weil es meiner Meinung nach doch nirgendwo so gemütlich wie zu Hause sein kann. Aus genau dem Grund bin ich ja mit den Jahren immer unreisiger geworden, weil für mich Komfort und Bequemlichkeit nunmal eine sehr hohe Priorität haben und ich meine Energie und meine finanziellen Mittel natürlich in erster Linie darauf verwende, es mir zu Hause maximal schön zu machen.

Ich käme deshalb freiwillig nie auf die Idee, mir größere Ungemütlichkeiten anzutuen, nur um nicht zu Hause sein zu müssen.
Weshalb aber offensichtlich Millionen von Menschen das anders sehen, ist eine Frage, die konnte mir noch nie jemand zufriedenstellend beantworten.

Was finden die Menschen an ihrem Zuhause so schrecklich, dass sie sich freiwillig in stundenlange Staus stellen, nur um für ein paar Tage diesem Zuhause zu entfliehen? Vor allem dieses "nur für ein paar Tage" macht es für mich so besonders unverständlich. Wenn es der Beginn einer dreiwöchigen Urlaubsreise wäre, dann stände die An- und Abreisezeit (auf der Rückfahrt wird es ja auch wieder Staus geben) wenigstens prozentual zur anschließenden Urlaubszeit in einem angemessenen Verhältnis, aber nur für ein paar Tage????

Die Menschen nehmen große Unbequemlichkeiten in Kauf und bezahlen noch irre viel Geld dafür, nur um über Pfingsten nicht zu Hause sein zu müssen, ich meine, da ist doch irgendetwas grandios verkehrt gepolt, oder nicht?

Aber es gibt sowieso eine Menge Dinge, bei denen ich ein grundsätzlich anderes Verständnis von Sinn und Nutzen habe als die offensichtlich weit überwiegende Mehrheit der sonstigen Bevölkerung, weshalb ich durchaus häufiger und auch ernsthaft darüber nachdenke, ob vielleicht nur ich bekloppt bin (EIN Geisterfahrer? Hunderte!) und ob es nicht vielleicht doch völlig normal ist, dass Menschen es sich gerne unbequem machen, weil …., hmm, tja, genau das weiß ich nicht, aber vielleicht weil …… es einfach so ist?

Grade durch und bei der Beschäftigung mit dem Bau des neuen Hauses fällt mir das sehr auf.
Es geht schon damit los, dass sich gefühlt der Rest der Welt im Alter kleiner setzt und wir regelmäßig bestaunt werden, weshalb wir uns einen Neubau "jetzt noch" antun. Ich kann dann immer nur erstaunt zurückfragen, ja warum denn nicht und ist nicht überhaupt das Alter der perfekte Zeitpunkt, um es sich noch mal richtig schön zu machen?
Es mag ein letztes Aufbäumen vor der Hoffnungslosigkeit sein - aber warum um alles in der Welt sollte ich das nicht tun?

Ich habe das erste Mal in meinem Leben ausreichend Zeit, um mich auch wirklich intensiv um den Bau zu kümmern und ich habe das erste Mal in meinem Leben die finanziellen Mittel, um mir auch wirklich das zu leisten, was ich haben möchte und, last but not least, habe ich jetzt im Alter komplett geänderte Anforderungen an meine Wohnung als mit Mitte dreißig und einem Stall voll kleiner Kinder im Haus.

Deshalb: kleiner setzen? - Natürlich nicht. Allerdings ja, wir werden in dem neuen Haus weniger Zimmer haben als in unserem jetzigen, dafür aber eine deutlich größere Küche (YEAH!) und ein noch deutlich!!! größeres Bastel- und Arbeitszimmer (ganz viel YEAH!!!) und halt diese Deele als zentralen Mittelpunkt des Hauses, von der ich Zeit meines Lebens geträumt habe, aber nie die Möglichkeiten hatte, es umzusetzen. Insgesamt also deutlich mehr Quadratmeter als jetzt, die sich meiner Meinung nach aber trotzdem viel einfacher sauber halten lassen werden, eben weil nichts mehr randvoll gestellt ist und beim Saugen und Wischen dann mühsam umschifft werden muss, sondern es ist alles weitläufig und großzügig ausgelegt, vor allem auch, weil ich ja von Anfang an darauf achten werde, dass es ideal für einen Staubsaugerroboter sein wird.

Statt drei Kinderzimmer werden wir nur noch zwei haben und die von Anfang an gleich als Gästewohnung konzipiert, damit flexibel nutzbar und eindeutig komfortabler in der Reinigung als ins normale Haus integrierte Kinderzimmer, weil ich die Reinigung entweder extern beauftragen kann - oder den künftigen Gästen übertrage, was ich fair finde. Wenn sie da wohnen können, sollten sie es auch selber sauber machen, schließlich bin ich kein Hotel.

Das Argument, dass ein großes Haus auch automatisch großen oder mehr Putzaufwand bedeutet, lasse ich also nicht gelten und weitere Argumente, die gegen ein größeres Haus sprechen, kann ich nicht erkennen. (außer allgemeinen Nachhaltigkeitsaspekten, die natürlich richtig sind, aber nun ja, ich gehöre halt nicht zu den Menschen, die freiwillig als erste zurückstecken, während andere noch fröhlich weiter das Klima zerstören, eben weil es keine allgemeinen Regeln gibt.)

Dass man im Alter noch mal neu baut, finde ich dagegen sehr vernünftig, denn jetzt wird alles gleich altersgerecht (zB mit Aufzug und barrierefrei) und eben den veränderten Ansprüchen angepasst. Wir brauchen nur noch 3ZKDB, die aber mit ausreichend Bewegungsfreiraum. Das gibt es nur sehr selten fertig gebaut zu kaufen, deshalb bauen wir es neu.

Ich finde es also alles total logisch und rational vernünftig und nachvollziehbar, dass wir ein neues Haus bauen, trotzdem kann es kaum jemand spontan verstehen.

Aber auch in Details habe ich Schwierigkeiten, das Mainstreamverhalten zu verstehen. Warum werden Waschbeckenunterschränke im Bad nicht genauso gebaut, wie Waschbeckenunterschränke in der Küche? Alle Badezimmerschränke hängen an der Wand und schweben damit über dem Boden. Begründung: Damit man darunter besser sauber machen kann. Meine Gegenfrage: "Häääähh? Wenn man sie gleich bis auf den Boden baut, muss man gar nicht sauber machen!"

Oder Fenster: Was, um alles in der Welt, ist an bodentiefen Fenstern positiv? Dass man nichts davor stellen kann oder wenn man es doch tut, weil man seinen Kram ja irgendwohin stellen muss, dass dann jeder von außen sieht, dass ich was davor gestellt habe? Und wenn es läuft wie in 90% aller Fälle, in denen ich durch die bodentiefen Fenster von außen in die Wohnung schauen kann, dass ich dann sehe, was für ein Gerümpel die Leute da so auf dem Fußboden stehen haben?
Bis ich den Architekt und alle anderen Beteiligten davon überzeugt hatte, dass bodentiefe Fenster ein echtes Übel für den Wohn- und Alltagsoptikkomfort eines Hauses sind, musste ich lange reden.

In dem Stil könnte ich jetzt noch viele Beispiele aufzählen, wo ich immer nur staune, was augenscheinlich mehrheitsfähiger Meinungs- bzw. Geschmackskonsens ist und ich regelmäßig spontan sage: "Habt ihr einen Knall? Das ist doch unpraktisch oder unbequem." (Hatte ich die 90° steile Rückenlehne in Betten schon erwähnt, die in 99% aller Betten zum Normalstandard gehört?)

Aber vielleicht ist das mit der Mehrheit doch so wie in dem Spruch, den CW immer zitierte: "Leute fresst Scheiße. Eine Milliarde von Fliegen können nicht irren."
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Samstag, 7. Juni 2025
Tabouleh und Schlumpfen
Wir haben gestern das erfolgreiche Verteilen der Richtfesteinladungen noch mit einem Essen beim Griechen gefeiert und ich fürchte, ich vertrage das Essen dort nicht so gut. Es ist mir jetzt schon mehrfach passiert, dass ich mich danach nicht so gut gefühlt habe.

Trotzdem bin ich schon gegen 9h aufgestanden, auch weil ich das Gefühl hatte, Bewegung tut gut und heute war Flohmarkt in der Innenstadt in Greven, der, wo nur private Verkäufer ihren persönlichen Kram verkaufen und wo ich wirklich sehr gerne hingehe.

Heute war aber leider auch schlechtes Wetter, so dass kaum was los war und die Verkäufer, die durchhielten, boten hauptsächlich Kinderzeug an. Eltern scheinen wetterresistenter zu sein als Senioren, die ausmisten.

Ich nutzte die Gelegenheit, dass ich zu Fuß in der Innenstadt unterwegs war, um im örtlichen Türkenmarkt einzukaufen, der seit neuestem von einem Syrer geführt wird und ein deutlich besseres, weil levanthinischeres Sortiment anbietet.

Anschließend erledigte ich noch die notwendigen Einkäufe für die nächsten drei Tage und kämpfte mich durch einen völlig überlaufenen Lidlmarkt.

Als ich wieder zuhause war, stellte ich eine große Portion Tabouleh her, die mir diesmal wirklich gut gelungen ist.

Ich zerpflückte einen großen Bund Petersilie und ein paar Stengel Minze, steckte alles in den Thermomix und zerschredderte es zu kleinen Kräuterschnipseln, dann warf ich den gekochten und abgekühlten Bulgur dazu und sorgte dafür, dass sich alles gründlich vermischte - perfekt, so gleichmäßig hätte ich die Kräuter sonst nie von Hand verrühren können.

Danach füllte ich alles in eine Salatschüssel um, fügte von Hand kleingeschnittene Tomaten, Paprika, Frühlingszwiebeln und (syrische) Gurken dazu, Zitronensaft, Olivenöl, Salz, Pfeffer, noch mal gründlich umrühren und eine Stunde im Kühlschrank ziehen lassen, fertig.

Anschließend setzte ich mich zwar an den PC und versuchte sinnvolle Dinge zu tun, aber die Luft war raus. Ich fühlte mich immer noch nicht wirklich wohl, also gab ich irgendwann auf dagegen anzustrebern und machte aus dem Rest des Tages eine komplette Schlumpfsession.

Sehr gute Entscheidung, inzwischen geht es mir deutlich besser und ich finde, man sollte viel öfter mal halbe Tage komplett im Bett verbringen, einfach nur so, weil es schön ist
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Freitag, 6. Juni 2025
Kurze Zwischenmeldung
Da ich jetzt schon absehen kann, dass ich heute nur sehr spät, wenn nicht gar erst morgen zu Hause sein werde, kann ich auch jetzt schon mitteilen, dass dann heute Nix mehr wird, mit einem längeren Blogeintrag.

Aktuell sitze ich als Beifahrerin in meinem eigenen Auto (es ist dunkel und ich bin grottennachtblind, deshalb fahre ich im Dunkeln ungern selber), also wie gesagt, sitze auf dem Beifahrersitz und K steuert das Auto Richtung Greven.

Weil ich nicht selber fahre, kann ich auf dem Handy rumtippen, aber komfortables Bloggen geht anders.

Deshalb heute nur kurz: Hier ist alles okay, alle Richtfesteinladungskarten sind erst final fertiggestellt und dann verteilt worden, wir haben viele Nachbarn kennengelernt, einige machen einen sehr sympathischen Eindruck, einige sind etwas zurückhaltend und eine Familie scheint etwas speziell zu sein, aber insgesamt ist die künftige Nachbarschaft überwiegend angenehm und das ist doch schon mal sehr erfreulich
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Donnerstag, 5. Juni 2025
Impfen und Richtfesteinladung
Einziger Termin für heute: vierfach Impfung für Tetanus, Diphterie und was da noch so dazugehört, ist alle 10 Jahre fällig und auch wenn es sich anfühlt wie "habe ich doch grade erst", steht im Impfpass, dass die letzte Impfung 2015 war und dann muss ich das ja wohl glauben.

Anschließend habe ich im Bonusprogramm meiner Krankenkasse alle Impfungen der letzten Zeit sowie die Vorsorgeuntersuchungen eingetragen und mir ohne Ende Bonusprunkte gutschreiben lassen. Ich habe zwar noch nicht raus, was ich mit den Bonuspunkten anfangen kann, es fühlt sich aber gut an, so ein prall gefülltes Bonuspunktekonto zu haben und wenn ich bisher eines immer brav und freiwillig absolviert habe, dann die Teilnahme an allen Vorsorge- und Impfterminen, deshalb stapeln sich die Belohnungspunkte dafür von ganz alleine.

Anschließend habe ich Buchhaltung gemacht und mich mit dem Entwurf eines neuen Mietvertrags beschäftigt, bei dem sehr viele Besonderheiten zu berücksichtigen sind, so dass von meinem Standardmuster eigentlich kaum etwas verwendbar ist, aber hilft ja nix. Zwei langjährige, alte Mieter haben gekündigt, weil sie sich zur Ruhe setzen und wenn ich mir keinen dicken Leerstand einhandeln will, dann sollte ich dem ernsthaften Interessenten für beide Einheiten ein vernünftiges Angebot unterbreiten und mich überhaupt mal mehr um die Immobilie kümmern.

Letztes Jahr haben wir von der Stadt das leere Nachbargrundstücke dazu erworben, um es zu einem Parkplatz umzubauen, bei dem wir dann einzelne Stellplätze fest vermieten können. Aber außer der Unterschrift beim Notar und der Überweisung des Kaufpreises haben wir uns bisher zu noch nichts anderem aufraffen können, es ist wirklich eine Schande, wie schnell wir in einen Zustand der üblen Verlotterung hinübergeglitten sind.

Außerdem müssen Einladungskarten für das Richtfest entworfen und hergestellt werden.
Da ich früher mal semiprofessionell ein Kartenbastelstudio betrieben habe und aus dieser Zeit immer noch Mengen an Ausrüstung und Materialien besitze, dürfte es theoretisch eine Kleinigkeit für mich sein, die Einladungskarten selber herzustellen, allein eine akute Ideenblockade steht mir seit Tagen breitbeinig im Weg.

Morgen möchte K wenigstens den Nachbarn persönlich eine Einladung übergeben, also habe ich mich heute in mein Stempelzimmer gestellt und rumprobiert.
Da ich nicht zeichnen kann, besitze ich Stempel. Und natürlich habe ich auch Stempel von Gebäuden und Bauwerken, aber weder den Eiffelturm noch Notre Dame kann ich für eine Einladungskarte zum Richtfest gebrauchen und auch jede andere Kirche, Burg, Schloss oder Leuchtturm ist für diesen Zweck nutzlos.

Schließlich finde ich ein schiefes Hexenhaus, so dass am Ende mein Vorschlag für die Vorderseite der Einladungskarte so aussieht, aber weder mich noch K wirklich überzeugt
Entwurf einer Karte als Einladung zum Richtfest

K meint, wir bräuchten einen Stempel, der so aussieht, spricht's und wirft mit ein paar Strichen die Skizze des Hauses aufs Papier
K hat das Richtfest gezeichnet

Sofort übertrage ich ihm die Aufgabe, auf alle Einladungskarten vorne das Haus draufzuzeichnen, er meint aber, es ist einfacher, wenn man eine Skizze macht, die einscannt und dann gleich auf die Karten druckt.
Am Ende einigen wir uns darauf, dass er eine Skizze mit dicken schwarzen Linien macht, die wir dann je viermal auf einem DIN A4 Blatt platzieren und auf Aquarellpapier ausdrucken, auseinanderschneiden, von Hand colorieren und dann auf die Einladungskarten draufkleben.
Einladungskarte zum Richtfest

Jetzt brauchen wir nur noch den Text für die Einladungskarte innen
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Mittwoch, 4. Juni 2025
Autofahrtag
Den größten Teil des Tages habe ich heute im Auto verbracht, über 500km in fast sieben Stunden, es war wenig Autobahn dabei.

Um 9h waren wir schon wieder in Rietberg verabredet, diesmal gemeinsam mit den Architekten im Büro des Zimmermanns. Rietberg hin und zurück sind ca. 150km, auf dem Rückweg mit einem Schlenker über die Baustelle. Diesmal führte die Besprechung zu einem finalen Ergebnis und jetzt sind auch die Architekten zufrieden.
Es bleibt zu hoffen, dass die Ausführung nun auch genau so erfolgt, wie besprochen, der Dachstuhl soll dann nächste Woche errichtet werden.

Gegen Mittag waren wir wieder in Greven, dort fand ich einen Brief des Vaters, der sich beklagte, dass ich so lange nicht mehr zu Besuch gekommen sei. Mein letzter Besuch bei ihm ist tatsächlich schon fünf Wochen her. Da wir die letzten Male immer mit dem Flieger auf Borkum waren, ergab es sich nicht, dass wir auf der Hin- oder Rückfahrt bei ihm vorbei schauten.
Also beschlossen wir spontan, dass wir nach Leer fahren und ihn besuchen. Das waren dann auch noch mal 400km.

So viel Autofahrerei ist erstaunlich ermüdend und etwas, was man verbloggen könnte, habe ich auch nicht erlebt, deshalb ist der Bericht von heute hier auch zu Ende
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Dienstag, 3. Juni 2025
Viel erledigt
Heute hat die Physiofrau sich noch mal ausführlich, aber anders als bisher mit meiner Schulter beschäftigt und diesmal spürte ich nach der Behandlung wirklich eine deutliche Besserung. Sie meinte, Schulter sei kompliziert und langwierig, ich richte mich darauf ein.

Anschließend wieder ein Zahnarzttermin, örgs.
Zur Belohnung fuhr ich danach zu Thomas Phillips, meine Ladenalternative zu Flohmarkt.
Ich schätze, das letzte Mal ist mindestens drei Jahre her, dass ich eine Shoppingtour durch diesen Resteverwerterladen gemacht habe, ich glaube aber auch, dass mein Spaß an diesem Laden mit jedem Besuch geringer wird, heute fand ich sozusagen nichts, was mir so gut gefiel, dass ich es kaufen wollte.

Weil ich durch meine Physio- und Zahnarzttermine verhindert war, fuhr K heute alleine nach Rheda, es gab eine Besprechung mit Architekt und Rohbauer und Zimmermann, in der die aktuellen, kritischen Themen geklärt werden sollten. Als Ergebnis haben wir jetzt erst mal das Richtfest auf Freitag den 13. verschoben und morgen früh müssen wir schon wieder um 9h in Rietberg sein, um die Konstruktion und die Innen-/Untenansicht des Flachdachs diesmal wirklich final zu entscheiden.

Am Nachmittag habe ich mich mit Buchhaltung, Überweisungen, Krankenkassenabrechnungen und ähnlichem Kram beschäftigt, außerdem habe ich einen Impftermin für Tetanus etc. vereinbart und ein Rezept für neue Schilddrüsentabletten bestellt, denn ich habe einen DocMorris Gutschein über 25€, den ich nur nutzen kann, wenn ich auch gleichzeitig irgendein verschreibungspflichtiges Rezept einlöse. Diesmal fand ich es praktisch, dass ich täglich diese Tabletten nehmen muss.

Insgesamt habe ich jetzt am Ende des Tages ein angenehmes "viel erledigt-Gefühl", das macht den Tag zu einem guten Tag
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Montag, 2. Juni 2025
Verzögerungen
Der Termin heute Vormittag war interessant und gefühlt auch produktiv. Wir waren in einem Sägewerk, die auf alte, abgelagerte, Eiche spezialisiert sind und haben gemeinsam mit dem Zimmerman ausgesucht, welches Holz für das Flachdach über der Deele verwendet werden soll. Geplant ist eine sichtbare Holzdecke mit dicken, sichtbaren Eichenbalken und da frisch geschlagene Eiche dafür nicht taugt, muss es alte Eiche sein, die wiederum vorher bearbeitet werden muss und da galt es zu entscheiden, wie das nachher aussehen soll.
Jetzt kann ich nur hoffe, dass wir das alles richtig verstanden haben und dass es nachher wirklich gut aussieht.

Am Abend haben wir dann allerdings noch mal mit dem Architekten telefoniert und es stellte sich heraus, dass die Technik und die Statik für die Konstruktion dieses Flachdachs noch gar nicht final abgestimmt sind.
Ich fürchte, das wird jetzt doch mal wieder alles länger dauern als geplant und das Richtfest am Freitag sollten wir verschieben, denn das Dach wird nicht fertig werden bis dahin.

Dabei hatten wir heute bereits die Getränke bestellt und allen Nachbarn Bescheid gegeben. Jetzt also alles umplanen, schon sehr ärgerlich.

Der Rohbauer hat sich auch noch gemeldet und auch da gibt es unabgestimmte Probleme, wenn das so weitergeht, wird das Haus dieses Jahr nicht mehr fertig.
Es ist ganz ungemein nervig, aber hilft ja nichts.

Dafür haben wir ein schönes Material als Belag für den Balkon gefunden. Bambus.
Nach Aussage des Holzhändlers sind die thermisch behandelten Bambusplanken das pflegeleichteste und unempflichdlichste Material, was man sich nur vorstellen kann, noch unempfindlicher als WPC und optisch schöner finde ich es auch. Wenigstens ein Lichtblick.

Als wir am Nachmittag wieder zu Hause waren, war ich so erschöpft, dass ich gradeaus ins Bett marschiert bin.
Jetzt geht es wieder etwas, aber wenn ich mir vorstelle, ich müsste neben dem Hausbau und all dem anderen Kram, der so zu meinem Leben gehört, auch noch jeden Tag acht Stunden im Büro arbeiten, dann wird mir richtig schwindelig, ich bin ganz sicher, dass ich dann schon lange zusammengeklappt wäre
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