Sonntag, 30. November 2025
Ganztägig müde
anje, 21:42h
Der Tag heute bestand hauptsächlich aus müde sein.
Letzte Nacht habe ich aus mir überhaupt nicht erklärlichen Gründen sehr schlecht und damit in Summe viel zu wenig geschlafen. Erst konnte ich ewig nicht einschlafen, obwohl ich müde war, dann wachte ich immer wieder auf, wenn ich endlich doch weggeduselt war und dann war plötzlich Morgen und ich hatte das Gefühl, ich müsse aufstehen, weil ich keine Lust mehr hatte, irgendwas zu lesen, um noch mal einzuschlafen.
Insgesamt eine sehr unglückliche Aneinanderreihung schlechter Situationen, aber auch danach nahm der Tag nicht wirklich Schwung auf, um ins Positive zu drehen.
K hatte Dinge zu tun, die mit einer umständlichen Logistik und in der Gegend rumfahren zu tun hatten. Ich brachte ihn erst nach A, um ihn anschließend in B wieder abzuholen, von wo aus wir dann wieder gemeinsam nach Hause fuhren. Zwischendrin gab es lange Wartezeiten für den Hund und mich, in denen wir draußen rumliefen, was der Hund besser fand als ich, mir war nämlich kalt.
Aber jetzt ist das alles erledigt und K sagt, bis zu seinem Tod will er daran nun nichts mehr ändern. So sei es.
Als Essen hatte ich verschiedene Kleinigkeiten vorgesehen, die, wenn ich sie mir als Gesamtmenu über den Tag verteilt vorstellte, ausreichend sättigen sollten, aber nachdem wir Teil 1 - einen selbstgebastelten Burger mit Fischfrikadellen, aufgegessen hatten, waren wir beide schon so satt, dass wir alle anderen Kleinigkeiten (Blätterteigsnacks und Salat) wieder vom Plan strichen, was meiner Tagesschlappheit sehr entgegen kam.
Wenig Hunger, wenig Kochen, wenigstens etwas, was mir vollständig in den Kram passte.
Im Fernsehen läuft heute nur Müll, wir sind aber beide zu schlapp, uns mit umständlicher Klickerei etwas Besseres herbeizustreamen, so bleibt die Kiste aus und ich versuche es mal mit einem Papierbuch, bis ich heute hoffentlich wieder so problemlos einschlafe, wie ich das sonst auch tue
.
Letzte Nacht habe ich aus mir überhaupt nicht erklärlichen Gründen sehr schlecht und damit in Summe viel zu wenig geschlafen. Erst konnte ich ewig nicht einschlafen, obwohl ich müde war, dann wachte ich immer wieder auf, wenn ich endlich doch weggeduselt war und dann war plötzlich Morgen und ich hatte das Gefühl, ich müsse aufstehen, weil ich keine Lust mehr hatte, irgendwas zu lesen, um noch mal einzuschlafen.
Insgesamt eine sehr unglückliche Aneinanderreihung schlechter Situationen, aber auch danach nahm der Tag nicht wirklich Schwung auf, um ins Positive zu drehen.
K hatte Dinge zu tun, die mit einer umständlichen Logistik und in der Gegend rumfahren zu tun hatten. Ich brachte ihn erst nach A, um ihn anschließend in B wieder abzuholen, von wo aus wir dann wieder gemeinsam nach Hause fuhren. Zwischendrin gab es lange Wartezeiten für den Hund und mich, in denen wir draußen rumliefen, was der Hund besser fand als ich, mir war nämlich kalt.
Aber jetzt ist das alles erledigt und K sagt, bis zu seinem Tod will er daran nun nichts mehr ändern. So sei es.
Als Essen hatte ich verschiedene Kleinigkeiten vorgesehen, die, wenn ich sie mir als Gesamtmenu über den Tag verteilt vorstellte, ausreichend sättigen sollten, aber nachdem wir Teil 1 - einen selbstgebastelten Burger mit Fischfrikadellen, aufgegessen hatten, waren wir beide schon so satt, dass wir alle anderen Kleinigkeiten (Blätterteigsnacks und Salat) wieder vom Plan strichen, was meiner Tagesschlappheit sehr entgegen kam.
Wenig Hunger, wenig Kochen, wenigstens etwas, was mir vollständig in den Kram passte.
Im Fernsehen läuft heute nur Müll, wir sind aber beide zu schlapp, uns mit umständlicher Klickerei etwas Besseres herbeizustreamen, so bleibt die Kiste aus und ich versuche es mal mit einem Papierbuch, bis ich heute hoffentlich wieder so problemlos einschlafe, wie ich das sonst auch tue
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Samstag, 29. November 2025
Flohmarkt und neuer Flugplatz
anje, 22:37h
Heute war ich das erste Mal seit langem wieder am Samstag auf dem Flohmarkt in Münster. Das Wetter war flohmarkttauglich, trotzdem war der Platz nur zur Hälfte mit Händlern gefüllt -in der Wintersaison ist immer weniger los.
Bei meiner Lieblingsflohmarktfrau gab ich eine Tüte voll Sachen ab, kaufte aber auch sofort wieder andere Dinge ein, es gab nämlich eine neue Kiste mit frisch eingetroffenen Kochbüchern und naja, die konnte ich nicht alle ignorieren. Außerdem eine Kräutermühle von Microplane, die ich vor allem deshalb kaufen musste, weil ich großer Micorplane-Fan bin und sie für 50cent einfach nicht liegenlassen konnte.
An einem anderen Stand habe ich für viel mehr Geld (2,50€) einen Südwester gekauft, aber wenn ich jetzt künftig auch bei Schietwetter mit dem Hund rausgehen muss, ist so ein Regenhut sicherlich eine gute Sache. Und dann noch dies und das, was sich auf einem Flohmarkt eben so findet und man noch Platz in der Tasche hat, am Ende war die Tasche wieder so voll wie am Anfang, per Saldo also kein Materialabgang, aber jetzt habe ich viel brauchbarere Dinge als vorher.
Am Nachmittag fuhren wir zum Flugplatz nach Osnabrück, weil K nach langem hin und her noch mal den Fliegerclub wechselt und wir uns da heute vorstellten und uns alles vor Ort anschauten.
Nordhorn, was für uns der aktuelle Standort ist, liegt auf Dauer zu weit weg von Rheda, weshalb K sich schon seit einiger Zeit nach Alternativen umschaute.
Insgesamt macht der Fliegerclub in Osnabrück einen sehr guten Eindruck, die Leute sind freundlich und hilfsbereit, es gibt jede Menge Maschinen und einen gut geführten Flugplatz und so fliegen wir dann künftig wohl immer ab Osnabrück.
Hier im Haus haben wir die Betten neubezogen und ich habe drei Maschinen voll Wäsche durchlaufen lassen.
Zum Abendessen gab es Möhren-Kartoffel-Stampf mit Frikadellen, seit drei Stunden steht der Hund bettelnd vor den Resten in der Küche
.
Bei meiner Lieblingsflohmarktfrau gab ich eine Tüte voll Sachen ab, kaufte aber auch sofort wieder andere Dinge ein, es gab nämlich eine neue Kiste mit frisch eingetroffenen Kochbüchern und naja, die konnte ich nicht alle ignorieren. Außerdem eine Kräutermühle von Microplane, die ich vor allem deshalb kaufen musste, weil ich großer Micorplane-Fan bin und sie für 50cent einfach nicht liegenlassen konnte.
An einem anderen Stand habe ich für viel mehr Geld (2,50€) einen Südwester gekauft, aber wenn ich jetzt künftig auch bei Schietwetter mit dem Hund rausgehen muss, ist so ein Regenhut sicherlich eine gute Sache. Und dann noch dies und das, was sich auf einem Flohmarkt eben so findet und man noch Platz in der Tasche hat, am Ende war die Tasche wieder so voll wie am Anfang, per Saldo also kein Materialabgang, aber jetzt habe ich viel brauchbarere Dinge als vorher.
Am Nachmittag fuhren wir zum Flugplatz nach Osnabrück, weil K nach langem hin und her noch mal den Fliegerclub wechselt und wir uns da heute vorstellten und uns alles vor Ort anschauten.
Nordhorn, was für uns der aktuelle Standort ist, liegt auf Dauer zu weit weg von Rheda, weshalb K sich schon seit einiger Zeit nach Alternativen umschaute.
Insgesamt macht der Fliegerclub in Osnabrück einen sehr guten Eindruck, die Leute sind freundlich und hilfsbereit, es gibt jede Menge Maschinen und einen gut geführten Flugplatz und so fliegen wir dann künftig wohl immer ab Osnabrück.
Hier im Haus haben wir die Betten neubezogen und ich habe drei Maschinen voll Wäsche durchlaufen lassen.
Zum Abendessen gab es Möhren-Kartoffel-Stampf mit Frikadellen, seit drei Stunden steht der Hund bettelnd vor den Resten in der Küche
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Freitag, 28. November 2025
Bücherbesitz
anje, 22:41h
Frau Kaltmamsell schreibt übers Bücheraussortieren und dass sie über die Jahre eine Abneigung gegen dinglichen Besitz entwickelt hat.
Auf der einen Seite kann ich das nachvollziehen, weil ich im Rahmen des anstehenden Umzugs ja auch schon seit längerem in einem intensiven Aussortiermodus bin und mich über jedes Stück Kram freue, was diesen Haushalt verlässt, verschenkt oder entsorgt, mir ist beides recht, Hauptsache weg und ich muss es nicht umziehen.
Andererseits habe ich quasi gleichzeitig parallel zum Aussortieren aber auch schon wieder begonnen, neuen Kram zu sammeln, für den ich dann in dem neuen Haus endlich ausreichend Platz haben werde - und das sind unter anderem vor allem Bücher.
Anders als die Kaltmamsell komme ich aus einem durchaus buchaffinen Haushalt, meine Eltern waren schließlich Lehrer und meine Großeltern samt fast sämtlicher Onkel und Tanten mütterlicherseits auch, da gehörten Bücher genauso zum Leben wie Essen und Trinken, vielleicht sogar in der Priorität noch ein Stück weiter oben.
Trotzdem war das Geld knapp und Bücher teuer, meinen alltäglichen Lesevorrat besorgte ich mir also von klein auf aus der Stadtbücherei. Eigene Bücher waren immer ein besonderer Luxus und damit auch gleichzeitig ein Statussymbol. Wer eine gefüllte Bücherwand besaß, demonstrierte seine Intellektualität, weshalb eine geschlossene Schrankwand im Wohnzimmer undenkbar gewesen wäre, dann hätte man ja die Bücher nicht gesehen.
Obwohl ich also mit Büchern aufgewachsen bin, habe ich das Gefühl der "Heiligkeit" nicht, was das einzelne Buch als Gegenstand angeht. Das liegt sicherlich zu einem Großteil auch daran, dass ich Bücher schon als Kind fast ausschließlich gebraucht auf dem Flohmarkt gekauft habe, so dass sie für mich nie einen finanziellen, sondern immer nur einen intellektuellen Wert besaßen.
Genau deshalb konnte ich Bücher auch immer schon ohne schlechtes Gefühl wegwerfen oder zerstören. Bei einigen Büchern kümmere ich mich sogar gerne und absichtlich um die Vernichtung und komme mir dann immer ein wenig vor wie Savonarola, der durch seine Bücherverbrennung die Menschen vor der Verkommenheit der schädlichen Bücher bewahren wollte. Es gibt Bücher, die ich auf dem Flohmarkt gekauft habe, weil ich sie von außen optisch ansprechend fand und annahm, dass sie sich zumindest als leichte Lektüre für zwischendurch eignen werden, die sich dann aber doch also so unendlich schlecht geschrieben herausstellen, dass es meiner Meinung nach eine gute Tat ist, wenn ich die aus dem Verkehr ziehe, damit nicht noch eine arme Seele darauf hereinfällt und Zeit damit vergeudet.
Da Bücher auf dem Flohmarkt quasi nichts mehr kosten, ging ich mit zunehmender Flohmarktbesuchshäufigkeit immer mehr dazu über, Bücher, die mir lesenswert erschienen, zu kaufen, weil das bequemer war als Ausleihen, denn gekaufte Bücher muss man nicht mehr zurückbringen. So wuchs mein Bücherbestand kontinuierlich, ich vergrößerte aber auch meine Wohn- und Regalfläche kontinuierlich, und ich stellte fest, dass ich eine große Bücherwand als dekoratives Element einer Wohnungseinrichtung durchaus schätze. Oder anders ausgedrückt: Wenn ich in Wohnungen komme, in denen es kein Bücherregal gibt, frage ich mich immer, was die Leute denn mit ihrer Zeit sonst so anfangen und gemütlich finde ich es dort meistens auch nicht.
Dann lernte ich CW kennen und der war noch um Längen bücheraffiner als ich, bei ihm kam allerdings auch eine ausgeprägte Sammelwut kombiniert mit einer akuten Wegwerfschwäche dazu. Nachdem ich ihn mit meinem Flohmarktvirus infiziert hatte, eskalierte unser Bücherbestand in gehoben fünfstellige Stückzahlen.
Als ich 2008 alleine nach Greven ging, nahm ich nur einen minimalen Bücherbestand und drei Bücherregale à ein Meter mit. Über 15 Meter Bücherregal (zwölf Billys, eine 5m breite Regalwand und ein weiteres 1m Einzelregal) ließ ich bei CW zurück, ich gebe zu, ich habe meinen Bücherbestand auf sehr bequeme Art reduziert. Nach CWs Tod war ich allerdings doch wieder zuständig und habe dann letztendlich eine Entrümpelungsfirma mit der Entsorgung beauftragt. Bücher einzeln zu verschenken ist bei so einer Büchermenge komplett aussichtslos.
In den letzten 17 Jahren hat sich mein Bücherbestand dann wieder vermehrt, die 3m Bücherregal sind mittlerweile komplett doppelt bestückt und quer oben drauf liegen überall da Bücher, wo noch Platz ist.
Die erweiterte Kochbuchsammlung passt dagegen schon lange nicht mehr in das eine Billy-Regal in der Küche, den Überschuss habe ich in mehrere Kisten verpackt und bereits nach Rheda in das Garagenzwischenlager geschafft.
Dass ich in der neuen Küche eine große Wand voll Regalfläche für Kochbücher bekommen werde, war schon lange klar, für mich bringt so eine Kochbücherwand einerseits einen zusätzlichen Gemütlichkeitsaspekt in eine Küche, ich freue mich aber auch darauf, meine Kochbücher dort nach Themen systematisch einzusortieren und dann regelmäßig je nach Laune zur Inspiration durchzublättern.
Und ich freue mich auf die Einrichtung in unserem künftigen Wohnzimmer. Dort habe ich ja die bodentiefen Fenster gegen Fenster mit einer 40cm hohen Brüstung durchgesetzt, die jetzt mit dicken und breiten Holzbrettern zu Sitzfenstern ausgebaut werden - umrahmt komplett von Regalen.

Als ich dem Schreiner sagte, dass ich bitte alle Wände vollständig mit Regalen ausgebaut haben möchte, fragte er mich besorgt, ob mir klar wäre, wie viel Fläche das ist und dass die nachher ja auch mit irgendwas gefüllt werden müsse.
Diese Sorge fand ich ungemein komisch, ich glaube, er und ich leben in unterschiedlichen Welten, was die Menge von Büchern angeht, die man besitzen kann. Die Regalflächen, die er in seiner Skizze jetzt vorgesehen hat, werden eh nicht reichen, um alle Bücher unterzubringen, aber ich nehme ja auch noch die drei bisherigen Regale mit, insgesamt hoffe ich also, dass ich künftig Bücher zumindest für eine Zeitlang nicht mehr doppelt stellen muss.
Und wenn es doch leere Stellen geben sollte, die hässlich aussehen, nun, dann gehe ich eben auf den Flohmarkt und kaufe nach. Genau wie es ein Freund von CW vor vielen Jahren auch gemacht hat, der durch ein gutes Geschäft zu sehr, sehr viel Geld gekommen war und sich davon eine Villa in Köln-Rodenkirchen gekauft hatte, die er uns stolz vorführte, bevor er einzog und seine geplante Möblierung dabei ausführlich erläuterte. Als wir in ein Zimmer mit Kamin und vielen leeren, eingebauten Regalen kamen, sagte er: "Und da kommen dann die Bücher hin." - Ein Satz, der bei uns spontan einen kaum zu unterdrückenden Lachanfall auslöste und der sofort zwischen CW und mir zu einem geflügelten Ausspruch wurde - denn bis zu dem Zeitpunkt besaß der Freund vielleicht, freundlich geschätzt, zwei Bücher ;-)
Das wären dann aber immerhin 100% mehr gewesen als mein Vater besaß, als meine Mutter und er in ihre erste gemeinsame Wohnung zogen. Meine Mutter, die aus dieser großen Lehrerfamilie kam, besaß natürlich schon als junge Frau eine große Menge an Büchern und als die bestellte Regalwand endlich kam, räumte sie ihre Bücher auch sofort ein und freute sich darauf, ihren Mann, der zu dem Zeitpunkt nicht zu Hause war, mit dem fertig eingeräumten Regal zu überraschen. Der reagierte aber anders als erwartet, denn sein Kommentar war nur: "Wie, ist ja schon alles voll. Und wo kommt jetzt mein Buch hin?"
Ich stelle für mich fest, dass ich es genieße, in dem neuen Haus wieder deutlich mehr Platz zu haben und dass ich auf eine große und volle Bücherwand schon aus rein optischen Gründen als ausgesprochen atmosphärische Stilkomponente auf keinen Fall verzichten möchte. Und vielleicht sortiere ich in Rheda dann die Bücher genau wie auf Borkum

Ich finde diese farblich sortierte Büchersammlung hat etwas herrlich antiintellektuelles und genau deshalb macht es mir besonders viel Spaß
.
Auf der einen Seite kann ich das nachvollziehen, weil ich im Rahmen des anstehenden Umzugs ja auch schon seit längerem in einem intensiven Aussortiermodus bin und mich über jedes Stück Kram freue, was diesen Haushalt verlässt, verschenkt oder entsorgt, mir ist beides recht, Hauptsache weg und ich muss es nicht umziehen.
Andererseits habe ich quasi gleichzeitig parallel zum Aussortieren aber auch schon wieder begonnen, neuen Kram zu sammeln, für den ich dann in dem neuen Haus endlich ausreichend Platz haben werde - und das sind unter anderem vor allem Bücher.
Anders als die Kaltmamsell komme ich aus einem durchaus buchaffinen Haushalt, meine Eltern waren schließlich Lehrer und meine Großeltern samt fast sämtlicher Onkel und Tanten mütterlicherseits auch, da gehörten Bücher genauso zum Leben wie Essen und Trinken, vielleicht sogar in der Priorität noch ein Stück weiter oben.
Trotzdem war das Geld knapp und Bücher teuer, meinen alltäglichen Lesevorrat besorgte ich mir also von klein auf aus der Stadtbücherei. Eigene Bücher waren immer ein besonderer Luxus und damit auch gleichzeitig ein Statussymbol. Wer eine gefüllte Bücherwand besaß, demonstrierte seine Intellektualität, weshalb eine geschlossene Schrankwand im Wohnzimmer undenkbar gewesen wäre, dann hätte man ja die Bücher nicht gesehen.
Obwohl ich also mit Büchern aufgewachsen bin, habe ich das Gefühl der "Heiligkeit" nicht, was das einzelne Buch als Gegenstand angeht. Das liegt sicherlich zu einem Großteil auch daran, dass ich Bücher schon als Kind fast ausschließlich gebraucht auf dem Flohmarkt gekauft habe, so dass sie für mich nie einen finanziellen, sondern immer nur einen intellektuellen Wert besaßen.
Genau deshalb konnte ich Bücher auch immer schon ohne schlechtes Gefühl wegwerfen oder zerstören. Bei einigen Büchern kümmere ich mich sogar gerne und absichtlich um die Vernichtung und komme mir dann immer ein wenig vor wie Savonarola, der durch seine Bücherverbrennung die Menschen vor der Verkommenheit der schädlichen Bücher bewahren wollte. Es gibt Bücher, die ich auf dem Flohmarkt gekauft habe, weil ich sie von außen optisch ansprechend fand und annahm, dass sie sich zumindest als leichte Lektüre für zwischendurch eignen werden, die sich dann aber doch also so unendlich schlecht geschrieben herausstellen, dass es meiner Meinung nach eine gute Tat ist, wenn ich die aus dem Verkehr ziehe, damit nicht noch eine arme Seele darauf hereinfällt und Zeit damit vergeudet.
Da Bücher auf dem Flohmarkt quasi nichts mehr kosten, ging ich mit zunehmender Flohmarktbesuchshäufigkeit immer mehr dazu über, Bücher, die mir lesenswert erschienen, zu kaufen, weil das bequemer war als Ausleihen, denn gekaufte Bücher muss man nicht mehr zurückbringen. So wuchs mein Bücherbestand kontinuierlich, ich vergrößerte aber auch meine Wohn- und Regalfläche kontinuierlich, und ich stellte fest, dass ich eine große Bücherwand als dekoratives Element einer Wohnungseinrichtung durchaus schätze. Oder anders ausgedrückt: Wenn ich in Wohnungen komme, in denen es kein Bücherregal gibt, frage ich mich immer, was die Leute denn mit ihrer Zeit sonst so anfangen und gemütlich finde ich es dort meistens auch nicht.
Dann lernte ich CW kennen und der war noch um Längen bücheraffiner als ich, bei ihm kam allerdings auch eine ausgeprägte Sammelwut kombiniert mit einer akuten Wegwerfschwäche dazu. Nachdem ich ihn mit meinem Flohmarktvirus infiziert hatte, eskalierte unser Bücherbestand in gehoben fünfstellige Stückzahlen.
Als ich 2008 alleine nach Greven ging, nahm ich nur einen minimalen Bücherbestand und drei Bücherregale à ein Meter mit. Über 15 Meter Bücherregal (zwölf Billys, eine 5m breite Regalwand und ein weiteres 1m Einzelregal) ließ ich bei CW zurück, ich gebe zu, ich habe meinen Bücherbestand auf sehr bequeme Art reduziert. Nach CWs Tod war ich allerdings doch wieder zuständig und habe dann letztendlich eine Entrümpelungsfirma mit der Entsorgung beauftragt. Bücher einzeln zu verschenken ist bei so einer Büchermenge komplett aussichtslos.
In den letzten 17 Jahren hat sich mein Bücherbestand dann wieder vermehrt, die 3m Bücherregal sind mittlerweile komplett doppelt bestückt und quer oben drauf liegen überall da Bücher, wo noch Platz ist.
Die erweiterte Kochbuchsammlung passt dagegen schon lange nicht mehr in das eine Billy-Regal in der Küche, den Überschuss habe ich in mehrere Kisten verpackt und bereits nach Rheda in das Garagenzwischenlager geschafft.
Dass ich in der neuen Küche eine große Wand voll Regalfläche für Kochbücher bekommen werde, war schon lange klar, für mich bringt so eine Kochbücherwand einerseits einen zusätzlichen Gemütlichkeitsaspekt in eine Küche, ich freue mich aber auch darauf, meine Kochbücher dort nach Themen systematisch einzusortieren und dann regelmäßig je nach Laune zur Inspiration durchzublättern.
Und ich freue mich auf die Einrichtung in unserem künftigen Wohnzimmer. Dort habe ich ja die bodentiefen Fenster gegen Fenster mit einer 40cm hohen Brüstung durchgesetzt, die jetzt mit dicken und breiten Holzbrettern zu Sitzfenstern ausgebaut werden - umrahmt komplett von Regalen.

Als ich dem Schreiner sagte, dass ich bitte alle Wände vollständig mit Regalen ausgebaut haben möchte, fragte er mich besorgt, ob mir klar wäre, wie viel Fläche das ist und dass die nachher ja auch mit irgendwas gefüllt werden müsse.
Diese Sorge fand ich ungemein komisch, ich glaube, er und ich leben in unterschiedlichen Welten, was die Menge von Büchern angeht, die man besitzen kann. Die Regalflächen, die er in seiner Skizze jetzt vorgesehen hat, werden eh nicht reichen, um alle Bücher unterzubringen, aber ich nehme ja auch noch die drei bisherigen Regale mit, insgesamt hoffe ich also, dass ich künftig Bücher zumindest für eine Zeitlang nicht mehr doppelt stellen muss.
Und wenn es doch leere Stellen geben sollte, die hässlich aussehen, nun, dann gehe ich eben auf den Flohmarkt und kaufe nach. Genau wie es ein Freund von CW vor vielen Jahren auch gemacht hat, der durch ein gutes Geschäft zu sehr, sehr viel Geld gekommen war und sich davon eine Villa in Köln-Rodenkirchen gekauft hatte, die er uns stolz vorführte, bevor er einzog und seine geplante Möblierung dabei ausführlich erläuterte. Als wir in ein Zimmer mit Kamin und vielen leeren, eingebauten Regalen kamen, sagte er: "Und da kommen dann die Bücher hin." - Ein Satz, der bei uns spontan einen kaum zu unterdrückenden Lachanfall auslöste und der sofort zwischen CW und mir zu einem geflügelten Ausspruch wurde - denn bis zu dem Zeitpunkt besaß der Freund vielleicht, freundlich geschätzt, zwei Bücher ;-)
Das wären dann aber immerhin 100% mehr gewesen als mein Vater besaß, als meine Mutter und er in ihre erste gemeinsame Wohnung zogen. Meine Mutter, die aus dieser großen Lehrerfamilie kam, besaß natürlich schon als junge Frau eine große Menge an Büchern und als die bestellte Regalwand endlich kam, räumte sie ihre Bücher auch sofort ein und freute sich darauf, ihren Mann, der zu dem Zeitpunkt nicht zu Hause war, mit dem fertig eingeräumten Regal zu überraschen. Der reagierte aber anders als erwartet, denn sein Kommentar war nur: "Wie, ist ja schon alles voll. Und wo kommt jetzt mein Buch hin?"
Ich stelle für mich fest, dass ich es genieße, in dem neuen Haus wieder deutlich mehr Platz zu haben und dass ich auf eine große und volle Bücherwand schon aus rein optischen Gründen als ausgesprochen atmosphärische Stilkomponente auf keinen Fall verzichten möchte. Und vielleicht sortiere ich in Rheda dann die Bücher genau wie auf Borkum

Ich finde diese farblich sortierte Büchersammlung hat etwas herrlich antiintellektuelles und genau deshalb macht es mir besonders viel Spaß
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Donnerstag, 27. November 2025
Unerwartete Liquiditätsflüsse
anje, 23:16h
Wenn morgen Black Friday ist, ist dann heute Green Thursday? Sozusagen Gründonnerstag vor dem schwarzen Karfreitag?
Ich dachte mir auf alle Fälle, besser ist es, ich kaufe heute nochmal richtig dolle ein, bevor morgen alles vorbei und leergekauft ist.
Karfreitag ist ja auch ein eher freudloser Tag und rein vorsorglich habe ich meine geplanten Einkäufe also schon heute erledigt.
Gekauft habe ich vor allem Philips Hue Lampen in allen möglichen Formen und Fassungen und es kann sein, dass meine Einkaufswut da ein kleines bisschen zu dolle eskaliert ist, aber hey, ist ja nur einmal im Jahr Green Thursday und außerdem hat mir meine Bank mitgeteilt, dass sie endlich alle Anteile eines Fonds verkauft hat, der seit fünf Jahren im Minus dahindümpelte und den ich vor knapp einem Jahr zum Limit-Verkauf gestellt habe. Den Limit-Verkaufspreis hatte ich auf mindestens zehn Prozent mehr als meinen ursprünglichen Einkaufskurs festgesetzt und anschließend habe ich mich nicht mehr drum gekümmert.
Tja, und jetzt kam die Verkaufsnachricht. In den letzten Wochen ist dieser Fonds kontinuierlich im Kurs gestiegen bis er meinen gewünschten Mindestverkaufspreis erreicht hatte und zack - schlug die Verkaufsorder zu und ich habe jetzt unerwartet einen angenehm hohen Liquiditätsbetrag auf meinem Konto und dachte mir, das ist ein Fingerzeig, wenn das so pünktlich zum Black Friday passiert.
K meinte, das sei ein Fehler, den Fonds genau dann zu verkaufen, wenn er grade so richtig schön aufwärts steigt und natürlich kann ich jetzt zusehen, wie er weiter steigt und ich all die nächsten Kursgewinne verpasse, weil ich ja verkauft habe.
Ich aber bin froh, das Mistding los zu sein, die letzten fünf Jahre habe ich mich dauernd darüber geärgert, weil er fiel statt zu steigen, da gönne ich die künftigen Gewinne sehr gerne allen anderen, die bessere Nerven haben als ich.
Alte Börsenweisheit: Die letzten 10% gönnt man immer dem Nachfolger.
Ich habe dafür plötzlich und unerwartet Liquidität auf meinem Konto, die für gar nichts besonderes verplant ist und finde, das ist ein sehr schönes Gefühl. Neu anlegen, also in irgendetwas anderes investieren, werde ich es nicht, ich finde die Finanzmärkte im Moment derart erratisch, unkalkulierbar und unvorsehbar, dass ich froh bin, einen Großteil meines Geldes einfach für das neue Haus ausgeben zu können und mir deshalb keinen Kopf mehr machen muss, wie man Geld sinnvoll anlegt.
Außer meinen leicht aus dem Ruder gelaufenen Online-Einkäufen habe ich heute noch drei Portionen Kräuterbutter mit unterschiedlich zusammengesetzter Kräutermischung zusammengerührt, langsam bekomme ich ein Gefühl dafür, wie die optimale Mischung aussehen sollte, ich denke, ich bin dicht dran.
Außerdem habe ich eine große Portion Gulasch im Crockpot gekocht, denn wir hatten beide keinerlei aushäusige Pläne für heute, so dass ich die Gelegenheit nutzte, eine Mahlzeit vorzubereiten, die sieben Stunden Vorlauf benötigt.
Grundsätzlich liebe ich Crockpot-Essen, weil es keinen weiteren Aufwand mehr braucht, wenn man erstmal alles fertig zurechtgeschnibbelt in den Pott geworfen hat, man muss aber auch immer diese ausgesprochen lange Kochzeit bedenken und das funktioniert halt oft nicht.
Heute passte aber alles und so hatten wir ein sehr gelungenes One-Pot-Gulasch zum Abendessen
.
Ich dachte mir auf alle Fälle, besser ist es, ich kaufe heute nochmal richtig dolle ein, bevor morgen alles vorbei und leergekauft ist.
Karfreitag ist ja auch ein eher freudloser Tag und rein vorsorglich habe ich meine geplanten Einkäufe also schon heute erledigt.
Gekauft habe ich vor allem Philips Hue Lampen in allen möglichen Formen und Fassungen und es kann sein, dass meine Einkaufswut da ein kleines bisschen zu dolle eskaliert ist, aber hey, ist ja nur einmal im Jahr Green Thursday und außerdem hat mir meine Bank mitgeteilt, dass sie endlich alle Anteile eines Fonds verkauft hat, der seit fünf Jahren im Minus dahindümpelte und den ich vor knapp einem Jahr zum Limit-Verkauf gestellt habe. Den Limit-Verkaufspreis hatte ich auf mindestens zehn Prozent mehr als meinen ursprünglichen Einkaufskurs festgesetzt und anschließend habe ich mich nicht mehr drum gekümmert.
Tja, und jetzt kam die Verkaufsnachricht. In den letzten Wochen ist dieser Fonds kontinuierlich im Kurs gestiegen bis er meinen gewünschten Mindestverkaufspreis erreicht hatte und zack - schlug die Verkaufsorder zu und ich habe jetzt unerwartet einen angenehm hohen Liquiditätsbetrag auf meinem Konto und dachte mir, das ist ein Fingerzeig, wenn das so pünktlich zum Black Friday passiert.
K meinte, das sei ein Fehler, den Fonds genau dann zu verkaufen, wenn er grade so richtig schön aufwärts steigt und natürlich kann ich jetzt zusehen, wie er weiter steigt und ich all die nächsten Kursgewinne verpasse, weil ich ja verkauft habe.
Ich aber bin froh, das Mistding los zu sein, die letzten fünf Jahre habe ich mich dauernd darüber geärgert, weil er fiel statt zu steigen, da gönne ich die künftigen Gewinne sehr gerne allen anderen, die bessere Nerven haben als ich.
Alte Börsenweisheit: Die letzten 10% gönnt man immer dem Nachfolger.
Ich habe dafür plötzlich und unerwartet Liquidität auf meinem Konto, die für gar nichts besonderes verplant ist und finde, das ist ein sehr schönes Gefühl. Neu anlegen, also in irgendetwas anderes investieren, werde ich es nicht, ich finde die Finanzmärkte im Moment derart erratisch, unkalkulierbar und unvorsehbar, dass ich froh bin, einen Großteil meines Geldes einfach für das neue Haus ausgeben zu können und mir deshalb keinen Kopf mehr machen muss, wie man Geld sinnvoll anlegt.
Außer meinen leicht aus dem Ruder gelaufenen Online-Einkäufen habe ich heute noch drei Portionen Kräuterbutter mit unterschiedlich zusammengesetzter Kräutermischung zusammengerührt, langsam bekomme ich ein Gefühl dafür, wie die optimale Mischung aussehen sollte, ich denke, ich bin dicht dran.
Außerdem habe ich eine große Portion Gulasch im Crockpot gekocht, denn wir hatten beide keinerlei aushäusige Pläne für heute, so dass ich die Gelegenheit nutzte, eine Mahlzeit vorzubereiten, die sieben Stunden Vorlauf benötigt.
Grundsätzlich liebe ich Crockpot-Essen, weil es keinen weiteren Aufwand mehr braucht, wenn man erstmal alles fertig zurechtgeschnibbelt in den Pott geworfen hat, man muss aber auch immer diese ausgesprochen lange Kochzeit bedenken und das funktioniert halt oft nicht.
Heute passte aber alles und so hatten wir ein sehr gelungenes One-Pot-Gulasch zum Abendessen
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Mittwoch, 26. November 2025
Unkonzentrierte Anfangsgedanken
anje, 23:01h
Seit einiger Zeit sammele ich mal wieder angefangene Blogtexte, die ich irgendwann einem spontanen Gedanken folgend tagsüber beginne zu tippen, dann beim Schreiben den roten Faden verliere und den Text unvollendet liegenlasse.
Am Abend, wenn ich mich hinsetze, um meinen täglichen Blogeintrag zu schreiben, ist es mir viel zu mühsam, so einen vermurkelten Text gradezuziehen, also lasse ich ihn im Entwurfsordner liegen und schreibe nur kurz über das, was ich den Tag über getan habe.
In meinem Entwurfsordner befinden sich über hundert angefangene Texte, manche habe ich vor über 10 Jahren begonnen und immer mal wieder ein wenig dran rumformuliert, bin aber nie so weit gekommen, dass ich den Text als rund und zu Ende gedacht empfinde.
Bei meinen angefanenen Texte schlabbern unten rum immer noch einige unvollendete, lose Gedankenfäden rum, die ich nicht sinnvoll zusammenbringe, weshalb sie im Entwurfsordner feststecken.
In der letzten Zeit sind aber besonders viele neue, angefangene Texte dazu gekommen, so viele, dass es auffällig ist und ich beginne, mir darüber Gedanken zu machen, offensichtlich bin ich seit einiger Zeit ganz besonders unkonzentriert.
Aber nun ja, jeder kann nur mit den Pferden ackern, die im Stall stehen, ich bin froh, dass ich wenigstens die notwendigsten Alltagsverwaltungsarbeiten noch hinbekomme, obwohl sich auch hier meine ständig schlimmer werdende Prokrastinationsneigung stark bemerkbar macht.
Heute habe ich den Buchhaltungskram von einer Woche aufgearbeitet, immerhin. Für morgen stehen dringliche Steuererklärungen an, ich drücke mir selber die Daumen, dass ich das auch wirklich durchziehe
.
Am Abend, wenn ich mich hinsetze, um meinen täglichen Blogeintrag zu schreiben, ist es mir viel zu mühsam, so einen vermurkelten Text gradezuziehen, also lasse ich ihn im Entwurfsordner liegen und schreibe nur kurz über das, was ich den Tag über getan habe.
In meinem Entwurfsordner befinden sich über hundert angefangene Texte, manche habe ich vor über 10 Jahren begonnen und immer mal wieder ein wenig dran rumformuliert, bin aber nie so weit gekommen, dass ich den Text als rund und zu Ende gedacht empfinde.
Bei meinen angefanenen Texte schlabbern unten rum immer noch einige unvollendete, lose Gedankenfäden rum, die ich nicht sinnvoll zusammenbringe, weshalb sie im Entwurfsordner feststecken.
In der letzten Zeit sind aber besonders viele neue, angefangene Texte dazu gekommen, so viele, dass es auffällig ist und ich beginne, mir darüber Gedanken zu machen, offensichtlich bin ich seit einiger Zeit ganz besonders unkonzentriert.
Aber nun ja, jeder kann nur mit den Pferden ackern, die im Stall stehen, ich bin froh, dass ich wenigstens die notwendigsten Alltagsverwaltungsarbeiten noch hinbekomme, obwohl sich auch hier meine ständig schlimmer werdende Prokrastinationsneigung stark bemerkbar macht.
Heute habe ich den Buchhaltungskram von einer Woche aufgearbeitet, immerhin. Für morgen stehen dringliche Steuererklärungen an, ich drücke mir selber die Daumen, dass ich das auch wirklich durchziehe
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Dienstag, 25. November 2025
Putzerbesprechung
anje, 23:20h
Termine heute: am Vormittag Physio und am Nachmjittag ein Treffen mit dem Putzer auf der Baustelle, um zu besprechen, welcher Putz für welche Stellen am besten ist.
Weil ich ja so ein Prinzesschen bin, was elektrische Lüftung in Gebäuden betrifft, habe ich mich hartnäckig und konsequent geweigert, eine Lüftungsanlage einbauen zu lassen - außer im Keller, da war es technisch zwingend nicht anders möglich, weil wir im Keller komplett auf Fenster verzichtet haben. (Was den Vorteil hat, dass der Keller nicht durch durch die Fenster eindringendes Wasser vollaufen kann.)
Ich behaupte steif und fest, dass ich es spüre, wenn in einem Gebäude eine Lüftungsanlage läuft, das verändert das Raumklima und ich habe noch nie irgendwo eine Lüftungsanlage erlebt, die sich für mich angenehm angefühlt hat.
Als wir in Mönchengladbach in der Fabrik gewohnt habe, gab es in den hohen, schlecht gedämmten Räumen mit dem Glasdach eine spürbare Thermik in den Räumen, das fand ich auch schon immer unangenehm, so etwas ohne Not freiwillig durch eine Lüftungsanlage zu erzeugen, finde ich unsinnig.
Es ist mir mein gesamtes Leben gelungen, das notwendige Lüften in einem Gebäude durch aktives, manuelles Öffnen der Fenster hinzubekommen, ich gehe davon aus, das wird auch in dem neuen Haus gelingen, komplett ohne Lüftungsanlage. Es war allerdings ein echtes Stück Arbeit, die beteiligten Baufachleute davon zu überzeugen, dass ein Neubau auch ohne Lüftungsanlage genehmigungsfähig ist....
Aber grade weil mir das Raumklima so wichtig ist und grade weil ich mir einbilde, die Unterschiede zu spüren, habe ich schon sehr früh gesagt, dass ich unbedingt Lehmputz an den Wänden haben möchte, denn Lehmputz sorgt nachweislich für ein ausgeglichenes Raumklima.
Zum Glück konnte ich K ebenfalls davon überzeugen, dass Lehmputz ein sinnvoller Luxus ist, so dass wir heute mit dem Fachmann die Details besprachen und festlegten, wo er mit Gips-Zementputz arbeitet (in den Bädern und der Küche, wo gefliest wird und im Keller) und wo mit Lehmputz (der komplette Rest des Hauses).
Lehmputz ist zwar deutlich teurer als Gips-Zementputz, dafür spart man sich aber alle Malerarbeiten vollständig, denn wenn der Putzer fertig ist, ist auch die Wand fertig. Es wird nichts mehr gestrichen oder gar tapeziert, das wäre ja komplett kontraproduktiv, die Lehmoberfläche wieder zuzukleistern.
Jetzt müssen wir uns nur noch überlegen, ob wir alles in der gleichen Farbe geputzt haben wollen (und in welcher) oder einzelne Wände in anderen Farben, denn es gibt den Lehmputz in einer relativ breiten Farbpalette und das ist natürlich schon wieder eine Auswahl- und Entscheidungsherausforderung
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Weil ich ja so ein Prinzesschen bin, was elektrische Lüftung in Gebäuden betrifft, habe ich mich hartnäckig und konsequent geweigert, eine Lüftungsanlage einbauen zu lassen - außer im Keller, da war es technisch zwingend nicht anders möglich, weil wir im Keller komplett auf Fenster verzichtet haben. (Was den Vorteil hat, dass der Keller nicht durch durch die Fenster eindringendes Wasser vollaufen kann.)
Ich behaupte steif und fest, dass ich es spüre, wenn in einem Gebäude eine Lüftungsanlage läuft, das verändert das Raumklima und ich habe noch nie irgendwo eine Lüftungsanlage erlebt, die sich für mich angenehm angefühlt hat.
Als wir in Mönchengladbach in der Fabrik gewohnt habe, gab es in den hohen, schlecht gedämmten Räumen mit dem Glasdach eine spürbare Thermik in den Räumen, das fand ich auch schon immer unangenehm, so etwas ohne Not freiwillig durch eine Lüftungsanlage zu erzeugen, finde ich unsinnig.
Es ist mir mein gesamtes Leben gelungen, das notwendige Lüften in einem Gebäude durch aktives, manuelles Öffnen der Fenster hinzubekommen, ich gehe davon aus, das wird auch in dem neuen Haus gelingen, komplett ohne Lüftungsanlage. Es war allerdings ein echtes Stück Arbeit, die beteiligten Baufachleute davon zu überzeugen, dass ein Neubau auch ohne Lüftungsanlage genehmigungsfähig ist....
Aber grade weil mir das Raumklima so wichtig ist und grade weil ich mir einbilde, die Unterschiede zu spüren, habe ich schon sehr früh gesagt, dass ich unbedingt Lehmputz an den Wänden haben möchte, denn Lehmputz sorgt nachweislich für ein ausgeglichenes Raumklima.
Zum Glück konnte ich K ebenfalls davon überzeugen, dass Lehmputz ein sinnvoller Luxus ist, so dass wir heute mit dem Fachmann die Details besprachen und festlegten, wo er mit Gips-Zementputz arbeitet (in den Bädern und der Küche, wo gefliest wird und im Keller) und wo mit Lehmputz (der komplette Rest des Hauses).
Lehmputz ist zwar deutlich teurer als Gips-Zementputz, dafür spart man sich aber alle Malerarbeiten vollständig, denn wenn der Putzer fertig ist, ist auch die Wand fertig. Es wird nichts mehr gestrichen oder gar tapeziert, das wäre ja komplett kontraproduktiv, die Lehmoberfläche wieder zuzukleistern.
Jetzt müssen wir uns nur noch überlegen, ob wir alles in der gleichen Farbe geputzt haben wollen (und in welcher) oder einzelne Wände in anderen Farben, denn es gibt den Lehmputz in einer relativ breiten Farbpalette und das ist natürlich schon wieder eine Auswahl- und Entscheidungsherausforderung
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Montag, 24. November 2025
Tierärztin, Besteck und Brillen
anje, 22:38h
Der Termin heute beim Tierarzt war voll durchdigitalisiert. Ich hatte ihn online gebucht und musste mich dazu bei PetXL registrieren, über diesen Dienst lief dann auch die gesamte Folgekommunikation inklusive Rechnung und Medikamentenerläuterung.
Die Untersuchung durch die Tierärztin verlief dann aber doch noch analog. Diagnose: Ohrenentzündung beidseitig, rechts schlimmer als links, deshalb Behandlung rechts mit zusätzlichem Ohrenschmalzschmuddellöser bevor anschließend in beide Ohren entzündungshemmende Ohrentropfen geträufelt werden.
Der Hund findet die Behandlung nicht super, wehrt sich aber auch nur so mittel dagegen, ich denke, sie spürt selber, dass es guttut.
Der Tierarzt Die Tierärztin - (es scheint fast nur noch weibliche Tierärzte zu geben, weshalb der Tierarztkammer schon ein Antrag vorliegt, die Kammer in Tierärztinnenkammer umzubenennen, einfach wegen der schlichten Mehrzahl der weiblichen Kammermitglieder), also die Tante Doktor, die ich ausgesucht hatte (weil ich dort online schon für heute einen Termin buchen konnte) hat ihre Praxis in Emsdetten, gleich gegenüber von Emsa, wo diese Woche großer Sonderverkauf ist. Das empfand ich sozusagen als Wink des Schicksals, es wäre ja wirklich ungehörig gewesen, dort nicht reinzugehen, wenn man eh schon vor der Tür steht.
Vor einem Jahr haben wir dort zu einem wirklich extrem niedrigen Preis (160 €) ein 120teiliges Besteckset von WMF gekauft. 120teilig bedeutet, dass von den fünf Besteckteilen Messer, Gabel. gr. Löffel, kl. Löffel und Kuchengabel, jedes Besteckteil 24 mal dabei ist und das ist endlich so ausreichend, dass man kein weiteres Besteckset mehr als Notfallergänzung vorhalten muss, nur weil man die Spülmaschine nicht rechtzeitig angestellt hat, und trotzdem passen 24 Messer/Gabel etc. immer noch in jeweils ein Fach in der Besteckschublade.
Früher (also die letzten 30 Jahre) hatte ich immer zwei Besteckschubladen in Betrieb, eine in der Küche und eine im Esszimmer, wo jeweils ein 60 teiliges Besteckset untergebracht war. Seitdem ich nun die gleiche Menge Besteck einfach durch ein komplett einheitliches Set ersetzt habe, reicht eine Besteckschublade und das Leben ist plötzlich viel einfacher.
Weil ich diese Zweiteilung, also zwei Besteckschubladen mit unterschiedlichen Bestecksets, auf Borkum ebenfalls praktiziere, geht es mir dort seit einem Jahr auf die Nerven, nämlich genau seitdem ich festgestellt habe, wie bequem es in Greven geworden ist, seitdem es dort nur noch ein Set gibt.
Und deshalb wollte ich fürs Borkum ebenfalls neues Besteck haben und - welch Glück - heute hatten sie bei Emsa genau das von mir favorisierte WMF-Bestecksets zu dem gleichen günstigen Preis im Angebot und so habe ich natürlich sofort zweimal zugeschlagen.
Am Nachmittag fuhren wir nach Münster, wo ich mir zwei neue Gleitsichtbrillen abholte. Mir waren im Sommer zwei alte Brillen kaputtgegangen, aber weil die beide versichert waren, habe ich die Schäden jetzt der Versicherung gemeldet und bekam die Freigabe, mir zwei neue Brillen anfertigen zu lassen. Die sind seit einer Woche fertig und so drängelte ich danach, sie endlich abzuholen.
Anschließend fuhren wir nach Rheda, weil wir uns dort eigentlich mit N+M treffen wollten, um ihnen die Baufortschritte zu zeigen.
Die zwei steckten aber in einem Stau auf einer gesperrten Autobahn fest und kamen erst wieder frei, als die Sonne schon untergegangen war. Baustellenbesichtigung im Stockdunkeln ist sinnlos, also haben wir den Plan gecancelt und als die Autobahn wieder frei war, fuhren die zwei dann direkt nach Berlin nach Hause
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Die Untersuchung durch die Tierärztin verlief dann aber doch noch analog. Diagnose: Ohrenentzündung beidseitig, rechts schlimmer als links, deshalb Behandlung rechts mit zusätzlichem Ohrenschmalzschmuddellöser bevor anschließend in beide Ohren entzündungshemmende Ohrentropfen geträufelt werden.
Der Hund findet die Behandlung nicht super, wehrt sich aber auch nur so mittel dagegen, ich denke, sie spürt selber, dass es guttut.
Vor einem Jahr haben wir dort zu einem wirklich extrem niedrigen Preis (160 €) ein 120teiliges Besteckset von WMF gekauft. 120teilig bedeutet, dass von den fünf Besteckteilen Messer, Gabel. gr. Löffel, kl. Löffel und Kuchengabel, jedes Besteckteil 24 mal dabei ist und das ist endlich so ausreichend, dass man kein weiteres Besteckset mehr als Notfallergänzung vorhalten muss, nur weil man die Spülmaschine nicht rechtzeitig angestellt hat, und trotzdem passen 24 Messer/Gabel etc. immer noch in jeweils ein Fach in der Besteckschublade.
Früher (also die letzten 30 Jahre) hatte ich immer zwei Besteckschubladen in Betrieb, eine in der Küche und eine im Esszimmer, wo jeweils ein 60 teiliges Besteckset untergebracht war. Seitdem ich nun die gleiche Menge Besteck einfach durch ein komplett einheitliches Set ersetzt habe, reicht eine Besteckschublade und das Leben ist plötzlich viel einfacher.
Weil ich diese Zweiteilung, also zwei Besteckschubladen mit unterschiedlichen Bestecksets, auf Borkum ebenfalls praktiziere, geht es mir dort seit einem Jahr auf die Nerven, nämlich genau seitdem ich festgestellt habe, wie bequem es in Greven geworden ist, seitdem es dort nur noch ein Set gibt.
Und deshalb wollte ich fürs Borkum ebenfalls neues Besteck haben und - welch Glück - heute hatten sie bei Emsa genau das von mir favorisierte WMF-Bestecksets zu dem gleichen günstigen Preis im Angebot und so habe ich natürlich sofort zweimal zugeschlagen.
Am Nachmittag fuhren wir nach Münster, wo ich mir zwei neue Gleitsichtbrillen abholte. Mir waren im Sommer zwei alte Brillen kaputtgegangen, aber weil die beide versichert waren, habe ich die Schäden jetzt der Versicherung gemeldet und bekam die Freigabe, mir zwei neue Brillen anfertigen zu lassen. Die sind seit einer Woche fertig und so drängelte ich danach, sie endlich abzuholen.
Anschließend fuhren wir nach Rheda, weil wir uns dort eigentlich mit N+M treffen wollten, um ihnen die Baufortschritte zu zeigen.
Die zwei steckten aber in einem Stau auf einer gesperrten Autobahn fest und kamen erst wieder frei, als die Sonne schon untergegangen war. Baustellenbesichtigung im Stockdunkeln ist sinnlos, also haben wir den Plan gecancelt und als die Autobahn wieder frei war, fuhren die zwei dann direkt nach Berlin nach Hause
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