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Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Freitag, 17. Januar 2025
Zwei Erklärungen, Nebel und Haus
Vorab ein Thema bzw. eine Frage, die mich schon seit langem beschäftigt und auf die ich einige sehr gute Antworten gefunden habe. Keine Lösung, aber immerhin eine nachvollziehbare Erklärung für das für mich bisher komplett unerklärliche "Warum?"
1. Warum sind Menschen wie Trump und Hitler und alle anderen aus dieser Riege so enorm erfolgreich.

Bei den Krautreportern habe ich dazu einen Artikel gefunden, den ich hier sehr gerne weitergebe, weil ich denke, er enthält viele Antworten auf genau diese Frage.

"10 Schritte, wie jeder zum Rechtspopulisten wird"

Und auf die 2. Frage, nämlich "Was treibt Menschen wie Elon Musk sich so zu benehmen, wie er sich benimmt?" hat Sascha Lobo bei Markus Lanz eine für mich sehr gute Erklärung geliefert.

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Das Wetter heute war wirklich ein Prototyp der Inversionslage, dichtester Nebel bis in eine Höhe von 300-400 Fuß, darüber strahlender Sonnenschein, den man von unten nicht sehen konnte, weil es zu nebelig war.
Das Fliegerwetter zeigte deutschlandweit überwiegend rotes X-Ray, also komplett unfliegbare Wetterverhältnisse, weil man weder starten noch landen kann, wenn man die Piste nicht sieht. Nur im Sauerland, Harz, Thüringer Wald und Erzgebirge herrschte allerbestes, blaues Charly Fliegerwetter, denn diese Gegenden liegen hoch genug, dass sie über den Nebel herausragten.

Wir fuhren heute Vormittag nach Rheda und am Nachmittag wieder zurück, der Nebel hielt sich hartnäckig den gesamten Tag über, die Fahrt durch den Nebel hatte schon fast etwas Mystisches.
Am Außenspiegel bildete sich Eis, weil der Nebel ja nichts anderes als Wasser in der Luft ist und durch den Fahrtwind wurde die Metallaußenseite des Spiegels auf unter 0°C heruntergekühlt, so dass die Feuchtigkeit dort gefror.
Dasselbe passiert auch, wenn man bei Temperaturen um die 0°C durch Wolken fliegt, es kommt zu Eisansatz an den Tragflächen, was die Flugeigenschaften massiv verändert und sehr unangenehme Folgen hat. An einem Außenspiegel eines Autos ist Eisansatz zum Glück weniger problematisch, nur spannend zu beobachten.

Den ganzen Tag Nebel um 0°C

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In Rheda hatten wir einen Termin mit dem Architekten und dem Fenster- und Fassadenbauer, dieses Gewerk ist jetzt im Wesentlichen geklärt. Anschließend fuhren wir auf die Baustelle, wo uns der Polier stolz das inzwischen fertig gemauerte Erdgeschoss zeigte.

Dass wir nicht ein, sondern zwei Häuser bauen, die in der Mitte durch eine Deele verbunden werden, kann man inzwischen schon gut erkennen.

Erdgeschoss im Rohbau

Das linke Haus (Gästehaus) springt etwas zurück, die beiden Häusern sind zueinander auch leicht verdreht, mit dem Effekt, dass sich die Deele nach hinten weitet, immerhin sind alle Wände rechtwinklig (sonst wäre K verzweifelt.)

Deele im Rohbau

Dieses Foto zeigt den Blick mitten aus der Deele auf das rechte Haus. Die fehlenden Außenwände fehlen nicht, das werden Fenster. Die Deele selber hat sowohl vorne als auch hinten jeweils eine komplette Glasfront als Fassade, es wird also ziemlich hell in dem Haus.

Als wir mit dem Architekten über die Baustelle gingen, sagte er, dass dieses der erste Bau sei, der ihm im Rohbauzustand nicht viel zu klein vorkomme, was ich beruhigend finde, denn genau das war ja auch der Plan: Viel Platz, um nicht ständig irgendwo anzuecken, wenn man sich im Haus bewegt.

Wenn man das Gästehaus mal außen vor lässt, kann der Teil, den wir bewohnen, trotzdem korrekt als 3ZKDB beschrieben werden, denn außer Arbeits-, Schlaf- und Wohnzimmer gibt es nur noch ein Bad und eine Küche. Und eine Deele, aber der Eingangsbereich wird ja nie extra gezählt.

Ich war auf alle Fälle heute sehr zufrieden mit der Wirkung, die das Haus jetzt schon auf uns hat, wir können es beide kaum noch abwarten, endlich einzuziehen
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Donnerstag, 16. Januar 2025
Gegentaxi
Gestern hat K für mich Taxidienste geleistet, weil man nach der Darmspiegelung 12 Stunden nicht Autofahren darf, heute lief es umgekehrt.

Ich war heute schon wieder komplett fit, es geht also schnell vorbei, wenigstens das halte ich als positive Erinnerung fest.

Am Vormittag habe ich hier im Haus rumgeräumt.
Nachdem jetzt alle Gefahren einer möglichen Undichtigkeit vorbei sind, fand ich es an der Zeit, das Bett neu zu beziehen und überhaupt war auch schon wieder genug Wäsche im Korb, dass sich eine zweite Maschine lohnte, an der Wäschefront ist jetzt alles wieder tiptop. Nur der Bügelkorb ist noch voll, aber das wird, da bin ich positiv gestimmt.
Denn wenn K nicht mehr ins Büro geht, trägt er entschieden weniger Hemden, der Bügelkorb füllt sich also nur noch sehr langsam, da habe ich eine reelle Chance gegenan zu bügeln.

Außerdem habe ich den aussortierten Mantel- und Jackenberg abgearbeitet, der lag hier nämlich noch leicht gespenstisch anmutend als Mahnmal meiner ungebremsten Kaufsucht mitten im Wohnzimmer auf dem Boden.
Einen Teil bringe ich in einen Secondhandladen, einen zweiten Teil nehme ich nächste Woche mit zum Kleiderkreisel, einen dritten Teil nehme ich als Sachenspende mit auf den Flohmarkt und einen vierten Teil lasse ich bis zum Frühjahr liegen (nur nicht mitten im Wohnzimmer) und bringe ihn dann auch noch in den Secondhandladen.

Während ich die Sachen alle noch mal durchsortierte habe ich versucht zu überschlagen, was ich wohl insgesamt dafür bezahlt habe und komme auf einen Betrag zwischen 300€ bis maximal 500€, weil ich wirklich alle Teile, die ich jetzt weggebe, gebraucht gekauft habe, für das teuerste Einzelteil, einen Ledermantel von Marc O'Polo, habe ich 50 € bezahlt, alle anderen Teile waren deutlich preiswerter.
Das letzte Mal habe ich meine Jacken und Mäntel im Jahr 2008, als ich von MG nach Greven gezogen bin, durchsortiert. Bei 16 Jahren macht das also einen Betrag von rund 30€ pro Jahr, den ich "abschreibe". Wenn ich im Secondhandladen noch ein paar Teile verkaufen kann, verringert sich das noch. Rein finanziell ist meine Kaufsucht also ein durchaus finanzierbares Hobby.

Dann fuhren wir nach Münster, ich setzte K vor der Praxis ab und fuhr zu einem Pennygeschäft, an dem ich auf der Hnfahrt vorbeigekommen war. Ich hoffte, ich könne noch mehr Kaffeetüten kaufen, war aber nicht, in diesem Pennygeschäft gab es komplett andere Sonderangebote als in dem in Telgte, sehr seltsam.

Von dort fuhr ich zu Mr. Wash, weil mein Auto nach drei Wochen Rumstehen auf Borkum ziemlich zugesandet war und ich denke, zwischen dem Sand wird auch reichlich Salz geklebt haben, alles keine guten Pflegeprodukte für den Lack. Jetzt ist es wieder frisch und sauber und sieht sehr hübsch aus.

Dann schaute ich im Internet nach, wo es noch mehr Pennyläden in Münster gibt und fuhr nach Hiltrup, eine Gegend von Münster wo ich sozusagen noch nie war.
Eigentlich ist Hiltrup ein eigenes Dorf, ist aber im Rahmen der kommunalen Neugliederung vor vielen Jahren Münster zugeschlagen worden, was man bis heute nur an der behördlichen Kennung sieht, ansonsten käme man nicht auf die Idee, dass man durch Münster fährt.
Aber auch dieser Penny hatte keinen Senseo-Kaffee im Sonderangebot, sondern nur Melitta, ich finde es echt merkwürdig.

Dann rief K an, er sei schon fertig, also fuhr ich zurück, lud ihn wieder ein und wir fuhren nach Hause. Insgesamt hat der Ausflug zweieinhalb Stunden gedauert. Wenn man auf Borkum wohnt und eine Darmspiegelung machen lassen möchte, dauert so ein Ausflug zwei Tage
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Mittwoch, 15. Januar 2025
Koloskopie
Die Darmspiegelung habe ich erfolgreich hinter mich gebracht. Weil sie einen Polypen gefunden und abgeklemmt haben, soll ich jetzt in drei Jahren wiederkommen statt in fünf, seufz, lässt sich wohl nicht ändern.

Für mich war es das erste Mal und ich hatte mich vorher bei verschiedenen Menschen, die damit schon Erfahrung hatten, informiert und mir wurde einheitlich von allen bestätigt, es sei gar nicht schlimm, das Propofol wirkt sofort und man merkt nichts und ich müsse mich nicht fürchten.

Diese Aussagen kann ich alle bestätigen, von der eigentlichen Untersuchung habe ich nichts mitbekommen und es ging auch ziemlich schnell. Um 15h setzte K mich vor der Praxis ab, Um 15.07h habe ich das letzte Mal auf die Uhr geschaut, um 15.29h war ich wieder wach und sollte von dem Stuhl aufstehen und mich nebenan noch kurz hinlegen. Ich war noch etwas dösig, das ging aber sehr schnell vorbei. Dann bekam ich einen Kaffee (kein Brötchen, das gibt es nur für Privatpatienten, scheint mir), ein kurzes Gespräche mit einer Fachkraft, Übergabe von Unterlagen und um 16h stand ich schon wieder auf der Straße und wartete auf K, damit der mich abholt.

Schmerzen kamen bei der gesamten Veranstaltung an keiner Stelle vor - es hatte mich aber auch niemand darauf vorbereitet, wie fies das mit dieser Darmreinigung ist.
Also, ich fand es zumindest entsetzlich und habe mich seit gestern Nachmittag richtig schlecht gefühlt.
Erstens fand ich das Zeug, was ich trinken musste, echt eklig, mir wurde schon nach den ersten zwei Schlucken gründlich übel.
Und zweitens bekam ich enorme Blähungen - und mit jeder Blähung kam ein Schwall Flüssigkeit mit rausgeschossen. Diese Blähungen gingen ca. 20 Minuten nach der Einnahme dieser Flüssigkeit los - und dauerten bis ungefähr 23h. In dieser Zeit musste ich ungefähr im 5-10 Minutentakt auf die Toilette rasen, denn die Blähungen waren so stark, dass ich sie nicht aufhalten konnte und es kam halt jedesmal Flüssigkeit mit.
Dann war irgendwann Ruhe, die gesamte Flüssigkeit war offensichtlich verschossen, ich konnte schlafen.
Heute morgen musste ich allerdings noch mal einen halben Liter von diesem Zeug trinken, jeweils zusammen mit mindestens noch einem weiteren halben Liter Wasser und es wiederholte sich das Spiel vom Vorabend.
Ich kann gar nicht sagen, wie sehr mich das genervt hat.
Mir war sozusagen 22 Stunden lang dauerhaft übel, okay, davon konnte ich rund sieben Stunden verschlafen, aber die restliche Zeit durfte ich das Spiel voll auskosten.

Ich finde, Spaß geht anders, es scheint aber offensichtlich von Person zu Person anders zu verlaufen.

K, der morgen seinen Termin hat und deshalb heute Nachmittag mit dieser Darmreinigung begonnen hat, scheint komplett anders auf das Zeug zu reagieren.
Er war bisher einmal auf Toilette und sagt, da kam sozusagen alles aufeinmal und seitdem musste er nicht mehr.
Das ist doch unfair, manno.

Nächsten Montag ist dann der Termin zur zweiten Gürtelroseimpfung, wahrscheinlich hänge ich nächste Woche also schon wieder wegen einer selbstgewählten Vorsorgenummer komplett malade in den Seilen, dann müsste ich aber mit dem schlimmsten erst mal durch sein
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Dienstag, 14. Januar 2025
Aufgeräumte Garderobe und Hunger
Heute habe ich alle meine Mäntel und Jacken durchprobiert, ungefähr ein Drittel wurde aussortiert, trotzdem ist die Garderobe im Flur immer noch randvoll, dieses Phänomen zeigt sich auch regelmäßig, wenn ich Kleiderschrankinhalte aussortiere: vier Riesensäcke voller Klamotten sind raus, aber man sieht es nicht.

Nunja, immerhin gibt es ein gutes Gefühl.

Der Schrank mit Schals, Handschuhen, Mützen, Pulswärmern und Stofftüten wurde ebenfalls aufgeräumt, auch hier wurde eine große Tüte mit aussortierten Teilen gefüllt, natürlich sieht man es auch hier nicht.

Ansonsten habe ich heute mit der Darmreinigung für die Koloskopie morgen begonnen und dabei übersehen, dass ich ab 17h nichts mehr essen darf. Da ich vorher keinen Hunger hatte, war meine letzte Mahlzeit also eine Gemüsecremesuppe gestern Abend.
Seitdem ich weiß, dass ich jetzt nichts mehr essen darf, ist mir natürlich schlecht vor Hunger, aber da muss ich nun wohl durch.

Nächstes Essen erst morgen Nachmittag
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Montag, 13. Januar 2025
Bei Mondschein droht kein Sonnenbrand
Am Vormittag waren wir beide mit Verwaltungskram beschäftigt, wir saßen am PC, haben Dokumente eingescannt und abgelegt, Rechnungen geprüft und bezahlt, Buchhaltung gemacht und Mails beantwortet.

Als die wichtigsten Dinge erledigt waren, fuhren wir nach Münster, ich wollte meine Brille abholen und hatte K überredet, sich auch mal wieder nach neuen Brillen umzuschauen.

Mit den geänderten Gläsern bin ich jetzt sehr zufrieden, ich kann wieder alles in der Ferne sehen, aber Lesen klappt auch noch, so sollte eine Brille sein.

Ich hatte mir beim letzten Mal Brillenfassungen ausgesucht, die deutlich anders aussahen als das große, schwarze HornPlastikgestell, was ich sonst meist trage und so habe ich jetzt eine äußerst feminine, goldroséfarbene Metallgestellbrille, durch die ich sehr gut gucken kann, die sich aber immer noch etwas fremd anfühlt.

Neue Brille

Weil ich durch das Nacharbeiten der Brille auch noch einen extra Rabattcode bekommen hatte, mit dem ich zwei weitere Gleitsichtbrillen für zusammen 350 € bekommen konnte, nutzte ich die Gelegenheit, mir heute gleich noch zwei weitere Brillengestelle auszusuchen, die meinem bisherigen Brillenstyle wieder deutlich näher waren, mir war etwas unwohl geworden als ich mir überlegte, dass ich sonst künftig nur diese fragilen Metallgestelle tragen soll. Als Begründung für noch mehr Brillen fiel mir zum Glück ein, dass ich ja dringend auch noch eine Sonnenbrille benötige und eine Brille, die sich selber tönt, wollte ich ja auch schon immer haben.
Und so werde ich dann irgendwann Anfang Februar vier weitere Gleitsichtbrillen abholen und ich freue mich schon sehr darauf.

K hat auch drei Brillengestelle gefunden (Rabattangebot: 3 zum Preis von 2), seine Werte haben sich nur leicht verändert, er bekommt jetzt eine Gleitsicht-Sonnenbrille und zwei klare Gleitsichtbrillen. Familienausstattung komplett.

Anschließend fuhren wir weiter nach Telgte, es gab ein paar Löcher in den Vorräten aufzufüllen.
Es war schon nach 17h, die Sonne war untergegangen und ein dicker, leuchtender Vollmond strahte vom Himmel, da blendete der Tesla eine sehr passende Anzeige ein:

Mond ohne UV- Strahlung

UV-Index: 0
Das ist ja wirklich beruhigend zu wissen, dass wir uns endlich mal ohne Sonnenschutz draußen aufhalten können.

Der Einkauf in Telgte war erfolgreich, es gab wieder unsere Spezial-Senseo-Kaffee-Pads im Sonderangebot, genau 12 Pakete konnte ich ergattern, das reicht locker für anderthalb Monate. Bei einer Ersparnis von rund 1,75 € pro Paket sind das über 20 €, wenn ich das in den Preis von Gleitsichtbrillen umrechne, kann ich mir alle 18 Monate zwei neue Brillen leisten, wenn ich ausschließlich Kaffee aus dem Angebot beziehe.
Wenn K zuhause jetzt mehr Kaffee trinkt als bisher, weil er ja im Büro keinen mehr bekommt, könnte es sogar gelingen, sich innerhalb von 12 Monaten zwei Brillen freizutrinken. So viele Brillen brauche ich allerdings gar nicht, ich muss das alles noch mal genau durchrechnen
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Sonntag, 12. Januar 2025
Festland
Ab sofort also wieder Greven und Festland. Wir waren uns einig, dass wir auch ohne weiteres noch viel länger auf Borkum hätten bleiben können, es ist bei unserer stark reduzierten Aktivität allerdings schon fast egal, wo wir nicht vor die Tür gehen.

Das Borkumhaus hat den Vorteil, dass, wenn man denn doch mal vor die Tür möchte, es draußen einfach viel, viel schöner ist. Und es hat einen Kaminofen und die deutlich bessere Küche.

Das Grevenhaus dagegen hat den Vorteil, dass es entschieden besser zu heizen ist, es ist im gesamten Haus trotz weniger verbrauchter Heizenergie spürbar wärmer, weil das Haus viel jünger und moderner ist, deshalb besser gedämmt und auch noch ein Reihenmittelhaus. Im Borkumhaus ist es im Winter latent kühl. Ich habe dauerhaft kalte Hände und wenn wir abends den Kaminofen anwerfen, habe ich jedesmal dieses erleichternde Gefühl des "endlich warm werden".

Aber erstens müssen wir uns jetzt mal wieder intensiver um den Bau kümmern und das geht von Borkum aus nur sehr eingeschränkt und zweitens stehen diverse Arzt- und Vorsorgetermine an, für die alle Insulaner aufs Festland müssen, denn die medizinische Versorgung ist auf der Insel sehr eingeschränkt. Insofern ist die Lösung mit zwei Haushalten schon sehr sinnvoll, viele Insulaner haben übrigens irgendwo auf dem Festland eine kleine oder größere Zweitwohnung, einfach weil es zu lästig ist, wenn man für alles, was nur auf dem Festland erledigt werden kann, jedesmal in Hotels übernachten muss.

Außer der Darmspiegelung habe ich einen Termin für die zweite Gürtelrose Impfung vereinbart, Blutentnahme für die Schilddrüse steht an, der jährliche Vorsorgetermin bei der Frauenärztin, den man immer schon acht Monate im Voraus vereinbaren muss, ist übernächste Woche und meine Brille mit den geänderten Gläsern ist auch abholbereit.
Außerdem starten meine Physiotermine wieder, darauf freue ich mich tatsächlich sehr.

Auf dem Weg nach Greven sind wir noch beim Vater in Leer vorbeigefahren, der heute ausgesprochen aktiv und munter war, wir mussten ihn erst im weitläufigen sonstigen Aufenthaltstrakt des Heimes suchen, weil er nicht auf seinem Zimmer war als wir kamen. Er wollte dann aber unbedingt mit uns auf sein Zimmer gehen, weil er einiges zu besprechen hatte, er hatte sich eine lange Liste mit Dingen gemacht, die er dann Punkt für Punkt mit mir durchging.

So hatte er nämlich schon mal vorsorglich seine Todesanzeige formuliert und bat mich, ob ich sie ihm mit der Schreibmaschine abschreiben könne, damit er sieht, wie sie wirkt. Er hatte sich schon alles überlegt, ihm fehlten jetzt nur noch ein paar Details, die ich nun für ihn klären soll. Das ist ein erfreulich gesunder Pragmatismus, auch wenn das mit der Schreibmaschine schwierig wird. Ich fürchte, ich besitze gar keine mehr.

Er wird in gut zwei Wochen 90 und hatte mal davon gesprochen, dass er eine große Geburtstagsfeier in seinem Heim organisieren wollte. Von dem Gedanken hat er sich jetzt aber wieder verabschiedet, die anderen Heimbewohner sind ihm alle zu alt und zu dement, für die lohnt das nicht, meint er. Mir soll das recht sein, ich hätte es auch eher anstrengend gefunden.

Anschließend fuhren wir tanken und nach dem ich überall gelesen und gehört hatte, dass die Spritpreise ab 2025 steigen, weil die CO2-Abgabe teurer wird, war ich angenehm überrascht, dass zumindest in Leer die Tankstellen niedrigere Preise hatten als ich im Dezember in Münster bezahlt habe.

In Greven erwartete mich ein großer Stapel Post, außer allerlei Rechnungen (alle für den Vater) waren auch diverse Weihnachtskarten dabei, das fand ich vor allem deshalb erstaunlich, weil es sich nur um Menschen aus dem ehemals beruflichen Umfeld handelte, die sich die Mühe gemacht hatten, meine Grevener Privat-Adresse herauszufinden und mich trotz Ausscheiden aus dem Beruf offensichtlich weiter in ihrer Adressdatei führen.

Ein erster Grundsteuerbescheid (aus Mönchengladbach) war auch dabei, hier hat sich die Grundsteuer für die Mietwohnung, die ich dort besitze, fast halbiert, wider Erwarten hat die Stadt den Hebesatz nicht ausreichend erhöht.
Ich bin sehr gespannt, wann die Bescheide aus den anderen Städten eintrudeln
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Samstag, 11. Januar 2025
Aufgeräumt
Das Wetter reichte für eine kleine Radtour, immerhin kamen wir so wenigstens für eine Zeitlang vor die Tür.

Ansonsten habe ich lange gelesen und am Nachmittag einen akuten Aufräum- und Umsortierschub ausgetobt.

Jetzt ist die Kaminecke im Wohnbüro wieder richtig ordentlich und gemütlich.
Am Abend haben wir den aktuellen Wilsberg im ZDF geschaut und ich habe mich über die neue Ordnung gefreut.

Aufgeräumt

Die Küche ist auch schon gut aufgeräumt, das wird eine stressfreie Abreise morgen
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