anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 28. Dezember 2025
Strandtag
Am Vormittag war es hier noch recht dunstig/neblig, aber dann kam die Sonne richtig raus und heizte alle Dunstwolken weg, ab mittags war hier strahlender Sonnenschein und mit +7°C wahrscheinlich die wärmste Gegend Deutschlands.

Die Flieger-App meldete reihenweise gesperrte Flughäfen, auch die großen, internationalen Flughäfen stellten teilweise den Betrieb komplett ein, weil Außentemperaturen von -2°C zusammen mit einem Taupunkt von ebenfalls -2°C einen gleichmäßig alles überfrierenden Nebel produzieren, der auch großen JumboJets das Fliegen unmöglich macht.

Wir liefen derweil mit dem Hund über den Strand und freuten uns über das wunderbare Wetter, verrückt, wie groß die Unterschiede manchmal sein können.

Bixa am Strand

Wir haben mit dem Hund einen sehr langen Strandspaziergang gemacht und weil ich mein Handy vergessen hatte, bat ich K, für mich Fotos zu machen. Auf einige Motive wies ich ihn gezielt hin, (Guck mal die Schaumwolken hier, die sehen toll aus, wenn der Hund gleich auf uns zugerast kommt, kann man damit ein tolles Foto machen) aber als er mir vorhin die Fotos schickte, passte so gut wie keines hier für den Blog, was mich doch etwas erstaunte.

Aber ich glaube, das liegt daran, dass K immer versucht, seine Fotos künstlerisch wertvoll zu komponieren, was mit einem Hund, der ständig in Bewegung ist, einen gewissen Zielkonflikt bedeutet.
Ich habe längst gelernt, dass man blitzschnell sein muss, wenn man den Hund in einer schönen Pose vor einem guten Hintergrund erwischen möchte, aber blitzschnell und Westfale ist halt auch nur schwer kompatibel.

Nun denn, immerhin waren zwei dabei, die einen Eindruck vermitteln, wie schön es heute draußen am Strand war, und das ist auf alle Fälle mehr optischer Eindruck als das, was ich ohne Handy nur mühsam verbal beschreiben kann.

Zum Abendessen gab es Stampfkartoffeln mit gerösteten Zwiebeln, Bratwurst und Rotkohl und ich fand das alles so gut gelungen, dass ich mich maßlos überfressen habe, aber zum Glück kann ich ja gleich schon wieder ins Bett gehen und dort leise vor mich hinrülpsen
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Samstag, 27. Dezember 2025
Endlich wieder Alltag
Ja kuck, das hat ja wunderbar geklappt. Knapp habe ich mich einmal ausgiebig über die Kälte aufgeregt- zack, schon ist es heute 7° wärmer. Das gefällt mir. Können wir beibehalten das System.

Jetzt geh ich auch wieder vor die Tür, allerdings erst morgen, heute war es schon zu spät, als ich begriff, dass die Außentemperaturen sich wieder in akzeptablen Bereichen bewegen.

Bis mittags habe ich mich einfach geweigert, mich aus dem warmen Bett zu erheben, dann fiel mir aber ein, dass heute ja ein ganz normaler Samstag ohne Feiertags-Blödsinn und mit geöffneten Geschäften ist. Was für ein Glück, endlich wieder einkaufen.

Brot war alle und die Gurken hatten die Kinder auch komplett aufgegessen, sehr viel mehr brauchten wir nicht, aber selbstverständlich fanden wir dann doch noch das eine oder andere, so ein Mini Einkauf nach zweieinhalb Tagen Entzug wäre ja wirklich zu traurig gewesen.

Als ich am Nachmittag mit dem Hund eine Runde vor die Tür gehen wollte, traf ich den Nachbarn, der gerade in seinem eigenen Haus zu Besuch war (es ist ein Ferienhaus und meistens an fremde Leute vermietet), der ebenfalls einen neuen, jungen Hund hat und wir stellten schnell fest, dass sich unsere beiden Hunde wunderbar verstanden und so gingen wir gemeinsam in den ziemlich großen, komplett abgeschlossenen Nachbargarten und gönnten den Hunden ausgiebigen, gemeinsamen Tobespaß. Danach war ein Spaziergang nicht mehr notwendig, war mir recht.

Am Abend kam „Unternehmen Petticoat“ auf HR3 und ich war total glücklich. Ich finde diesen Film so prima, ich könnte ihn jeden Monat einmal sehen ohne mich zu langweilen
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Freitag, 26. Dezember 2025
Feiertags-Kälte-Koller
Wenn man seine Energie nicht mehr täglich in seinem Geldverdiener-Beruf verpulvert, fehlt natürlich gleichzeitig auch die Jahresend-Erschöpfung nach der traditionell viel zu intensiven Jahresendrallye bis Weihnachten, ich will damit sagen, ich bin ganz ungemein ausgeruht und brauche keine ruhige Zeit zwischen den Jahren und insbesondere brauche ich keine Feiertage, um mich von irgendetwas zu erholen.

Dass zur Zeit das öffentliche Leben im Wesentlichen lahm liegt, alle Geschäfte geschlossen und alle Behörden und sonstigen Büros verwaist sind und im Fernsehen senden sie auch nur langweiligen Weihnachtsmüll, dass ich also durch externe Vorgaben gezwungen bin, nichts zu tun, bzw. mir eine andere Beschäftigung zu suchen als das, was ich sonst so mache, das finde ich schon fast wieder stressig.

Mir zerschießt das alle mühsam aufgebauten neuen Routinen und dann ist es auch noch draußen so kalt, dass ich keine Lust habe, vor die Tür zu gehen, weil es mir schlechte Laune macht, wenn mir nacheinander einzelne Körperteile einfrieren, weshalb ich die längeren Hunderunden sehr gerne an K übertrage.

Aber vielleicht ist es auch wirklich nur das ungemütliche Wetter, was mich nervt, weil ich es ätzend finde, mich für jeden Gang vor die Tür erst eine Viertelstunde vermummeln zu müssen, dann zieht es doch noch irgendwo, man kann das unterwegs aber nicht beheben, weil man durch die dicken Klamotten unbeweglich wie ein Michelinmännchen geworden ist und an nichts mehr dran kommt. Außerdem rutscht mit Sicherheit irgendwann ein Strumpf auf dem Fuß komplett nach vorne, man hat also eine nackichte Hacke im Stiefel und Strumpfgewölle an den Zehen, extrem unerfreulich.

Das alles nur, weil man versucht sich gegen die Kälte anzuziehen, wenn man nicht den gesamten Tag nur drinnen am warmen Ofen sitzen will, was dann aber auch keine bessere Laune macht und so verliere ich mich derzeit in einem nörgeligen Zirkelschluss, weil mir die Fantasie ausgegangen ist, wodrauf ich Lust habe und was sich davon derzeit auch umsetzen lässt
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Donnerstag, 25. Dezember 2025
Kinderlos
So, jetzt sind schon alle Kinder wieder abgefahren und auch gut an ihren jeweiligen Zielorten angekommen, ab sofort sind wir also wieder nur zu zweit mit Hund.

Die nächsten zwei Wochen werden sehr ruhig, weil es keine Termine oder Verpflichtungen für irgendetwas gibt, der Bau steht still und alle Handwerker sind im Weihnachtsurlaub.

Die Kinder haben ihre Zimmer und auch die Küche wunderbar aufgeräumt und geputzt hinterlassen, das einzige, was mir noch blieb war ein gut gefüllter Wäschekorb, den ich heute zur Hälfte dann schon mal weggewaschen habe.

Weil es draußen nur knapp über 0°C hat, habe ich davon abgesehen, die Wäsche draußen aufzuhängen, bei der Kälte wird sie sowieso nicht trocken, weshalb ich gleich alles in den Trockner gesteckt habe.

Die letzten Male, wenn ich Trockner und Waschmaschine gleichzeitig laufen ließ, flog immer der FI-Schalter raus (obwohl die Geräte an zwei separaten Sicherungen hängen), deshalb habe ich diesmal den Waschmaschineninhalt in den Trockner geräumt und gestartet, die Waschmaschine selber aber nicht neu befüllt, ich dachte mir, ich habe ja Zeit, dann dauert es eben etwas länger, bis alles fertig ist.

Während der Trockner lief, habe ich mich vor den Fernseher gesetzt und irgendein Weihnachtsprogramm geschaut, bis plötzlich das Bild verschwand und der Fernseher anzeigte, dass er keinen Empfang mehr hat.

Mein erster Gedanke war, dass die Russen jetzt nicht nur die GPS Sender stören, sondern auch die Satellitensender und dass das eine neue Variante ist, wie sie Unruhe ins Land bringen wollen, wenn sie der deutschen Bevölkerung die Weihnachtsfilme vermiesen.

Es dauerte eine Zeitlang bis ich begriff, dass es nicht die Russen waren, die Astra 19,2° Ost störten, sondern mein Trockner, der den FI-Schalter auch ohne Waschmaschinenunterstützung rausgeworfen hatte.

Weil die alte Verkabelung im Wohnzimmer der einzige Stromkreis im Haus ist, der nicht am FI hängt, bekam der Fernseher noch Strom, aber eben keine Daten mehr vom Sat-Verstärker.
Interessant fand ich, dass ich trotz meines aktiven Bemühens, mich nicht um die laufenden Konflikte im Weltgeschehen zu kümmern, trotzdem schon genug alarmiert bin, hinter irgendwelchen ungewöhnlichen Störungen sofort Sabotageakte der Russen zu vermuten.
Ich fürchte, das wird alles noch böse enden.

Ebenfalls sabotiert und final zerstört wurde der Toaster, allerdings auch nicht von einer fremden Supermacht, sondern von mir persönlich.
Mir war da eine kleine Baguettescheibe weggerutscht, die ich versuchte, mit einer Gabel aus dem laufenden Toaster zu fischen. Keine gute Idee, es gab einen Kurzschluss und nu toastet er nicht mehr der Toaster. Ich habe schon einen neuen bestellt, aber die nächste Woche werden wir wohl auf dem Kontaktgrill toasten müssen, der funktioniert zum Glück noch
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Mittwoch, 24. Dezember 2025
Weihnachten
Das war ein sehr schöner Tag heute, diese Art von Weihnachtsfeier gefällt mir sehr.

Als Zeitpunkt für Weihnachten = Bescherung hatten wir gestern schon 15h festgelegt, so dass allfällige Fragen nach "wann machen wir?" genauso entfielen wie plötzliche Hektik, weil ja vorher keiner wusste, wann es soweit ist.
Obwohl, um 14.50h sagte C zu J, dass er sich doch bitte noch eine richtige Hose und ein vorzeigbares Hemd anziehen solle, weil, es wäre schließlich jetzt gleich Weihnachten und wenn man Fotos machen wolle, dann wäre sein Aufzug nur mittelfotogen. J war bis zu dem Zeitpunkt in sein heißgeliebtes, superbequemes Bett-Schlumpf-allesegal-Outfit gekleidet, das er seit vier Tagen quasi nonstop trug und das für ihn den Inbegriff von "zuhause" darstellt.
Aber das half ihm nichts, ich war auch für ein angemesseneres Outfit, er sah also ein, dass er sich umziehen musste, bestand aber darauf, dass er dann vorher auch noch duschen müsse, weil frische Klamotten auf einen ungeduschten Körper, das wollte er nicht. So verschob sich also unser geplanter 15h Bescherungs-Termin, weil J noch unter der Dusche stand.

Ich nutzte die Zeit und mixte derweil die zweite Portion Pesto. Vorher hatte ich schon rotes Pesto gemacht, die Portion, die ich am Freitag hergestellt hatte, war gestern schon alle, deshalb wurde es Zeit, dass ich für Nachschub sorgte. Neben dem roten habe ich diesmal auch grünes Pesto gemacht, außerdem auch noch Humus, an Dips und Aufstrich herrscht hier die nächste Zeit erstmal kein Mangel.

Dann war aber endlich Bescherung und es gab nicht nur viele, sondern auch viele wirklich wunderbare Geschenke.

Das riesengroße, geheime Supergeschenk, das K letzte Woche so heimlich in Bielefeld abgeholt hatte, entpuppte sich als ein Regal für den Schuppen, was die Kinder nicht nur gemeinsam ausgesucht und gekauft, sondern in den letzten Tagen auch völlig unbemerkt aufgebaut und eingeräumt hatten und ich fand es wirklich supersupertoll. Ich hatte mir schon seit längerem Gedanken darüber gemacht, wie wir wohl Ordnung in diesen Schuppen bekommen. Dieses Problem ist jetzt also gelöst und alles ist erledigt. Wie wundervoll.

Die Riesenmenge an Geschenken, die wir alle auf dem Esstisch aufgestapelt hatten, waren zu einem Großteil für K, weil ich ja auf dem letzten Flohmarkt so einen erfolgreichen Geschenkefischzug eingefahren habe, aber natürlich ergibt sich absolut von ganz alleine schon deshalb eine große Geschenkemenge, wenn sich fünf Leute alle untereinander beschenken und der Hund auch noch etwas bekommt.

Außer einem Paar Kopfhörer für Bixa, den Flughund (was wir umtauschen müssen, da zu klein) bekam sie auch noch eine Auswahl an guten Kaustangen, das Paket damit durfte sie auch selber öffnen
Bixa hat Ohrschützer bekommen
Heiligabend ohne christliche Note

Am Abend kam der Onkel zum Essen, anschließend packte N seinen Doktorkoffer aus und entfernte bei mir, bei K und beim Onkel ein paar (Alters)warzen. Um Kleckereien mit Blut oder anderen Flüssigkeiten vorzubeugen, legte er das herumliegende Geschenkpapier unter und ich fand das ein ungemein witziges, medizinisches Setting :-)

Ich hoffe, dass die Warze an meinem Handgelenk, die N so tief ausgeschnitten hat, dass darunter schon das Fettgewebe zu sehen war, mit diesem radikalen Schnitt nun auch wirklich verschwunden ist, mein dauerndes Darumgeknibbel im letzten halben Jahr hat das Verschwinden wohl eher nicht so befördert
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Dienstag, 23. Dezember 2025
Das Sushi lacht mich an
Heute gab es Sushi und weil ich ein neues Gimmick gekauft hatte, mit dem angeblich besonders leicht Sushiröllchen formen und schneiden kann, war ich natürlich gespannt, wie gut es im Praxistest wirklich funktioniert.

Überraschenderweise funktionierte es wirklich gut und problemlos, so dass ich schnell weitere Verwendungsmöglichkeiten ausprobierte.
Am Ende führte es dazu, dass ich Sushi mit Gesicht in Herzform herstellte

Sushi mit Gesicht

Ansonsten ist wenig passiert. Gegen Mittag unternahm ich zusammen mit K und dem Hund einen längeren Spaziergang über den Strand Richtung Dorf. In der Kulturinsel besorgte ich für C die Kurkarte für 2026, bei der Kleinbahn schloss ich die Lebendidentifikation vor Ort ab, damit ich irgendwann demnächst meine Fahrkarten auch online buchen kann.

Die Erfassungsmethode ist unglaublich modern: Der Mensch am Schalter schrieb meine Daten von Hand auf einen Notizblock, auf dem schon andere Daten standen. Ich schätze, dieser Zettel wird dann nach Dienstschluss auf dem Dienstweg an einen Kollegen weitergereicht, der das dann abtippt und so meinen Online-Zugang konfiguriert.

Kann sich noch jemand an die Ostfriesenwitze erinnern? Das war eine Live-Performance.

Anschließend gingen wir zum Onkel und luden ihn für morgen Abend zum Essen ein. Zum Weihnachtenfeiern kann ich ihn nicht einladen, weil wir während Corona gelernt haben, dass niemand von uns auch nur im entferntesten an weihnachtlicher Deko interessiert ist. Seit 2020 gibt es deshalb bei uns keinen Weihnachtsbaum mehr. Erspart Zeit, Nerven und Geld und ich bin hochzufrieden mit dieser Situation
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Montag, 22. Dezember 2025
Wavelkes
Haupttätigkeit heute war Wavelkes backen.

Wavelkes backen

Wavelkes backen

Der Hund mochte sie auch, ich habe damit offensichtlich alles richtig gemacht.

Letztes Jahr habe ich die Dinger auch schon mal gebacken, diesmal habe ich vorsichtshalber die dreifache Menge Teig angesetzt, damit das Gebäck nicht übermorgen schon wieder aufgefuttert ist.

Außerdem habe ich eine sehr große Portion Sushi-Reis gekocht, die wir aber erst morgen weiter verarbeiten, heute hatte keiner mehr Hunger.

Die Kinder waren im Dorf und haben sich um so administrativen Schnickschnack wie Fahrkarten, online Registrierungen und Jahres-Kurkarten gekümmert, morgen muss ich selber auch noch mal zum Schalter gehen, um mich persönlich auszuweisen und dann sind wir auf dem Weg zu einer bequemen online-Existenz einen großen Schritt voran gekommen
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