anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Freitag, 14. Juni 2019
Blog-Themen
Im Moment sammeln sich hier mal wieder Themen zum Bloggen, ohne dass ich die Muße hätte, mir ausreichend Zeit für einen längeren Text zu nehmen.
Eigentlich hätte ich ja Muße, denn ich bin ja immer noch krankgeschrieben, aber genau der Grund weshalb ich krankgeschrieben, ist auch der Grund, weshalb ich keine Muße habe: Ich bin zu schlapp.
Nicht zu schlapp zum Schreiben, aber zu schlapp zum Denken. Und bei Texten, bei denen ich zunächst mal nur das Thema und eine Meinung habe, muss ich leider viel denken, damit ich nachher mit dem, was ich dazu schreibe, auch selber zufrieden bin.

Ich habe mich in der letzten Woche mit einzelnen Menschen über verschiedene Themen unterhalten und dabei festgestellt, dass es mir so gut wie nie gelingt, die gängige Mehrheitsmeinung zu teilen, sondern dass ich doch tatsächlich auch heute noch im durchaus gesetzten Alter immer noch die gleichen, seltsamen Außenseiteransichten habe, mit denen ich schon vor vierzig Jahren angeeckt bin, die mich aber auch gleichzeitig immer wieder aufs Neue darüber wundern lassen, weshalb sich diese schrägen Mehrheitsmeinungen so hartnäckig halten.

Ein Thema war dabei der Dauerbrenner "Kinderkümmerung", bei dem ich hartnäckig die Ansicht vertrete, dass ich es wichtiger finde, dass Eltern Zeit für ihre Teenager-Kinder haben, und dass die Kümmer-Zeit im Säuglingsalter komplett überschätzt wird. Spannend finde ich dabei, wie viele Leute genau wissen, was Säuglinge brauchen. Ich frage mich dann immer, in welcher Sprache sie sich mit den Säuglingen unterhalten haben, denn irgendjemand muss es ihnen ja erzählt haben.

Ein anderes Thema war die Frage, ob man im Alter noch ein neues Haus bauen sollte oder ob das nur rausgeschmissenes Geld ist. Hierzu schreibe ich bestimmt noch mal etwas mehr, denn hier habe ich mich wirklich sehr über die "Gegenmeinung" amüsiert.
(Und Spoiler: Selbstverständlich bin ich der Meinung, dass man grade im Alter noch mal ein neues Haus bauen sollte, denn, wann denn sonst, wenn nicht jetzt?)

Auch über die Frage wofür man eigentlich sein Geld so ausgibt und wie viel Geld man braucht, um angenehm leben zu können, habe ich mich unterhalten. Muss ich auch noch mal mehr zu schreiben.

Aber alles nicht heute, heute habe ich keine Lust mehr zu irgendwas, außer vielleicht auf direktem Weg ins Bett zugehen
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(Abgelegt in anjesagt und bisher 469 x anjeklickt)

... ¿hierzu was sagen?

 
Über die Hirnentwicklung von Säuglingen gibt es, glaube ich, durchaus seriöse Forschungsergebnisse.

... ¿noch mehr sagen?  

 
Ich will gar nicht wissen, wie schrecklich meine Mutter wohl meine Hirnentwicklung verhauen hat.

Darf man das als Argument benutzen, um von seinen eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken? Das wäre schon extrem praktisch

 
Über die Hirnentwicklung von Säuglingen gibt es, glaube ich, durchaus seriöse Forschungsergebnisse.

Absolut und soweit sie sich auf neurologischer Basis bewegen, gehe ich auch komplett konform damit.
Was ich schwierig finde, sind die Ableitungen aus diesen Forschungsergebnissen, die die moderne Kleinkindpädagogik prägen. Hier gibt es nämlich viele Experten, die Einzelwerte der Hirnforschung sehr großzügig und vor allem sehr unspezifisch zugunsten ihrer aktuell grade propagierten modernen Pädagogikrichtung auslegen - und genau hier sehe ich dann keine "wissenschaftlichen Erkenntnisse" mehr, sondern nur noch eine mögliche, aber deshalb keineswegs gesicherte Deutung von Ergebnissen.
Beispielsweise kann die Hirnforschung ziemlich gut belegen, welche Faktoren eine schnelle "Synapsenbildung" befeuern, was aber deshalb noch lange nicht bedeutet, dass Kinder, die ihre Synapsen langsamer ausbilden (aus welchen Gründen auch immer), deshalb dümmer bleiben.

Im Gegenteil, das kindliche Hirn bildet sowieso ungefähr doppelt so viele Synapsen aus als es nachher überhaupt braucht, ab dem ca. 10. Lebensjahr beginnt nämlich der Synapsenabbau und das Gehirn behält nur die Verbindungen, die es auch nachhaltig weiter benutzt.
Und genau das ist meine Aussage: Dann, wenn das kindliche Gehirn beginnt die vorher mühsam aufgepäppelten Synapsen wieder abzubauen, dann ist es aus Sicht der meisten Eltern alt genug, um auch mal alleine klar zu kommen.

Meine Aussage ist eben nur, dass ich es total unlogisch finde, dass Eltern sich die ersten Monate 24/7 um ein Baby kümmern, damit es so schnell wie geht so viele Synapsen wie möglich aufbaut - und wenn es darum geht, die Synapsen langfristig zu erhalten und zu nutzen, da finden es Eltern dann gar nicht mehr schlimm, wenn sich auch andere "Erzieher" um ihr Kind kümmern.

@kjalf : Du bist ein gradezu perfektes Beispiel für das Versagen deiner Mutter, selbstverständlich ist es deine Mutter schuld, wenn dir der Arm abfriert :-)