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Dienstag, 25. Juni 2019
Nur noch mit Notstrom
anje, 22:32h
Es ist immer noch viel zu viel zu warm, aber mein Körper scheint schon auf Notlage umgeschaltet zu haben, was bei mir bedeutet, mein Hirn funktioniert nur noch mit 10% Leistung und ist deshalb im wesentlichen mit Herzschlagsteuern und Atmen beschäftigt, für alle anderen Aktivitäten fehlt schlicht die Kapazität. Hat den Vorteil, dass ich auch keine schlechte Laune mehr habe, denn auch für irgendeine Art von Laune fehlt die Kapazität. Ich rege mich auch nicht mehr auf oder zeige irgendeine andere Regung, ich bin vollständig mit der Urform des simplen Existierens beschäftigt, was aber auch das Klügste ist, was mein Körper tun kann. Keine suizidalen Hassgedanken mehr, einfach überhaupt keine Gedanken mehr, im Grunde ist das ein sehr komfortables Dasein.
Wenn nicht zwischendurch mal ein paar lichte Momente aufblitzen würden, in denen ich mich dann verzweifelt frage, wie mir das alles passieren konnte, was einem natürlich passiert, wenn das Hirn nur noch knapp über der Nulllinie arbeitet.
Irgendwie habe ich es geschafft, mich heute morgen anzuziehen und mich Richtung Büro in Bewegung zu setzen. Ich habe unterwegs sogar noch bei der Post angehalten und geklärt, wie man das Guthaben vom Postsparbuch des Vaters auf sein Girokonto transferiert, was schon in normal organisierten Banken nicht nur durch einfaches Umbuchen möglich ist, bei der Postbank ist es erwartungsgemäß noch viel, viel komplizierter, aber deshalb lässt sich dort auch einfacher ein Mitarbeiter finden, der ein Einsehen hat und es dann einfach macht. Ohne irgendeine Vollmacht, ohne Vorlage irgendwelcher Ausweise, Karten, Nachweise und mit einer freihändig hingekritzelten Unterschrift, die völlig unlesbar ist und auch Liese Müller bedeuten könnte, einfach weil ich mit 10% Hirnleistung so ehrlich wirke.
Hat was.
Im Büro angekommen stellte ich fest, dass ich meinen Computer vergessen hatte. Die Computertasche hatte ich dabei, da war nur mein Laptop nicht drin. Ist mir in den elf Jahren, die ich jetzt in dieser Firma arbeite und täglich meinen Laptop hin und her schleppe, exakt zum zweiten Mal passiert.
Letztes Mal vor einem Jahr, da waren die Temperaturen ähnlich.
Bis zur Mittagspause kam ich aber auch gut ohne Rechner aus, immerhin hatte ich das iPad dabei, das hat auch einen Serverzugang, und bei der aktuellen Geschwindigkeit meines eingebauten Hirnrechners habe ich eh die meiste Zeit damit verbracht, darüber zu grübeln, was ich hier überhaupt will.
In der Mittagspause fuhr ich dann nach Greven, meinen Rechner holen. Ich werde zwar von allen Leuten grade besonders doll um mein Cabrio beneidet, aber bei diesen Temperaturen ist es offen schon wieder fast zu warm, ich war sehr versucht, das Dach zu schließen und die Klimaanlage volle Pulle laufen zu lassen, bis ich diesen Plan aber komplett durchdacht hatte, war ich auch schon in Greven, da lohnte es nicht mehr. Auf dem Rückweg dasselbe umgekehrt, erst kurz vor Münster fiel mir ein, dass ich doch das Dach zu machen wollte.
Was ich am Nachmittag gemacht habe, weiß ich nicht mehr, aber wenig am PC, hauptsächlich telefoniert und mit Leuten geredet.
Als ich gegen 19h wieder zu Hause war, fiel mir auf, dass ich meinen Rechner im Büro vergessen habe.
Das ist in den elf Jahren, in denen ich diesen Transportrechner habe, noch nie passiert, ich meine, dass ich den Rechner im Büro vergessen habe.
Ich habe meine Laptoptasche mitgenommen, aber der Rechner ist nicht drin, nur das iPad. (Damit Bloggen problemlos möglich.)
Wenn es nicht so heiß wär, würde ich mir jetzt Sorgen um meine geistige Gesundheit machen, weil dieser Rechner quasi meine gesamte organisatorische Existenz darstellt und Rechnerverlieren so ziemlich die größte vorstellbare Katastrophe ist, aber zum Glück ist es ja so heiß, da habe ich keine freie Energie zum Sorgen machen.
Ich beginne, die Hitze zu mögen
.
Wenn nicht zwischendurch mal ein paar lichte Momente aufblitzen würden, in denen ich mich dann verzweifelt frage, wie mir das alles passieren konnte, was einem natürlich passiert, wenn das Hirn nur noch knapp über der Nulllinie arbeitet.
Irgendwie habe ich es geschafft, mich heute morgen anzuziehen und mich Richtung Büro in Bewegung zu setzen. Ich habe unterwegs sogar noch bei der Post angehalten und geklärt, wie man das Guthaben vom Postsparbuch des Vaters auf sein Girokonto transferiert, was schon in normal organisierten Banken nicht nur durch einfaches Umbuchen möglich ist, bei der Postbank ist es erwartungsgemäß noch viel, viel komplizierter, aber deshalb lässt sich dort auch einfacher ein Mitarbeiter finden, der ein Einsehen hat und es dann einfach macht. Ohne irgendeine Vollmacht, ohne Vorlage irgendwelcher Ausweise, Karten, Nachweise und mit einer freihändig hingekritzelten Unterschrift, die völlig unlesbar ist und auch Liese Müller bedeuten könnte, einfach weil ich mit 10% Hirnleistung so ehrlich wirke.
Hat was.
Im Büro angekommen stellte ich fest, dass ich meinen Computer vergessen hatte. Die Computertasche hatte ich dabei, da war nur mein Laptop nicht drin. Ist mir in den elf Jahren, die ich jetzt in dieser Firma arbeite und täglich meinen Laptop hin und her schleppe, exakt zum zweiten Mal passiert.
Letztes Mal vor einem Jahr, da waren die Temperaturen ähnlich.
Bis zur Mittagspause kam ich aber auch gut ohne Rechner aus, immerhin hatte ich das iPad dabei, das hat auch einen Serverzugang, und bei der aktuellen Geschwindigkeit meines eingebauten Hirnrechners habe ich eh die meiste Zeit damit verbracht, darüber zu grübeln, was ich hier überhaupt will.
In der Mittagspause fuhr ich dann nach Greven, meinen Rechner holen. Ich werde zwar von allen Leuten grade besonders doll um mein Cabrio beneidet, aber bei diesen Temperaturen ist es offen schon wieder fast zu warm, ich war sehr versucht, das Dach zu schließen und die Klimaanlage volle Pulle laufen zu lassen, bis ich diesen Plan aber komplett durchdacht hatte, war ich auch schon in Greven, da lohnte es nicht mehr. Auf dem Rückweg dasselbe umgekehrt, erst kurz vor Münster fiel mir ein, dass ich doch das Dach zu machen wollte.
Was ich am Nachmittag gemacht habe, weiß ich nicht mehr, aber wenig am PC, hauptsächlich telefoniert und mit Leuten geredet.
Als ich gegen 19h wieder zu Hause war, fiel mir auf, dass ich meinen Rechner im Büro vergessen habe.
Das ist in den elf Jahren, in denen ich diesen Transportrechner habe, noch nie passiert, ich meine, dass ich den Rechner im Büro vergessen habe.
Ich habe meine Laptoptasche mitgenommen, aber der Rechner ist nicht drin, nur das iPad. (Damit Bloggen problemlos möglich.)
Wenn es nicht so heiß wär, würde ich mir jetzt Sorgen um meine geistige Gesundheit machen, weil dieser Rechner quasi meine gesamte organisatorische Existenz darstellt und Rechnerverlieren so ziemlich die größte vorstellbare Katastrophe ist, aber zum Glück ist es ja so heiß, da habe ich keine freie Energie zum Sorgen machen.
Ich beginne, die Hitze zu mögen
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