anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 19. Dezember 2021
Die Eindrücke von gestern
Der Abend gestern war interessant, wenn auch gänzlich anders als erwartet.

Es gab Musik von einem extra eingeladenen Musiker, seines Zeichens Singer-Songwriter, er begleitete sich selber auf der Gitarre und sang jede Menge Lieder, die er zwischendurch auch immer noch ausführlich an- und abmoderierte. Er war sogar ein echter, professioneller Musiker, der schon Preise für sein Singer-Songerwritertum gewonnen hatte und hauptberuflich davon lebte, dass ihm Menschen Geld für seine Musikdarbietungen bezahlen, aber unabhängig von der Tatsache, dass er unbestritten eine sehr schöne Stimme hatte und auch wirklich extrem gut Gitarre spielen konnte - so werde ich mir doch nur wenig, von dem was er vortrug, noch mal bei Spotify anhören und eine seiner CDs brauche ich auch nicht zu kaufen, ich habe ihm einfach nur so Geld gegeben für den Abend, die CDs, die er dabei hatte, kann er besser jemandem geben, der sie auch zu schätzen weiß.

So ist das ja manchmal mit der Kunst, sie kann so hoch bepreist sein, wie nur geht, wenn sie einem selber nix sagt, dann ist man offensichtlich die falsche Zielgruppe, und ich bin ganz bestimmt die falsche Zielgruppe für Singer-Songerwriter Musik, die bewusst nicht melodiös ist, sondern mit onomatopoetischen Elementen spielt, um dem Stück: "Schrei in die Gischt" die nötige musikalische Tiefe zu geben. Mir wär's lieber gewesen, er hätte die Gischt nicht angeschrien, sondern sich friedlich am Strand vor die Wellen gesetzt und seine Sehnsucht nach Freiheit thematisiert, ich bin sicher, das wäre weniger laut gewesen. Aber was weiß ich schon von Kunst, ich bin bekennender Musikbanause und finde es ausreichend, am Strand spazierenzugehen und mir dabei die Gischt anzuschauen, ich muss sie weder anbrüllen noch das Gesamtwerk dann musikalisch konservieren.

Neugierig war ich auf das Haus des Architekten, denn seitdem wir unsere eigenen Hausbaupläne immer weiter konkretisieren und überarbeiten, klauen wir ja Ideen überall wo es nur geht.
In diesem Fall klauten wir nur Hinweise auf Ideen, die wir aktiv vermeiden wollen. Das bringt uns in unserer Planung zwar nicht voran, beruhigt aber insoweit, als dass wir sehen, dass es auch Profis nicht immer perfekt hinbekommen.

Die Frau des Architekten ist Innenarchitektin, deshalb war ich auf das Haus von innen mindestens so gespannt, wie auf das Haus von außen bzw. den Grundriss. Auch hier die beruhigende Feststellung, dass es enorm langweilig sein kann, was Innenarchitekten so einrichten und damit war das Thema dann auch erledigt.

Heute war ausführliches Ausschlafen und Ausruhen angesagt, das funktionierte auch einigermaßen brauchbar, noch zwei Tage Büro und dann ist auch erst mal genug für dieses Jahr
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und
wie ist Dein schönes Notizbuch angekommen? Wenn sie sich auch nur halb so sehr darüber gefreut hat wie ich mich über die beiden von Dir so liebevoll gestalteten Rezeptbücher, dann kannst Du zufrieden sein!

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es war witzig, denn er konnte sich absolut nicht vorstellen, dass ich das Buch höchstselber zusammengebastelt hatte, er ging fest davon aus, dass es sowas war wie "book on demand" und war vor allem begeistert, dass ich einen derart individuellen Anbieter gefunden hatte, wo man sowas bestellen kann.

Als ich nachhaltig und ernsthaft wiederholt versicherte, dass ich nichts für das Buch bezahlt hätte, weil ich ja sogar die bedruckten Seiten im Büro ausgedruckt hatte (es war ein beruflicher Kontakt, deshalb fand ich es okay, dass ich den Bürodrucker für das Buch benutzte), war er hauptsächlich davon fasziniert, dass er Leute kennt, die sowas selber machen können.

Aber natürlich war er auch sehr begeistert und hat sich gründlich gefreut.

 
Hab mich lange nicht damit befasst: Wie ist denn im Moment die Bakschisch-Regel bei der Steuer? Für den edlen Spender und den edlen Empfänger?