Donnerstag, 29. April 2021
Endlosschleife
anje, 00:18h
Ich kämpfe mich hier aktuell durch ein klebriges Schwunglosloch.
Wenn ich morgens wach werde, verbrauche ich schon mehr als die Hälfte der Tagesenergie dafür, meinen Widerwillen gegen Aufstehen, Büro und das Abarbeiten von sinnlosen Dingen niederzuringen. Wenn ich dann regelmäßig erst entsprechend spät, weil, der Kampf gegen die innere Verweigerung ist kompliziert und dauert, wenn ich dann also irgendwann im Büro ankomme, schalte ich auf Autopilot und erledige all die Dinge, die halt erledigt werden müssen, ohne sie nach Sinn- oder Zweckhaftigkeit zu hinterfragen, solche Fragen kosten auch nur wieder Energie und bringen keinen Nutzen, weil die Dinge eben sind wie sie sind.
Weil ich erst spät angefangen habe, bin ich auch erst spät fertig. So ein ninetofive Job dauert in echt leider nicht acht Stunden pro Tag, sondern neuneinhalb, denn wenn man Freitags eher Schluss machen will, muss man die Zeit an den anderen Tagen vorarbeiten, außerdem gibt es eine Zwangsmittagspause und wenn man dann auch nicht um neun, sondern erst um zehn Uhr anfängt, dann hat man von Montags bis Donnerstags eben einen tentohalfpastseven Job und das bedeutet, dass ich regelmäßig erst nach 20h zu Hause bin.
Und dann habe ich keine Lust mehr.
Keine Lust zu irgendwas.
Ich mag dann nichts mehr kochen, nichts mehr reden, nichts mehr lesen, für all diese Dinge fehlt mir komplett die Energie, ich will dann eigentlich nur noch existieren.
Und ich will schlafen, damit ich am nächsten Tag ausgeruht genug bin, den frisch ausgeschlafenen Widerwillen gegen den neuen Tag auch wieder niederzukämpfen, und so vergeht ein Tag nach dem anderen und ich zähle langsam die Zahlen nach unten.
Noch 1.242 Tage
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Wenn ich morgens wach werde, verbrauche ich schon mehr als die Hälfte der Tagesenergie dafür, meinen Widerwillen gegen Aufstehen, Büro und das Abarbeiten von sinnlosen Dingen niederzuringen. Wenn ich dann regelmäßig erst entsprechend spät, weil, der Kampf gegen die innere Verweigerung ist kompliziert und dauert, wenn ich dann also irgendwann im Büro ankomme, schalte ich auf Autopilot und erledige all die Dinge, die halt erledigt werden müssen, ohne sie nach Sinn- oder Zweckhaftigkeit zu hinterfragen, solche Fragen kosten auch nur wieder Energie und bringen keinen Nutzen, weil die Dinge eben sind wie sie sind.
Weil ich erst spät angefangen habe, bin ich auch erst spät fertig. So ein ninetofive Job dauert in echt leider nicht acht Stunden pro Tag, sondern neuneinhalb, denn wenn man Freitags eher Schluss machen will, muss man die Zeit an den anderen Tagen vorarbeiten, außerdem gibt es eine Zwangsmittagspause und wenn man dann auch nicht um neun, sondern erst um zehn Uhr anfängt, dann hat man von Montags bis Donnerstags eben einen tentohalfpastseven Job und das bedeutet, dass ich regelmäßig erst nach 20h zu Hause bin.
Und dann habe ich keine Lust mehr.
Keine Lust zu irgendwas.
Ich mag dann nichts mehr kochen, nichts mehr reden, nichts mehr lesen, für all diese Dinge fehlt mir komplett die Energie, ich will dann eigentlich nur noch existieren.
Und ich will schlafen, damit ich am nächsten Tag ausgeruht genug bin, den frisch ausgeschlafenen Widerwillen gegen den neuen Tag auch wieder niederzukämpfen, und so vergeht ein Tag nach dem anderen und ich zähle langsam die Zahlen nach unten.
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