anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Montag, 8. Februar 2021
Streikendes Auto und Abschiedsessen
Hier ist sozusagen kein Schnee, hier ist nur enorm kalt und sehr, sehr viel Wind, um nicht zu sagen Sturm.
In Greven ist dagegen enorm viel Schnee. Wie viel Sturm da ist, können wir auf den Kameras nicht gucken, es sieht aber eindeutig friedlicher aus als hier.



Das obere Foto ist von der Kamera in Greven, mich beeindruckt vor allem die Schneehaube der Mülltonne und dass im Eingang so viel Schnee liegt ist auch spannend, der ist nämlich überdacht, also der Eingang.
Das untere Bild ist der Eingang zur Küchentür hier auf Borkum, wir haben Ostwind, d.h. der Wind steht genau auf die Küchentür, deshalb ist auch nur dort ein wenig Schnee zusammengeweht, ansonsten ist es so stürmisch, dass nichts liegenbleibt, sondern sofort wieder weggeweht wird.

Größter Aufreger des Tages: Ns Auto sprang nicht mehr an, Batterie zu schwach. Es gab ein wenig hin und her und ein längeres Studium der Bedienungsanleitung, weil es sich zunächst auch nicht überbrücken ließ, aber dann ging es doch und so wurde es wieder in Gang gesetzt und direkt zum Onkel gefahren, wo es nun in der Garage steht und über Nacht mit Strom gefüttert wird. Morgen früh geht K rüber und holt es zurück, damit ich ihn damit zum Hafen bringen kann, K muss morgen wieder aufs Festland.
Ich hoffe, dass der Strom in der Batterie noch reicht, dass es auch am Mittwoch noch mal anspringt, denn dann fahre ich mit N aufs Festland und es wäre schon blöd, wenn es dann wieder streikt.

N hat morgen seinen letzten Tag in der Klinik, also haben wir heute ein Buffet aus großen Mengen Fingerfood zusammengestellt, dass er dort als Abschiedsessen ausgeben wird. Ich denke, das ist ziemlich gut geworden und bin gespannt, welches Feedback dazu kommt. Vor allem, weil ich endlich mal eine Gelegenheit hatte, die gesammelten Partydekoartikel, die hier im Haus schlummern, passend einzusetzen.

Weil hier grade ein wirklich strammer Ostwind weht, ist auch die Tide bei Niedrigwasser besonders niedrig, der Wind treibt das Wasser quasi vom Land weg und deshalb wollte ich unbedingt oben am Hauptstrand mal gucken gehen, wie weit die Seehundsandbank inzwischen eigentlich an die Insel rangerobbt ist (scnr).
Erkenntnis: Verdammt dicht dran, es ist nur noch ein kleiner, schmaler Priel geblieben, der die Sandbank von der Insel trennt, alles andere ist im Wesentlichen schon drangewachsen. Gleichzeitig ist das aber auch die Antwort, warum der Hauptstrand immer schlickiger geworden ist: Es gibt kaum noch Wasseraustausch.

Da in meiner Jugend die Fehde zwischen den Jugendlichen vom Südstrand gegen die Jugendlichen vom Nordstrand genauso ernsthaft erbittert gepflegt wurde wie die Fehde zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04, erfüllt es mich natürlich mit tiefer Schadenfreude zuzusehen, wie der Nordstrand immer mehr zu einem Seehundpinkelbecken verkommt, gleichzeitig aber auch mit einer gewissen Sorge, wann es soweit ist, dass der Nordstrand nicht mehr der beliebteste Hauptstrand ist und all die anstrengenden Kurgäste dann in Massen zum Südstrand abwandern. Möchte ich ja nun auch nicht so gerne.

Wie auch immer, ändern kann ich da wohl nichts, dafür habe ich ein paar Fotos gemacht:


Hier ist der letzte Zufluss zu sehen, der auch bei Niedrigwasser noch Wasser führt. Das Wasser, was bei Hochwasser am Hauptstrand vorne "am Strand" steht, fließt über diesen Priel in die Bucht.


Das obere Bild hat die gleiche Perspektive wie die vorherigen auch, das untere wurde von der anderen Seite aus aufgenommen, die Buhne oben rechts auf dem oberen Bild ist auf dem unteren Bild auf der linken Seite noch mit dem Kopf zu sehen. Hier erkennt man vor allem, dass der Priel hier relativ schnell versandet.


Hier noch mal mit größerem Abstand. Auf dem oberen Bild ist jetzt auch der Unterbau für die erste Milchbude am Hauptstrand zu erkennen.


Und schließlich die Gesamtperspektive Hauptstrand bei Niedrigwasser und starkem Ostwind: Der Anschluss an die Sandbank ist fertig.

Während wir die Autorettung organisierten und am Strand rumliefen, um die Fotos zu machen (es war wirklich eklig kalt und windig) hat N das Bad geputzt, so nach und nach erhält das Haus eine Grundreinigung.

Ach so, vom Fahrradschuppen wurde das Dach weggeweht, zum Glück ist der Neubau des Schuppens schon beauftragt, für die nächste Zeit werden wir die Fahrräder dann einfach ins Haus stellen
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