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Donnerstag, 3. September 2020
Krankenkasse, Bettenlogistik und Niederschlagsmengen
anje, 23:40h
Manchmal habe ich ja das Gefühl, dass es eigentlich schon ein fulltime Job ist, wenn man sich nur darum kümmert, die privaten Dinge vernünftig zu regeln.
Weil, irgendwas ist ja immer.
Heute habe ich ausführlich mit der Krankenkasse telefoniert.
Die Krankenkasse rief bei mir an, weil sie Dinge klären wollten. Das kam bei mir als Info an, weil sie nach dem dritten Telefonanruf endlich mal auf den AB sprachen und eine Rückrufbitte mit Telefonnummer hinterließen. Der AB ist in die Fritzbox integriert und die schickt eine E-Mail mit der aufgenommenen Sprachnachricht an meine hinterlegte E-Mailadresse, wo auch immer ich mich aufhalte, bekomme ich so trotzdem zeitnah Nachricht, dass jemand auf meinen AB gesprochen hat.
Die Krankenkasse kennt nur meine Adresse in Greven, weil ich es nie für nötig befunden habe, die Adresse dort zu ändern, soweit es Arbeits- und Verwaltungsprozesses betrifft, ist die Adresse in Greven für mich nämlich einfacher zu verwalten.
Aber weil ich für die Krankenkasse in Greven wohne, wunderten die sich natürlich, dass ich mich auch Wochen nach dem Unfall immer noch von einem Arzt auf Borkum behandeln lasse, einem Internisten zudem, der ja nun offensichtlich nicht die fachärztliche Kompetenz für Knochenbrüche und Bänderrisse mitbringt.
Deshalb riefen sie an, um mich über alternative Behandlungsmethoden aufzuklären. Aus Sicht der Krankenkasse wäre es vernünftiger, ich ginge zu einem Unfallchirurgen oder zu einem Orthopäden im Umkreis von Münster - aus meiner Sicht wäre das ganz sicher auch vernünftiger, ich bin nur leider nicht mobil genug dafür.
Das ließ sich aber alles durch ein längeres Telefonat erklären.
Weil ich die Krankenkasse aber nun schon mal am Telefon hatte, dachte ich, ich frage dann auch gleich mal nach der Erstattung von Hilfsmitteln. Diesen vom Arzt versprochenen Aircastschuh habe ich ja immer noch nicht.
Ich habe als erstes gelernt, dass die Krankenkasse aus unsäglich vielen Abteilungen besteht, von der die eine nicht weiß, was die andere tut, oder, positiv ausgedrückt: Dass es das Beste ist, man redet immer nur mit den Spezialisten und die sitzen deutschlandweit verstreut in allen möglichen Städten, nur einen Standort für alle wäre ja langweilig.
Weil jede Fachabteilung räumlich eben irgendwo sitzt, hat jeder nicht nur seine individuelle Durchwahl, sondern auch seine individuelle Vorwahl. Spannend.
Die Krankenkassenmitarbeiterin, die mich laut Fritzbox von einer Hamburger Nummer aus anrief, bat mich auf dem AB, sie doch bitte über eine Nummer in Dortmund zurückzurufen. Was ich natürlich tat, aber nachdem wir ihr Thema geklärt hatten und ich sie dann noch fragte, ob sie mir Infos zum Thema "Hilfsmittel und Kostenübernahme" geben könnte, verwies sie mich an das "FzH - Fachzentrum für Hilfsmittel" und die sitzen dann wiederum in Münster.
Also telefonierte ich anschließend noch mit dem FzH und ließ mir dort von einer sehr netten Mitarbeiterin sehr ausführlich erklären, dass es auf der Website der DAK einen "Hilfsmittellotsen" gäbe, wo ich einfach online nachschauen könne, wo das für mich zuständige, nächstgelegene Sanitätshaus für die von mir benötigten Hilfsmittel sei.
Wir probierten das dann sofort gemeinsam aus und stellten fest, dass es für Aircastschuhe gar kein Sanitätshaus auf Borkum gibt, dass ich aber auch nicht mal eben aufs Festland gehen kann, weil zwischen Borkum und Festland halt leider so eklig viel Wasser liegt.
Nach ein bisschen hin und her begriff die Mitarbeiterin mein Problem und schaute dann mal konkret unter meinem Namen nach, ob da überhaupt schon Hilfsmittel beantragt worden seien und siehe da, so ein Aircastschuh war für mich bereits am 19.8. genehmigt worden und zwar einem Sanitätsfachhandel aus Leer. Das war genau die Info, die ich suchte, so dass ich als nächstes dann dieses Sanitätsfachgeschäft anrief, wo ich am Nachmittag auch endlich jemanden erreichte.
Dieser Mensch war nun sehr erstaunt als ich ihm sagte, dass der blöde Schuh immer noch nicht bei mir angekommen sei, weil er ihn gleich am 20.8. an das MVZ hier auf Borkum geschickt habe.
Sehr schnell kam aber der Lösungsvorschlag, dass das Sanitätshaus einen zweiten Schuh heute noch mal versendet, diesmal aber einfach per Post und direkt an meine Adresse, ohne Umweg über das MVZ.
Ich rechne jetzt natürlich damit, dass das MVZ sich morgen meldet, um mir mitzuteilen, mein Schuh sei da, aber dann habe ich im Zweifel eben nachher zwei Schuhe, von denen ich einen einfach wieder zurückschicken lasse, insgesamt habe ich nur jetzt das Gefühl, ich habe mich nun maximal gekümmert.
Dann war es auch schon nach 13h und Zeit, N vom Hafen abzuholen. Weil heute so schlechtes Wetter war, musste J nicht in der Milchbude arbeiten, hatte also Zeit, N mit dem Auto abzuholen.
Am späten Nachmittag, also mit der letzten Fähre, kam dann noch ein weiterer Freund von N, der auch für ein paar Tage bleibt. Im Moment werden im Untergeschoss grade die Betten neu verteilt, denn morgen bringt K auch noch seinen Sohn samt Freundin mit, so dass wir dann zu acht hier im Haus sein werden, da braucht es tatsächlich ein wenig überlegte Logistik, um jedem das strategisch sinnvollste Bett zuzuteilen. Aber ich denke, das wird N schon sinnvoll lösen, ich habe mich ja offiziell für nicht mehr zuständig erklärt.
Der neue Besuch kam übrigens aus Hamburg und brachte Franzbrötchen mit - natürlich aus der besten Franzbrötchenbäckerei Hamburgs, ich habe deshalb heute gelernt, dass ich es nicht als Verlust empfinde, dass ich in meinem regionalen Umfeld normalerweise keine Franzbrötchen kaufen kann.
Ansonsten kann ich noch berichten, dass der Wetterdienst (ARD MoMa, Donald Bäcker) erzählte, dass es dieses Jahr im August auf Borkum mehr als 300% der sonst üblichen Regenmenge als Niederschlag gegeben hätte.
Fand ich faszinierend, denn ja, es hat in den letzten Wochen eine Menge geregnet, dass es aber so viel mehr als üblich war, wäre mir nicht aufgefallen, aber ich war ja auch hauptsächlich drinnen, wahrscheinlich verschiebt das die Wahrnehmung
.
Weil, irgendwas ist ja immer.
Heute habe ich ausführlich mit der Krankenkasse telefoniert.
Die Krankenkasse rief bei mir an, weil sie Dinge klären wollten. Das kam bei mir als Info an, weil sie nach dem dritten Telefonanruf endlich mal auf den AB sprachen und eine Rückrufbitte mit Telefonnummer hinterließen. Der AB ist in die Fritzbox integriert und die schickt eine E-Mail mit der aufgenommenen Sprachnachricht an meine hinterlegte E-Mailadresse, wo auch immer ich mich aufhalte, bekomme ich so trotzdem zeitnah Nachricht, dass jemand auf meinen AB gesprochen hat.
Die Krankenkasse kennt nur meine Adresse in Greven, weil ich es nie für nötig befunden habe, die Adresse dort zu ändern, soweit es Arbeits- und Verwaltungsprozesses betrifft, ist die Adresse in Greven für mich nämlich einfacher zu verwalten.
Aber weil ich für die Krankenkasse in Greven wohne, wunderten die sich natürlich, dass ich mich auch Wochen nach dem Unfall immer noch von einem Arzt auf Borkum behandeln lasse, einem Internisten zudem, der ja nun offensichtlich nicht die fachärztliche Kompetenz für Knochenbrüche und Bänderrisse mitbringt.
Deshalb riefen sie an, um mich über alternative Behandlungsmethoden aufzuklären. Aus Sicht der Krankenkasse wäre es vernünftiger, ich ginge zu einem Unfallchirurgen oder zu einem Orthopäden im Umkreis von Münster - aus meiner Sicht wäre das ganz sicher auch vernünftiger, ich bin nur leider nicht mobil genug dafür.
Das ließ sich aber alles durch ein längeres Telefonat erklären.
Weil ich die Krankenkasse aber nun schon mal am Telefon hatte, dachte ich, ich frage dann auch gleich mal nach der Erstattung von Hilfsmitteln. Diesen vom Arzt versprochenen Aircastschuh habe ich ja immer noch nicht.
Ich habe als erstes gelernt, dass die Krankenkasse aus unsäglich vielen Abteilungen besteht, von der die eine nicht weiß, was die andere tut, oder, positiv ausgedrückt: Dass es das Beste ist, man redet immer nur mit den Spezialisten und die sitzen deutschlandweit verstreut in allen möglichen Städten, nur einen Standort für alle wäre ja langweilig.
Weil jede Fachabteilung räumlich eben irgendwo sitzt, hat jeder nicht nur seine individuelle Durchwahl, sondern auch seine individuelle Vorwahl. Spannend.
Die Krankenkassenmitarbeiterin, die mich laut Fritzbox von einer Hamburger Nummer aus anrief, bat mich auf dem AB, sie doch bitte über eine Nummer in Dortmund zurückzurufen. Was ich natürlich tat, aber nachdem wir ihr Thema geklärt hatten und ich sie dann noch fragte, ob sie mir Infos zum Thema "Hilfsmittel und Kostenübernahme" geben könnte, verwies sie mich an das "FzH - Fachzentrum für Hilfsmittel" und die sitzen dann wiederum in Münster.
Also telefonierte ich anschließend noch mit dem FzH und ließ mir dort von einer sehr netten Mitarbeiterin sehr ausführlich erklären, dass es auf der Website der DAK einen "Hilfsmittellotsen" gäbe, wo ich einfach online nachschauen könne, wo das für mich zuständige, nächstgelegene Sanitätshaus für die von mir benötigten Hilfsmittel sei.
Wir probierten das dann sofort gemeinsam aus und stellten fest, dass es für Aircastschuhe gar kein Sanitätshaus auf Borkum gibt, dass ich aber auch nicht mal eben aufs Festland gehen kann, weil zwischen Borkum und Festland halt leider so eklig viel Wasser liegt.
Nach ein bisschen hin und her begriff die Mitarbeiterin mein Problem und schaute dann mal konkret unter meinem Namen nach, ob da überhaupt schon Hilfsmittel beantragt worden seien und siehe da, so ein Aircastschuh war für mich bereits am 19.8. genehmigt worden und zwar einem Sanitätsfachhandel aus Leer. Das war genau die Info, die ich suchte, so dass ich als nächstes dann dieses Sanitätsfachgeschäft anrief, wo ich am Nachmittag auch endlich jemanden erreichte.
Dieser Mensch war nun sehr erstaunt als ich ihm sagte, dass der blöde Schuh immer noch nicht bei mir angekommen sei, weil er ihn gleich am 20.8. an das MVZ hier auf Borkum geschickt habe.
Sehr schnell kam aber der Lösungsvorschlag, dass das Sanitätshaus einen zweiten Schuh heute noch mal versendet, diesmal aber einfach per Post und direkt an meine Adresse, ohne Umweg über das MVZ.
Ich rechne jetzt natürlich damit, dass das MVZ sich morgen meldet, um mir mitzuteilen, mein Schuh sei da, aber dann habe ich im Zweifel eben nachher zwei Schuhe, von denen ich einen einfach wieder zurückschicken lasse, insgesamt habe ich nur jetzt das Gefühl, ich habe mich nun maximal gekümmert.
Dann war es auch schon nach 13h und Zeit, N vom Hafen abzuholen. Weil heute so schlechtes Wetter war, musste J nicht in der Milchbude arbeiten, hatte also Zeit, N mit dem Auto abzuholen.
Am späten Nachmittag, also mit der letzten Fähre, kam dann noch ein weiterer Freund von N, der auch für ein paar Tage bleibt. Im Moment werden im Untergeschoss grade die Betten neu verteilt, denn morgen bringt K auch noch seinen Sohn samt Freundin mit, so dass wir dann zu acht hier im Haus sein werden, da braucht es tatsächlich ein wenig überlegte Logistik, um jedem das strategisch sinnvollste Bett zuzuteilen. Aber ich denke, das wird N schon sinnvoll lösen, ich habe mich ja offiziell für nicht mehr zuständig erklärt.
Der neue Besuch kam übrigens aus Hamburg und brachte Franzbrötchen mit - natürlich aus der besten Franzbrötchenbäckerei Hamburgs, ich habe deshalb heute gelernt, dass ich es nicht als Verlust empfinde, dass ich in meinem regionalen Umfeld normalerweise keine Franzbrötchen kaufen kann.
Ansonsten kann ich noch berichten, dass der Wetterdienst (ARD MoMa, Donald Bäcker) erzählte, dass es dieses Jahr im August auf Borkum mehr als 300% der sonst üblichen Regenmenge als Niederschlag gegeben hätte.
Fand ich faszinierend, denn ja, es hat in den letzten Wochen eine Menge geregnet, dass es aber so viel mehr als üblich war, wäre mir nicht aufgefallen, aber ich war ja auch hauptsächlich drinnen, wahrscheinlich verschiebt das die Wahrnehmung
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