anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Dienstag, 26. Mai 2020
Akutes ichmagnicht-Syndrom
Heute mit der Fähre um 14h über Eemshaven wieder zurück in den Arbeitsalltag, das hat alles sehr gut geklappt, die Fähre war angenehm leer, im großen Salon saßen genau acht Leute, da kann man ausreichend Abstand halten und alle ausgeatmeten Viren werden gründlich verdünnt, wir saßen also unter Deck, weil das Wetter nicht für eine Fahrt auf dem Oberdeck einlud und ich es wegen des nahezu leeren Salons auch nicht so wichtig fand, vorsichtshalber draußen zu sitzen.

Interessant ist, dass ich jetzt grade mit einem psychischen Durchhänger akut zu kämpfen haben, dieses "ichwillnichtmehrinsBüroweildassowiesoallesnichtwichtigist-Gefühl" ist mit Macht aufgeploppt und ich finde es echt kompliziert, diesen lächerlichen Bürokram wieder ernst zu nehmen.
Ich bin im Moment eh nicht gut auf Bürokratie zu sprechen, weil ich finde, dass all diese albernen Vorschriften, mit denen sich die Behörden inderaktuellenSituation reihenweise selber lahmlegen, teilweise so schwachsinnig sind, dass man nur noch heulen möchte, weshalb sich bei mir automatisch der DeckeüberdenKopfzieh-Reflex aktiviert hat, der bei mir in brenzligen Situationen immer dafür sorgt, dass ich die echten Schrecklichkeiten gar nicht mitbekommen muss.
Und deswegen will ich auch nicht ins Büro gehen, da wird nämlich nur eine Alternative zur orthodoxen Bürokratie verwaltet, sehr viel besser als in einer echten Behörde geht es da auch nicht zu und ich finde es derzeit einfach anstrengend, sich mit so albernen Formalismen zu beschäftigen, nur weil es eben so sein muss.
Aber wahrscheinlich gewöhne ich mich bald wieder dran, so ein paar Tage Auszeit und Freiheit schnuppern sind immer ein Problem, danach fällt es mir regelmäßig schwer, mich wieder in den Alltagstrott einzufinden
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