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Sonntag, 17. Juni 2018
Entspannter Sonntag
anje, 22:46h
Hier war nicht viel los heute.
Ich habe gelernt, dass ich einfach aufhören sollte, mir auch nur irgendwie geartete Büroarbeit für das Wochenende vorzunehmen. Das klappt sowieso überhaupt gar nie und macht nur schlechte Laune, weil ein Versagen sicher vorprogrammiert ist und bis ich mir eingestehe, dass ich mal wieder versagen werde, bin ich die gesamte Zeit mit schlechtem Gewissen und diesem ekligen Dauerdruck "du solltest dich doch eigentlich an den Schreibtisch setzen" durch das Wochenende geschlichen und hatte überhaupt gar keine freie Kapazität, die freie Zeit einfach nur zu genießen. Das ist doppelt dämlich, doppelt unproduktiv und überhaupt einfach nur sehr, sehr überflüssig, weshalb ich beschlossen habe, mich jetzt als allererstes einmal intensiv mit einer Umplannung meines Planungsverhaltens zu beschäftigen.
Außerdem habe ich gelernt, dass mein Schlafbedürfnis nicht weniger wird, im Gegenteil, wenn ich es einfach nur ignoriere, weil, sonst kommt man ja zu nix, komme ich unterm Strich auch nicht zu mehr, weil ich kurzerhand zwischendurch umkippe. Ich habe gestern von 16h-21h geschlafen, dann war ich drei Stunden wach und habe Internet gelesen, noch vor Mitternacht bin ich wieder eingeschlafen und erst heute morgen um 9h mit dem Gefühl, jetzt erst einigermaßen ausgeschlafen zu sein, wieder aufgewacht. Tatsächlich aufgestanden bin ich aber erst um 13h, vorher war ich dazu zu unmotioviert (ich hätte mich ja an den Schreibtisch setzen sollen), den Nachmittag habe ich dann entspannt mit allerleirau Rumgepröddel vertrödelt, gegen 17h haben wir uns dann gemeinsam überlegt, dass wir trotz Fußball und leerer Restaurantverlockung zu bequem sind, um essen zu gehen und statt dessen lieber selber grillen, schließlcih habe ich neulich einen neuen, kleinen Tischgrill gekauft (weil, ich brauche alle guten Haushaltsdinge doppelt, da mir sonst genau dieses eine Teil in dem zweiten Haushalt grundsätzlich bitterlich fehlt) und dieser neue Tischgrill ist jetzt mit elektrischer Belüftung und überhaupt so ein Edelschickimickifabrikat, und genau diesen Tischgrill wollten wir endlich ausprobieren und einweihen.
Das Lamm musste auch weg, wir hatten das Grillen ja schon für gestern geplant.
Also habe ich mich mit Grillvorbereitungen beschäftigt. die obligatorischen Gemüsespieße zusammengespießt, Kräuterbutter und Aioli hergstellt und mich über das "Thaipesto" mokiert, was ich neulich in so einem Goodiebag auf der Sommerparty einer großen Anwaltskanzlei bekommen habe. Die hatten Björn Freitag zum Grillen eingeladen und alle Gäste bekamen dann zusätzlich so ein Tütchen mit Leckerli und Björn Freitag Rezepten und einer Grillzange usw. zum Mitnehmen, u.a. war da halt dieses Gläschen "Thaipesto" bei. Die Zutatenliste auf dem Gläschen ist lang und liest sich kompliziert, ausgefallen und elitär, laute gute Sachen sollen drin sein, ich war sehr gespannt, wie es schmeckt, denn nur nach der Beschreibung zu schließen muss es zu einem wahren Geschmacksorgasmus kommen, wenn man nur dran leckt.
Es schmeckte ------ nach nichts. So sehr nach nichts, dass es schon wieder faszinierend war. Ich bin sicher, ich hätte auch normales, einfaches Öl nehmen können und kleingehäckselten Rasen- und Heckenschnitt einrühren können, der Unterschied wäre nicht aufgefallen. Obwohl, es schmeckte ja noch nicht mal nach Rasen oder Hecke, es schmeckte wirklich einfach nur nach nichts. Sehr, sehr faszinierend. Muss man auch können, etwas mit so vielen würzigen Zutaten derart geschmacklos werden zu lassen. Und es dann auch noch "Thai" zu nennen, ich meine, da erwartet man doch extra viel Geschmack, oder nicht? Nun ja, es war zum Glück nur ein kleines Gläschen und K. hat sich einen großen Klecks auf den Teller getan, weil er meinte, es müsste schließlich auch weg und besser schnell als das man sich noch länger damit quält.
Das Gläschen ist allerdings sehr hübsch, das wird grade von der Spülmaschine gespült, das kann ich sicherlich weiterverwerten.
Der neue Grill ----------- grillt, wenn man ihn lange genug heiß werden lässt. In der Bedienungsanleitung steht, er ist nach 4 Minuten einsatzbereit, das stimmt allerdings nur, wenn man ihn nur zum Warmhalten von Handtüchern verwenden möchte. Um Grillgut einigermaßen sinnvoll darauf zu grillen, braucht er durchaus seine 45 Minuten Vorlauf, wie jeder andere Grill auch. Wir probieren es also demnächst noch mal und passen dann nur das Timing für die side dishes (wie heißt das auf deutsch? komm grad nicht drauf) etwas besser an. So waren wir schon satt mit Brot und Kartoffeln, bevor das Lamm überhaupt auf dem Grill lag.
Ansonsten: K. lernt hier nonstop für seine IFR-Theorie Prüfung. Insgesamt sind es sieben Fächer, von denen er fünf vor ca. drei Wochen schon offiziell beim LBA (Luftfahrtbundesamt) erfolgreich absolviert hat, es fehlen aber noch die beiden umfangreichsten Fächer, von denen er aber wiederum eines jetzt soweit durchgelernt hat, dass er die Zulassungsprüfung heute abend online angehen will. (Bevor ihn die Flugschule beim LBA zur Prüfung anmeldet, muss er eine vergleichbare Prüfung bei der Flugschule mit 85% Trefferquote bestanden haben.) Dann fehlt nur noch Meteorologie, mit weit über 1000 Fragen zwar das umfangreichste Fach von allen, dafür aber nicht ganz so abstrus und/oder kompliziert wie Radionavigation und/oder Flugplanung.
Dadurch, dass ich ja die AZF Funklizenz mit ihm gemeinsam gemacht habe, habe ich wenigstens ein Grundverständnis, worum es da geht, denn beide Fächer sind ja auch Grundlagen für die Funkerei. Ich fand aber schon die Grundlagen in der Funkausbildung ziemlich ätzend und bewundere meinen Westfalenmann, mit welch stoischer Ruhe er sich mit diesem Kram beschäftigt, bei dem ich mir immer nur die Frage stelle, warum um alles in der Welt man so einen Quatsch auswendig lernen soll, denn mir fällt wirklich keine, nicht irgendeine einzige Situation ein, in der man als Pilot ein Problem hat, weil man nicht weiß, wie viele Meter so eine Radiowelle lang ist.
Egal, ich hoffe, er schafft das alles bis zu den Ferien, weil er natürlich für kaum etwas anderes einen Kopf hat, so lange er in dieser Prüfungsfragenlernerei festhängt, dann fehlt nur noch die Praxis, die macht aber bestimmt deutlich mehr Spaß, und dann hat er endlich die Instrumentenflugberechtigung und wir dürfen legal durch Wolken fliegen
:-)
Ich habe gelernt, dass ich einfach aufhören sollte, mir auch nur irgendwie geartete Büroarbeit für das Wochenende vorzunehmen. Das klappt sowieso überhaupt gar nie und macht nur schlechte Laune, weil ein Versagen sicher vorprogrammiert ist und bis ich mir eingestehe, dass ich mal wieder versagen werde, bin ich die gesamte Zeit mit schlechtem Gewissen und diesem ekligen Dauerdruck "du solltest dich doch eigentlich an den Schreibtisch setzen" durch das Wochenende geschlichen und hatte überhaupt gar keine freie Kapazität, die freie Zeit einfach nur zu genießen. Das ist doppelt dämlich, doppelt unproduktiv und überhaupt einfach nur sehr, sehr überflüssig, weshalb ich beschlossen habe, mich jetzt als allererstes einmal intensiv mit einer Umplannung meines Planungsverhaltens zu beschäftigen.
Außerdem habe ich gelernt, dass mein Schlafbedürfnis nicht weniger wird, im Gegenteil, wenn ich es einfach nur ignoriere, weil, sonst kommt man ja zu nix, komme ich unterm Strich auch nicht zu mehr, weil ich kurzerhand zwischendurch umkippe. Ich habe gestern von 16h-21h geschlafen, dann war ich drei Stunden wach und habe Internet gelesen, noch vor Mitternacht bin ich wieder eingeschlafen und erst heute morgen um 9h mit dem Gefühl, jetzt erst einigermaßen ausgeschlafen zu sein, wieder aufgewacht. Tatsächlich aufgestanden bin ich aber erst um 13h, vorher war ich dazu zu unmotioviert (ich hätte mich ja an den Schreibtisch setzen sollen), den Nachmittag habe ich dann entspannt mit allerleirau Rumgepröddel vertrödelt, gegen 17h haben wir uns dann gemeinsam überlegt, dass wir trotz Fußball und leerer Restaurantverlockung zu bequem sind, um essen zu gehen und statt dessen lieber selber grillen, schließlcih habe ich neulich einen neuen, kleinen Tischgrill gekauft (weil, ich brauche alle guten Haushaltsdinge doppelt, da mir sonst genau dieses eine Teil in dem zweiten Haushalt grundsätzlich bitterlich fehlt) und dieser neue Tischgrill ist jetzt mit elektrischer Belüftung und überhaupt so ein Edelschickimickifabrikat, und genau diesen Tischgrill wollten wir endlich ausprobieren und einweihen.
Das Lamm musste auch weg, wir hatten das Grillen ja schon für gestern geplant.
Also habe ich mich mit Grillvorbereitungen beschäftigt. die obligatorischen Gemüsespieße zusammengespießt, Kräuterbutter und Aioli hergstellt und mich über das "Thaipesto" mokiert, was ich neulich in so einem Goodiebag auf der Sommerparty einer großen Anwaltskanzlei bekommen habe. Die hatten Björn Freitag zum Grillen eingeladen und alle Gäste bekamen dann zusätzlich so ein Tütchen mit Leckerli und Björn Freitag Rezepten und einer Grillzange usw. zum Mitnehmen, u.a. war da halt dieses Gläschen "Thaipesto" bei. Die Zutatenliste auf dem Gläschen ist lang und liest sich kompliziert, ausgefallen und elitär, laute gute Sachen sollen drin sein, ich war sehr gespannt, wie es schmeckt, denn nur nach der Beschreibung zu schließen muss es zu einem wahren Geschmacksorgasmus kommen, wenn man nur dran leckt.
Es schmeckte ------ nach nichts. So sehr nach nichts, dass es schon wieder faszinierend war. Ich bin sicher, ich hätte auch normales, einfaches Öl nehmen können und kleingehäckselten Rasen- und Heckenschnitt einrühren können, der Unterschied wäre nicht aufgefallen. Obwohl, es schmeckte ja noch nicht mal nach Rasen oder Hecke, es schmeckte wirklich einfach nur nach nichts. Sehr, sehr faszinierend. Muss man auch können, etwas mit so vielen würzigen Zutaten derart geschmacklos werden zu lassen. Und es dann auch noch "Thai" zu nennen, ich meine, da erwartet man doch extra viel Geschmack, oder nicht? Nun ja, es war zum Glück nur ein kleines Gläschen und K. hat sich einen großen Klecks auf den Teller getan, weil er meinte, es müsste schließlich auch weg und besser schnell als das man sich noch länger damit quält.
Das Gläschen ist allerdings sehr hübsch, das wird grade von der Spülmaschine gespült, das kann ich sicherlich weiterverwerten.
Der neue Grill ----------- grillt, wenn man ihn lange genug heiß werden lässt. In der Bedienungsanleitung steht, er ist nach 4 Minuten einsatzbereit, das stimmt allerdings nur, wenn man ihn nur zum Warmhalten von Handtüchern verwenden möchte. Um Grillgut einigermaßen sinnvoll darauf zu grillen, braucht er durchaus seine 45 Minuten Vorlauf, wie jeder andere Grill auch. Wir probieren es also demnächst noch mal und passen dann nur das Timing für die side dishes (wie heißt das auf deutsch? komm grad nicht drauf) etwas besser an. So waren wir schon satt mit Brot und Kartoffeln, bevor das Lamm überhaupt auf dem Grill lag.
Ansonsten: K. lernt hier nonstop für seine IFR-Theorie Prüfung. Insgesamt sind es sieben Fächer, von denen er fünf vor ca. drei Wochen schon offiziell beim LBA (Luftfahrtbundesamt) erfolgreich absolviert hat, es fehlen aber noch die beiden umfangreichsten Fächer, von denen er aber wiederum eines jetzt soweit durchgelernt hat, dass er die Zulassungsprüfung heute abend online angehen will. (Bevor ihn die Flugschule beim LBA zur Prüfung anmeldet, muss er eine vergleichbare Prüfung bei der Flugschule mit 85% Trefferquote bestanden haben.) Dann fehlt nur noch Meteorologie, mit weit über 1000 Fragen zwar das umfangreichste Fach von allen, dafür aber nicht ganz so abstrus und/oder kompliziert wie Radionavigation und/oder Flugplanung.
Dadurch, dass ich ja die AZF Funklizenz mit ihm gemeinsam gemacht habe, habe ich wenigstens ein Grundverständnis, worum es da geht, denn beide Fächer sind ja auch Grundlagen für die Funkerei. Ich fand aber schon die Grundlagen in der Funkausbildung ziemlich ätzend und bewundere meinen Westfalenmann, mit welch stoischer Ruhe er sich mit diesem Kram beschäftigt, bei dem ich mir immer nur die Frage stelle, warum um alles in der Welt man so einen Quatsch auswendig lernen soll, denn mir fällt wirklich keine, nicht irgendeine einzige Situation ein, in der man als Pilot ein Problem hat, weil man nicht weiß, wie viele Meter so eine Radiowelle lang ist.
Egal, ich hoffe, er schafft das alles bis zu den Ferien, weil er natürlich für kaum etwas anderes einen Kopf hat, so lange er in dieser Prüfungsfragenlernerei festhängt, dann fehlt nur noch die Praxis, die macht aber bestimmt deutlich mehr Spaß, und dann hat er endlich die Instrumentenflugberechtigung und wir dürfen legal durch Wolken fliegen
:-)
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