anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Donnerstag, 19. August 2021
Kopfschmerzen
Heute morgen wurde ich um 4.30h wach und hatte sehr starke Kopfschmerzen.
Das ist absolut ungewöhnlich für mich, erstens werde ich normalerweise nachts nie wach und zweitens habe ich nur sehr selten Kopfschmerzen.

Heute Nacht wurde ich wach, weil ich Kopfschmerzen hatte. Ziemlich stark und genau in der Mitte des Kopfes, so in Höhe der Augen, aber sehr weit oben unter der Schädeldecke. Ich machte die Augen nicht auf und versuchte krampfhaft wieder einzuschlafen, denn erstens sind Kopfschmerzen bzw. jede Art von Schmerzen ja nicht schlimm, wenn man schläft und außerdem hoffte ich darauf, dass ich die Kopfschmerzen einfach wegschlafen kann.

Ich duselte eine längere Zeit vor mich hin und beobachtete mich dabei mit geschlossenen Augen selber. Wo genau sind die Kopfschmerzen? Ich versuchte, die Stelle genau zu beschreiben, so richtig gelang das nicht.

Werden die Kopfschmerzen stärker oder schwächer? Auch das war nicht eindeutig zu klären, die Schmerzintensität schwankte, mal war es ganz schlimm, dann weniger und ich freute mich schon, dass es beginnt, nachzulassen, da wurde es wieder schlimmer.

Was genau hatte der Impfarzt am Sonntag von gefährlichen Risiken erzählt? Bei welchen Symptomen sollte ich auf alle Fälle wachsam sein und zum Arzt gehen? Bei allen Reaktionen in den ersten drei Tagen nach der Impfung muss ich mir gar keine Sorgen machen, die sind völlig normal, auch wenn es mit Fieber und Schüttelfrost einhergeht, alles problemfrei.
Wenn ich aber am 4. Tag nach der Impfung ganz plötzlich Kopfschmerzen bekomme, so einen Schmerz genau in der Mitte des Kopfes, der sich unter der Schädeldecke langzeiht, dann solle ich unbedingt sofort zum Arzt gehen. Das wäre gefährlich.

Ich zählte nach, heute war der 4. Tag nach der Impfung und wenn ich mich noch ein bisschen mehr auf die Lokalisierung des Schmerzes konzentrierte, dann war der schon ziemlich genau in der Mitte und zog sich unter der Schädeldecke lang. Ob das jetzt wirklich die ersten Anzeichen so einer Hirnthrombose sind? Das wäre ja schon spannend, da hätte ich einen extrem seltenen Treffer gelandet.

Ich überlegte, wie das jetzt weitergehen könnte. Was passiert, wenn ich niemandem davon erzähle? Kippe ich dann einfach irgendwann um und bin tot? Oder schlafe ich vorher ein und bin tot, wenn ich wieder aufwache?
Ich habe keine große Lust, damit zu meinem Hausarzt zu gehen, weil ich dann ja zugeben müsste, dass ich mir diese dritte Impfe vorschriftswidrig ergaunert habe.
Oder ich könnte zu einem Arzt gehen, wo ich noch nie war, irgendein komplett fremder, genau so fremd, wie der Impfarzt. Dazu wäre ich eventuell bereit, aber zu welchem? Wie finde ich den? Wonach suche ich den aus? Und vor allem, wie viel Zeit bleibt mir dafür eigentlich?

An dieser Stelle wurde mir das Problem zu kompliziert und ich schlief wieder ein.
Als ich gegen halb 9 zum zweiten Mal wach wurde, stand neben mir eine fast kalte Tasse Kaffee, K war schon angezogen und machte sich fertig, das Haus zu verlassen.

Die Kopfschmerzen waren eindeutig besser geworden, aber noch weit weg von weg.
Ich fühlte mich krank, aber nicht krank genug, um krank zu sein. Vertrackt. Aber versterben werde ich wohl doch eher nicht, zumindest nicht kurzfristig.

Ich beschloss, eine Ibu zu nehmen und beschloss auch gleichzeitig, dass Ibus mit Haltbarkeit bis 2019 bestimmt noch gut sind, Schmerzmittel in diesem Haushalt haben keinen hohen Umschlag.

Danach beschloss ich, dass der Kompromiss aus nicht krank genug für krank, aber nicht fit genug für Büro dann eben Home-Office heißt und mit der Entscheidung konnte ich mich gut arrangieren.
Gegen halb zehn wirkte auch die leicht abgelaufene Ibu, die Kopfschmerzen waren weg und ich konnte sogar ganz normal arbeiten.

Morgen ist ein Tag mit diversen Präsenzterminen im Büro, ich gehe deshalb einfach mal früher ins Bett und hoffe, dass der gesamte Kopfschmerzspuk jetzt nachhaltig vorbei ist
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