Sonntag, 14. Juni 2020
Rückflug
anje, 23:38h
Spoiler vorab: Wir sind ohne Drama und ohne irgendeine Katastrophe überstanden haben zu müssen heute Nachmittag wieder in Münster gelandet, der Flug war allerdings, wie sich mein Westfalenmann so trocken ausdrückte "wenigstens mal etwas Abwechslung".
Das Wetter war vorhersagegemäß nicht wirklich einladend, da K aber morgen Termine hat, war er sehr daran interessiert, heute irgendwie zurück aufs Festland zu kommen, und plante deshalb den Vormittag über rum, um sich schließlich für ein "mit Glück vorhandenes Wetterloch zwischen 15h-16h" zu entscheiden, das wir aber auch nur mit einer relativ weit nach Westen ausholenden Route über die Niederlande erwischen können. Also hat er einen Flugplan aufgegeben, die Route über Ameland, Lelystad, Nordhorn eingetragen und wir haben es einfach mal probiert.
Die Wolken hingen so tief, dass wir mit einer Flughöhe von 1500 Fuß (ca. 500m) schon über den Wolken waren, die oberen Bilder sind über Ameland gemacht, überm Wasser war die Wolkendecke dann dicht, um aber über dem Festland wieder aufzureißen.
Als wir ungefähr Höhe Lelystad über dem Festland ankamen, teilte uns der holländische Fluglotse mit, dass ein paar Meilen vor uns ein Höllengewitter stattfindet und lotste uns erst mal ein wenig nördlich, damit wir eine Chance haben, darum herum zu fliegen.
Das klappte erstaunlich gut und mit ein paar zusätzlichen Steuerkursen vom Lotsen flogen wir nachher genau zwischen zwei Unwettern durch, das war etwas aufregend, aber gleichzeitig auch ziemlich perfekt
Auf dem Bild erkennt man die eine helle Stelle zwischen den dunklen Wolken - und genau dort haben wir uns zwischendurch gefuddelt und kamen so völlig problemlos hinter dem Unwetter auf der anderen Seite an.
Auf der deutschen Seite mussten wir dann auch noch ein weiteres Unwettergebiet um Rheine herum umfliegen, was aber auch problemlos klappte, so dass wir mit nur einem weiteren Schlenker schließlich unter halbwegs passablen Bedingungen in Münster landen konnten.
Funfact nebenbei: Der holländische Fluglotsendienst heißt "Dutch mil info" - und als wir die ersten Male durch Holland flogen, fand ich den Namen jedesmal richtig niedlich, weil ich annahm, er hätte etwas mit den vielen holländischen Windmühlen zu tun. In Deutschland heißt der vergleichbare Fluginformationsdienst "Langen Information", schlicht deshalb, weil er in Langen bei Frankfurt ansässig ist.
Und dann sah ich mal irgendwo eine Langform der holländischen Station und begriff, dass "mil" nicht für Mühle, sondern für military steht und der Fluglotsendienst in Holland vom Militär gemacht wird. Irgendwie hat er dadurch enorm an Attraktivität verloren, fand ich, der Lotse heute war aber sehr nett und hat uns wunderbar um alle Unwetter herumgeführt.
Morgen also wieder Büro, noch vier Wochen, die Fähre für den 10.7. ist schon fest reserviert
.
(Abgelegt in anjeflogen und bisher 501 x anjeklickt)
Das Wetter war vorhersagegemäß nicht wirklich einladend, da K aber morgen Termine hat, war er sehr daran interessiert, heute irgendwie zurück aufs Festland zu kommen, und plante deshalb den Vormittag über rum, um sich schließlich für ein "mit Glück vorhandenes Wetterloch zwischen 15h-16h" zu entscheiden, das wir aber auch nur mit einer relativ weit nach Westen ausholenden Route über die Niederlande erwischen können. Also hat er einen Flugplan aufgegeben, die Route über Ameland, Lelystad, Nordhorn eingetragen und wir haben es einfach mal probiert.
Die Wolken hingen so tief, dass wir mit einer Flughöhe von 1500 Fuß (ca. 500m) schon über den Wolken waren, die oberen Bilder sind über Ameland gemacht, überm Wasser war die Wolkendecke dann dicht, um aber über dem Festland wieder aufzureißen.
Als wir ungefähr Höhe Lelystad über dem Festland ankamen, teilte uns der holländische Fluglotse mit, dass ein paar Meilen vor uns ein Höllengewitter stattfindet und lotste uns erst mal ein wenig nördlich, damit wir eine Chance haben, darum herum zu fliegen.
Das klappte erstaunlich gut und mit ein paar zusätzlichen Steuerkursen vom Lotsen flogen wir nachher genau zwischen zwei Unwettern durch, das war etwas aufregend, aber gleichzeitig auch ziemlich perfekt
Auf dem Bild erkennt man die eine helle Stelle zwischen den dunklen Wolken - und genau dort haben wir uns zwischendurch gefuddelt und kamen so völlig problemlos hinter dem Unwetter auf der anderen Seite an.
Auf der deutschen Seite mussten wir dann auch noch ein weiteres Unwettergebiet um Rheine herum umfliegen, was aber auch problemlos klappte, so dass wir mit nur einem weiteren Schlenker schließlich unter halbwegs passablen Bedingungen in Münster landen konnten.
Funfact nebenbei: Der holländische Fluglotsendienst heißt "Dutch mil info" - und als wir die ersten Male durch Holland flogen, fand ich den Namen jedesmal richtig niedlich, weil ich annahm, er hätte etwas mit den vielen holländischen Windmühlen zu tun. In Deutschland heißt der vergleichbare Fluginformationsdienst "Langen Information", schlicht deshalb, weil er in Langen bei Frankfurt ansässig ist.
Und dann sah ich mal irgendwo eine Langform der holländischen Station und begriff, dass "mil" nicht für Mühle, sondern für military steht und der Fluglotsendienst in Holland vom Militär gemacht wird. Irgendwie hat er dadurch enorm an Attraktivität verloren, fand ich, der Lotse heute war aber sehr nett und hat uns wunderbar um alle Unwetter herumgeführt.
Morgen also wieder Büro, noch vier Wochen, die Fähre für den 10.7. ist schon fest reserviert
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