anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Mittwoch, 8. November 2017
Job goes on
Heute lief das mit der Arbeit schon wieder ziemlich fluffig. Wenn man erst mal so 2-3 Tage wieder im Trott ist, normalisiert sich auch diese störende Widerwilligkeit, und man hört einfach auf, sich überhaupt Gedanken darüber zu machen, ob das wirklich alles so sinnvoll ist, wie man da täglich sein Leben verplempert.

Denn ganz grundsätzlich betrachtet ist es ja so, dass ich ohne Arbeit mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit noch viel unzufriedener wäre. Erstens hätte ich da nichts mehr zu jammern, das ist schon mal ganz schlimm. Und zweitens hätte ich dann ja auch nichts mehr zu tun und - ganz entscheidender Punkt- dann säße ich den ganzen Tag alleine rum und müsste meine Einsamkeit verwalten, und das ist noch viel schlimmer.
Wenn mein Westfalenmann auch nicht mehr arbeitet, dann stelle ich mir das ganz toll vor, selber auch nicht mehr arbeiten zu müssen, denn dann können wir zu zweit alles mögliche unternehmen, was mir im Zweifel alleine aber überhaupt keinen Spaß macht.
So sehr ich mich auch im weiteren sozialen Sinne bewusst ausgrenze und einigel, so sehr bin ich aber auch auf eine zweite Person fixiert, die dafür all meine sozialen Bedürfnisse in Personalunion bedient.

Ich war schon immer so ein „Ein-Personen-Mensch“.
Ich hatte für jeden Lebensabschnitt immer nur eine einzige beste Freundin, der Rest der Bekanntschaften war mir daneben nie so wirklich wichtig.
Dann habe ich irgendwann CW kennen gelernt und nach 18 Jahren CW bin ich zu meinem Westfalenmann gewechselt . Mehr Menschen brauche ich eigentlich nicht in meinem Leben.

Aber deshalb nutzt es auch nichts, wenn ich ganz alleine aufhöre zu arbeiten. Bringt mich kein Stück weiter, im Gegenteil. Deshalb mache ich meinen Job jetzt einfach noch so lange weiter, bis K. ganz normal in Rente geht. Danach gibt es keinen Grund mehr für mich, aber bis dahin halte ich durch und freue mich darüber, dass ich darüber jammern kann
.
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