anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Mittwoch, 19. Juli 2017
Die Geschichte vom Bier und dem Klopapier
Bei uns wird zu wenig gekackt. Oder zu viel Bier getrunken. Das ist natürlich auch möglich, aber eine schlappe Verdauung klingt weniger nach Alkoholmissbrauch, insofern ist mir die erste Aussage lieber. Denn Fakt ist: bei uns häuft sich das Klopapier, was wir regelmäßig als Zugabe beim Kauf eines Kasten Biers im Supermarkt bekommen.
Eben habe ich festgestellt, dass im Keller noch vier Familienpakete Kackle Soft liegen, weshalb ich zwei davon jetzt nach Borkum mitnehmen werde, denn allein hier in Greven kann ich gegen den regelmäßigen Zufluss an neuen Klopapierpaketen nicht anverbrauchen.

Unser örtlicher Supermarkt versucht seinen Getränkeverkauf dadurch anzukurbeln, dass es zu jeder Getränkekiste immer irgendeine Gratis-Zugabe gibt.
Dabei gibt es gar nicht jedes Mal Klopapier, alternativ gibt es sonst auch Küchenkrepp, Kekse, Schokolade oder Eiscreme, auch Weingläser, Erbsensuppe oder Waschpulver hat K. von seinen Bier-Einkäufen schon mitgebracht. Aber insgesamt scheint es eben doch zu häufig Klopapier zu geben, denn sonst würde es sich ja nicht in solchen Mengen bei uns stapeln. Oder wir sind die falsche Zielgruppe, vielleicht sind die übrigen Kunden des Supermarktes kackfreudiger?
Man weiß es nicht, aber eine Kiste Bier und acht Rollen Klopapier sind einfach ein falsches Verhältnis, finde ich, denn wer braucht auf drei Flaschen Bier schon eine ganze Rolle Klopapier?
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Zugaben sind super
Also ich würde mich über solche Zugabe freuen und verteilen, falls es zu viel wird :-) Aber vorher würde ich mich reichlich bevorraten :-D

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Ich finde die Zugaben ja auch super, genau deshalb kaufen wir unser Bier ja immer in diesem Supermarkt. Ich habe nur festgestellt, dass wir inzwischen enorm viel Klopapier haben, dafür musste ich heute Kekse kaufen.
Und dann habe ich darüber nachgedacht, dass man pro Kiste Bier ganz wunderbar eine Tüte Kekse verbrauchen kann, dass aber eine Kiste Bier und acht Rollen Klopapier nicht so gut gleichzeitig wegverbraucht werden können.
Und natürlich könnte ich das Klopapier auch unter den Nachbarn verteilen, aber irgendwie schrecke ich ein wenig davor zurück, den Nachbarn einzelne Rollen Klopapier als Geschenk anzubieten, mit der Begründung, wir haben so viel davon.

 
Sehr amüsante Geschichte
einer Autorin, die vor keinem Tabu zurückschreckt und die Dinge beim Namen nennt ("zu wenig gekackt"). Auch brennende soziale Fragen werden mit aller Schärfe angeschnitten: Darf man mit seinem Getränkehändler über den Verbrauch oder Nichtverbrauch von Kackle Soft diskutieren? Darf man überschüssiges Klopapier weiterverschenken? Wenn ja, an wen? Wenn nein, warum nicht? Hier gibt es, so will mir scheinen, noch einiges aufzuarbeiten. Der Anfang ist jedenfalls gemacht. Danke dafür!

 
"Dabei gibt es gar nicht jedes Mal Klopapier, alternativ gibt es sonst auch Küchenkrepp, Kekse, Schokolade oder Eiscreme, auch Weingläser, Erbsensuppe oder Waschpulver hat K. von seinen Bier-Einkäufen schon mitgebracht."

Und Grünkohl

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Einen Aufwärmschlauch mit Grünkohl gab es auch schon mal, aber den hätte man nicht nehmen müssen, es gab schließlich auch Möhrendurcheinander als Alternativauswahl, oder Klopapier.
Grünkohl statt Klopapier als Zugabe zu wählen passiert bei uns nur, wenn Kinder zu Besuch sind, die es spaßig finden, den Grünkohl langsam im Internat verwesen zu lassen, um ihre Mitbewohner zu ärgern :-)

 
Eine der naheliegenden Schlussfolgerungen dieses Beitrags könnte lauten: Bier enthält zu wenig Ballaststoffe.

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Irgendwie so etwas hatte ich meinem Westfalenmann auch schon vorgerechnet und deshalb vorgeschlagen, er solle doch mal gucken, ob es Bier aus Vollkorn-Malz gibt, was er aber auf das entschiedenste ablehnte.