Mittwoch, 31. August 2016
Zeitzerstäuber
anje, 23:30h
Mir ist ein bisschen wehmütig.
Morgen ist schon September, der Sommer ist fast vorbei, die Tage werden schon spürbar kürzer, es geht alles plötzlich so schnell.
Auch das ist ein Altersfeature: ich kann die Zeit nicht mehr festhalten. Sie zerrinnt mir unter den Fingern und lässt kaum etwas zurück. Es gibt nichts mehr zu erinnern, der Großteil des Lebens verläuft in einer Wiederholungsschleife, fast alles, was den Tag so füllt, ist längst bekannt.
Gleichzeitig dämpft die eigene Müdigkeit aber auch die Experimentierfreude, Herausforderungen erscheinen mir oft mehr als lästige Anstrengung, denn als spannende Chance. Ich brauche ja auch nichts mehr, die größte Herausforderung besteht darin, Herausforderungen möglichst flach zu halten. Gibt nix mehr zu erreichen, gibt nix mehr zu kämpfen, mein Ziel ist längst die Statusabsicherung. Besser kann's gar nicht mehr werden, also Status halten, das ist wichtig. Katastrophen möglichst vermeiden, heißt aber auch Wagnisse vermeiden. Gibt nix zu gewinnen, nur viel zu verlieren.
So ist das, wenn man älter wird und längst mehr Ziele erreicht hat als man sich überhaupt gesteckt hatte.
Deshalb verfliegt die Zeit, weil sie keine Spuren hinterlässt, an denen man sie festhalten könnte.
Morgen ist schon September - und gestern war doch noch Mai
?
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Morgen ist schon September, der Sommer ist fast vorbei, die Tage werden schon spürbar kürzer, es geht alles plötzlich so schnell.
Auch das ist ein Altersfeature: ich kann die Zeit nicht mehr festhalten. Sie zerrinnt mir unter den Fingern und lässt kaum etwas zurück. Es gibt nichts mehr zu erinnern, der Großteil des Lebens verläuft in einer Wiederholungsschleife, fast alles, was den Tag so füllt, ist längst bekannt.
Gleichzeitig dämpft die eigene Müdigkeit aber auch die Experimentierfreude, Herausforderungen erscheinen mir oft mehr als lästige Anstrengung, denn als spannende Chance. Ich brauche ja auch nichts mehr, die größte Herausforderung besteht darin, Herausforderungen möglichst flach zu halten. Gibt nix mehr zu erreichen, gibt nix mehr zu kämpfen, mein Ziel ist längst die Statusabsicherung. Besser kann's gar nicht mehr werden, also Status halten, das ist wichtig. Katastrophen möglichst vermeiden, heißt aber auch Wagnisse vermeiden. Gibt nix zu gewinnen, nur viel zu verlieren.
So ist das, wenn man älter wird und längst mehr Ziele erreicht hat als man sich überhaupt gesteckt hatte.
Deshalb verfliegt die Zeit, weil sie keine Spuren hinterlässt, an denen man sie festhalten könnte.
Morgen ist schon September - und gestern war doch noch Mai
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