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Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Donnerstag, 27. Januar 2022
Neue Mitarbeiter
In der Firma haben wir zur Zeit verschiedene offene Stellen zu besetzen und obwohl man von allen Seiten hört, dass es einen akuten Fachkräftemangel gibt und dass gerade im Baubereich und in der IT sozusagen gar keine Leute mehr zu kriegen sind, hatten wir erfreulicherweise doch ein paar sehr gute Bewerber dabei.

Seit zwei Wochen laufen nun Bewerbungsgespräche.
Eine Architektin und einen Ingenieur haben wir schon eingestellt, die zwei haben heute ihre Verträge unterschrieben und ich bin sehr zufrieden mit der Verstärkung für das Technikteam, die wir da gefunden haben.

Die Bewerber für den IT Bereich haben wir diese Woche eingeladen, nächste Woche gibt es noch zwei Gespräche und ich bin sehr sicher, dass wir einen wirklich sehr gut zu uns passenden Mitarbeiter einstellen werden, denn einer war schon dabei, von dem waren wir spontan alle begeistert.

Zwischendurch gab es dann noch eine Bewerberin für die stellvertretende Leitung Rechnungswesen.
Eine Mitarbeiterin aus dem Wirtschaftsprüferteam, was uns seit Jahren prüft, möchte nämlich gerne auf die (gute) andere Seite wechseln und fragte an, ob wir nicht zufällig Verwendung für sie haben. Das sind dann so ganz besondere, unerwartete Glücksfälle, wenn sich eine sozusagen perfekte Mitarbeiterin, die man schon seit Jahren kennt, unerwartet selber anbietet. Wir haben natürlich sofort zugegriffen.

So viele neue Leute an Bord zu holen macht Spaß und gibt viel Schwung und Hoffnung, dass demnächst viele positive Verbesserungen im Arbeitsumfeld möglich sind, das ist schon sehr toll.

Was mich dagegen bei jedem einzelnen Bewerber jedes Mal aufs Neue zutiefst erstaunt hat, war die unerwartet niedrige Gehaltsforderung, die sie hatten.

Eine 30jährige Architektin mit Masterabschluss wünscht sich ein Jahresgehalt zwischen 35.000 - 40.000 €.
Ein Bauingenieur mit 17 Jahren Berufserfahrung möchte gerne 55.000 € Jahresgehalt und der künftige IT-Verantwortliche (15 Jahre Berufserfahrung und zwei Masterabschlüsse) ist mit 65.000 € zufrieden.

Wenn ich mir überlege, dass der nichtsnutzige Assistent der Geschäftsführung, der wirklich zu gar nichts taugt, dass der mehr als das Doppelte verdient bekommt als die junge Architektin haben möchte, dann macht mich das immer wieder aufs Neue böse.

Die Architektin wird zwar jetzt rund 45.000 € Jahresgehalt verdienen, im Verhältnis zu dem, was der GF-Assistent bekommt, ist das aber immer noch einfach nur ein Unverhältnis. Schlimm, finde ich das.

Aber ändern werde ich es wahrscheinlich auch nicht mehr und wenn sich alle neuen Mitarbeiter jetzt ganz offensichtlich sehr darüber freuen, künftig in unserer Firma arbeiten zu dürfen und dafür sogar noch mehr Geld bekommen als sie ursprünglich haben wollten, dann haben wir letztlich ja wohl doch alles richtig gemacht
.

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