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Sonntag, 7. Juli 2019
Schöner Samstag
anje, 01:45h
Es ist ein wenig unscharf, weil es im Wagen schrecklich wackelig war und ich deshalb die Kamera das Telefon nicht vernünftig ruhig halten konnte, außerdem fuhr K grade mit reichlich km/h durch die Gegend, aber das Foto fängt die Stimmung trotzdem ganz gut ein, heute Abend auf der Rückfahrt aus Dortmund
Wir waren nämlich auf einer Bloggerlesung, veranstaltet vom Ladycircle Dortmund, gelesen haben Vanessa Giese und Herr Buddenbohm und anschließend gab es ein leckeres Grillbuffet mit selbstgemachten Salaten und Soßen.
Wir waren uns auf der Rückfahrt gemeinsam einig, dass es sich sehr gelohnt hat, dort hingefahren zu sein.
Auf dem Hinweg war es noch ziemlich warm und drückend gewesen, auf dem Rückweg regnete es bei Abfahrt in Dortmund und da der Regen aus Norden kam, war es auch in Münster noch recht nass mit dicken schwarzen Wolken, die aber grade aufbrachen - und genau in einem dieser Wolkenlöcher ging die Sonne glutrot unter und wir fuhren gradewegs darauf zu.
Am Vormittag war ich hier in Greven auf dem immer am ersten Samstag im Monat stattfindenden Stadtflohmarkt und habe wunderbaren Kram gekauft.
Ich traf an einem Stand auf eine Dame, die ganz tolle und sehr hochwertige Sachen verkaufte, wir kamen ins Gespräch, weil ich fast ihren halben Stand aufkaufte und sie erzählte mir, dass sie in Zukunft viel reisen möchte und dass sie grade in eine neue Wohnung gezogen ist, die nur noch halb so groß ist wie ihre bisherige und deshalb müsste sie leider all diese Dinge abgeben. Ich stellte fest, dass sich meine Ziele im Alter genau umgekehrt verhalten, ich habe immer weniger Lust zu reisen, dafür viel mehr Lust, mir einfach nur ein perfekt ausgestattetes und mit allem Komfort und allen Extras ausgestattetes Zuhause zu schaffen und bei dem Vorhaben bin ich gerne bereit ihre aussortierten Gegenstände bei mir aufzunehmen. Ich besitze jetzt also ein Paraffinbad und einen dänischen Toaster* und bin sehr zufrieden.
Ich habe das jetzt schon von vielen Leuten gehört, dass sie ihre Wohnung drastisch verkleinern, wenn die Kinder aus dem Haus sind und beginnen zu reisen.
Ich finde das sehr unverständlich, weil ich als junger und jüngerer Mensch enorm viel gereist bin, da war ich aber auch noch neugierig auf die Welt, wollte alles sehen und alles entdecken und vor allem war ich mental und körperlich fit genug, auch mal mit Unbequemlichkeiten zurecht zu kommen.
Heute finde ich Reisen vor allem anstrengend, sehr viel Neues, das mich noch interessieren würde, gibt es gar nicht mehr zu entdecken und ich bin mental längst so abgenutzt, dass mir größere Unbequemlichkeiten auch sehr schnell größere schlechte Laune machen. Nein danke, ich verzichte heute sehr gerne auf Reisen.
Dafür finde ich es viel sinnvoller, alle Energie in ein schönes Zuhause zu stecken. Es sind keine Kinder mehr im Haus, die sofort alles kaputt oder dreckig machen, ich muss keine Rücksichten mehr auf einen komplexen Familienalltag mit den verschiedensten Ansprüchen der einzelnen Familienmitglieder nehmen, ich kann endlich genau die Dinge kaufen, die mir gefallen und die mir Spaß machen und vor allem, ich kann es mir leisten. Ich kann mir ein großes Haus leisten, weil ich ja kein Geld für Reisen ausgeben muss und wenn ich es rein betriebswirtschaftlich betrachte, ist diese Reihenfolge auch viel sinnvoller. Das Reisen als junger Mensch war deutlich preiswerter, weil meine Ansprüche ja deutlich geringer waren, ein großes Haus mit viel Inhalt hätte ich mir aber trotzdem nicht alternativ leisten können. Ich habe beim Reisen also Geld gespart und beim Haus auch, denn dadurch, dass ich mir erst jetzt im Alter genau das Haus kaufe bzw. bauen werde, was ich dann auf Dauer und bis zum Ende bewohnen will und werde, habe ich das Wohnen in der Mittelzeit - also während der Zeit mit Kindern, deutlich günstiger improvisiert und habe vor allem kein völlig falsch aufgeteiltes, weil auf andere Bedürfnisse zugeschnittenes Familienheim am Hals.
Natürlich macht das jeder so wie er meint, dass es grade für ihn richtig ist, ich stelle halt nur für mich fest, dass ich hier wohl mal wieder nicht der Mehrheitsmeinung folge. Was mich aber nun auch nicht wirklich erstaunt, manche Dinge ändern sich eben nicht.
*Zu dem dänischen Toaster gibt es noch eine Nebengeschichte, denn ich besaß schon mal einen, den ich aber damals (aus Platzgründen) nicht mitgenommen habe, als ich hier nach Greven zog. Und als CW starb habe ich einfach vergessen, ihn aus seinem Haushalt zu retten. Dabei sind wir nur, um so einen dänischen Toaster zu kaufen, vor etwas über 20 Jahren extra mal nach Dänemark gefahren. Damals konnte man die nämlich nicht einfach im Internet bestellen und in Deutschland konnte man sie nicht im Laden kaufen, weil sie damals noch keine deutsche Sicherheitszulassung hatten. Weil ich aber nun mal unbedingt so ein Teil haben wollte, blieb nichts anderes übrig, als ziemlich weit dafür zu fahren. Jetzt habe ich die letzten 11 Jahre keinen besessen und ich gebe zu, ich habe ihn auch nicht wirklich vermisst - aber ich freue mich trotzdem, endlich wieder einen zu haben.
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Wir waren nämlich auf einer Bloggerlesung, veranstaltet vom Ladycircle Dortmund, gelesen haben Vanessa Giese und Herr Buddenbohm und anschließend gab es ein leckeres Grillbuffet mit selbstgemachten Salaten und Soßen.
Wir waren uns auf der Rückfahrt gemeinsam einig, dass es sich sehr gelohnt hat, dort hingefahren zu sein.
Auf dem Hinweg war es noch ziemlich warm und drückend gewesen, auf dem Rückweg regnete es bei Abfahrt in Dortmund und da der Regen aus Norden kam, war es auch in Münster noch recht nass mit dicken schwarzen Wolken, die aber grade aufbrachen - und genau in einem dieser Wolkenlöcher ging die Sonne glutrot unter und wir fuhren gradewegs darauf zu.
Am Vormittag war ich hier in Greven auf dem immer am ersten Samstag im Monat stattfindenden Stadtflohmarkt und habe wunderbaren Kram gekauft.
Ich traf an einem Stand auf eine Dame, die ganz tolle und sehr hochwertige Sachen verkaufte, wir kamen ins Gespräch, weil ich fast ihren halben Stand aufkaufte und sie erzählte mir, dass sie in Zukunft viel reisen möchte und dass sie grade in eine neue Wohnung gezogen ist, die nur noch halb so groß ist wie ihre bisherige und deshalb müsste sie leider all diese Dinge abgeben. Ich stellte fest, dass sich meine Ziele im Alter genau umgekehrt verhalten, ich habe immer weniger Lust zu reisen, dafür viel mehr Lust, mir einfach nur ein perfekt ausgestattetes und mit allem Komfort und allen Extras ausgestattetes Zuhause zu schaffen und bei dem Vorhaben bin ich gerne bereit ihre aussortierten Gegenstände bei mir aufzunehmen. Ich besitze jetzt also ein Paraffinbad und einen dänischen Toaster* und bin sehr zufrieden.
Ich habe das jetzt schon von vielen Leuten gehört, dass sie ihre Wohnung drastisch verkleinern, wenn die Kinder aus dem Haus sind und beginnen zu reisen.
Ich finde das sehr unverständlich, weil ich als junger und jüngerer Mensch enorm viel gereist bin, da war ich aber auch noch neugierig auf die Welt, wollte alles sehen und alles entdecken und vor allem war ich mental und körperlich fit genug, auch mal mit Unbequemlichkeiten zurecht zu kommen.
Heute finde ich Reisen vor allem anstrengend, sehr viel Neues, das mich noch interessieren würde, gibt es gar nicht mehr zu entdecken und ich bin mental längst so abgenutzt, dass mir größere Unbequemlichkeiten auch sehr schnell größere schlechte Laune machen. Nein danke, ich verzichte heute sehr gerne auf Reisen.
Dafür finde ich es viel sinnvoller, alle Energie in ein schönes Zuhause zu stecken. Es sind keine Kinder mehr im Haus, die sofort alles kaputt oder dreckig machen, ich muss keine Rücksichten mehr auf einen komplexen Familienalltag mit den verschiedensten Ansprüchen der einzelnen Familienmitglieder nehmen, ich kann endlich genau die Dinge kaufen, die mir gefallen und die mir Spaß machen und vor allem, ich kann es mir leisten. Ich kann mir ein großes Haus leisten, weil ich ja kein Geld für Reisen ausgeben muss und wenn ich es rein betriebswirtschaftlich betrachte, ist diese Reihenfolge auch viel sinnvoller. Das Reisen als junger Mensch war deutlich preiswerter, weil meine Ansprüche ja deutlich geringer waren, ein großes Haus mit viel Inhalt hätte ich mir aber trotzdem nicht alternativ leisten können. Ich habe beim Reisen also Geld gespart und beim Haus auch, denn dadurch, dass ich mir erst jetzt im Alter genau das Haus kaufe bzw. bauen werde, was ich dann auf Dauer und bis zum Ende bewohnen will und werde, habe ich das Wohnen in der Mittelzeit - also während der Zeit mit Kindern, deutlich günstiger improvisiert und habe vor allem kein völlig falsch aufgeteiltes, weil auf andere Bedürfnisse zugeschnittenes Familienheim am Hals.
Natürlich macht das jeder so wie er meint, dass es grade für ihn richtig ist, ich stelle halt nur für mich fest, dass ich hier wohl mal wieder nicht der Mehrheitsmeinung folge. Was mich aber nun auch nicht wirklich erstaunt, manche Dinge ändern sich eben nicht.
*Zu dem dänischen Toaster gibt es noch eine Nebengeschichte, denn ich besaß schon mal einen, den ich aber damals (aus Platzgründen) nicht mitgenommen habe, als ich hier nach Greven zog. Und als CW starb habe ich einfach vergessen, ihn aus seinem Haushalt zu retten. Dabei sind wir nur, um so einen dänischen Toaster zu kaufen, vor etwas über 20 Jahren extra mal nach Dänemark gefahren. Damals konnte man die nämlich nicht einfach im Internet bestellen und in Deutschland konnte man sie nicht im Laden kaufen, weil sie damals noch keine deutsche Sicherheitszulassung hatten. Weil ich aber nun mal unbedingt so ein Teil haben wollte, blieb nichts anderes übrig, als ziemlich weit dafür zu fahren. Jetzt habe ich die letzten 11 Jahre keinen besessen und ich gebe zu, ich habe ihn auch nicht wirklich vermisst - aber ich freue mich trotzdem, endlich wieder einen zu haben.
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