anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Mittwoch, 28. März 2018
Feuer ist alles, was bleibt
Es ist ja schon ein wenig erschreckend, in welchem Tempo Tage verpuffen können, auch wenn ich nicht ins Büro geht.
Sonst habe ich ja oft das Gefühl, ich habe nichts von dem Tag zu erzählen, weil ich ihn ja überwiegend im Büro bzw. mit arbeiten verbracht habe und da passiert wenig erzählenswertes.
Im Moment greift diese Ausrede aber nicht, ich gehe ja im Moment nicht ins Büro und ich habe heute noch nicht mal für fünf Minuten irgendetwas bürowichtiges gemacht, da war gar nichts los und die eingegangenen Mails konnte ich auf dem iPhone einfach nur weiterklicken. Nichts von Bedeutung.
Das Problem ist nur, dass ich ohne 10 Stunden Büroalltag ernsthaft ins Grübeln verfalle, was ich denn den ganzen Tag so gemacht habe, um dann zu der etwas ernüchternden Erkenntnis zu gelangen: Nicht viel.
Eine Existenzberechtigung lässt sich aus diesem sinnbefreiten Rumlungern vielleicht nicht ableiten, ich habe ja noch nicht mal sinnvoll Urlaub gemacht im Sinne von aktiv bewußter Entspannung, was zu neuen Stressmerkmalen führt, denn wenn ich noch nicht mal so etwas beherrsche, ja, verdammte Hupe. wozu bin ich dann überhaupt zu gebrauchen?
Antwort: Ich weiß es nicht, es ist mir aber auch egal.
Ich finde es grade völlig okay, nichts sinnvolles zu tun, außer vielleicht, den Ofen anzufeuern, aber auch das war eigentlich hauptsächlichen K.

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... ¿hierzu was sagen?

 
Und der Feinstaub? Der Feinstaub!
(kleiner Scherz)

... ¿noch mehr sagen?  

 
Dieser Ofen macht keinen feinen Staub, dieser Ofen macht großen Dreck. Sie können sich gar nicht vorstellen, wie viel Dreck dieser Ofen tatsächlich macht.
Feinstaub wäre also sicherlich ein Fortschritt, aber so weit sind wir noch nicht.

 
War nur Spaß. Wenige Leute verfolgen das etwas genauer. Der von der Seite der Automobile her ziemlich aufgeladene Begriff Feinstaub entfaltet seine humoristische Zauberkraft erst richtig, wenn einem klar wird, dass in Wohngebieten, am Abend, die Feinstaubwerte in der Luft einsame Rekorde feiern, an Orten, an denen routinemäßig die Luft nicht durchgemessen wird, wozu auch, es wohnen da nur Studienräte, die ihre Unschuldsbolleröfen abfeuern, als gäbe es kein Morgen, hallelujah. Dazu im Vergleich sind innerstädtische Hauptstraßen die Rehkitzabteilung in Streichelzoos von Luftkurtorten. Wir werden alle sterben.

*Es geht bei dem Sautreiben um die Sorte Feinstaub, die unerwünscht ist, die aus Funk und Fernsehen berühmt ist. Die andere Sorte beim in der Luft gelösten Meersalz in derselben Partikelgröße kriegen Glückspilze als Kur verschrieben.

 
Ach, das Thema "Feinstaub" mit allem, was da drum und dranhängt, ist ein Thema, über das ich mich häufiger mit meinem Westfalenmann zanke. Er hat da u.a. auch beruflich mit zu tun und schon deshalb eine komplett andere Einstellung dazu als die aufgebrachte Journalisten-, Bürger- und Politikermeute.
Ginge man das gesamte Thema streng wissenschaftlich an, wäre Autofahren überhaupt kein Problem, dafür müssten selbstverständlich aber jede Menge andere Dinge verboten werden, aber wen interessiert schon Wissenschaft, wenn man eine Sau gefunden hat, die man treiben kann und sich in einer Meinung zurechtgeruckelt hat, die so wunderbare Mehrheiten gefunden hat.

Ich rege mich an dieser Stelle grundsätzlich ganz gewaltig über diese medien- und mehrheitengeilen Politiker auf, die teilweise nachweislich genau wissen, was für einen Blödsinn sie so reden - und es trotzdem tun, eben weil sie meinen, der Wähler will das so.

Und was meinen Ofen und die Luftverschmutzung angeht: Solange die Stadtverwaltung auf dieser Insel höchstpersönlich und selber mehrmals im Jahr große Feuerwerke am Strand abfackelt, weil das so eine beliebte Touristenattraktion ist, solange werde ich mir nicht für 2 cent Gedanken machen, ob es für die Umwelt besser wäre, ich nutze den Bollerofen nicht.