anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Donnerstag, 5. August 2021
Zuviel Fernsehen und ein Sturz
Ich möchte eigentlich einen vernünftigen Blogeintrag schreiben.
Ich bin aber müde und unmotiviert.
Wahrscheinlich habe ich zu viel TV geschaut, das bekommt mir nicht.
Heute haben wir einen Film im Ersten geguckt, den fand ich dermaßen dämlich, dass ich immer noch schlechte Laune habe, weil ich nicht aufhören kann, mich darüber zu ärgern, den Film überhaupt geguckt zu haben. Nur weil Iris Berben die Hauptrolle spielt, heißt das ja nicht, dass es ein guter Film sein muss, was dieser Film auf das Deutlichste bewies.

Außerdem bin ich heute morgen hingefallen - im Bad ausgerutscht, weil ich vorher mit Wasser gespritzt hatte und dann kommt sowas eben von sowas.
Das Bad ist viel zu klein, als dass ich dort der Länge nach hinschlagen könnte, also bin ich eingefaltet in der Länge nach und nach hingefallen, erst auf ein Knie, dann auf eine Hüfte und eine Schulter und dann habe ich mir noch den Kopf gestoßen. Das war sozusagen ein Sturz in Zeitlupe, weil ich mich ja erst mal einfalten musste, um mich überhaupt komplett auf dem Badezimmerboden unterzubringen.
Nichtsdestotrotz war es ein blöder Sturz und als ich dann letztlich auf dem Boden angekommen war, war ich gar nicht sicher, ob ich auch wieder aufstehen könnte, ich hatte mir Knie, Hüfte und Schulter schon sehr stark angestoßen und bei meiner Begabung für Knochenbrüche bin ich ja mittlerweile jederzeit auf alles gefasst.

Es war vor allem so, dass ich splitterfasernackicht war, weil ich ja grade versucht hatte, aus der Dusche auszusteigen und während ich da noch etwas verkeilt und verfaltet auf dem Boden lag, habe ich schon begonnen, mir zu überlegen, wie das jetzt weitergeht, wenn ich nicht mehr ohne fremde Hilfe aufstehen kann.
Interessante Bilder, die einem in so einem Moment durch den Kopf gehen.
Weil ich die Vorstellung, mich in diesem Zustand von irgendwelchen Rettungssanitätern einsammeln lassen zu müssen, nur sehr wenig attraktiv fand, angelte ich mir als erstes mal das große Badehandtuch vom Haken, bevor ich überhaupt versuchte, wieder aufzustehen - sicher ist sicher, wenigstens irgendwie bekleidet fühlte ich mich gleich etwas zuversichtlicher.

Zu meinem eigenen Erstaunen konnte ich aber sogar recht problemlos wieder aufstehen, gebrochen ist also eindeutig nichts, und interessanterweise war der linke Fuß das Körperteil, was im Stand dann am meisten schmerzte, dabei kann ich mich gar nicht daran erinnern, an welcher Stelle dieser Fuß bei dem Sturz überhaupt vorkam.
Aber auch der Fuß hat maximal nur ein paar Prellungen abbekommen, insgesamt ist also wirklich alles gut gegangen, ich stelle aber mal wieder fest, dass ich definitiv zu alt bin, um Hinfallen noch elegant vermeiden oder wenigstens abmildern zu können.
Und solche Feststellungen sind für meine Laune auch ganz eindeutig nicht förderlich.

Als ich dann gegen 12h fertig bekleidet und einigermaßen unternehmungslustig im Erdgeschoss erschien, erklärte mir meine Mutter, dass sie jetzt erst mal Mittagsruhe machen müsse, sie sei ja schon einige Stunden auf und aktiv.
Bei solchen Ansagen ploppen sofort alte Kindheitstraumata wieder auf - Mittagsruhe, Teufel auch, was habe ich dieses Wort und diesen Zustand gehasst.

Bis heute ist meine aktivste Zeit während des Tages fast immer zwischen 12h-15h, vorher bin ich noch nicht richtig wach und danach müssen ja stets dringend noch die Dinge erledigt werden, die sowieso erledigt werden müssen, wenn man die bis 15h nicht geschafft hat, wird die Zeit sonst langsam knapp.

Aber zwischen 12h-15h, da ist die Zeit für Dinge, die Spaß machen.
Blöd nur, dass das auch gleichzeitig die Zeit ist, wo jede Menge Menschen nicht zu erreichen sind, wegen Mittagspause. Ärgere ich mich regelmäßig drüber.

Den Strandspaziergang haben wir dann von halb drei bis vier gemacht, danach hat meine Mutter noch eine Hose für mich repariert, dann haben wir etwas gegessen (heute grüne Bohnen), dann Fernsehen und jetzt Bett
.
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