Mittwoch, 23. Oktober 2019
Wenn man ein Pikachu nicht von einem Glumanda unterscheiden kann
anje, 01:31h
Jeder hat ja so seine Vorlieben und Abneigungen und daneben hat ganz bestimmt jeder auch noch einige Dinge, die sind ihm dermaßen egal, dass es noch nicht mal für eine gepflegte Abneigung reicht.
Wenn man es aktiv ablehnen würde, dann müsste man sich ja trotzdem damit beschäftigen, um belastbare Argumente parat zu haben, weshalb man es ablehnt, wenn man Dinge aber einfach nur komplett ignoriert und sich weigert, irgendetwas davon auch nur so weit wahrzunehmen, dass man Begriffe kennt, dann fällt es in die Kategorie "ich verstehe nicht, was daran interessant sein könnte."
So geht es meinem Westfalenmann mit Fußball, was ihn mir sehr sympathisch macht, weil wir das Thema deshalb einfach gar nicht behandeln müssen. Ich selber pflege speziell bei Fußball ja eher akute Abneigungen und kann mich sehr gut ereifern, weshalb ich es so überflüssig finde. Für das entspannte Miteinander ist es aber definitiv förderlicher, wenn man einzelne Reizthemen von vornherein gleich komplett beiseite lässt.
Ein Gebiet, was mir dafür einfach nur komplett egal ist, sind Computerspiele.
Ich habe nichts dagegen - aber auch nichts dafür. Ich langweile mich sehr schnell dabei und mir fehlt komplett jede Vorstellung, was Leute daran spannend finden, ich habe allerdings auch überhaupt gar kein Wettkampfgen, vielleicht ist das schon die Schlüsselerklärung, weshalb mich Computerspiele in keiner Form je interessiert haben.
Weil mir diese Spiele so komplett egal sind, habe ich aber auch nichts dagegen. Das heißt, dass ich auch die allgemeine Hysterie aller besorgten Eltern, ihre Kinder würden verblöden, vereinsamen oder sonst wie Schaden nehmen, wenn sie sich zu viel mit Computerspielen beschäftigen, konnte ich nie teilen. Meine Kinder durften sich mit dem Kram ohne besondere Auflagen beschäftigen so viel sie wollten, ich hatte allerdings auch nie das Gefühl, sie verlieren selber die Distanz oder die Kontrolle. (Außer vielleicht beim jüngsten Kind, aber der war eh in vielen Dingen besonders.)
Aufgescheucht von allerlei Elternratgebern bzw. -warnhinweisen habe ich immerhin versucht, wenigstens pro forma zu verfolgen, welche Spiele die Kinder denn da besonders spannend finden und womit sie sich intensiv beschäftigen.
So habe ich trotz meines Desinteresses ein paar Begriffe und Namen gelernt, allerdings fällt den Kindern noch viele Jahre nach der akuten Intensivphase auf, dass ich in echt eben doch eigentlich gar keine Ahnung habe.
Weil, vor ca. 15-16 Jahren hat irgendein Kind mal diesen Schlüsselanhänger gefertigt.
Die näheren Umstände, also welches Kind, wann genau, wo, wie und warum sind nicht mehr bekannt, aber ich wusste immer, es handelt sich um ein Pokémon.
Seit dem wir hier in Greven wohnen hängt der Tiefgaragenschlüssel an diesem Schlüsselanhänger, früher war es der Schlüssel zur Eingangstür, und wie man dem guten Stück unschwer ansieht, wurde es viel benutzt und im Zweifel hat sogar früher auch der Hund mal draufrumgekaut, es ist auf alle Fälle ein festes Bestandteil unserer Familie.
In den letzten Wochen ergab es sich nun zweimal, dass ich erst J und dann N auffordern wollte, jeweils den Tiefgaragenschlüssel mitzunehmen, um aber sicherzugehen, dass sie genau diesen Schlüssel mitnahmen und nicht etwas den anderen Tiefgaragenschlüssel, den ich benutze, wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin, habe ich jedesmal gesagt: "Nimm den Pikachu-Schlüssel mit."
Weil, Pikachu ist der einzige Pokémonname, den ich kenne.
Und jedesmal hat erst J dann N sofort und spontan erwidert: "Das ist ein Glumanda!"
Ich fand es schon witzig, als J es als erster sagte, weil ich es bis heute eh völlig skurril finde, wie man diese seltsamen Comicfiguren alle auseinanderhalten kann, als aber N genauso spontan und selbstverständlich diese Korrektur vorbrachte, wurde mir klar, dass die Skurrilität im Zweifel bei mir zu finden ist, denn was sind das nur für seltsame Menschen, die ein Glumanda nicht von einem Pikachu unterscheiden können?
Wahrscheinlich sollte es mir peinlich sein
.
(Abgelegt in anjesagt und bisher 469 x anjeklickt)
Wenn man es aktiv ablehnen würde, dann müsste man sich ja trotzdem damit beschäftigen, um belastbare Argumente parat zu haben, weshalb man es ablehnt, wenn man Dinge aber einfach nur komplett ignoriert und sich weigert, irgendetwas davon auch nur so weit wahrzunehmen, dass man Begriffe kennt, dann fällt es in die Kategorie "ich verstehe nicht, was daran interessant sein könnte."
So geht es meinem Westfalenmann mit Fußball, was ihn mir sehr sympathisch macht, weil wir das Thema deshalb einfach gar nicht behandeln müssen. Ich selber pflege speziell bei Fußball ja eher akute Abneigungen und kann mich sehr gut ereifern, weshalb ich es so überflüssig finde. Für das entspannte Miteinander ist es aber definitiv förderlicher, wenn man einzelne Reizthemen von vornherein gleich komplett beiseite lässt.
Ein Gebiet, was mir dafür einfach nur komplett egal ist, sind Computerspiele.
Ich habe nichts dagegen - aber auch nichts dafür. Ich langweile mich sehr schnell dabei und mir fehlt komplett jede Vorstellung, was Leute daran spannend finden, ich habe allerdings auch überhaupt gar kein Wettkampfgen, vielleicht ist das schon die Schlüsselerklärung, weshalb mich Computerspiele in keiner Form je interessiert haben.
Weil mir diese Spiele so komplett egal sind, habe ich aber auch nichts dagegen. Das heißt, dass ich auch die allgemeine Hysterie aller besorgten Eltern, ihre Kinder würden verblöden, vereinsamen oder sonst wie Schaden nehmen, wenn sie sich zu viel mit Computerspielen beschäftigen, konnte ich nie teilen. Meine Kinder durften sich mit dem Kram ohne besondere Auflagen beschäftigen so viel sie wollten, ich hatte allerdings auch nie das Gefühl, sie verlieren selber die Distanz oder die Kontrolle. (Außer vielleicht beim jüngsten Kind, aber der war eh in vielen Dingen besonders.)
Aufgescheucht von allerlei Elternratgebern bzw. -warnhinweisen habe ich immerhin versucht, wenigstens pro forma zu verfolgen, welche Spiele die Kinder denn da besonders spannend finden und womit sie sich intensiv beschäftigen.
So habe ich trotz meines Desinteresses ein paar Begriffe und Namen gelernt, allerdings fällt den Kindern noch viele Jahre nach der akuten Intensivphase auf, dass ich in echt eben doch eigentlich gar keine Ahnung habe.
Weil, vor ca. 15-16 Jahren hat irgendein Kind mal diesen Schlüsselanhänger gefertigt.
Die näheren Umstände, also welches Kind, wann genau, wo, wie und warum sind nicht mehr bekannt, aber ich wusste immer, es handelt sich um ein Pokémon.
Seit dem wir hier in Greven wohnen hängt der Tiefgaragenschlüssel an diesem Schlüsselanhänger, früher war es der Schlüssel zur Eingangstür, und wie man dem guten Stück unschwer ansieht, wurde es viel benutzt und im Zweifel hat sogar früher auch der Hund mal draufrumgekaut, es ist auf alle Fälle ein festes Bestandteil unserer Familie.
In den letzten Wochen ergab es sich nun zweimal, dass ich erst J und dann N auffordern wollte, jeweils den Tiefgaragenschlüssel mitzunehmen, um aber sicherzugehen, dass sie genau diesen Schlüssel mitnahmen und nicht etwas den anderen Tiefgaragenschlüssel, den ich benutze, wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin, habe ich jedesmal gesagt: "Nimm den Pikachu-Schlüssel mit."
Weil, Pikachu ist der einzige Pokémonname, den ich kenne.
Und jedesmal hat erst J dann N sofort und spontan erwidert: "Das ist ein Glumanda!"
Ich fand es schon witzig, als J es als erster sagte, weil ich es bis heute eh völlig skurril finde, wie man diese seltsamen Comicfiguren alle auseinanderhalten kann, als aber N genauso spontan und selbstverständlich diese Korrektur vorbrachte, wurde mir klar, dass die Skurrilität im Zweifel bei mir zu finden ist, denn was sind das nur für seltsame Menschen, die ein Glumanda nicht von einem Pikachu unterscheiden können?
Wahrscheinlich sollte es mir peinlich sein
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mark793,
Mittwoch, 23. Oktober 2019, 01:54
Nö.
Ich leiste mir diesen Luxus der Ignoranz auch. Töchterlein hat mittlerweile gelernt, dass Papi immer gaaaanz schnell müde wird, wenn man ihm mit zu vielen Details von Pokemon Go, Sims, Animal Crossing und all dem anderen Daddel-Zeugs kommt. Ich hoffe nicht, dass sie davon einen Schaden davonträgt.
Wenn es um ihre Musik geht, bin ich zumindest bereit, mal reinzuhören. Aber Computerspiele haben mich noch nie interessiert. Auch nicht Counterstrike, World of Warcraft und dergleichen.
Wenn es um ihre Musik geht, bin ich zumindest bereit, mal reinzuhören. Aber Computerspiele haben mich noch nie interessiert. Auch nicht Counterstrike, World of Warcraft und dergleichen.
anje,
Donnerstag, 24. Oktober 2019, 00:59
Ich fand Computerspiele schon immer blöd. In meiner Jugend gab es dieses Tennisspiel "Pong", was man an den Fernseher anschließen konnte. Einige Klassenkameraden haben das mit großer Begeisterung als Dauerbeschäftigung gespielt, was ich wirklich gar nicht verstehen konnte.
Aber insgesamt betrachtet war ich mit dieser Generalablehnung immer eher ein Außenseiter. Man musste vielleicht nicht unbedingt ein Zockernerd sein, aber ein bisschen gespielt haben fast alle - bis auf mich.
Und die anderen Mütter hatten grundsätzlich auch mehr Ahnung von Pokèmons und Yu-Gi-Ohs - und zu meinem großen Entsetzen sind es heute auch eher die älteren, die mit diesem albernen Pokèmon-Go Spiel rumrennen, aber nun denn, wem's gefällt.
Aber insgesamt betrachtet war ich mit dieser Generalablehnung immer eher ein Außenseiter. Man musste vielleicht nicht unbedingt ein Zockernerd sein, aber ein bisschen gespielt haben fast alle - bis auf mich.
Und die anderen Mütter hatten grundsätzlich auch mehr Ahnung von Pokèmons und Yu-Gi-Ohs - und zu meinem großen Entsetzen sind es heute auch eher die älteren, die mit diesem albernen Pokèmon-Go Spiel rumrennen, aber nun denn, wem's gefällt.
mark793,
Donnerstag, 24. Oktober 2019, 01:27
Die Atari-Konsole mit Pong & Co. hatten die Nachbarkids auch, und später hatte ich immer wieder mit Leuten zu tun, die exzessiv zockten, aber irgendwie ist der Funke nie so recht auf mich übergesprungen. Das einzige, was mich mal eine Zeitlang beschäftigte, war der Windows Pinball und Solitaire/Freecell.