anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 13. August 2023
Rückkehr
So, wieder Fuß gefasst auf dem Festland, für die nächsten sechs Wochen wird das hier die zentrale Basis sein, wenn's mit dem Wetter passt, pendeln wir am Wochenende.

Das Haus auf Borkum ist durchgeputzt und zurückgesetzt auf standby, wenn ich weiß, dass ich längere Zeit auf dem Festland sein werde, stöpsele ich alle elektrischen Verbraucher aus und fahre auch alle sonstigen Medien auf Null runter, also im Sommer, im Winter läuft die Heizung auf 15° weiter.

K hat heute das witterungsbeständige, nahezu rostfreie Untergestell des Waldsofas noch mal gründlich und komplett mit Hammerite gestrichen, er ist jetzt guter Hoffnung, dass es damit wirklich die nächste Zeit witterungsbeständig und rostfrei sein wird, zusammengebaut ist es aber noch nicht und wird es dieses Jahr auch wohl nicht mehr - lohnt nicht, der Sommer passte nicht zum Waldsofasonnebaden und für die verbleibenden Wochenenden lohnt es nicht - nächstes Jahr neuer Versuch, aber das Untergestell kann jetzt schon mal (hoffentlich) rostfrei überwintern.

Der Mieter in der Wohnung in der ersten Etage am Rochepad hat gekündigt - er hat sich entschieden, sein geerbtes Elternhaus zu renovieren und selber zu nutzen, das kann ich ihm nicht verdenken.
Für mich heißt das, ich muss einen neuen Mieter finden, 85qm, 3 Zimmer, Zweifamilienhaus, was einerseits grundsätzlich nicht schwierig ist, denn die Nachfrage ist groß, andererseits ist es aber doch schwierig, denn ich hätte gerne einen möglichst netten und umgänglichen Mieter, der idealerweise auch noch Hausmeisterdienste bei meinem eigenen Haus übernimmt, wenn ich nicht da bin - und wie erkenne ich das von außen?
Nun, wir werden sehen.

Die Rückfahrt führte über Eemshaven, wo die Fremantle Highway rumliegt und natürlich bin ich extra dort vorbeigefahren, um das Schiff zu begucken, es ist aber ziemlich gut gegen neugierige Blicke hinter Containern versteckt.



Außerdem gibt es in Eemshaven unendliche Mengen an Windrädern - und wer sagte noch mal , dass die Dinger die Optik der Landschaft verschandeln?
Also, ich finde, das sieht gar nicht so schlimm aus



Kurz bevor ich in Greven war, habe ich noch mal getankt - ich bin in sechs Wochen 465km mit dem Auto gefahren, keinmal Essen gegangen und habe überhaupt extrem wenig Geld ausgegeben. Bis auf all die Behältnisse, die ich als Ordnungssystem für Küche und Stempelzimmer gekauft habe, waren das ausgesprochen sparsame sechs Wochen
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Samstag, 12. August 2023
Vorletzter Tag
Das war's jetzt also mit der Büroauszeit, heute ist schon Wochenende, ich habe noch einen Tag Zeit, mich wieder mental in den künftigen Büroalltag einzufühlen.
Aktuell beherrscht eine gewisse Resignation gepaart mit Sinnlosigkeit die Stimmung.

Die Sinnlosigkeit hat sich in den letzten Monaten aus der Erkenntnis entwickelt, dass andere Leute andere Vorstellungen haben und diese Vorstellungen in dem Moment umsetzen werden, wo ich nicht mehr da bin, um es zu verhindern.
Und wenn es doch sowieso so kommt, dann ist es einerseits eben auch egal und gleichzeitig sinnlos, sich weiter gegen die Übernahme der Gockel zu stemmen.

Denn es sind die Gockel , die sich besonders anstrengen, die Führungspositionen im Büro zu besetzen, weil sie an derart attraktiven Spielplätzen die notwendige Beachtung finden, um sich aufzuplustern und wichtig zu machen, was für sie ihr lebensbestimmender Inhalt ist.

Den Gockeln kommt es nicht auf eine nachhaltige oder sinnvolle Umsetzung irgendwelcher Projekte an, sondern sie entscheiden sich immer nur für den kurzfristigen Erfolg, schließlich rechnen sie jederzeit damit, sowieso demnächst im Suppentopf zu landen, da lohnt es sich nicht, langfristig zu denken.

Noch 405 Tage, ich hangele mich da etwas mühsam durch, es wird zum Ende hin wirklich arg freudlos.

Egal.

Hier war heute ab 11h Regen mit Ansagen, K schaffte es sozusagen pünktlich mit den ersten Tropfen die letzten Halme zu mähen, ich hatte derweil den Bürgersteig und die Straßenrinne sauber gemacht, ist das jetzt auch erst mal wieder erledigt. Mit dem Regen zogen wir uns ins Haus zurück und jeder kramte so etwas vor sich hin. Ich habe aus zwei Uhren, von denen eine kaputt und die andere häßlich war, eine funktionierende Uhr gemacht, die mir jetzt sehr gut gefällt, das einzige, was ärgerlich ist, ist, dass mir so nach und nach die Wandflächen ausgehen, wo ich noch mehr Uhren aufhängen könnte.
K meint, ich hätte einen Uhrentick, ich finde, er übertreibt, 25 Uhren sind doch noch kein Tick, oder? In Greven hängen viel mehr (das Haus ist auch größer).
Aber in meinem neuen Stempelzimmer ist jetzt alles so übersichtlich und gut sortiert, dass es eine echte Freude ist, dort zu arbeiten und die Uhren lagen noch rum und bevor ich sie umständlich verstaue, kann ich sie doch gleich fertig bearbeiten.

Am Nachmittag fuhren wir zum Onkel, ich pflückte Erbsen

und K half dem Onkel bei allerlei Handwerkskram, für den man mehr als zwei Hände braucht.

Am Abend stand ich am Herd, briet Bratkartoffeln und Gemüse fürs Abendessen und freute mich über die neue Küche und die schöne Atmosphäre, die sie verströmt. Es fühlte sich an wie ostfriesisch-mediterranes Leben, Kochen direkt neben der offenen Terrassentür, draußen hörte man die Möwen kreischen und das Rauschen des Meeres, was für ein Leben

okay, ich fürchte, das Gekreische waren eher die blöden Dohlen und das Rauschen kam vom Dunstabzug, aber man kann es sich ja schön denken, oder?

Nach dem Essen machten wir eine kleine Radtour, jetzt brachte K grade ein Getränk, mit dem er geschickt die letzten Limetten verwertet hat, alles, was verbraucht ist, muss nicht eingepackt werden
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Freitag, 11. August 2023
Friseur, Holzvorräte und Radtour
Na, das war mal ein rasant schneller Friseurtermin.
In weniger als einer halben Stunde war ich wieder zu Hause und habe unterwegs noch angehalten und eingekauft.
Im Friseurladen selber war ich weniger als 15 Minuten - ich war sofort dran als ich ankam, es wurde abgefragt, was ich gerne gemacht haben wolle, verständnisvolles Nicken als ich sagte, ein Jahr kürzer und keine neuen Stufen, Haare waschen, kurz durchkämmen, fünf Minuten schneiden, fragen, ob sie geföhnt werden sollen, zufriedenes Nicken als ich sagte, nein, es ist warm draußen und ich lasse sie sowieso immer einfach so trocknen, bezahlen (29 Euro) und fertig.

Diesmal habe ich daran gedacht, ein Vorher-Bild zu machen, um den Unterschied sehen zu können



Für den Farbunterschied habe ich keine Erklärung, denn es ist keine chemische Haarfarbe im Spiel.
Es fasziniert mich selber, wie unterschiedlich das aussieht, aber was mir an meinen Haaren am allerbesten gefällt ist die Tatsache, dass sie seit zwei Jahren total clean und ungefärbt sind. Das falsche Blond rauswachsenzulassen war eine meiner wirklich guten Entscheidungen.
Ich selber sehe meine Haare im Spiegel als aschblond, ganz sicher nicht so dunkel wie auf dem rechten Foto, aber vielleicht liegt es an dem trüberen Abendlicht, was alles etwas dunkler wirken lässt als das helle Morgenlicht des Vorherfotos.

Am Nachmittag haben wir den Schuppen aufgeräumt und unsere Holzvorräte aufgestockt. K meinte, er käme sich vor wie ein Eichhörnchen, was Nüsse für den Winter bunkert - wir haben jetzt auf alle Fälle genug Holz für den Winter und gleichzeitig stehen keine überflüssigen Regalbretter oder abgebaute Holzverkleidungen mehr im Schuppen rum und blockieren den Durchgang. Mit der neuen Kreissäge war das alles in weniger als einer Stunde kleingesägt und erledigt.



Zum Abendessen gab es Pellkartoffeln mit Fisch. Seitdem ich begriffen habe, wie ich den Herd so programmiere, dass sich die Kochplatte von alleine nach einer festgelegten Zeit abschaltet, nutze ich diese Funktion regelmäßig, vor allem, weil ich es so witzig finde, dass sich nach Ablauf der Zeit die zum Herd gehörende App auf meinem Handy (und auf der Uhr) meldet mit: "Essen ist fertig".



Nach dem Essen machten wir noch eine große Radtour und genossen das fast windstille Wetter bei angenehmen Temperaturen auf einer relativ ruhigen Insel - NRW-Ferien sind vorbei, das merkt man hier deutlich
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Donnerstag, 10. August 2023
Alles gelöscht
Man ey, ich bin genervt. Technik, my ass, wieso erfindet die sich alle naselang neu?

Ich hasse Werbung und gebe mir große Mühe, sie mir maximal weit vom Leib zu halten.
Weil ich ziemlich genau weiß wie Werbung funktioniert, immerhin habe ich fast 15 Jahre Marketing unterrichtet, weiß ich auch, dass niemand dagegen gefeit ist.

Werbung wirkt auch dann, wenn man genau weiß, dass man grade von ihr verarscht wird, es gibt dafür irgendeine psychologische Erklärung mit schicken Fachbegriffen, die habe ich grade nicht parat, ich weiß nur sehr sicher, dass es eben so ist.
So gab es zum Beispiel mal von Procter&Gamble eine Kampagne, in der sie Schwarz-Waschmittel beworben haben. Sie hatten angeblich ein Waschmittel entwickelt, mit dem schwarze Textilien besonders schonend gewaschen werden konnten, so dass sie zwar hygienisch lupenrein sauber, farblich aber gleichzeitig auch besonders tiefschwarz schwarz bleiben sollten - so die Werbung.

Rein chemisch natürlich völliger Blödsinn, es handelte sich einfach nur um ein Waschmittel, dem weniger Bleichmittel zugefügt waren, so wie jedem anderen Buntwaschmittel auch, bzw. eben nicht. Aber dieses Schwarz-Waschmittel sollte jetzt speziell nur für schwarze Wäsche noch mal extra gut sein und aus Marketingsicht war das eine ziemlich geniale Idee.

Ich wusste also, dass das chemisch Blödsinn war, ich hatte die Werbung sauber analysiert und trotzdem habe ich irgendwann so ein Schwarz-Waschmittel gekauft als es im Angebot war. Ich dachte, ich könne es ja wenigstens mal probieren und habe mich gleichzeitig sehr dafür geschämt. Aber so wirkt halt Werbung.

Deshalb möchte ich auf gar keinen Fall personalisierte Werbung irgendwo bekommen, ich habe große Sorge, dass die dann bei mir wirklich wirkt. Besser ist es, ich bekomme regelmäßig Werbung für Penispotenzmittel oder irgendwelche Plastikschlappen, da bin ich relativ immun, weil bedürfnislos.
Wenn aber jemand meine Bedürfnisse mit einem klugen Algorhythmus ausführlich analysiert und mir dann Werbung für besonders gute Küchenputztücher oder besonders klebrigen Alleskleber anbietet, dann ist die Gefahr schon groß, dass mich das fasziniert und ich mir den Müll wirklich kaufe.

Personalisierte Werbung ist also des Teufels, es immer und auf alle Fälle zu vermeiden, dass mir so etwas eingespielt wird.

Deshalb ist meine Abneigung gegen die klassischen Datenkraken wie Google, Facebook und Amazon groß und ich versuche dort stets so anonym wie möglich unterwegs zu sein, damit die bloß nie mitbekommen, wer ich wirklich bin und mir dann personalisierte Werbung einspielen.

Deshalb habe ich den Chrome-Browser auch nie mit einem angemeldeten Google-Konto benutzt, in der wilden Hoffnung, dass das wenigstens etwas hilft.

Weil ich aber nie mit einem meiner zahlreichen Gmail-Konten angemeldet war, gab es in meinem Chrome-Browser nur ein aussageloses "Profil1" Profil, in dem ich alle meine Lesezeichen und Favoriten samt den passenden Passwörtern gespeichert hatte. (Soweit es sich um Zugänge mit Passwörtern handelt, bei denen es mir schnurzegal ist, ob die jemand knackt oder nicht und das sind ca. 80% aller passwortgeschützten websites.)

Soweit so gut - wenn ich nicht heute kurzfristig Bedarf gehabt hätte, mich doch mal kurz mit einem konkreten Userprofil bei Google anzumelden (es ging um ein Google-Doc, was man nur zwischenspeichern kann, wenn man konkret angemeldet ist). Also habe ich mich angemeldet, das Google-Doc bearbeitet, es ist jetzt in meinem angemeldeten Iser-Profil gespeichert, danach wollte ich mich aber sofort wieder abmelden und ich wollte auch, dass Google vergisst, wer ich bin.

Mag sein, dass das reines Wunschdenken ist, aber ich wollte mir einbilden, dass es hilft, wenn ich mich abmelde und alle Profile lösche.

Also habe ich mein angemeldetes Profil auf diesem Rechner gelöscht (in der Cloud soll es ruhig weiter existent sein, ich brauche es ja irgendwann mal wieder) aber mein Rechner soll clean sein, damit es keine personalisierte Werbung gibt.

Und weil ich einmal dabei war, Profile zu löschen, habe ich auch Profil 1 gelöscht - und schwupps waren alle meine Lesezeichen, meine gesamten Favoritenleiste und alle dazu gespeicherten Passwörter weg.

Ich hasse es. Ich finde Google grottenkacke und will nie mehr etwas damit zu tun haben. Das wird aber leider nur zu meinem eigenen Nachteil sein, also denke ich das nur theoretisch und praktisch benutze ich Google natürlich weiter. Nur jetzt nicht mehr mit Profil1, sondern mit Profil2, was automatisch entstanden ist, als Profil1 gelöscht war und ich nicht unter einem konkreten Google-Account angemeldet surfen wollte.

Konkret heißt das, ich muss alle gespeicherten Lesezeichen wieder neu einrichten, was aber nicht geht, weil ich gar nicht weiß, was ich alles gespeichert habe und ich hasse jetzt alles.
Und vor allem hasse ich Google und ich hasse mich und meinen Anonym-Wahn, den ich mir wahrscheinlich eh nur einbilde, aber da im Grunde alles nur Einbildung ist, ist das auch wieder egal und damit gleichzeitig sehr real.

Was für eine absolut ätzende Oberkacke
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Mittwoch, 9. August 2023
Haardinge
Noch ein Tag vorbei, an dem ich nicht viel gemacht habe, was mich aber in keinster Weise stört.

Ich habe mir allerdings heute die Haare gewaschen.

Bei meiner Abneigung gegen nasse Haare ist das immer schon eine Erwähnung wert, dieses Mal habe ich es besonders lange rausgezögert, 12 Tage stelle ich grade fest, wo ich zurückrechne, so lange habe ich es selten durchgezogen.

Normalerweise erledige ich Haarewaschen einmal die Woche am Wochenende, aber seit letztem Freitag, wo es turnusmäßig zu einem Haarwaschgang hätte kommen sollen, überlege ich täglich, ob ich nicht heute (also jeden Tag als neues Heute) im Meer schwimmen gehe und dann werden die Haare im Salzwasser nass und müssen anschließend sowieso ausgewaschen werden, da wäre es ja sinnlos, sie genau vorher ohne Not gewaschen zu haben, deshalb habe ich das morgendliche Haarewaschen einen über den anderen Tag aufgeschoben.

Heute Morgen juckte es dann aber unverkennbar und außerdem ist K nicht da, die Wahrscheinlichkeit, dass ich alleine schwimmen gehe, liegt so bei ungefähr 0%, also habe ich mich heute Morgen dann endlich mal zum Haarewaschen durchgerungen.
Und weil ich grade mit dem Thema beschäftigt war, dachte ich, ich könnte ja auch mal wieder einen Friseurtermin machen, 10cm können bestimmt ab, dann trocknet anschließend alles deutlich schneller.

Die örtliche Friseurfrau arbeitet nur dann, wenn sie Lust dazu hat, damit ist das Termine vereinbaren schon kompliziert, denn ans Telefon geht sie nicht, auf hinterlassene Rückrufbitten auf dem AB reagiert sie auch nicht, man muss persönlich hinfahren und um einen Termin betteln, was aber kompliziert ist, da der Laden mehr zu als geöffnet ist.
Ich war schon viermal da, jedes Mal erfolglos.

Heute habe ich es noch mal versucht und endlich habe ich jemanden angetroffen. Nun habe ich für Freitag um 12h einen Termin erbettelt, eigentlich wollte sie da schon Mittagspause machen, aber dann hatte sie Einsehen mit meinen Terminproblemen, denn ich bin ja nur noch diese Woche hier.

Friseure sind hier auf der Insel Mangelware. Die Friseurin, zu der ich gehe, die nimmt überhaupt keine Touristen mehr an, nur noch Stammkundschaft und auch die muss schon betteln, um noch bedient zu werden, es ist kompliziert.
Fachkräftemangel ist wohl das Zauberwort, sie hat schon seit längerem keine Mitarbeiterin mehr und sie selber wird halt auch langsam alt und hat nur noch wenig Lust, sich jeden Tag stundenlang in den Salon zu stellen und abzurackern.
Ich kann das sehr gut verstehen, eine Lösung für das Problem habe ich allerdings auch nicht, ich gebe mir nur viel Mühe, möglichst selten zum Friseur zu gehen, was meiner angeborenen Haarewaschabneigung ja gleichzeitig sehr entgegenkommt.

Aber einmal im Jahr 10cm abschneiden finde ich schon sinnvoll, sonst sieht man ja nachher aus wie Samson, das muss dann nu auch nicht sein
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Dienstag, 8. August 2023
Sturm, Erbsen und Sortieren
Plötzlich ist der Tag rum und ich wundere mich.
Das ging fix, ohne dass ich konkret sagen könnte, was ich gemacht habe.
Das, was ich mir an Verwaltungsarbeiten am Computer vorgenommen hatte (Dinge einscannen, dazu Mails schreiben, Unterlagen raussuchen und dazu noch mehr Mails schreiben, Steuererklärungen machen usw.) - von diesen Dingen haben ich exakt gar nichts geschafft.

Immerhin habe ich meine eigene Buchhaltung aktualisiert. Ich habe ein Konto aufgelöst und alles auf eine andere Bank übertragen, das muss in meiner Excel-Buchhaltung jetzt auch entsprechend umgeschrieben werden, was eine ungemein langweilige, aber leider auch sehr fehleraffine Copy/Paste/Tipperei ist, - aber das ist jetzt erledigt, das finde ich sehr gut.

Außerdem habe ich meine E-Mails aufgeräumt und mit Schrecken festgestellt, dass ich das das letzte Mal Anfang Juli gemacht habe. Wenn ich nicht durch feste Büroroutinen gezwungen bin, mich an den Rechner zu setzen, verlottere ich offensichtlich noch schneller als mir das bisher bewusst war.

Mir ist durchaus klar, dass ich in meiner Büroauszeit schlurig geworden bin, was die allgemeine Verwaltung des Lebens angeht, die nunmal am Computer stattfindet, denn wenn ich ganze Tage nur in der analogen Kohlenstoffwelt lebe und den Rechner nicht einmal anschalte, dann fühlt sich das Leben zwar kurzfristig schön an, lang mittelfristig fahren viele Dinge aber vor die Wand und dann hat man richtig viel Arbeit und Ärger.

Es hilft also nix, ich werde wohl auch morgen längere Zeit am PC verbringen müssen.

Ansonsten war ich beim Onkel, der mitgeteilt hatte, dass die Erbsen alle umgeweht worden sind, der per Wetterbericht angekündigte Sturm weht diesmal wirklich, wir haben also die Pflanzen wieder aufgerichtet und festgebunden. Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich die erste Schüssel voll geerntet, hier gibt es heute also Zuckererbsen mit sonst nix, weil ich so viele habe.

Dann habe ich mir Schubladenschränke ausgesucht und bestellt, die müssten spätestens Freitag ankommen, so dass ich die finale Ordnung im Stempelzimmer noch in diesem Urlaub einrichten kann.
Da ich jetzt weiß, wie es wird, habe ich noch zwei weitere Behältnisse bei Kik gekauft und mich ein paar Stunden sehr zufrieden mit Ausräumen und Aussortieren sowie mit Ein- und Umräumen aller Dinge in diesem Zimmer beschäftigt.
Ich habe dort noch Sortier- Ergänzungs- und Experimentierbedarf für locker zwei-drei Monate in Vollzeit.

Noch 409 Tage, seufz, aber dann
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Montag, 7. August 2023
Es ist vollbracht
Auch der letzte Raum im Haus ist renoviert und fertig.

Erst hatten wir überlegt, ob K nächstes Wochenende eine neue Handkreissäge vom Festland mitbringt bzw. wir im Internet eine kaufen, was zeitlich auf das gleiche rauskommt, die Baustelle würde heute nicht fertig und ich hätte nicht nur das ganze Gerümpel hier verstreut rumstehen, sondern könnte mich auch nicht damit beschäftigen, alles wieder einzuräumen und eine komplett neue Ordnung zu entwickeln.

Aber dann fiel mir ein, dass ich ja reich bin und es mir durchaus leisten kann, einfach mal 30 Euro extra nur deshalb rauszuhauen, weil ich die Säge eben HEUTE haben will und nicht erst am Wochenende, denn das ist der Preisunterschied zwischen dem Kauf im örtlichen Baumarkt und einem Kauf im Internet. Für die gleiche Säge natürlich.

Wir haben also heute eine Handkreissäge gekauft. K hat darauf geachtet, ein vernünftiges Markenprodukt zu erwerben (wir haben jetzt eine von Makita), die beiden Sägen, die wir bisher geliehen hatten, waren beides NoName-Produkte vom Discounter und beide der Aufgabe nicht gewachsen, ein dickes Buchenbrett zu zerschneiden.

Der Unterschied beim Sägen ist kaum zu beschreiben. Die Makitasäge ging durch das Holz wie Butter, wo die eine aus Überforderung durchgebrannt war und die andere einfach nur bewegungslos steckenblieb.

Den Rest des Tages hat K nonstop vor sich hingemurmelt: "Nie wieder schlechtes Werkzeug".

Danach musste alles nur noch zusammengebaut werden, was zwar auch seine Zeit dauerte, aber dann war es fertig:


Anschließend brachte K noch Fußleisten an und ich beschäftigte mich damit, die beiden Rollwagen aus Metall, die bisher in der Küche waren und nun perfekt ins Stempelzimmer passen, einmal gründlich sauberzumachen. Beide Teile waren stark angerostet, die Folge von billigem Material, Seeluft und nie geputzt.

Ich habe so eine Chromputzpaste - Elsterglanz - und das Zeug ist genial. Nachdem ich die angerosteten Stellen damit eingerieben habe, konnte ich den Rost anschließend abwischen wie Fliegenkacke. Ich war tief beeindruckt.

Am Abend reiste K ab, er hat morgen hintereinanderweg Termine, ich fuhr zu Kik und kaufte Behältnisse, weil ich beim Einräumen der Küche gelernt habe, dass gute Behältnisse schon die halbe Einräumarbeit sind.

Und voilà - es hat ganz wunderbar funktioniert:



Das einzige, was ich jetzt noch tauschen/kaufen muss, sind vernünftige Schubladenschränke, ich brauche doppelt so viele (linke Seite, dort sieht man zwei rote Schubladenkästen) und ich hätte gerne stabile. Die, die ich habe, sind aus Pappe, die sind nach 17 Jahren jetzt einfach ausgeleiert.

Aber sonst ist alles andere ziemlich perfekt. Ich bin sehr begeistert
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