anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Freitag, 8. Oktober 2021
Zuhause
Ausgerechnet ich, die bekennend reiseunlustig ist, ausgerechnet ich suche mir ein Pendlerleben mit zwei Haushalten. Wobei, das, was mich hauptsächlich nervt bei dieser Pendelei, ist die Terminverpflichtung, die durch das beruflich veranlasste Rahmenprogramm entsteht und die dazu führt, dass die Pendelei dadurch stressig wird, dass nie genug Zeit ist.

Um jede An- und Abreise ranken sich immer irgendwelche Termine, die eingehalten werden müssen.
Heute war es die zweite Besichtigung des mittlerweile verändert aufgebauten Hochhauserdgeschosses, faszinierend wie stark sich die Verschiebung von nur 1,50m auswirkt.
Wir werden also beschließen, die gesamte Planung noch mal zu überarbeiten und das Treppenhaus des Hochhauses um 1,50m nach links zu verschieben. Was sich so einfach anhört, bedeutet im Wesentlichen eine Neuplanung, aber sei's drum, heute konnten wir eindrücklich selber sehen, dass es sich lohnt.

Die Besichtigung war spannend, sie dauerte nur leider länger als geplant und als ich endlich loskam, sagte mir das Navi, dass ich exakt 19 Minuten Zeitpuffer bis zur Abfahrt der Fähre habe.

Eine Fähre zu verpassen in der Ferienzeit ist der Supergau, weil die Fähren ausgebucht sind und man nicht einfach die nächste nehmen kann und 19 Minuten Zeitpuffer auf 250km am letzten Schultag vor den Ferien, das ist nicht viel.

Mir macht sowas Stress und schlechte Laune - aber letztlich hat alles gut funktioniert, wir waren pünktlich am Fähranleger und haben sogar noch so viel Zeit aufgeholt, dass ein Zwischenstop bei McDov in Appingedam drin war - ich liebe ja den McKrokett, den es nur in Holland gibt und insgesamt gab es an keiner Stelle ein Problem. Aber weiß man's vorher?

Inzwischen ist das Auto ausgeräumt, der in zwei Kühltaschen transportierte Kühlschrankinhalt ist wieder im nächsten Kühlschrank eingeräumt, ich bin satt und entsetzlich müde und ganz ungemein glücklich wieder zuhause zu sein.

Hier ist es schon eindeutig schöner als in dem "Durchgangshaus" in Greven, was bis heute keine Zuhauseatmosphäre verströmt, weil es vom ersten Tag an ja auf Zeit angelegt war und ich immer wusste, dass ich dort wieder weggehe, wenn ich nicht mehr in Münster arbeite.
Je kürzer die Zeit bis zum Verlassen wird, umso ungemütlicher wird das Haus übrigens, weil es sich immer weniger lohnt, es sich dort noch schön und gemütlich zu machen.

Aber jetzt bin ich erst mal für die nächsten zwei Wochen hier auf Borkum, hier lohnt sich jede Mühe der Verbesserung, denn dieses Haus ist meines und ich staune immer selber, was für einen großen Unterschied das macht
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