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Dienstag, 4. Mai 2021
Ein neues Buch
anje, 00:50h
Wenn ich früher* auf irgendwas zwischen 100-150 Bücher gekommen bin, die ich pro Jahr verschlungen habe, so ist mein Lesekonsum in den letzten Jahren ganz massiv zurückgegangen.
*okay, ziemlich viel früher, ich denke so ca. 30 Jahre früher oder anders ausgedrückt: Vor den Kindern, ich meine also ein Früher aus einer anderen Zeit
Zum einen liegt das daran, dass ich neben Lesen im Laufe der Jahre auch noch andere mehr oder minder attraktive Freizeitbeschäftigungen entdeckt habe, wobei manche der Freizeitbeschäftigungen eher mich entdeckten (die Kinder), manche bedeuteten aber wirklich einen echten Systemwechsel in Bezug auf Verwendung von Freizeit (Stempeln).
In den letzten Jahren* kam dann immer erschwerender das Internet samt Handy bzw. Tablet als alternative Lesequelle dazu, denn dort gibt es so unendlich viel interessanten, alternativen und vor allem jederzeit verfügbaren und bequem zu erreichenden Lesestoff, dass ich echte Bücher als immer unpraktischer empfand und deshalb immer weniger konsumierte.
*hier meine ich die letzten der Jahre seit früher, also so seit ca. 2010
Dass ich weniger Bücher las, bedeutete nicht, dass ich weniger Bücher kaufte, ich ging ja schließlich immer noch regelmäßig und oft auf Flohmärkte, wo sich traditionell ein hochattraktives Buchangebot für quasi geschenkt präsentiert und die Konditionierung, dass man im Grunde nie genug Bücher auf Vorrat im Haus haben kann, ist echt schwer zu löschen.
Als Folge besitze ich eine ungemein große Menge an Büchern, die ich alle eigentlich unbedingt demnächst mal lesen will, mittlerweile befürchte ich, schon den bestehenden Vorratsbestand werde ich bis zu meinem Lebensende nicht schaffen.
Was mich aber nicht abhält, mich immer weiter für neue Bücher zu interessieren, wenn jemand etwas Interessantes über ein Buch schreibt, was ich noch nicht kenne, kommt es sofort auf meine geistige Suchliste, irgendwann wird das sicher mal jemand gebraucht verkaufen (Flohmarkt), dann erkenne ich es wieder und nehme es mit.
Was ich mit dieser etwas umständlichen Einleitung sagen will: Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal (oder überhaupt je?) ein Buch ganz normal zum regulären Preis in einem regulären Buchladen gekauft habe.
Früher* (s.o.) habe ich so viel gelesen, dass es völlig ausgeschlossen gewesen wäre, die Bücher alle "normal" zu kaufen. Damals habe ich mich natürlich noch intensiv aus der Bücherei versorgt, das entfällt heute, weil der Bücherstapel der ungelesenen so groß ist, dass es keine Notwendigkeit mehr für Bücherei gibt, aber auch ganz früher gab es schon Flohmärkte und einen schwunghaften Gebrauchtbücherhandel, so dass ich auch früher*(s.o.) meine Bücher in aller Regel Secondhand erwarb, ich möchte behaupten, ich kenne es sozusagen gar nicht anders.
Nichtsdestotrotz bin ich immer sehr an Berichten über Neuerscheinungen oder Rezensionen interessiert und so ergab es sich, dass ich bei Herrn Carsten über ein neu erscheinendes Buch von Frau Wagenknecht las, was mich tatsächlich sehr neugierig machte. Ich fand die Besprechung dieses Buches so interessant, dass ich auch meinem Westfalenmann davon erzählte, wohl wissend, dass er als bodenständiger Westfale wenig für so abgedrehte linke Umverteilungsideologien übrig hat, aber ich wollte ihn schon mal schonend vorbereiten, dass es unter Umständen sein kann, dass ich irgendwann in 1-2 Jahren, wenn es das Buch günstig auf dem Flohmarkt gibt, auch eine ausgewiesene Kommunistin als Autorin eines mich interessierenden Buches auf meinen noch zu lesenden Bücherstapel legen würde.
So meine nicht ausformulierten Hintergedanken.
Mein Westfalenmann verstand meine nicht ausformulierten Hintergedanken aber als expliziten Bücherwunsch und machte sich auf, diesen Wunsch zu erfüllen. Zu diesem Zweck fuhr er letztlich extra in die Innenstadt von Münster, um dort in einem ganz normalen Buchladen dieses Buch auf ganz normale, analoge Art und Weise über den Ladentisch zu erwerben. (In Münster ist immer noch alles geöffnet.)
Voilà:
Ich besitze jetzt ein Buch, was wohl schon vor dem Erscheinen auf der Bestsellerliste stand und an vielen Stellen aktuell ausverkauft ist (sagt mein Westfalenmann, ich habe mich natürlich nicht damit beschäftigt), er war sehr stolz es trotzdem für mich erjagt zu haben.
Mit so einer erwerbsgeschichtlich aufregenden Hintergrundstory ziehe ich das Buch auf der Leseliste natürlich ganz nach vorne, die ersten drei Seiten habe ich schon gelesen, noch ist niemand gestorben
.
*okay, ziemlich viel früher, ich denke so ca. 30 Jahre früher oder anders ausgedrückt: Vor den Kindern, ich meine also ein Früher aus einer anderen Zeit
Zum einen liegt das daran, dass ich neben Lesen im Laufe der Jahre auch noch andere mehr oder minder attraktive Freizeitbeschäftigungen entdeckt habe, wobei manche der Freizeitbeschäftigungen eher mich entdeckten (die Kinder), manche bedeuteten aber wirklich einen echten Systemwechsel in Bezug auf Verwendung von Freizeit (Stempeln).
In den letzten Jahren* kam dann immer erschwerender das Internet samt Handy bzw. Tablet als alternative Lesequelle dazu, denn dort gibt es so unendlich viel interessanten, alternativen und vor allem jederzeit verfügbaren und bequem zu erreichenden Lesestoff, dass ich echte Bücher als immer unpraktischer empfand und deshalb immer weniger konsumierte.
*hier meine ich die letzten der Jahre seit früher, also so seit ca. 2010
Dass ich weniger Bücher las, bedeutete nicht, dass ich weniger Bücher kaufte, ich ging ja schließlich immer noch regelmäßig und oft auf Flohmärkte, wo sich traditionell ein hochattraktives Buchangebot für quasi geschenkt präsentiert und die Konditionierung, dass man im Grunde nie genug Bücher auf Vorrat im Haus haben kann, ist echt schwer zu löschen.
Als Folge besitze ich eine ungemein große Menge an Büchern, die ich alle eigentlich unbedingt demnächst mal lesen will, mittlerweile befürchte ich, schon den bestehenden Vorratsbestand werde ich bis zu meinem Lebensende nicht schaffen.
Was mich aber nicht abhält, mich immer weiter für neue Bücher zu interessieren, wenn jemand etwas Interessantes über ein Buch schreibt, was ich noch nicht kenne, kommt es sofort auf meine geistige Suchliste, irgendwann wird das sicher mal jemand gebraucht verkaufen (Flohmarkt), dann erkenne ich es wieder und nehme es mit.
Was ich mit dieser etwas umständlichen Einleitung sagen will: Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal (oder überhaupt je?) ein Buch ganz normal zum regulären Preis in einem regulären Buchladen gekauft habe.
Früher* (s.o.) habe ich so viel gelesen, dass es völlig ausgeschlossen gewesen wäre, die Bücher alle "normal" zu kaufen. Damals habe ich mich natürlich noch intensiv aus der Bücherei versorgt, das entfällt heute, weil der Bücherstapel der ungelesenen so groß ist, dass es keine Notwendigkeit mehr für Bücherei gibt, aber auch ganz früher gab es schon Flohmärkte und einen schwunghaften Gebrauchtbücherhandel, so dass ich auch früher*(s.o.) meine Bücher in aller Regel Secondhand erwarb, ich möchte behaupten, ich kenne es sozusagen gar nicht anders.
Nichtsdestotrotz bin ich immer sehr an Berichten über Neuerscheinungen oder Rezensionen interessiert und so ergab es sich, dass ich bei Herrn Carsten über ein neu erscheinendes Buch von Frau Wagenknecht las, was mich tatsächlich sehr neugierig machte. Ich fand die Besprechung dieses Buches so interessant, dass ich auch meinem Westfalenmann davon erzählte, wohl wissend, dass er als bodenständiger Westfale wenig für so abgedrehte linke Umverteilungsideologien übrig hat, aber ich wollte ihn schon mal schonend vorbereiten, dass es unter Umständen sein kann, dass ich irgendwann in 1-2 Jahren, wenn es das Buch günstig auf dem Flohmarkt gibt, auch eine ausgewiesene Kommunistin als Autorin eines mich interessierenden Buches auf meinen noch zu lesenden Bücherstapel legen würde.
So meine nicht ausformulierten Hintergedanken.
Mein Westfalenmann verstand meine nicht ausformulierten Hintergedanken aber als expliziten Bücherwunsch und machte sich auf, diesen Wunsch zu erfüllen. Zu diesem Zweck fuhr er letztlich extra in die Innenstadt von Münster, um dort in einem ganz normalen Buchladen dieses Buch auf ganz normale, analoge Art und Weise über den Ladentisch zu erwerben. (In Münster ist immer noch alles geöffnet.)
Voilà:
Ich besitze jetzt ein Buch, was wohl schon vor dem Erscheinen auf der Bestsellerliste stand und an vielen Stellen aktuell ausverkauft ist (sagt mein Westfalenmann, ich habe mich natürlich nicht damit beschäftigt), er war sehr stolz es trotzdem für mich erjagt zu haben.
Mit so einer erwerbsgeschichtlich aufregenden Hintergrundstory ziehe ich das Buch auf der Leseliste natürlich ganz nach vorne, die ersten drei Seiten habe ich schon gelesen, noch ist niemand gestorben
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