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Mittwoch, 25. November 2015
Hochzeit light
anje, 23:55h
Eine Kollegin erzählte heute, dass ihre Freundin am Freitag heiratet, dass sie selber deshalb für morgen und übermorgen Urlaub genommen hat, denn sie ist Trauzeugin und das wäre eine ganz große Sache, die zwei würden eine unglaublich tolle Hochzeit vorbereiten und da würde sie jetzt den Tag vorher schon mithelfen und sie selber wäre auch schon ganz aufgeregt.
Jetzt ist es so, dass die Kollegin selber eher keine 18 mehr ist und ich deshalb nachfragte, wie alt ihre Freundin denn sei. Schließlich klingt die Beschreibung der Hochzeitsvorbereitungen eher nach einer großangelegten Märchenprinzessinnenhochzeit einer Dauertochter, die ihren Tochterstatus gegen den Ehefrauenstatus tauscht, im eigenen Erwachsenenleben aber noch nicht angekommen ist.
Zu meiner Überraschung ist die Braut aber schon Mitte Vierzig und es ist für beide der zweite Versuch - jetzt aber richtig und mit gaaanz viel Liebe und überhaupt sind die beiden sooo ein süßes Paar.
Manche Leute werden tatsächlich nie erwachsen, zumindest nicht, wenn es um das Verwirklichen langgehegter Kindheitsträume geht.
Grundsätzlich finde ich das auch immer positiv, nur dass man deshalb gleich heiraten muss, das finde ich dann doch ein wenig übertrieben.
Wir unterhielten uns also über die Vor- und Nachteile eines Trauscheins und ich erklärte ausführlich, welche Grundsätzlichkeiten meiner Meinung nach ganz klar gegen einen Trauschein sprechen.
Ich finde, man kann sich ruhig gegenseitig bis ans Ende aller Tage die ewige Liebe versprechen, wenn man das braucht. Die hält aber nicht deshalb länger, weil ein Beamter aus dem mittleren Dienst das noch mit seiner Unterschrift bestätigt. Und rein formal und nach den heute geltenden Gesetzen haben viele Paare ohne Trauschein deutlich mehr finanzielle "Chancen" als registrierte Ehepaare. (Das ist Teil meines Berufes, ich weiß, wie man ohne Trauschein wesentlich besser durchkommt als mit, einzige Voraussetzung dazu ist, dass sich die Partner einig sind und sich absolut gegenseitig vertrauen. Mag sein, dass deshalb schon viele aus reiner Vorsicht lieber heiraten....)
Ich erklärte ihr also ausführlich, welche Gestaltungsvarianten ohne Trauschein alle möglich sind, so dass sie schließlich fragte, was es denn für ein mittelaltes Paar, bei dem sie eine Rente und er normalen Arbeitslohn bezieht, für Gründe geben könnte, nicht zu heiraten.
Die Rente ließ mich stutzen und sie erklärte, ja, die Frau bekäme halt schon eine Rente, aber keine Altersrente.
Nun ist es so, dass viele Renten als Versorgungsersatz an alleinstehende Menschen gezahlt werden, die aber in dem Moment wegfallen, wo jemand anderes die Versorgung übernimmt, z.B. ein Ehemann.............
Meine Kollegin wusste nicht, was genau für eine Rente die Frau bezieht, kam aber gewaltig ins Grübeln, als ich ihr sagte, es könnte durchaus sein, dass die Rente nach der Eheschließung nicht mehr gezahlt wird. Ihr Problem war jetzt, dass sie es ihrer Freundin aber auch nicht mehr sagen wollte, nachher würde es ihr die ganze Hochzeit vermiesen......
Ich fand das so skurril, dass ich es am Abend meinem Westfalenmann erzählte, der, typisch Westfale, darauf reagierte mit: Na, die können doch so tun, als ob sie heiraten, sie unterschreiben beim Standesamt halt bloß nicht, das merkt doch keiner.
Das wiederum finde ich dann noch skurriler und kicher seitdem leise vor mich hin bei der Vorstellung, wie so etwas dann in echt abläuft: Wir sagen den Hochzeitsgästen, die standesamtliche Trauung ist von Saal 201 in Zimmer 211 verlegt worden, da passen leider überhaupt keine anderen Leute mehr rein.
Dann geht das Hochzeitspaar gemeinsam in Zimmer 211 (Putzmittelraum), wartet ca. 5 Minuten, kommt wieder raus und alles geht seinen weiteren, geplanten Gang. Diese Sorte Hochzeit finde ich jetzt so toll, dass ich eigentlich spontan auch sofort und auf der Stelle heiraten will
Punkt
.
Jetzt ist es so, dass die Kollegin selber eher keine 18 mehr ist und ich deshalb nachfragte, wie alt ihre Freundin denn sei. Schließlich klingt die Beschreibung der Hochzeitsvorbereitungen eher nach einer großangelegten Märchenprinzessinnenhochzeit einer Dauertochter, die ihren Tochterstatus gegen den Ehefrauenstatus tauscht, im eigenen Erwachsenenleben aber noch nicht angekommen ist.
Zu meiner Überraschung ist die Braut aber schon Mitte Vierzig und es ist für beide der zweite Versuch - jetzt aber richtig und mit gaaanz viel Liebe und überhaupt sind die beiden sooo ein süßes Paar.
Manche Leute werden tatsächlich nie erwachsen, zumindest nicht, wenn es um das Verwirklichen langgehegter Kindheitsträume geht.
Grundsätzlich finde ich das auch immer positiv, nur dass man deshalb gleich heiraten muss, das finde ich dann doch ein wenig übertrieben.
Wir unterhielten uns also über die Vor- und Nachteile eines Trauscheins und ich erklärte ausführlich, welche Grundsätzlichkeiten meiner Meinung nach ganz klar gegen einen Trauschein sprechen.
Ich finde, man kann sich ruhig gegenseitig bis ans Ende aller Tage die ewige Liebe versprechen, wenn man das braucht. Die hält aber nicht deshalb länger, weil ein Beamter aus dem mittleren Dienst das noch mit seiner Unterschrift bestätigt. Und rein formal und nach den heute geltenden Gesetzen haben viele Paare ohne Trauschein deutlich mehr finanzielle "Chancen" als registrierte Ehepaare. (Das ist Teil meines Berufes, ich weiß, wie man ohne Trauschein wesentlich besser durchkommt als mit, einzige Voraussetzung dazu ist, dass sich die Partner einig sind und sich absolut gegenseitig vertrauen. Mag sein, dass deshalb schon viele aus reiner Vorsicht lieber heiraten....)
Ich erklärte ihr also ausführlich, welche Gestaltungsvarianten ohne Trauschein alle möglich sind, so dass sie schließlich fragte, was es denn für ein mittelaltes Paar, bei dem sie eine Rente und er normalen Arbeitslohn bezieht, für Gründe geben könnte, nicht zu heiraten.
Die Rente ließ mich stutzen und sie erklärte, ja, die Frau bekäme halt schon eine Rente, aber keine Altersrente.
Nun ist es so, dass viele Renten als Versorgungsersatz an alleinstehende Menschen gezahlt werden, die aber in dem Moment wegfallen, wo jemand anderes die Versorgung übernimmt, z.B. ein Ehemann.............
Meine Kollegin wusste nicht, was genau für eine Rente die Frau bezieht, kam aber gewaltig ins Grübeln, als ich ihr sagte, es könnte durchaus sein, dass die Rente nach der Eheschließung nicht mehr gezahlt wird. Ihr Problem war jetzt, dass sie es ihrer Freundin aber auch nicht mehr sagen wollte, nachher würde es ihr die ganze Hochzeit vermiesen......
Ich fand das so skurril, dass ich es am Abend meinem Westfalenmann erzählte, der, typisch Westfale, darauf reagierte mit: Na, die können doch so tun, als ob sie heiraten, sie unterschreiben beim Standesamt halt bloß nicht, das merkt doch keiner.
Das wiederum finde ich dann noch skurriler und kicher seitdem leise vor mich hin bei der Vorstellung, wie so etwas dann in echt abläuft: Wir sagen den Hochzeitsgästen, die standesamtliche Trauung ist von Saal 201 in Zimmer 211 verlegt worden, da passen leider überhaupt keine anderen Leute mehr rein.
Dann geht das Hochzeitspaar gemeinsam in Zimmer 211 (Putzmittelraum), wartet ca. 5 Minuten, kommt wieder raus und alles geht seinen weiteren, geplanten Gang. Diese Sorte Hochzeit finde ich jetzt so toll, dass ich eigentlich spontan auch sofort und auf der Stelle heiraten will
Punkt
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