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Dienstag, 17. November 2015
Über Montage zu jammern scheint Methode zu haben
anje, 00:20h
Denn es gab schon wieder einen äußerst widrigen Wochenstart, nur warum ausgerechnet Montags immer soviel daneben geht, wird mir wohl nachhaltig ein Rätsel bleiben.
Heute fing es mit zwei Baustellen, Straßensperrungen, 20km Umweg, einer ewig lange geschlossenen Schranke und 25 Minuten Verspätung bei Ankunft im Büro an.
Unterwegs drei Anrufe aus dem Büro, "Herr X. ist bereits da" (Sekretärin), "Wollten Sie heute nicht etwas eher da sein?" (Kollege) und "Wo bleiben Sie denn?" (Chef).
Dann ein Gespräch, das bis weit über die Mittagszeit dauerte und in der Kantine beendet wurde. Da ich aber normalerweise nie etwas zu Mittag esse, nimmt mein Kreislauf solche Aktionen übel. Von 14h bis 16h war ich schwerpunktmäßig damit beschäftigt, nicht vom Stuhl zu fallen und unter den Schreibtisch zu rutschen. Produktiv arbeiten geht anders.
Erst gegen Abend kam ich wieder in Schwung und habe dann noch eine Tabelle/Dokumentation fertiggestellt, die schon seit über zwei Jahren vor meinem inneren Auge wabert, für die ich bisher aber nie den richtigen Pack-an gefunden habe.
1000mal begonnen - jetzt hat es endlich buum gemacht. Und wie pünktlich: Morgen ist der Termin, zu dem ich ganz unbedingt genau diese Übersicht als Totschlagargument brauche. Bin schon sehr gespannt, wie dieses Gespräch morgen ausgehen wird.
Nach dieser Großtat bin ich in Punkto Arbeitsproduktivität aber wieder auf die Nulllinie gerutscht und habe lieber ein bisschen meinen PC und hier vor allem die eigenen Dateien/Dokumente aufgeräumt.
Sehr spannend, was ich da alles gefunden habe.
Z.B. einen langen Brief an meine Mutter mit Speicherdatum 2002. Genauer gesagt, gab es diesen Brief sogar dreimal - in drei verschiedenen Versionen, von denen eine mit den Worten schloss: "Und jetzt ist mir das egal wie du das findest, jetzt schicke ich diesen Brief einfach ab und fertig. Ich bin wie ich bin und habe einfach keine Lust mehr, ständig jemand anderes sein zu müssen. Und ich habe keine Lust mehr, andererleuts Erwartungen zu erfüllen und dabei meine eigenen zu negieren. Du hast immerhin noch eine Tochter, die so lebt, wie es Deinen Vorstellungen entspricht, das muss doch reichen."
Ich weiß nicht, ob ich diesen Brief tatsächlich weggeschickt habe und wenn ja, welche Version. Dass ich aber vor über 13 Jahren schon so klare Worte verwendet habe, um meiner Mutter mitzuteilen, dass ihr Lebensweg nicht meiner ist und auch nie sein wird, das hat mich schon fasziniert, denn ich hatte es total vergessen. Vor allem auch, dass ich das schon 2002 geschrieben habe. In meiner Erinnerung bin ich doch erst 2007/2008 "schwierig" geworden und habe einfach mit allem gebrochen, was bis dahin mein Leben ausgemacht hatte.
Noch mehr fasziniert hat mich dann allerdings, dass ich auch heute noch jedes Wort in diesem Brief wieder einzeln unterschreiben würde und immer noch komplett richtig finde. Dabei haben sich meine Lebensumstände heute ja nun wirklich verändert.
Der durchgeknallte CW ist längst Geschichte und kann also nicht mehr Schuld daran sein, dass ich so unsoziale Ansichten habe. Im Gegenteil, der westfälische K. ist der Traumschwiegersohn schlechthin, immer ruhig, immer freundlich, immer geduldig - das glatte Gegenteil von mir. Dass der es mit mir aushält, ist sowieso ein Wunder. Aber auch der hat mich noch nicht dazu bekehren können, doch endlich mal zu allen Leuten nett zu sein.
Wenn ich mir diesen uralten Brief von mir nun selber noch mal durchlese, beginne ich schon ein bisschen stolz darauf zu sein, wie klug ich schon vor 13 Jahren war. Irgendwie habe ich wohl mit Glück alles richtig gemacht
Punkt
.
Heute fing es mit zwei Baustellen, Straßensperrungen, 20km Umweg, einer ewig lange geschlossenen Schranke und 25 Minuten Verspätung bei Ankunft im Büro an.
Unterwegs drei Anrufe aus dem Büro, "Herr X. ist bereits da" (Sekretärin), "Wollten Sie heute nicht etwas eher da sein?" (Kollege) und "Wo bleiben Sie denn?" (Chef).
Dann ein Gespräch, das bis weit über die Mittagszeit dauerte und in der Kantine beendet wurde. Da ich aber normalerweise nie etwas zu Mittag esse, nimmt mein Kreislauf solche Aktionen übel. Von 14h bis 16h war ich schwerpunktmäßig damit beschäftigt, nicht vom Stuhl zu fallen und unter den Schreibtisch zu rutschen. Produktiv arbeiten geht anders.
Erst gegen Abend kam ich wieder in Schwung und habe dann noch eine Tabelle/Dokumentation fertiggestellt, die schon seit über zwei Jahren vor meinem inneren Auge wabert, für die ich bisher aber nie den richtigen Pack-an gefunden habe.
1000mal begonnen - jetzt hat es endlich buum gemacht. Und wie pünktlich: Morgen ist der Termin, zu dem ich ganz unbedingt genau diese Übersicht als Totschlagargument brauche. Bin schon sehr gespannt, wie dieses Gespräch morgen ausgehen wird.
Nach dieser Großtat bin ich in Punkto Arbeitsproduktivität aber wieder auf die Nulllinie gerutscht und habe lieber ein bisschen meinen PC und hier vor allem die eigenen Dateien/Dokumente aufgeräumt.
Sehr spannend, was ich da alles gefunden habe.
Z.B. einen langen Brief an meine Mutter mit Speicherdatum 2002. Genauer gesagt, gab es diesen Brief sogar dreimal - in drei verschiedenen Versionen, von denen eine mit den Worten schloss: "Und jetzt ist mir das egal wie du das findest, jetzt schicke ich diesen Brief einfach ab und fertig. Ich bin wie ich bin und habe einfach keine Lust mehr, ständig jemand anderes sein zu müssen. Und ich habe keine Lust mehr, andererleuts Erwartungen zu erfüllen und dabei meine eigenen zu negieren. Du hast immerhin noch eine Tochter, die so lebt, wie es Deinen Vorstellungen entspricht, das muss doch reichen."
Ich weiß nicht, ob ich diesen Brief tatsächlich weggeschickt habe und wenn ja, welche Version. Dass ich aber vor über 13 Jahren schon so klare Worte verwendet habe, um meiner Mutter mitzuteilen, dass ihr Lebensweg nicht meiner ist und auch nie sein wird, das hat mich schon fasziniert, denn ich hatte es total vergessen. Vor allem auch, dass ich das schon 2002 geschrieben habe. In meiner Erinnerung bin ich doch erst 2007/2008 "schwierig" geworden und habe einfach mit allem gebrochen, was bis dahin mein Leben ausgemacht hatte.
Noch mehr fasziniert hat mich dann allerdings, dass ich auch heute noch jedes Wort in diesem Brief wieder einzeln unterschreiben würde und immer noch komplett richtig finde. Dabei haben sich meine Lebensumstände heute ja nun wirklich verändert.
Der durchgeknallte CW ist längst Geschichte und kann also nicht mehr Schuld daran sein, dass ich so unsoziale Ansichten habe. Im Gegenteil, der westfälische K. ist der Traumschwiegersohn schlechthin, immer ruhig, immer freundlich, immer geduldig - das glatte Gegenteil von mir. Dass der es mit mir aushält, ist sowieso ein Wunder. Aber auch der hat mich noch nicht dazu bekehren können, doch endlich mal zu allen Leuten nett zu sein.
Wenn ich mir diesen uralten Brief von mir nun selber noch mal durchlese, beginne ich schon ein bisschen stolz darauf zu sein, wie klug ich schon vor 13 Jahren war. Irgendwie habe ich wohl mit Glück alles richtig gemacht
Punkt
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