anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Freitag, 13. November 2015
Fotos bearbeiten
ist ja immer noch so eine uralte Wunschvorstellung von mir.
Ich möchte das allerdings "einfach so" machen. Photoshop ist bestimmt ein tolles Instrument dafür - aber ehrlich gesagt ist mir das deutlich zu umständlich.

Als ich mein erstes iPad bekam, dachte ich, das ist jetzt die Lösung: Fotos bearbeiten mit einer App.

Blöderweise habe ich die perfekte App dafür bis heute noch nicht gefunden. Zwar habe ich mittlerweile bestimmt über 100 verschiedene Fotobearbeitungs-Apps, die von bis theoretisch alles können, aber die eine ultimative habe ich noch nicht entdeckt.

Es ist ja ganz hübsch, wenn man tausenderlei Filter auf die Fotos legen kann und eigentlich ist das ja auch genau das, was ich oben postuliert habe: Einfach nur so - ein Klick und ich ich habe ein komplett neues Bild.
Aber ich will das anders. Ich will mein Bild schon individuell bearbeiten, also eigentlich schon so, wie mit Photoshop, das dann aber einfacher. Nicht so mühsam Pixel für Pixel, sondern eher pauschaler. Wenn da eine Rose auf dem Bild ist, dann will ich diese Rose freistellen können, indem ich einfach nur die Rose anklicke und den Rest dann abschneide oder so.
Auf dem iPad geht das eigentlich aber gar nicht vernünftig, weil meine Finger viel zu dick und zu paddelig sind. Ich bräuchte also einen Stift für das iPad, mit dem ich ganz exakt die Konturen nachmalen kann.
Ja, das wäre was Gutes.
Und ich will mit dem Stift auch auf das Bild malen und schreiben können, feine kleine Stiftlinien und nicht so dicke Pinselstriche, wie sie bei den meisten "Mal-Apps" üblich sind.

Wenn ich das dann auf dem iPad mache, dann will ich die Fotos aber auch per Klick (und ohne Datenverlust) wieder auf den PC speichern können.

Ein ganz großes Handicap bei meinen Fotobearbeitungsträumen ist die Tatsache, dass ich einfach schon viel zu viele Fotos habe und auch noch ständig neue mache. (Alle auf Vorrat, damit ich sie dann später mal bearbeiten kann....)
Denn in diesem Riesenfotowust jetzt noch gezielt ein einzelnes Foto zu finden oder auszuwählen, irgendwie geht das nicht, es sind wirklich zu viele und alle ohne ein vernünftiges System abgelegt.
Oder besser, alle nach ganz vielen verschiedenen, vernünftigen Systemen abgelegt, mit dem Erfolg, das im Grunde jetzt alles durcheinander. ist
Erst wollte ich die Fotos alle nach Datum sortieren, weil ich es immer wichtig finde zu wissen, wann ein Foto gemacht wurde. Es gibt Fotos, da sehe ich richtig flott und frisch drauf aus - kein Wunder, wenn ich dann feststelle, dass die mit der ersten Digicam im Jahr 1998 gemacht wurden.........
Gleichzeitig sortiere ich die Fotos aber auch gerne nach Themen.
Das bedeutet also, dass es einen Fotoordner "Familie" gibt, der wiederum Unterordner für N und C und J und NCJ gemeinsam und für Restfamilie hat, und das dann für jedes Jahr einzeln. Außerdem natürlich Ordner für Fliegen und Landschaft und Meer und Sonnenuntergänge. Vorzugsweise auch nach Jahren sortiert. Und hier geht das Problem dann schon los: Wenn ich einen wunderschönen Sonnenuntergang überm Meer vom Flugzeug aus knipse? In welchen Ordner gehört der dann? Ganz schwierig wird das, wenn wir auch noch Reisen mit dem Flieger machen, denn Reisen halte ich auch gerne thematisch in einem Ordner zusammen.
Dann gibt es für mich einen großen Unterschied zwischen Fotos mit Leuten und Fotos ohne Leute. Wobei Fotos ohne Leute sind auch Fotos mit Leuten, die ich aber nicht kenne, also fremde Leute sind nach meinen Ordnungskriterien im Grunde eher Landschaft oder Dinge. Gleichzeitig leide ich aber unter einer ganz akuten Leuteerkennungslegasthenie. D.h. also dass es passieren kann, dass ich ein Foto mit jemandem, den ich eigentlich kenne und das deshalb in die "Leutekategorie" sortiert werden müsste, doch in den allgemeinen "Dingsbumsordner" stecke, weil ich diesen Mensch auf diesem Foto dann grade mal nicht erkannt habe. Was aber nicht bedeutet, dass ich mich nicht grundsätzlich irgendwann doch erinnere, dass ich ja ein Foto von dem habe - das ich dann aber nie mehr wiederfinde, weil es halt irgendwo im Dingsbumsordner steckt, wo es natürlich nicht hingehört aber beim Sortieren doch dorthin gehörte, denn zu dem Zeitpunkt habe ich den Menschen ja grade nicht erkannt. Und dann suche ich stundenlang rum und dann bekomme ich schlechte Laune und mache einfach den Rechner wieder aus, und träume davon, dass es nicht nur eine Fotobearbeitungs-App gibt, die genau die Sachen kann, die ich mir wünsche, sondern dass es auch noch ein Fotosortiersystem gibt, das so gut organisiert ist, dass es wirklich funktioniert.

Früher hieß dieses System mal "Fotoalbum" und man hat alle Fotos der Reihe nach eingeklebt und dann konnte man auch jedes wiederfinden. Ich glaube aber, das lag vor allem daran, dass man früher nur ein Hundertstel der Fotos geknipst hat, die man heute macht. Die Kombination aus Handy mit sehr guter Kamera und fast unbegrenztem Speicherplatz ist tödlich für jedes Fotowiederfindesystem.
Ach ja
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