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Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 23. Januar 2022
Abenteuer und Verpackung
Die wahren Abenteuer sind im Kopf.


Ich lebe mein Leben sicherlich nicht so poetisch wie Andre Heller, aber die grundsätzliche Aussage teile ich absolut.
Es sind nicht nur die wahren Abenteuer, die im Kopf stattfinden, sondern auch der größte Teil der täglichen Arbeit, deshalb schlafe ich ja auch so gerne, denn im Schlaf ruht sich bei mir vor allem mein Kopf gründlich aus.

Es mag sein, dass er im Schlaf im Hintergrund immer noch irgendwelche Aufräumarbeiten erledigt, aber die erledigt er dann im Autopilotmodus. Normalerweise bemerke ich also nicht, wenn, dass oder ob ich träume. Wenn ich schlafe, schläft der Kopf genauso wie der Rest des Körpers, alles ist dunkel, ruhig und friedlich, nichts und niemand ist unterwegs, um Abenteuer oder Gruselgeschichten zu erleben, das ist sehr angenehm.
Genau deshalb schlafe ich ja auch so gerne, es ist ein Zustand der absoluten Nichtexistenz, sehr gemütlich und vor allem sehr erholsam.

Heute Nacht habe ich aber doch so geträumt, dass ich es nicht nur bemerkt habe, sondern dass es auch noch richtig anstrengend war. Als ich um 9h wach wurde, war ich völlig gerädert und kaum in der Lage, die Augen offen zu halten, so mühsam war die Nacht gewesen. Zum Glück war heute ja Sonntag, ich beschloss also auf der Stelle wieder einzuschlafen, diesmal hoffte ich natürlich auf einen richtigen Schlaf, also die erholsame Variante mit ohne Träume.
Funktionierte leider nicht, als ich um 10h zum zweiten Mal wach wurde, fühlte ich mich mental noch mehr durchgenudelt, machte kurz Pipi, legte mich wieder hin, schlief bis 11h, der Traum blieb der gleiche, ich war fix und fertig und wechselte dann die Strategie. Wenn Schlafen nicht hilft, hilft eben Aufstehen, am besten Duschen mit Haarewaschen, das sollte hoffentlich alle miesen Träume vertreiben und das gelang dann auch.

Echt mal, mir reichen meine täglichen Abenteuer im wachen Zustand, ich muss nicht auch im Schlaf noch weiter Action haben.
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Nach dem Aufstehen fiel mir ein, dass ich ja noch ein Geschenk verpacken wollte und da das Geschenk nur aus einer Flasche Kaminglasreiniger besteht, fand ich es sinnvoll, dafür die Verpackung etwas aufzumotzen.
Diese Methode verwende ich schon seit meiner Studentenzeit, mit einer aufwändigen Verpackung wertet man jedes Geschenk um ein Vielfaches auf.

Entstanden aus reiner Geldnot - wenn man kein Geld hat, um teure Geschenke zu kaufen, muss man sich etwas anderes einfallen lassen, hat sich im Laufe der Jahre eine ziemliche Verpackungsleidenschaft entwickelt. Als mir vor rund 25 Jahren mal zwei riesige Kartons voll mit Schleifenbändern für ganz kleines Geld auf dem Flohmarkt angeboten wurden, musste ich die natürlich sofort kaufen und kann seitdem hemmungslos mit Schleifenband aasen.

Aus Platzgründen musste ich mein "Verpackungsstudio" hier in Greven im Keller unterbringen, aber nachdem ich dort heute mal gründlich aufgeräumt und saubergemacht hatte, gefiel es mir wieder richtig gut.



Der Kaminglasreiniger kann jetzt auch als Hochstapler Karriere machen, ich fand nämlich noch eine alte Holzkiste, in der mal eine Magnum Flasche Champagner war (ich kaufe natürlich nicht nur Schleifenband auf dem Flohmarkt, sondern auch sonstiges originelles Verpackungsmaterial), dazu noch eine Riesenschleife und fertig ist ein Geschenk, was mit Gesamtkosten von 3,49 Euro jede finanzielle Compliancevorschrift einhält
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