anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Donnerstag, 14. Oktober 2021
Cake factory im Einsatz
Heute hatte die cake factory ihren großen Einsatz und um das Ergebnis gleich vorweg zu nehmen, kam von meinem Westfalenmann, der meinem Einkaufsdrang vorab sehr!! skeptisch gegenüberstand, heute die Bemerkung, dass ihn die Ergebnisse überzeugten und ich könne ruhig noch mehr Küchenmaschinen kaufen.
Das sagt alles.

Mich haben die Ergebnisse allerdings auch überzeugt, um nicht zu sagen, ich habe einen neuen Favoriten.

Grundsätzlich bin ich ja nicht so der Kuchenfreund, wenn ich wählen kann, tausche ich Kuchen sehr gerne gegen Pommes, es gibt aber einige Ausnahmen und diese speziellen Kuchen mag ich dann doch sehr gerne. Wobei diese Ausnahmekuchen keiner konkreten Regel folgen, es sind einfach einige spezielle Rezepte (und nur die und nicht etwa diese Art Kuchen anders gemacht), die ich gerne mag. So mag ich zB Schwarzwälderkirschtorte - aber nur die nach dem Rezept meiner Großmutter. Die normale Schwarzwälderkirschtorte, wie man sie beim Bäcker bekommt, die finde ich enorm scheußlich und schüttele mich schon bei dem Gedanken, ich müsse so etwas essen.
Frankfurter Kranz mag ich auch - aber wieder nur den nach dem Rezept meiner Großmutter.
Und eigentlich war's das dann auch schon, Obstkuchen esse ich noch, also Tortenboden mit Obst drauf, aber mehr fällt mir nicht ein.

Dabei macht mir Backen Spaß, solange ich das Ergebnis dann nicht essen muss.

Mit der cake factory kann man ganz kleine Kuchen backen, ich fand die Anschagffung deshalb eine gute Idee, dann kann ich backen und muss anschließend nicht so viel wegwerfen, weil sich niemand findet, der alles aufisst, denn K mag zwar Kuchen, aber auch nur begrenzte Mengen.

Mein erster Versuch heute war ein weißer Schokolade-Preiselbeer-Quark-Kuchen und das einzige, was ich von den Zutaten mag, sind die Himbeeren, die ich anstelle der Preiselbeeren verwendet habe. Preiselbeeren gehören nämlich zu dem Obst, das ich genauso verweigere wie Rosenkohl, also wenn Rosenkohl Obst wäre.
Weiße Schokolade gehört für mich auch zu den gehobenen Scheusslichkeiten und ich müsste schon wirklich kurz vor dem ganz akuten Hungertod stehen, bevor ich weiße Schokolade essen würde. Bisher kam das noch nicht vor.
Und Quark, naja, Quark eben, im Kuchen erinnert er mich an Käsekuchen und um den mache ich üblicherweise auch große Bögen.

Aber in dem Rezeptbuch zu der cake factory war gleich als erstes Rezept dieser weiße Schokolade-Preiselbeer-Quark Kuchen aufgeschrieben und wenn ich Dinge ausprobiere, fange ich gerne vorne an. Deshalb habe ich gestern schon mal eine Tafel weiße Schokolade gekauft, Quark hatte ich tatsächlich noch im Haus. Die Preiselbeeren tauschte ich gegen tiefgefrorene Himbeeren, das war eine ganz hervorragende Idee, kann ich im Nachhinein bestätigen.

So sah das Ergebnis aus:


Beim doppelt Stürzen pappte er oben ein wenig an, deshalb sieht die eine Stelle leicht matschig aus, geschmacklich macht das aber überhaupt nichts aus und die Menge ist einfach perfekt. Vier Stücke habe ich aus dem Kuchen geschnitten, zwei haben wir noch warm sofort gegessen und waren beide äußerst angetan. Dieser Kuchen ist tatsächlich so lecker, dass ich sicher bin, den noch sehr oft zu wiederholen.
Allein dafür hat sich der Kauf der Maschine schon gelohnt. (Sonst hätte ich das Rezept ja nie gefunden.)

Die Mengen, die man für den Kuchenteig braucht, fühlen sich ein wenig an wie Kochen in der Puppenküche, denn außer 1 Tafel weiße Schokolade (geschmolzen), braucht man noch 40g Butter, 50g Quark, 40g Zucker, 25g Mehl und zwei Eier. Niedlich, nicht?
Schokolade mit der Butter schmelzen (geht sehr gut in der cake factory), Eier und Zucker schaumig schlagen, flüssige Butter-Schokolademischung und Quark unterrühren, zum Schluss noch das Mehl einrühren und den Teig in die Form gießen. (Tiefgefrorene) Himbeeren einzeln auf/in den Teig legen und 30 Minuten backen.
Super einfach - und echt super lecker.

Zum Abendessen gab es dann Kartoffelpuffermuffins.
Ich habe unter einen normalen Kartoffelpufferteig noch geriebenen Käse gerührt, dann alles in die mitgelieferten Muffinformen gefüllt, mit Käse bestreut und 40 Minuten bei 200° gebacken. War auch sehr, sehr lecker und macht längst nicht so viel Dreck wie das Braten von Kartoffelpuffern.



Dazu hatte ich eine Rahmsauce gemacht - und K möchte das jetzt jeden Abend haben
.
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... ¿hierzu was sagen?

 
Meinst Du,
ich brauche das auch?

... ¿noch mehr sagen?  

 
Was für eine gemeine Frage. Aber bitte, dann antworte ich ehrlich:

Ja natürlich brauchst Du das auch, genauso dringend, wie wir vor 20 Jahre beide gemeinsam hunderte von Stempelkissen kauften (btw: Hast Du noch welche, die noch nicht eingetrocknet sind?) oder was uns sonst noch an Unsinnigkeiten einfiel, die wir immer gemeinsam vom Herdentrieb angestachelt erwerben mussten.
Nur bei den Eckenstempeln konnten wir uns zurückhalten, die hat dafür dann Dein Mann höchst erfolgreich immer gleich im Viererset verhökert.
Oh je, hier geht grad die Nostalgie ein wenig mit mir durch.....

Ich schlage Dir einen Kompromiss vor: Ich gebe Dir alle Rezepte aus dem niedlichen Rezeptbüchlein weiter, Du kaufst Dir eine kleine Backschale (30x40) und voilà, kannst Du alles, was diese geniale cake factory kann, auch ohne die cake factory, denn einen Backofen hast Du ja schon.

Andererseits sollte man dieses Gerät mindestens genauso unabdingbar dringlich besitzen wie diese Opal-Stempelfarben, weißt Du die, die nahezu unsichtbar stempelten, das aber super präzise. Da waren wir auch ganz heiß drauf.

Ich finde es einfach nur sagenhaft bescheuert, so ein albernes Gerät zu besitzen (es ist auch noch pink, das kann man sich gar nicht selber ausdenken) und ich werde es lieben, die Vorteile erfinden und dann heftig verteidigen und es regelmäßig benutzen.

Jetzt entscheide selber.

 
Witzig,
als ich die Frage stellte, dachte ich auch spontan an den ganzen, im Wahn gekauften Stempelkram... Ob ich noch nicht eingetrocknete Stempelkissen habe, vermag ich nicht zu sagen, um das festzustellen müsste ich ja erst das Cellophan drumherum entfernen...
Eigentlich mag ich keinen Kuchen. Und die Farbgestaltung schreckt in der Tat ab. Andererseits war ich auch skeptisch, ob ich den Crockpot brauche, und den benutze ich emsig.
Ich denke noch ein bisschen drüber nach. Die Stempelkissen habe ich ja auch erst bei der dritten Runde durch die Halle gekauft.

 
Aber der Crockpot kann was, was andere Geräte nicht können. Der Crockpot hat eine komplett eigenständige Existenzberechtigung. Den würde ich auch jederzeit wieder uneingeschränkt empfehlen.
Diese Cake Factory ist eher so was inklusive Lebensgestaltung: Man muss auch Dingen, die ausgesprochen hässlich sind und nichts Besonderes können, eine faire Chance geben.
Wenn mir inklusives Leben mit Menschen schwerfällt, versuche ich es jetzt wenigstens mit Maschinen zu verwirklichen.
Deshalb musst Du hier ganz alleine entscheiden.