Samstag, 2. Oktober 2021
Zwei Klos
anje, 01:53h
Das wird heute schwer mit einer Tageszusammenfassung, denn es ist jetzt einfach schon arg spät, ich versuche aber mein Bestes.
Bis eben grade war ich noch unterwegs, es war ein anstrengender und langer Tag, wenn auch in Summe positiv.
Die Aufsichtsratssitzung, von der ich mir erhoffte, dass sie wegen weiterer Sitzungen im Anschluss sehr kurz und knapp ausfallen würde, begann mit einer Stunde Verspätung und der Entscheidung der Vorsitzenden, die Folgetermine alle abzusagen.
So waren wir nicht nur spät, sondern auch langwierig damit beschäftigt, was wiederum bedeutete, dass der private Termin, der für 17h im Ostwestfälischen verabredet war, auch erst mit großer Verspätung stattfand, es dauerte heute halt alles.
Wir waren dort mit dem Architekten verabredet, der mittlerweile den Entwurf unseres Hauses schon deutlich detaillierter ausgearbeitet hat, im nächsten Schritt wird er mal vorsichtig beim Bauamt nachfragen, ob so eine Planung überhaupt genehmigungsfähig ist, denn eins ist klar, ein Normalhaus wird das nicht.
K sagt, dieses Haus wird jede Menge Architekturpreise gewinnen und es kann gut sein, dass er damit recht behalten wird, denn es ist unverändert auf dem Weg, etwas sehr Individuelles, gleichzeitig damit aber auch etwas sehr Besonderes zu werden und je mehr Details wir uns erarbeiten, umso besser wird es. Also besser im Sinne von "zu uns passend". Dass es Preise gewinnen kann, wird vor allem daran liegen, dass es so anders ist als andere Einfamilienhäuser und dass der Architekt sich so viel Mühe gibt, auch jedes kleine Detail genau zu beachten und zu überdenken.
Die ursprüngliche Planung sah noch ein Ankleidezimmer vor, dass ich inzwischen wieder aufgegeben habe, weil ich feststellte, dass ich nicht eitel genug bin, um mir nur für Klamotten ein eigenes Zimmer zu halten.
Ich möchte dafür lieber ein Wohnbad. Ein Badezimmer, in dem ich auch Wohnen kann. Keinen sterilen Wellnesstempel, das war das erste, was der Architekt entwarf, sondern ein Zimmer, in dem man sich gerne aufhält und gleichzeitig Körperpflege betreibt.
Wir haben das eine Zeitlang besprochen und der Architekt denkt jetzt noch mal nach.
Ich habe mir inzwischen überlegt, dass ich nicht zwei Waschtische brauche, sondern lieber ein zweites Klo.
In meiner Lebensrealität habe ich seit 14 Jahren zwei Waschbecken im Bad, von denen das eine nie benutzt wird. K benutzt immer nur meines. Er behauptet zwar, ich benutze nur seines, Fakt ist, wir brauchen einfach nur eines, weil, wann und wofür bräuchte man überhaupt zwei? Doch nur, wenn beide gleichzeitig ein Waschbecken benutzen wollen, das kommt bei uns aber fast nie vor, denn wenn ich mir die Hände waschen will, K sich aber grade die Zähne putzt - nun, dann warte ich eben mit dem Händewaschen, ist nicht so schlimm.
Dass wir uns dagegen beide gleichzeitig die Zähne putzen wollen, kommt vielleicht vor, scheitert aber nicht am zweiten Waschbecken, sondern an der zweiten Zahnbürste. Wir haben nämlich nur eine gemeinsame Zahnbürste und deshalb können wir uns nie zu zweit gleichzeitig die Zähne putzen.
Als ich das dem Architekten heute erklärte, hat der mich fassungslos angestarrt und gemeint, das sei nicht mein Ernst. Wir hätten doch sicher jeder eine eigene Zahnbürste und ich musste grinsen, weil mir dann erst auffiel, wie seltsam sich das anhörte, aber es stimmt: Wir haben nur eine Zahnbürste, aber jeder hat sein eigenes Aufsteckteil. Wir haben halt eine elektrische Zahnbürste und das bedeutet, dass immer nur einer das Handstück benutzen kann.
Und genau deshalb brauchen wir keinen zweiten Waschtisch.
Ich hätte aber gerne ein zweites Klo, denn das benutzen wir sehr wohl häufiger mal gleichzeitig.
K hat die typische Männereigenschaft des ewig auf dem Klorumsitzens und am Handyrumdaddeln perfektioniert, ich dagegen muss ab und zu innerhalb von 2 Sekunden von 0 auf 250 dringlichst Pipi.
Ich habe mir schon sehr oft ein zweites Klo in meinem Bad gewünscht. Dann kann K stundenlang dort sitzen und sich entspannen - und ich muss in meiner akuten spontan Verzweiflung nicht quer durchs Haus rasen, um mich auf die Gästetoilette zu retten.
Als ich K sagte, dass ich kein Bad mit zwei Waschtischen haben möchte, sondern lieber mit zwei Klos, musste er kichern, ich meine das aber absolut ernst und ich denke, wir werden das so einplanen
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Bis eben grade war ich noch unterwegs, es war ein anstrengender und langer Tag, wenn auch in Summe positiv.
Die Aufsichtsratssitzung, von der ich mir erhoffte, dass sie wegen weiterer Sitzungen im Anschluss sehr kurz und knapp ausfallen würde, begann mit einer Stunde Verspätung und der Entscheidung der Vorsitzenden, die Folgetermine alle abzusagen.
So waren wir nicht nur spät, sondern auch langwierig damit beschäftigt, was wiederum bedeutete, dass der private Termin, der für 17h im Ostwestfälischen verabredet war, auch erst mit großer Verspätung stattfand, es dauerte heute halt alles.
Wir waren dort mit dem Architekten verabredet, der mittlerweile den Entwurf unseres Hauses schon deutlich detaillierter ausgearbeitet hat, im nächsten Schritt wird er mal vorsichtig beim Bauamt nachfragen, ob so eine Planung überhaupt genehmigungsfähig ist, denn eins ist klar, ein Normalhaus wird das nicht.
K sagt, dieses Haus wird jede Menge Architekturpreise gewinnen und es kann gut sein, dass er damit recht behalten wird, denn es ist unverändert auf dem Weg, etwas sehr Individuelles, gleichzeitig damit aber auch etwas sehr Besonderes zu werden und je mehr Details wir uns erarbeiten, umso besser wird es. Also besser im Sinne von "zu uns passend". Dass es Preise gewinnen kann, wird vor allem daran liegen, dass es so anders ist als andere Einfamilienhäuser und dass der Architekt sich so viel Mühe gibt, auch jedes kleine Detail genau zu beachten und zu überdenken.
Die ursprüngliche Planung sah noch ein Ankleidezimmer vor, dass ich inzwischen wieder aufgegeben habe, weil ich feststellte, dass ich nicht eitel genug bin, um mir nur für Klamotten ein eigenes Zimmer zu halten.
Ich möchte dafür lieber ein Wohnbad. Ein Badezimmer, in dem ich auch Wohnen kann. Keinen sterilen Wellnesstempel, das war das erste, was der Architekt entwarf, sondern ein Zimmer, in dem man sich gerne aufhält und gleichzeitig Körperpflege betreibt.
Wir haben das eine Zeitlang besprochen und der Architekt denkt jetzt noch mal nach.
Ich habe mir inzwischen überlegt, dass ich nicht zwei Waschtische brauche, sondern lieber ein zweites Klo.
In meiner Lebensrealität habe ich seit 14 Jahren zwei Waschbecken im Bad, von denen das eine nie benutzt wird. K benutzt immer nur meines. Er behauptet zwar, ich benutze nur seines, Fakt ist, wir brauchen einfach nur eines, weil, wann und wofür bräuchte man überhaupt zwei? Doch nur, wenn beide gleichzeitig ein Waschbecken benutzen wollen, das kommt bei uns aber fast nie vor, denn wenn ich mir die Hände waschen will, K sich aber grade die Zähne putzt - nun, dann warte ich eben mit dem Händewaschen, ist nicht so schlimm.
Dass wir uns dagegen beide gleichzeitig die Zähne putzen wollen, kommt vielleicht vor, scheitert aber nicht am zweiten Waschbecken, sondern an der zweiten Zahnbürste. Wir haben nämlich nur eine gemeinsame Zahnbürste und deshalb können wir uns nie zu zweit gleichzeitig die Zähne putzen.
Als ich das dem Architekten heute erklärte, hat der mich fassungslos angestarrt und gemeint, das sei nicht mein Ernst. Wir hätten doch sicher jeder eine eigene Zahnbürste und ich musste grinsen, weil mir dann erst auffiel, wie seltsam sich das anhörte, aber es stimmt: Wir haben nur eine Zahnbürste, aber jeder hat sein eigenes Aufsteckteil. Wir haben halt eine elektrische Zahnbürste und das bedeutet, dass immer nur einer das Handstück benutzen kann.
Und genau deshalb brauchen wir keinen zweiten Waschtisch.
Ich hätte aber gerne ein zweites Klo, denn das benutzen wir sehr wohl häufiger mal gleichzeitig.
K hat die typische Männereigenschaft des ewig auf dem Klorumsitzens und am Handyrumdaddeln perfektioniert, ich dagegen muss ab und zu innerhalb von 2 Sekunden von 0 auf 250 dringlichst Pipi.
Ich habe mir schon sehr oft ein zweites Klo in meinem Bad gewünscht. Dann kann K stundenlang dort sitzen und sich entspannen - und ich muss in meiner akuten spontan Verzweiflung nicht quer durchs Haus rasen, um mich auf die Gästetoilette zu retten.
Als ich K sagte, dass ich kein Bad mit zwei Waschtischen haben möchte, sondern lieber mit zwei Klos, musste er kichern, ich meine das aber absolut ernst und ich denke, wir werden das so einplanen
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