anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Freitag, 18. Dezember 2020
Dies und das
N brachte es heute sehr schön auf den Punkt: Machst du Home-Office oder musst du arbeiten?
Ich will das jetzt gar nicht weiter kommentieren, aber ich denke, es ist eine Menge Wahrheit in dieser Frage.

Wie auch immer, ich habe heute Home-Office gemacht, allerdings nur die absolut kürzeste Mindestzeit, die man machen muss, damit es kein Urlaubstag ist und die zur Regelarbeitszeit fehlenden Stunden habe ich zu meinem Überstundenkonto geschoben, das kann das gut ab.

N ist ja dieses Wochenende auf dem Festland, weil erstens sein Auto heute inspiziert und frisch betüvt wurde, das sind so Dinge, die sind auf der Insel einfach nicht möglich, und weil er zweitens schon mal einen Schwung Kram, hauptsächlich Küchenkram nach Berlin bringen will, denn dort hat der Freund schon die gemeinsame Wohnung bezogen und der kommt aus einer WG und besitzt selber überhaupt keine Küchensachen.
N hat während des Studiums zwar auch in einer WG gelebt, er hat aber trotzdem kistenweise Küchenkram, weil er erstens der Sohn seiner Eltern ist, d.h. er neigt zum Kramhaben und weil er zweitens auch schon immer gerne gekocht hat und wenn man in einer (Studenten-Jungs)WG lebt und gerne kocht, dann ist es klug, seine Kochsachen nicht in den WG-Haushalt einzubringen.
Seine neue WG wird zwar auch eine MännerWG, aber ich denke schon, dass die zwei sich ihren gemeinsamen Haushalt etwas anders einrichten und organisieren als so eine willkürlich zusammengewürfelte StudentenWG.

Und weil sein Kumpel gar keinen Küchenkram hat, in der neuen Wohnung aber eine Einbauküche mit dazu gehört und N eben genug Küchenzeugs besitzt, ist es klug, wenn er das jetzt schon rüberschafft, auch wenn er selber erst in zwei Monaten hinterherzieht.

Deshalb war N heute also mit räumen und sortieren beschäftigt, aber bevor er nach Berlin abfuhr, hat er noch schnell die Alterswarzen nachbearbeitet, die seine Kollegin vor zwei Monaten schon mal entfernt hat, aber da gab es noch reichlich Optimierungsbedarf.



Am besten gefällt mir das Müllbrettchen, ich finde, es sieht ganz besonders absurd aus, diese blutgetränkten Mulltupfer.
N meinte, verglichen mit seiner sonstigen Klinikumgebung wäre diese "OP-Situation" wohl eher nur so semisteril, aber er sprühte eifrig Alkohol und sagte - ganz Arzt - jedes Mal vorher "das wird jetzt kalt".

Ich fand das alles ziemlich lustig, so als Patient ist man ja doch eine ganze Menge weniger betroffen, denn immerhin trage ich keine Verantwortung für das Gelingen der Aktion. Aber es wird schon gut gehen, morgen sind wahrscheinlich überall Krusten drauf und dann muss es nur noch abheilen, dann ist alles gut und auch die letzten Warzenreste sind sauber entfernt, das ist mir durchaus einen zweiten Durchgang wert.

Weitere Erkenntnis des Tages: Auf dem Dachboden scheinen Mäuse zu wohnen, die haben zumindest sein Körnerkissen in den auf dem Dachboden eingelagerten Umzugskartons gefunden und den Inhalt halb aufgefressen und zur anderen Hälfte in ein Paar Gummistiefel geschleppt, was auch dort zwischengelagert rumsteht. Dort wollten sie wohl ihr Nest bauen, auf alle Fälle haben sie das Innenfutter der Gummistiefel durchgebissen und sich unter dem Innenfutter ein Körnerlager angelegt. Mäuse machen es sich eben auch gerne gemütlich.

Ansonsten wird N mit J zusammen am Sonntag von Berlin nach Borkum fahren, unterwegs noch C einsammeln und dann sind die drei schon mal gemeinsam auf der Insel und können gemeinsam in Vorquarantäne gehen, bevor K und ich irgendwann später nachkommen
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