anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Samstag, 20. April 2019
Entsorgung und Musik
Fast volles Haus, nur N. ist nicht hier, aber C und J haben sind heute gemeinsam hier angekommen, verlängertes Wochenende, Montag müssen sie schon wieder zurück, Dienstag sind Vorlesungen, so ein Studentenlotterleben ist auch nicht mehr das, was man sich da mal drunter vorgestellt hat.
Am Nachmittag hat mich der Aufräumwahn gepackt und ich habe diverse Dinge, die hier schon länger rum und im Weg standen, kurzerhand fotografiert und in der lokalen Facebookgruppe zum Verschenken angeboten - und schwupp, waren sie auch schon weg. So mag ich das.

Zwei Teile werden morgen noch abgeholt, aber das Tempo, in dem sich Leute bei Dingen, die zu verschenken sind, melden, ist schon sehr positiv und die Insellage hat zudem den Vorteil, dass jede Adresse für jeden erreichbar ist.

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K ist bekennender Musikfan. War er schon als Kind und er besitzt eine beachtliche Sammlung an Tonbändern, die er alle selber per Mitschnitt aus dem Radio aufgenommen hat. Vom Tonband ist er dann direkt auf die CD gewechselt und irgendwann hat er begonnen, seine gesamte Musik als MP3 Dateien organisieren und die Tonbändern zu digitalisieren, so kann er grundsätzlich ganze Abende mit einem Kopfhörer auf den Ohren damit verbringen, seine Musik zu sortieren.
Zu meiner großen Faszination weiß er von den meisten Stücken nicht nur den Namen, sondern auch den (Original)interpreten und das Erscheinungsjahr. Manchmal weiß er auch gleich noch eine ganze Geschichte dazu.
Ich bin immer schon sehr stolz, wenn ich von einem Stück überhaupt den Titel weiß, mehr ist bei mir nicht zu erwarten, Interpreten so gut wie nie, die meisten Sänger kann ich auch gar nicht auseinanderhalten. So habe ich zB jahrelang geglaubt, dass Robbie Williams der ist aus dem Film "Der Club der toten Dichter" und habe nie verstanden, was der mit Take That zu tun hat. Das nur mal so als Beispiel wie wenig Interesse und Wissen ich hier vorbringen kann.
Aber K kennt alle Sänger und Gruppen (zumindest so von 1960-2000, bei den ganz modernen schwächelt er inzwischen auch etwas) und es ist sein Lieblingsspiel, bei einer Musik, die irgendwo angespielt wird, schon nach dem ersten Takt den Titel, den Sänger und das Erscheinungsjahr zu sagen, wie so ein alter Wetten Dass Kandidat.
Neulich bin ich durch Zufall auf eine CD von den Erdmöbeln gestoßen, auf der nur gecoverte Nr. 1 Hits sind, K kennt die Stücke also alle, aber eben nicht in der Erdmöbelversion. Damit habe ich ihn dann ein wenig wahnsinnig machen können, weil er verzweifelt versuchte, auf die Originaltitel zu kommen, die Erdmöbel ihm aber beständig auf deutsch dazwischen quatschten. Das war schon recht witzig - für mich.

Dabei weiß ich grade sehr genau, wie es sich anfühlt, wenn man nach dem Titel eines Liedes sucht, das man genau kennt, aber man kommt halt nicht drauf.
Am Sonntag wurde im Tatort ein Kinderlied angespielt, in mehreren Einstellungen hörte man im Hintergrund immer wieder diese eine Melodie und ich wusste ganz genau, dass ich das Lied kenne - aber ich kam nicht drauf. Ich habe es dann Sonntagnacht noch auf dem Klavier vor mich hingeklimpert, aber mir fiel doch ums Verrecken der Titel nicht ein.
Als C. heute da war, fiel mir ein, dass ich sie danach fragen könnte, denn sie muss das Lied ja bestimmt auch kennen, also haben wir den Tatort aus der Mediathek geladen und die passende Stelle gesucht - und im selben Moment fiel mir endlich ein, wie das Lied hieß:


Schon ein angenehmes Gefühl, wenn so eine Suche erfolgreich abgeschlossen werden kann
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