Dienstag, 13. Dezember 2016
Bewerbungsskurrilitäten
anje, 00:03h
Aktuell wird bei uns grade die Stelle der Chefsekretärin neu ausgeschrieben und ich koordiniere die Bewerbungen, was bedeutet, dass erst mal alle Bewerbungen bei mir ankommen und ich dann dafür sorge, dass sie erfasst und in einer Übersichtsliste zusammengestellt und ausgewertet werden.
Bei solchen Stellenausschreibungen sind natürlich immer einige Bewerber dabei, die gar nicht genommen werden wollen, sondern nur den Nachweis brauchen, dass sie sich beworben haben, was man üblicherweise den Bewerbungen schon von weitem ansieht, und es sind natürlich welche dabei, die bewerben sich einfach auf alles, was nur im entferntesten passen könnte, Sekretär/in spricht da dann viele an, schließlich können die meisten Lesen und Schreiben, das wird ja wohl reichen.
Amüsiert habe ich mich über die Überlegungen des Oberchefs, der wissen wollte, ob wir die Vorschriften des Gleichstellungsgesetzes beachten müssen, denn dann müsste in unserer Stellenanzeige für die Position des/der Chefsekretär/in stehen:
In der Ausschreibung ist darauf hinzuweisen, dass Bewerbungen von Frauen ausdrücklich erwünscht sind und Frauen bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt werden, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen.
Also, ich hätte das ja witzig gefunden, so einen Spruch in eine Chefsekretär/innenanzeige reinzuhauen, aber mit einem letzten Rest an Vernunft haben wir uns das dann doch verkniffen.
Wenn ich mir jetzt die eintrudelnden Bewerbungen so ansehe, kann ich verstehen, dass Fraueneinstellungen explizit gefördert werden müssen, manche Bewerberinnen sind wirklich so ausgesprochen individuell, dass ich fürchte, dass die ohne gesetzliche Protektion wirklich nie einen Job finden. Zumindest keinen seriösen. Und schon gar nicht als Chefsekretärin.
Da bewirbt sich zB eine Biggimaus (E-Mail-Adresse biggimaus@xyz.de) und liefert ansonsten eine durchaus passende Bewerbung ab. Aber was um alles in der Welt geht in ihrem Kopf vor, dass sie ihre Bewerbung mit so einer E-Mail-Adresse verschickt? Souveräner Umgang mit den Officeprogrammen beinhaltet nicht das Einrichten einer seriösen E-Mail-Adressse, fürchte ich.
Nach der Biggimaus bewarb sich dann gleich ein Pärchen, zumindest sah die E-Mail-Adresse so aus: "Peter und Andrea Müller-Gesekern" (puamuellergesekern@xyz.de). Die Bewerbung selber kam dann nur von Andrea Gesekern, die sich in ihrem Bewerbungsanschreiben im übrigen rühmte, besonders selbständig und eigeninitiativ zu sein.
Ich frage mich, ob sie tatsächlich einen Doppelnamen hat und den jetzt in der Bewerbung schamvoll verschweigt oder ob ihr Mann einen Doppelnamen hat und sie ihm nur gnädig die Mitbenutzung ihres E-Mail-Accounts gestattet. Aber Pärchen, die sich eine E-Mail-Adresse teilen………… - ich sag da besser gar nichts zu
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(Abgelegt in anjesagt und bisher 637 x anjeklickt)
Bei solchen Stellenausschreibungen sind natürlich immer einige Bewerber dabei, die gar nicht genommen werden wollen, sondern nur den Nachweis brauchen, dass sie sich beworben haben, was man üblicherweise den Bewerbungen schon von weitem ansieht, und es sind natürlich welche dabei, die bewerben sich einfach auf alles, was nur im entferntesten passen könnte, Sekretär/in spricht da dann viele an, schließlich können die meisten Lesen und Schreiben, das wird ja wohl reichen.
Amüsiert habe ich mich über die Überlegungen des Oberchefs, der wissen wollte, ob wir die Vorschriften des Gleichstellungsgesetzes beachten müssen, denn dann müsste in unserer Stellenanzeige für die Position des/der Chefsekretär/in stehen:
In der Ausschreibung ist darauf hinzuweisen, dass Bewerbungen von Frauen ausdrücklich erwünscht sind und Frauen bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt werden, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen.
Also, ich hätte das ja witzig gefunden, so einen Spruch in eine Chefsekretär/innenanzeige reinzuhauen, aber mit einem letzten Rest an Vernunft haben wir uns das dann doch verkniffen.
Wenn ich mir jetzt die eintrudelnden Bewerbungen so ansehe, kann ich verstehen, dass Fraueneinstellungen explizit gefördert werden müssen, manche Bewerberinnen sind wirklich so ausgesprochen individuell, dass ich fürchte, dass die ohne gesetzliche Protektion wirklich nie einen Job finden. Zumindest keinen seriösen. Und schon gar nicht als Chefsekretärin.
Da bewirbt sich zB eine Biggimaus (E-Mail-Adresse biggimaus@xyz.de) und liefert ansonsten eine durchaus passende Bewerbung ab. Aber was um alles in der Welt geht in ihrem Kopf vor, dass sie ihre Bewerbung mit so einer E-Mail-Adresse verschickt? Souveräner Umgang mit den Officeprogrammen beinhaltet nicht das Einrichten einer seriösen E-Mail-Adressse, fürchte ich.
Nach der Biggimaus bewarb sich dann gleich ein Pärchen, zumindest sah die E-Mail-Adresse so aus: "Peter und Andrea Müller-Gesekern" (puamuellergesekern@xyz.de). Die Bewerbung selber kam dann nur von Andrea Gesekern, die sich in ihrem Bewerbungsanschreiben im übrigen rühmte, besonders selbständig und eigeninitiativ zu sein.
Ich frage mich, ob sie tatsächlich einen Doppelnamen hat und den jetzt in der Bewerbung schamvoll verschweigt oder ob ihr Mann einen Doppelnamen hat und sie ihm nur gnädig die Mitbenutzung ihres E-Mail-Accounts gestattet. Aber Pärchen, die sich eine E-Mail-Adresse teilen………… - ich sag da besser gar nichts zu
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