Donnerstag, 7. April 2022
Autotausch und Männerlogik
anje, 00:18h
Ich habe mein eigenes Auto wieder, Halleluja!
Interessant fand ich, wie schnell man sich an ein bestimmtes Auto gewöhnt und damit gleichzeitig von dem vorher gefahrenen Auto entwöhnt. Der Corsa war nämlich ein Schaltwagen, was anfangs zu lustigen Fehlern führte, weil ich seit über 10 Jahren im Grunde nur noch Automatikwagen fahre.
Anfahren mit Kupplung ist wahrscheinlich so etwas wie Fahrradfahren, das verlernt man nicht mehr, wenn man es einmal kann, dass man nach dem Anfahren aber immer noch weiter schalten muss, das vergisst sich schnell, vor allem weil die Autos von heute längst nicht so fühlbar eindeutig auf einen falschen Gang reagieren wie früher.
Ein Hoch- oder Runterschalten zu vergessen, fällt aber gar nicht so besonders auf, ein Abwürgen des Motors dagegen schon - und das passierte mir mehrfach, weil ich beim Anhalten zB vor einer Ampel einfach vergaß, auf die Kupplung zu treten und plötzlich war das Auto ganz aus. Peinlich.
Das passierte aber nur in den ersten drei Tagen, danach war Schalten bzw. der Einsatz des linken Fußes wieder ein komplett automatisierter Vorgang, mit dem Ergebnis, dass ich heute in meinen Automatik-Golf stieg und erstmal mit dem linken Fuß ins Nichts trat …
Am Vormittag ein Anruf aus dem Altenheim, der Vater ist schon wieder positiv getestet. Zwar keine Symptome bisher, aber da schwappt wohl grade die zweite Omikronwelle durchs Heim, pünktlich zur Abschaffung aller Maßnahmen.
Ich disponiere meine Anreise nach Borkum also um und fahre am Samstag direkt zur Fähre, ein Besuch beim Vater entfällt schon wieder.
Das gibt uns jetzt endgültig die Gelegenheit, Ks E-Bike auf den Fahrradhalter zu schnallen und mitzunehmen, ein Vorschlag, den ich ihm letzte Woche schon machte und den er mit: "Aber dann habe ich ja in Greven kein Fahrrad mehr beantwortete."
Grundsätzlich hat er mit dieser Aussage zwar recht, es gibt aber ein paar strategische Punkte, die man bedenken sollte, bevor man das als sinnvolles Argument gegen den Vorschlag wertet.
a) Das Fahrrad in Greven ist fünf Jahre alt und er hat es bestimmt schon zehnmal genutzt
b) Auf Borkum gehört das Fahrradfahren zum Alltag
c) Sein E-Bike auf Borkum ist sieben Jahre alt und muckert seit einiger Zeit ständig. Es ist ihm in der letzten Zeit schon mehrfach passiert, dass die E-Unterstützung komplett ausfiel.
d) Es ist deshalb wichtig, dass das Borkumfahrrad ganz dringlich in einer Fachwerkstatt überprüft und repariert wird
e) Auf Borkum gibt es dafür keinen kompetenten Betrieb
f) Die Wahrscheinlichkeit, dass es in der Umgebung von Greven/Münster dafür einen kompetenten Fachbetrieb gibt, ist ungleich größer
g) Gekauft wurde das Fahrrad in Appingedam, es dort in die unbestreitbar kompetente Fachwerkstatt des Händlers zu bringen, ist zwar möglich, aber mit großen logistischen Herausforderungen verbunden
h) Sein Fahrrad auf Borkum muss also auf alle Fälle aufs Festland transportiert werden
i) Um das Fahrrad aufs Festland zu bringen, muss der Fahrradhalter, der sich per default in Greven befindet, vorher nach Borkum transportiert werden
j) Wenn er das Fahrrad aufs Festland bringt, hat er auf Borkum kein Fahrrad mehr
Ich warte jetzt einfach mal ab, ob K von alleine darauf kommt, dass es durchaus sinnvoll sein könnte, wenn er am Samstag sein Fahrrad aus Greven mit nach Borkum nimmt, mit ein bisschen Glück merkt er nämlich gar nicht, dass er dann in Greven kein Fahrrad mehr hat, weil er ja auch selber nicht mehr da ist
:-)
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Interessant fand ich, wie schnell man sich an ein bestimmtes Auto gewöhnt und damit gleichzeitig von dem vorher gefahrenen Auto entwöhnt. Der Corsa war nämlich ein Schaltwagen, was anfangs zu lustigen Fehlern führte, weil ich seit über 10 Jahren im Grunde nur noch Automatikwagen fahre.
Anfahren mit Kupplung ist wahrscheinlich so etwas wie Fahrradfahren, das verlernt man nicht mehr, wenn man es einmal kann, dass man nach dem Anfahren aber immer noch weiter schalten muss, das vergisst sich schnell, vor allem weil die Autos von heute längst nicht so fühlbar eindeutig auf einen falschen Gang reagieren wie früher.
Ein Hoch- oder Runterschalten zu vergessen, fällt aber gar nicht so besonders auf, ein Abwürgen des Motors dagegen schon - und das passierte mir mehrfach, weil ich beim Anhalten zB vor einer Ampel einfach vergaß, auf die Kupplung zu treten und plötzlich war das Auto ganz aus. Peinlich.
Das passierte aber nur in den ersten drei Tagen, danach war Schalten bzw. der Einsatz des linken Fußes wieder ein komplett automatisierter Vorgang, mit dem Ergebnis, dass ich heute in meinen Automatik-Golf stieg und erstmal mit dem linken Fuß ins Nichts trat …
Am Vormittag ein Anruf aus dem Altenheim, der Vater ist schon wieder positiv getestet. Zwar keine Symptome bisher, aber da schwappt wohl grade die zweite Omikronwelle durchs Heim, pünktlich zur Abschaffung aller Maßnahmen.
Ich disponiere meine Anreise nach Borkum also um und fahre am Samstag direkt zur Fähre, ein Besuch beim Vater entfällt schon wieder.
Das gibt uns jetzt endgültig die Gelegenheit, Ks E-Bike auf den Fahrradhalter zu schnallen und mitzunehmen, ein Vorschlag, den ich ihm letzte Woche schon machte und den er mit: "Aber dann habe ich ja in Greven kein Fahrrad mehr beantwortete."
Grundsätzlich hat er mit dieser Aussage zwar recht, es gibt aber ein paar strategische Punkte, die man bedenken sollte, bevor man das als sinnvolles Argument gegen den Vorschlag wertet.
a) Das Fahrrad in Greven ist fünf Jahre alt und er hat es bestimmt schon zehnmal genutzt
b) Auf Borkum gehört das Fahrradfahren zum Alltag
c) Sein E-Bike auf Borkum ist sieben Jahre alt und muckert seit einiger Zeit ständig. Es ist ihm in der letzten Zeit schon mehrfach passiert, dass die E-Unterstützung komplett ausfiel.
d) Es ist deshalb wichtig, dass das Borkumfahrrad ganz dringlich in einer Fachwerkstatt überprüft und repariert wird
e) Auf Borkum gibt es dafür keinen kompetenten Betrieb
f) Die Wahrscheinlichkeit, dass es in der Umgebung von Greven/Münster dafür einen kompetenten Fachbetrieb gibt, ist ungleich größer
g) Gekauft wurde das Fahrrad in Appingedam, es dort in die unbestreitbar kompetente Fachwerkstatt des Händlers zu bringen, ist zwar möglich, aber mit großen logistischen Herausforderungen verbunden
h) Sein Fahrrad auf Borkum muss also auf alle Fälle aufs Festland transportiert werden
i) Um das Fahrrad aufs Festland zu bringen, muss der Fahrradhalter, der sich per default in Greven befindet, vorher nach Borkum transportiert werden
j) Wenn er das Fahrrad aufs Festland bringt, hat er auf Borkum kein Fahrrad mehr
Ich warte jetzt einfach mal ab, ob K von alleine darauf kommt, dass es durchaus sinnvoll sein könnte, wenn er am Samstag sein Fahrrad aus Greven mit nach Borkum nimmt, mit ein bisschen Glück merkt er nämlich gar nicht, dass er dann in Greven kein Fahrrad mehr hat, weil er ja auch selber nicht mehr da ist
:-)