anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 16. Januar 2022
Hauswirtschaftstag
K meinte, wir machen heute einen Hauswirtschaftstag.

Am Vormittag sortierte K seine beruflichen E-Mails, ich unsere gemeinsame Wäsche.
Außerdem räumte ich die Spülmaschine aus und wieder ein, machte die Küche sauber und leerte die Mülleimer.

Dann sagte K, er müsse mal eben zum Flugplatz, weil die dort das Schließsystem geändert haben und heute wäre Schlüsselausgabe. Immerhin wollte er schon mal den Glasmüll mitnehmen und unterwegs zum Container bringen.

Als er wiederkam, wollte er schwungvoll fortfahren, mit seinem Hauswirtschaftstag und schlug vor, dass wir mal einkaufen gehen.

Das machten wir auch und brachten dabei auch die Pfandflaschen weg.
Es blieben drei Mehrwegpfandflaschen übrig, weil Lidl nur das Einwegpfandsystem unterstützt.

Wir hatten auch ein wenig TK-Zeug gekauft, weshalb wir uns nicht sofort um das Mehrwegpfand kümmern konnten. Wir fuhren also nach dem ersten Einkaufen wieder nach Hause, räumten die Einkaufe weg, ich wechselte eine Maschine Wäsche, aßen noch ein Butterbrot und brachen dann zur zweiten Einkaufstour auf, das Mehrwegpfand stand ja noch rum und Hauswirtschaftstag ist Hauswirtschaftstag, wenn, dann soll auch nachher alles ordentlich sein.

Mehrwegpfand ist ja mein persönlicher Endgegner, weil regelmäßig Flaschen in meinen Pfandkisten landen, die weder der örtliche Edeka, noch der Rewe oder irgendein anderes Geschäft in Greven annimmt. Ich habe keine Ahnung, wo die herkommen, irgendwann sind sie plötzlich da und ich muss sehen, wie ich sie wieder loswerde.

Gelernt habe ich, dass der Großmarkt im Süden von Münster auch die ausgefallensten Pfandflaschen annimmt. Wir hatten also einen sehr guten Grund, mal wieder zum Großmarkt zu fahren.

Der Pfandflaschenannahmemitarbeiter im Großmarkt stöhnte über den Großauftrag und meinte, bei so einer Großanlieferung müsse er mal schauen, ob er das noch alles unterkriegt, es gelang ihm dann aber doch und er buchte mir 38 Cent Pfandretoureguthaben auf meine Karte. Insgesamt also ein sehr erfolgreicher Abschluss.

Im Großmarkt kauften wir dann noch ein paar Dinge, die es nur im Großmarkt gibt, diesmal hauptsächlich Putzmittel, weil ich einen fatalen Hang zu professionellem Reinigungswerkzeug habe und ein Kloreiniger, in dem eine gute Portion Salzsäure drin ist, macht viele Sachen einfach schneller und problemloser sauber als Ökoputzzeug mit Bienenwachslabel oder sowas.

Anschließend fuhren wir dann noch in ein Bettengeschäft und lagen Tempurmatratzen Probe.
K möchte jetzt auch unbedingt eine Tempurmatratze.

Ich wusste das ja schon vorher, konnte K aber nicht verbal überzeugen, dass diese Matratzen einfach einen so großen Komfortunterschied ausmachen, dass es den so großen Preisunterschied ausgleicht.

Als wir heute an diesem Bettenladen vorbeikamen, von dem ich wusste, dass die Tempurmatratzen führen, nutzte ich die Gelegenheit und überredete K zu einem Probeliegeabenteuer.
Es hatte ein wenig was von Loriot, aber immerhin ist K nun ebenfalls von diesen Matratzen überzeugt, jetzt müssen wir noch die Logistik regeln.

Als wir am Abend wieder zu Hause waren, verräumte ich den zweiten Schwung Einkäufe, wechselte die dritte Maschine Wäsche und machte einen großen Salat zum Abendessen.
Es war ein sehr erfolgreicher Hauswirtschaftstag
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... ¿hierzu was sagen?

 
Einzelne Pfandflaschen ...
... stelle ich üblicherweise halblegal vor dem Altglascontainer ab, auf dass sich ein Bedürftiger ihrer annehme. Bislang hat das anscheinend immer funktioniert.

... ¿noch mehr sagen?  

 
Ja, habe ich auch schon häufiger gemacht, allerdings scheint es für einige Flaschentypen hier im Ort wirklich überhaupt gar keine Annahmestelle zu geben und ob ausgerechnet die Bedürftigeren über die Möglichkeiten und die Mobilität verfügen, mit diesen Sonderflaschen dann quer durch die Weltgeschichte zu tingeln, um sie im Großmarkt am entferntesten Ende von Münster abzugeben, halte ich auch für unwahrscheinlich. Sinnvoller wäre es deshalb, die Flaschen komplett legal direkt im Glascontainer zu entsorgen und so anderen Menschen den Ärger und die Rennerei zu ersparen.

So hatte ich es auch gestern geplant, aber weil K den Glasmüll alleine weggebracht hatte, hatte er diese Flaschen daraus gerettet und sich so einen Grund konstruiert, nach Münster in Großmarkt fahren zu müssen.