anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 27. August 2023
friedlicher Sonntag
Heute war es endlich etwas kühler, mit Temperaturen deutlich über 20° aber immer noch nicht herbstlich.

Nach dem Aufstehen machten wir beide zunächst ein bisschen Buchhaltung, dann fuhren wir nach Münster auf einen Flohmarkt, wo ich vor zwei oder drei Jahren mal einen Händler getroffen hatte, der ganz fantastisches Besteck verkaufte. Also, der verkaufte nicht nur eines, sondern er hatte eine Riesenauswahl, er war professioneller Besteckhändler, mit Superpreisen und vor allem eine Superqualität und sehr interessanten Designs. Die Bestecks hatten keinen aufgedruckten Markennamen, weil sie Gastrobestecks waren, deshalb weiß ich auch nicht, nach was ich googeln soll, wenn ich noch mehr davon kaufen will und deshalb fahre ich immer mal wieder zu diesem Flohmarkt in Münster, wenn der stattfindet, in der wilden Hoffnung, dort diesen Besteckhändler noch mal zu treffen.

Heute war er nicht da und auch sonst gab es überhaupt nichts Interessantes, ich hatte nach 15 Minuten den gesamten Markt einmal abgelaufen und wir konnten wieder fahren.

Anschließend fuhren wir nach Telgte, weil ich gelesen hatte, dass dort auch Flohmarkt sei und ich ja irgendwie meine Flohmarktlaune noch nicht abgearbeitet hatte.
In Telgte gab es zum Glück einen echten Flohmarkt nur mit gebrauchten Sachen und keinen arabischen Bazar mit Neuware, wie der erste.

Hier kaufte ich einen großen ovalen Bräter aus Edelstahl, der sich leider als nicht induktionstauglich herausstellte als ich ihn zuhause testete, einen Cashmere-Mantel und eine sehr große Uhr mit Pendeluhrwerk. Von der Uhr möchte ich nur das Uhrwerk haben, weil in meiner großen Pendeluhr auf Borkum das Uhrwerk kaputt gegangen ist. Ich habe zur Zeit zwar ein Ersatzuhrwerk drin, da passen aber nur ganz kleine, popelige Zeiger drauf und das sieht hässlich aus. Die Uhr, die ich heute gekauft habe, ist baugleich mit meiner Uhr auf Borkum, nur ihr Zifferblatt ist nicht so hübsch, deshalb werde ich das Uhrwerk tauschen und dann wahrscheinlich das zweite Zifferblatt jahrelang irgendwo in der Ecke rumstehen haben, weil, vielleicht könnte ich damit ja auch mal irgendwann etwas machen. Aber so ist das eben.

Am Abend habe ich einen der frisch gekauften Filme geguckt und nebenher gebügelt. (Wir sind die Neuen, ein bisschen klamaukig, aber sehr gut als Bügelbegleitung.)

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Samstag, 26. August 2023
Sehr gutes Alternativprogramm
Ich weiß auch nicht, wo meine unselige Anhänglichkeit an diese verpeilten Wetterprognosen herkommt, aber weil fürs Wochenende ja nun endgültige die ultimative Weltuntergangsgewittersturmwarnung ausgerufen war, haben wir gestern schon beschlossen, dass wir dann mal besser nicht nach Borkum fliegen, muss ja nicht sein, derart offensichtliche Risiken zu provozieren.

Und weil wir nicht geflogen sind, konnte ich heute auf den Flohmarkt gehen, denn gänzlich unerwartet war die Welt auch heute Morgen noch nicht untergegangen, im Gegenteil, es war perfektes Flohmarktwetter und im übrigen bis auf einen klitzekleinen Schauer am Nachmittag den gesamten Tag strahlendblauer Himmel mit ein paar dekorativen Wattewölkchen.

Als Entschädigung des Schicksals konnte ich auf dem Flohmarkt ganz wunderbare Schätze ergattern, mein absolutes Highlight ist dabei Rudolph, in den ich mich schockverliebte, als ich ihn da mitten zwischen all dem Haushaltsauflösungsgerümpel rumstehen sah.

Sieben Euro später gehörte Rudolph mir und wartet jetzt auf seinen großen Auftritt ab Anfang Dezember, ich werde ihn dekorativ mitten in mein Büro stellen



Außerdem verkaufte ein Händler DVDs für 30 cent das Stück und CDs für 20 cent - ich habe mir acht Filme ausgesucht, die ich schon lange auf meiner Merkliste stehen hatte und drei Hörbücher unter den CDs entdeckt, die mir auch gut gefielen, für insgesamt drei Euro habe ich jetzt also stundenlagen Kuck- und Hörspaß gekauft, ich bleibe dabei, dass es sich für uns nicht lohnt, irgendwelche Streamingdienste zu abonnieren, wir schaffen es ja noch nicht mal die hier lagernden Filme und Serien wegzukucken.

Am späten Nachmittag machten wir noch eine Radtour, und genossen das ausgebliebene Unwetter, weil das Alternativprogramm wirklich ideales Fahrradwetter war
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Freitag, 25. August 2023
Abkürzungen in Texten
Auch heute war es noch ziemlich warm, das mit dem Wetterumschwung geht offensichtlich nicht ganz so schnell voran, wie es die Wetterberichte verkünden.
Wetterchaos, Unwetter, Tornado und Überflutungen blieben hier in Greven bisher komplettaus, die Temperatur ist leicht von 29° auf 27° gesunken, wenn ich auf dem Festland bin, ist mir das immer noch zu viel. Aber was soll ich tun, außer mich damit zu trösten, dass es der vorletzte Sommer ist, an dem mein Aufenthaltsort von externen Verpflichtungen bestimmt wird.

Da auch 27° in Greven keine gute Laune Temperatur ist, und Home-Office immerhin noch Home-Office bedeutet und ich mich mit seltsamen Kollegen rumärgern durfte, habe ich mein Vorhaben, endlich mal an den angefangenen Texten hier für den Blog weiterzuschreiben genauso aufgeschoben wie das Vorhaben, mir für mein neues Fahrrad einen neue Sattelstütze zu besorgen, an der ich dann meinen geliebten Leppersattel montieren kann.
Wobei, was die Sattelstütze angeht, habe ich mich bemüht, leider erfolglos.

Ich war gleich nach Lieferung des Fahrrads im Juli hier im örtlichen Fahrradladen vorstellig geworden und habe darum gebeten, mir eine passende Fahrradstütze zu bestellen. Mit Lieferzeiten und Urlaub wurden wir uns einig, dass ich sie Mitte August abholen komme.
Ich fand, heute ist immer noch Mitte August, der örtliche Fahrradladen lebt aber offensichtlich nach einem schnelleren Kalender, die hatten die Sattelstütze nämlich schon wieder verkauft, weshalb jetzt eine neue bestellt wird und wir haben uns für nächsten Freitag zu einem zweiten Versuch verabredet.

Auf meine latent schlechte Laune traf nicht nur die schon wieder weiter verkaufte Sattelstütze, sondern am Vormittag auch noch eine E-Mail mit anhängender Vorlage einer Kollegin aus dem Mutterhaus, die mich bat, den in der Vorlage beschriebenen Sachverhalt zu beurteilen und wissen wollte, ob ich eine Möglichkeit sehe, ihr Vorhaben durchzusetzen.

Mein Problem war, dass ich ihren Text nicht verstand.

Die Kollegin hat nicht nur einen völlig krankhaften Aküfi, sondern neigt auch dazu, in Sätzen ab und zu die Verben wegzulassen, oder, wenn ein Verb vorkommt, Singular und Plural in den Bezügen zu verwechseln.
Dieser Satz nix Verb, dafür kaufen er viele Tep.
Blöderweise hat sie als Muttersprachlerin nicht die Ausrede der fehlenden deutschen Sprachkompetenz, aber das einzige, was sie grundsätzlich fehlerfrei hinkriegt, sind die gegenderten Form:innen und politisch korrekte Sprache, in der nur noch MmBs vorkommen. Behinderte Menschen dürfen nicht mehr behinderte Menschen genannt werden, sondern heißen korrekterweise Menschen mit Behinderung und weil das so lang ist, heißen sie jetzt eben MmB. Ob sich ein behinderter Mensch besser inkludiert vorkommt, wenn er nur noch als Abkürzung Erwähnung findet, lasse ich dahingestellt, ich beschreibe nur den Sachverhalt, wie ich ihn heute vorfand.

Der von ihr in einem langen Vorlagentext beschriebene Sachverhalt erschloss sich mir dagegen gar nicht.
Auch nicht nach dreimal Lesen, nicht nach viermal und auch nicht mit viel Googeln. Ich begriff schlicht nicht, was sie eigentlich wollte und auch die Gründe, warum sie was wollen könnte oder nicht wollte, blieben für mich völlig unklar.

Ich schrieb ihr daher eine Antwortmail, in der ich ihr mitteilte, dass ich ihre Vorlage nicht verstehe und ob sie den Inhalt nicht noch mal in einer allgemein verständlichen Sprache zusammenfassen könne und dabei bitte die Abkürzungen weglassen.

Kurze Zeit später hatte ich sie am Telefon, hell empört darüber, dass ich ihre Sprache kritisiere, das hätte noch nie jemand getan und selbstverständlich sei sie in der Lage sich verständlich auszudrücken. Peng, aufgelegt.

Das war der Moment, als ich keine Lust mehr auf gutes Benehmen hatte und ich machte mir die Mühe, ihr noch eine Mail zu schreiben, in der ich ihr ihren eigenen Vorlagentext beifügte, den ich im Rahmen einer normalen Deutschlehrerkorrektur an x-Stellen angestrichen und kommentiert hatte.
Außerdem teilte ich ihr mit, dass ich es unhöflich, respekt- und rücksichtslos fände, Texte mit selbsterfundenen Abkürzungen zu spicken, die für einen fremden Leser eben nicht selbsterklärend sind, sondern ihm deutlich mehr Zeit zum Lesen und Verstehen des Textes abfordern als der Schreiber beim Tippen spart.
Zu erwarten, dass sich der andere durch willkürlich erfundene Abkürzungen in Texten quält ist genauso übergriffig wie das Versenden von Sprachnachrichten. Die signalisieren nämlich auch, dass demjenigen, der sie sendet, die eigene Zeit wichtiger ist als die desjenigen, der das Genuschel irgendwie abhören muss.

Interessanterweise hat sie sich nach der zweiten Mail nicht mehr bei mir gemeldet.
Persönliche Größe geht anders
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Donnerstag, 24. August 2023
unverändert heiß
Das war ja wohl Betrug. Die Wettervorhersage taugt ja wohl zu gar nichts, außer zum Blödsinn erzählen.

Das Wetter hat sich heute gar nicht verändert, es war weiterhin genauso warm und schwül und ätzend wie gestern, nur dass ich heute den ganzen Tag hoffnungsvoll eine Jacke mit mir rumgeschleppt habe, weil ich ja davon ausging, dass es kalt wird, was im Ergebnis dazu führte, dass mir noch wärmer war als gestern, weil das Rumschleppen einer Jacke bei solchen Temperaturen eine total beknackte Idee ist und das Ertragen der Hitze noch deutlich verschlimmerte.

Dementsprechend war meine Laune heute noch schlechter als gestern und es war insgesamt wirklich kein guter Tag, weil ich auch noch viel Rumlaufen musste, jede Menge Treppen zu steigen hatte und überhaupt eben überwiegend Dinge tat, die man bei kühleren Temperaturen viel besser und vor allem viel fröhlicher erledigen würde, aber dazu war heute keine Gelegenheit.

Darüberhinaus endete der Abend mit einer weiteren Enttäuschung: Ich hatte mir neue Schuhe bei Giesswein bestellt, Barfuß-Sneaker und ich dachte, ich bestelle sie lieber gleich in Größe 40, weil Barfuß-Schuhe doch besser zu groß als zu klein sein können. Ich besitze insgesamt acht Paar Schuhe von Giesswein, davon fünf Paar in 39 und drei in 40. Ich ging also davon aus, dass, wenn 40 nicht passt, es eventuell zu groß sein könnte, aber mit einer Größe muss man ja anfangen zu probieren.

Heute kamen die Schuhe an, Größe 40, wie bestellt - und sie sind zu klein.

Ich finde die Schuhe von Giesswein wirklich toll, aber dieser willkürliche Zuschnitt der Größen, der macht mich total kirre. Jetzt habe ich keine Lust mehr auf weitere Experimente, ich werde die Schuhe einfach nur zurückschbicken und fertig. Keine Neubestellung, weil ich zu sehr davon genervt bin
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Mittwoch, 23. August 2023
Zu heiß
Morgen soll es ja ab mittags schlagartig kalt, ungemütlich, nass und eben ganz bestimmt nicht mehr zu heiß sind, ich bin sehr gespannt, ob das funktioniert.

Heute war es auf alle Fälle noch zu heiß. Das Thermometer in meinem Büro zeigte 29,7°C, eine Temperatur, bei der ich vielleicht grade so noch existieren, nicht aber denken kann, was in meinem Job heißt, ich stelle das Arbeiten ein und konzentriere mich darauf, niemanden totzumachen.
Denn natürlich ist so eine Bürotemperatur bei mir auch immer direkt proportional mit entsprechend gestiegen schlechter Laune, und wenn die auf über 30°C steigt, wird es erfahrungsgemäß Zeit, meinen Anwalt anzurufen und besser nix mehr ohne seinen Beistand zu machen, reiner Erfahrungswert.

Heute blieb die Temperatur knapp unter 30° und ich begnügte mich damit, dem Leiter Rechnungswesen vorzuführen, wo seine Kontrolle versagt und seine Mitarbeiter Bockmist gebaut haben. Das hilft auch gegen einen Überschuss an schlechter Laune: einfach an andere weitergeben.

Meinen Anwalt habe ich aber außerdem auch noch angerufen, genauer meine Anwältin, die habe ich nämlich ziemlich neu im Rahmen einer sehr guten Zusammenarbeit kennengelernt und sofort adoptiert. Es ist wirklich selten, dass ich Juristen positiv beurteile, diese Frau ist aber auch wirklich eine bemerkenswerte Ausnahme. Blitzschnell im Kopf, solides Fachwissen, hohes Abstraktionsvermögen gepaart mit einer derart erfrischend großen Portion Pragmatismus, dass ich gar nicht anders konnte als sie toll zu finden.

Der Termin gestern, der mich so völlig fertig gemacht hatte, fand mit einem anderen Anwalt statt - und nachdem ich eine Nacht darüber geschlafen habe, fand ich es das Klügste, die Arbeit diesen anderen Juristen mal ganz nebenbei von einer Kollegin überprüfen zu lassen, weil ich den hohen Verdacht habe, dass der Gute einfach unter unkompensierter Selbstüberschätzung leidet und bevor ich das ausbade, weil er ja für mich arbeitet und die Gegenseite sich grade partyfeiernd ins Fäustchen lacht, finde ich es enorm klug, seine Leistungen mal extern zu evaluieren.

Morgen stehen auch schon wieder diverse Termine im Kalender, aber ab morgen Mittag ist das Leben mit dem veränderten Klima ja derart erleichtert, dass dann jeder Termin sozusagen ein Erholungsspaziergang wird, ich blicke sehr erwartungsvoll auf den morgigen Klimawandel
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Dienstag, 22. August 2023
zu viel
Die Strafe für den spontanen, gestrigen extra Urlaubstag folgte auf dem Fuß: der Bürotag heute war vielleicht nur 10 Stunden lang, aber intensiv für 20.

jetzt bin ich so platt, dass ich nur auf dem direkten Weg ins Bett fallen kann
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Montag, 21. August 2023
Noch ein Sommertag
Und noch ein wirklich wunderschöner Sommertag, heute mit deutlich weniger Wind, entsprechend stieg die gefühlte Temperatur, aber mit dem Meer vor der Haustür ist die Abkühlung nicht weit.

Wir waren also schon wieder schwimmen, der zweite Tag mit nassen Haaren, wer mich kennt, kann ermessen, wie verlockend die Aussicht auf Abkühlung war.

Am Abend brachte uns der Onkel zum Flugplatz, der Start ging Richtung Norden und K drehte diesmal linksrum, d.h. ich konnte erst ein Foto von der bebauten Insel machen



und dann ein Foto vom Haus, auf dem man gut erkennen kann, dass der Strand wirklich direkt vor der Haustür liegt, also zumindest direkt genug, dass wir grundsätzlich in Badekleidung mal eben zum Schwimmen gehen.



Kurz vor der Landung schwebte querab noch ein Ballon im Gegenlicht, eine Ballonfahrt ist auch so ein Erlebnis, was ich dringend noch mal machen möchte



Am Abend gingen wir zum Griechen, wo kaum etwas los war, weil die heutige Kirmes wohl für die meisten Menschen interessanter war, es war ein wunderbarer Abend
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