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Freitag, 6. November 2020
Dialog mit der Krankenkasse
anje, 00:02h
Heute bin ich erst um 10h ins Büro gefahren, mit der festen Absicht, spätestens um 16h wieder zu verschwinden, weil ich finde, 6h am Tag reichen, ich habe schließlich ein ziemlich prall gefülltes Überstundenkonto, es wurde dann aber doch wieder fast 20h bis ich meine Sachen zusammenpackte, die letzten zwei Stunden hatte ich mich dann an einer Excel-Tabelle festgebissen, wo ich unbedingt noch den Fehler finden wollte.
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Weil ich ja länger als sechs Wochen krankgeschrieben war, bekomme ich für die gesamte AU-Zeit ab dem 43. Tag keine Gehaltsfortzahlung, sondern Krankengeld, das nicht mehr der Arbeitgeber, sondern die Krankenkasse zahlt, was im Ergebnis bedeutet, dass es kompliziert wird.
Mein Arbeitgeber hat der Krankenkasse elektronisch alle notwendigen Informationen übermittelt, damit sie ausrechnen kann, wieviel sie mir pro Krankentag zahlen muss.
Krankgeschrieben war ich vom 29.7.-11.9., das sind 45 Tage, dann war ich sechs Tage gesund und die nächste AU ging vom 17.9.-9.10., das sind noch mal 23 Tage. Insgesamt bekomme ich also für 26 Tage Krankengeld, ich finde das nicht kompliziert zu rechnen, die Krankenkasse aber anscheinend doch.
Zwar haben sie exakt ausgerechnet, wie viel Krankengeld ich pro Tag bekomme, das fand ich viel komplizierter zu ermitteln, das klappte aber perfekt, sie haben den richtigen Betrag errechnet und mir schriftlich mitgeteilt. Überwiesen haben sie mir aber dann genau diesen Betrag, also Krankengeld für einen Tag und nicht das sechsundzwanzigfache dieses Betrages, was ich erwartet hätte.
Also habe ich dort heute angerufen. Am Telefon eine Mitarbeiterin der DAK, offensichtlich zum Teil für telefonischen Kundenkontakt geschult.
DAK: Was kann ich für Sie tun?
Anje: Sie könnten mir den richtigen betrag an Krankengeld auszahlen.
DAK: Ich sehe, Sie waren vom 29.7.-11.9. krankgeschrieben
Anje: Das stimmt und das sind 45 Tage, deshalb bekomme ich für diesen Zeitraum schon mal für drei Tage Krankengeld.
DAK: Wie kommen Sie denn darauf?
Anje: Na, weil das so im Gesetz steht.
DAK: Nein, ich meine, wie kommen Sie auf 45 Tage?
Anje: Oh, wie erkläre ich Ihnen das jetzt? Haben Sie zufällig eine Tüte Gummibärchen zur Hand? Dann könnten wir die Tage gemeinsam mit Gummibärchen abzählen.
DAK: Ach ja, tatsächlich, ja Sie haben recht, das sind 45 Tage. Ja okay, ich habe das jetzt vermerkt.
Anje: Ich war dann aber anschließend noch mal vom 17.9.-9.10. mit derselben Krankheit krank.
DAK: Aber dafür fehlt die Gesundmeldung.
Anje: Ich habe keine Gesundmeldung, ich bin nur einfach nicht mehr krankgeschrieben.
DAK: Aber ohne Gesundmeldung kann ich kein Krankenfeld auszahlen.
Anje: Bitte, WAS?
DAK: Ja, das ist Vorschrift, Sie müssen eine Gesundmeldung einreichen.
Anje: Und woher bekomme ich die?
DAK: Die muss Ihnen der Arzt ausstellen.
Anje: Hat er aber nicht.
DAK: Na, dann müssen sie da noch mal hingehen und sich so eine Bescheinigung geben lassen.
Anje: Das geht nicht, ich bin ja nicht mehr krank, also muss ich arbeiten, und deshalb kann ich nicht zu den Praxiszeiten zum Arzt gehen. Außerdem haben wir Corona. Ich habe überhaupt keinen Bedarf überflüssigerweise inderaktuellensituation zu einem Arzt zu gehen, dort stundenlang im Wartezimmer rumzusitzen, bis er mir bescheinigt, dass ich gesund bin, was ich ohne ihn auch selber weiß.
DAK: Es tut mir leid, aber das ist Vorschrift.
Anje: Sie meinen, ich kann mich grade telefonisch krankschreiben lassen, aber für eine Gesundschreibung muss ich mich dort während meiner Arbeitszeit ins Wartezimmer setzen? Dann lasse ich mich doch lieber telefonisch krankschreiben, wenn Ihnen das auch genügt.
DAK: Okay, okay, ich habe jetzt einen Vermerk gemacht, ich kümmere mich darum, aber das nächste Mal denken Sie bitte an eine Gesundmeldung.
Anje: Ich hatte eigentlich vor, ein nächstes Mal zu vermeiden, aber wenn Sie es schon vorbereiten
DAK: So war das nicht gemeint
Anje: Ich hab das schon verstanden, Sie sind ja auch eine Krankenkasse und keine Gesundenkasse, ich werde dann mal schauen, was ich für Sie tun kann.
Jetzt bin ich mal gespannt, wie viel Krankengeld sie mir überweisen. Wenn ich Pech habe, habe ich den Bogen überspannt und kriege gar nichts, wegen Renitenz von der Auszahlungsliste gestrichen, oder so. Zuzutrauen wäre es ihnen ja
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Weil ich ja länger als sechs Wochen krankgeschrieben war, bekomme ich für die gesamte AU-Zeit ab dem 43. Tag keine Gehaltsfortzahlung, sondern Krankengeld, das nicht mehr der Arbeitgeber, sondern die Krankenkasse zahlt, was im Ergebnis bedeutet, dass es kompliziert wird.
Mein Arbeitgeber hat der Krankenkasse elektronisch alle notwendigen Informationen übermittelt, damit sie ausrechnen kann, wieviel sie mir pro Krankentag zahlen muss.
Krankgeschrieben war ich vom 29.7.-11.9., das sind 45 Tage, dann war ich sechs Tage gesund und die nächste AU ging vom 17.9.-9.10., das sind noch mal 23 Tage. Insgesamt bekomme ich also für 26 Tage Krankengeld, ich finde das nicht kompliziert zu rechnen, die Krankenkasse aber anscheinend doch.
Zwar haben sie exakt ausgerechnet, wie viel Krankengeld ich pro Tag bekomme, das fand ich viel komplizierter zu ermitteln, das klappte aber perfekt, sie haben den richtigen Betrag errechnet und mir schriftlich mitgeteilt. Überwiesen haben sie mir aber dann genau diesen Betrag, also Krankengeld für einen Tag und nicht das sechsundzwanzigfache dieses Betrages, was ich erwartet hätte.
Also habe ich dort heute angerufen. Am Telefon eine Mitarbeiterin der DAK, offensichtlich zum Teil für telefonischen Kundenkontakt geschult.
DAK: Was kann ich für Sie tun?
Anje: Sie könnten mir den richtigen betrag an Krankengeld auszahlen.
DAK: Ich sehe, Sie waren vom 29.7.-11.9. krankgeschrieben
Anje: Das stimmt und das sind 45 Tage, deshalb bekomme ich für diesen Zeitraum schon mal für drei Tage Krankengeld.
DAK: Wie kommen Sie denn darauf?
Anje: Na, weil das so im Gesetz steht.
DAK: Nein, ich meine, wie kommen Sie auf 45 Tage?
Anje: Oh, wie erkläre ich Ihnen das jetzt? Haben Sie zufällig eine Tüte Gummibärchen zur Hand? Dann könnten wir die Tage gemeinsam mit Gummibärchen abzählen.
DAK: Ach ja, tatsächlich, ja Sie haben recht, das sind 45 Tage. Ja okay, ich habe das jetzt vermerkt.
Anje: Ich war dann aber anschließend noch mal vom 17.9.-9.10. mit derselben Krankheit krank.
DAK: Aber dafür fehlt die Gesundmeldung.
Anje: Ich habe keine Gesundmeldung, ich bin nur einfach nicht mehr krankgeschrieben.
DAK: Aber ohne Gesundmeldung kann ich kein Krankenfeld auszahlen.
Anje: Bitte, WAS?
DAK: Ja, das ist Vorschrift, Sie müssen eine Gesundmeldung einreichen.
Anje: Und woher bekomme ich die?
DAK: Die muss Ihnen der Arzt ausstellen.
Anje: Hat er aber nicht.
DAK: Na, dann müssen sie da noch mal hingehen und sich so eine Bescheinigung geben lassen.
Anje: Das geht nicht, ich bin ja nicht mehr krank, also muss ich arbeiten, und deshalb kann ich nicht zu den Praxiszeiten zum Arzt gehen. Außerdem haben wir Corona. Ich habe überhaupt keinen Bedarf überflüssigerweise inderaktuellensituation zu einem Arzt zu gehen, dort stundenlang im Wartezimmer rumzusitzen, bis er mir bescheinigt, dass ich gesund bin, was ich ohne ihn auch selber weiß.
DAK: Es tut mir leid, aber das ist Vorschrift.
Anje: Sie meinen, ich kann mich grade telefonisch krankschreiben lassen, aber für eine Gesundschreibung muss ich mich dort während meiner Arbeitszeit ins Wartezimmer setzen? Dann lasse ich mich doch lieber telefonisch krankschreiben, wenn Ihnen das auch genügt.
DAK: Okay, okay, ich habe jetzt einen Vermerk gemacht, ich kümmere mich darum, aber das nächste Mal denken Sie bitte an eine Gesundmeldung.
Anje: Ich hatte eigentlich vor, ein nächstes Mal zu vermeiden, aber wenn Sie es schon vorbereiten
DAK: So war das nicht gemeint
Anje: Ich hab das schon verstanden, Sie sind ja auch eine Krankenkasse und keine Gesundenkasse, ich werde dann mal schauen, was ich für Sie tun kann.
Jetzt bin ich mal gespannt, wie viel Krankengeld sie mir überweisen. Wenn ich Pech habe, habe ich den Bogen überspannt und kriege gar nichts, wegen Renitenz von der Auszahlungsliste gestrichen, oder so. Zuzutrauen wäre es ihnen ja
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