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Freitag, 16. Dezember 2016
Von toll bis grusel
anje, 23:32h
Der Tag heute Morgen fing so schön an. Ich war ziemlich früh wach und damit auch schon ziemlich früh unterwegs ins Büro, weil ich wusste, dass ich dort spätestens um halb zehn wieder wegmusste, da um elf Uhr der erste Termin in MG anstand, es gibt tatsächlich noch mal neue Interessenten für das Vitusparkgebäude.
Da ich sonst nie so früh schon in der Gegend rumfahre, bekomme ich sonst auch nie den Sonnenaufgang unterwegs mit. Heute war es auch noch ein außergewöhnlicher schöner Sonnenaufgang und die Kulisse in den Rieselfeldern ist noch mal das i-Tüpfelchen obendrauf. Mystische Nebenschwaden wabern übern den mit Rauhreif bedeckten Feldern, die in einem grauweißblau untern dem wildgestreiften Himmel liegen, wahrlich märchenhaft.
Weil ich diesen Anblick so toll fand, musste ich alle paar Meter anhalten und Fotos machen, mit der Folge, dass ich dann über eine halbe Stunde später im Büro war als geplant.
Egal.
Die Fahrt nach MG ging glatt und staufrei über die Bühne, das ist ja immer schon viel wert, aber da die Interessenten das gesamte Gebäude sehen wollten, war ich gezwungen, es mir selber auch noch mal anzusehen.
Ich wusste, dass dort Leute eingebrochen waren und alles verwüstet hatten, dass es aber so schlimm aussah, wie es aussah, das hatte ich mir nicht vorstellen wollen.
Es war gruselig.
Die zweite Interessenpartei hat K. dann alleine durch die Liegenschaft geführt, ich hatte keine Nerven mehr und habe mich im Auto verkrochen.
Am Nachmittag dann Termin in Düsseldorf, Gesellschafterversammlung von CWs alter Steuerberatungsgesellschaft, von der er immer sagte, das wäre meine Rentenversicherung, denn nur von den Anteilen an der Gesellschaft könnte ich mir schon ein feines Luxusleben leisten. Nun, leider haben die Geschäftsführer nach seinem Tod die Gesellschaft einfach vor die Wand fahren lassen, dabei alle Werte geschickt verschwinden lassen und bieten mir jetzt großzügig an, mir die Anteile für 1 Euro abzukaufen.
Dass es gekommen ist, wie es gekommen ist, konnte ich nicht verhindern, denn das waren tatsächlich CWs schlechte Verträge. Aber wenn die Gesellschaft schon nichts mehr wert ist, dann kann ich mir wenigstens den Spaß machen, die Geschäftsführer jetzt ein bisschen mit über die Klinge springen zu lassen. Ich bin nicht nachtragend, aber rachsüchtig, und das gründlich. Ich glaube, es darf auch gerne etwas zusätzlich kosten, wenn ich damit dafür sorgen kann, dass die beteiligten Personen noch gewaltig bereuen werden, dass sie CWs Vertragsfehler derart schamlos ausgenutzt haben. Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass Dinge wie Bilanzbetrug und Konkursverschleppung nicht nur fürs Finanzamt, sondern auch für die Kammer interessante Themen sind und dann wird's durchaus eng für die Jungs. Schaun wir mal, aber da ich ja nun nichts mehr zu verlieren habe, kann ich mich wenigstens an diesem Rückschlag erfreuen. Und natürlich verkaufe ich die Anteile nicht für einen Euro, sondern gebe mir lieber sehr viel Mühe, richtig viel Ärger zu machen. Man sieht sich halt immer zweimal im Leben.
Anschließend bin ich mit K. noch in der Düsseldorfer Altstadt rumgelaufen, habe mich ein bisschen vor den 5 Millionen Holländern gegruselt, die dort wohl die Herrschaft übernommen haben und hatte dabei die gesamte Zeit quietschewarme Füße. Ich war schlau genug gewesen, meine neuen Fellschuhe für den Ausflug heute anzuziehen, weil ich mir schon dachte, dass wir anschließend noch in der Altstadt rumlaufen werden. Denn für Düsseldorf kann man auch ruhig die hässlichen Schuhe anziehen, da sind so viele schräge Vögel, das fällt dort niemandem auf.
Als K.s Füße zu so steifen Eisklumpen gefroren waren, dass er sie nicht mehr spürte, sind wir ins Auto gestiegen und nach Hause gefahren. Unterwegs habe ich durch eine Suche im Internet festgestellt, dass es diese Fellschuhe auch in Größe 44 gibt. K. sträubt sich noch und meint, Westfalenfüße gehören nicht in Lammfell, aber seine Füße waren schon arg kalt geworden und Mitleid hatte ich mal so überhaupt nicht
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Da ich sonst nie so früh schon in der Gegend rumfahre, bekomme ich sonst auch nie den Sonnenaufgang unterwegs mit. Heute war es auch noch ein außergewöhnlicher schöner Sonnenaufgang und die Kulisse in den Rieselfeldern ist noch mal das i-Tüpfelchen obendrauf. Mystische Nebenschwaden wabern übern den mit Rauhreif bedeckten Feldern, die in einem grauweißblau untern dem wildgestreiften Himmel liegen, wahrlich märchenhaft.
Weil ich diesen Anblick so toll fand, musste ich alle paar Meter anhalten und Fotos machen, mit der Folge, dass ich dann über eine halbe Stunde später im Büro war als geplant.
Egal.
Die Fahrt nach MG ging glatt und staufrei über die Bühne, das ist ja immer schon viel wert, aber da die Interessenten das gesamte Gebäude sehen wollten, war ich gezwungen, es mir selber auch noch mal anzusehen.
Ich wusste, dass dort Leute eingebrochen waren und alles verwüstet hatten, dass es aber so schlimm aussah, wie es aussah, das hatte ich mir nicht vorstellen wollen.
Es war gruselig.
Die zweite Interessenpartei hat K. dann alleine durch die Liegenschaft geführt, ich hatte keine Nerven mehr und habe mich im Auto verkrochen.
Am Nachmittag dann Termin in Düsseldorf, Gesellschafterversammlung von CWs alter Steuerberatungsgesellschaft, von der er immer sagte, das wäre meine Rentenversicherung, denn nur von den Anteilen an der Gesellschaft könnte ich mir schon ein feines Luxusleben leisten. Nun, leider haben die Geschäftsführer nach seinem Tod die Gesellschaft einfach vor die Wand fahren lassen, dabei alle Werte geschickt verschwinden lassen und bieten mir jetzt großzügig an, mir die Anteile für 1 Euro abzukaufen.
Dass es gekommen ist, wie es gekommen ist, konnte ich nicht verhindern, denn das waren tatsächlich CWs schlechte Verträge. Aber wenn die Gesellschaft schon nichts mehr wert ist, dann kann ich mir wenigstens den Spaß machen, die Geschäftsführer jetzt ein bisschen mit über die Klinge springen zu lassen. Ich bin nicht nachtragend, aber rachsüchtig, und das gründlich. Ich glaube, es darf auch gerne etwas zusätzlich kosten, wenn ich damit dafür sorgen kann, dass die beteiligten Personen noch gewaltig bereuen werden, dass sie CWs Vertragsfehler derart schamlos ausgenutzt haben. Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass Dinge wie Bilanzbetrug und Konkursverschleppung nicht nur fürs Finanzamt, sondern auch für die Kammer interessante Themen sind und dann wird's durchaus eng für die Jungs. Schaun wir mal, aber da ich ja nun nichts mehr zu verlieren habe, kann ich mich wenigstens an diesem Rückschlag erfreuen. Und natürlich verkaufe ich die Anteile nicht für einen Euro, sondern gebe mir lieber sehr viel Mühe, richtig viel Ärger zu machen. Man sieht sich halt immer zweimal im Leben.
Anschließend bin ich mit K. noch in der Düsseldorfer Altstadt rumgelaufen, habe mich ein bisschen vor den 5 Millionen Holländern gegruselt, die dort wohl die Herrschaft übernommen haben und hatte dabei die gesamte Zeit quietschewarme Füße. Ich war schlau genug gewesen, meine neuen Fellschuhe für den Ausflug heute anzuziehen, weil ich mir schon dachte, dass wir anschließend noch in der Altstadt rumlaufen werden. Denn für Düsseldorf kann man auch ruhig die hässlichen Schuhe anziehen, da sind so viele schräge Vögel, das fällt dort niemandem auf.
Als K.s Füße zu so steifen Eisklumpen gefroren waren, dass er sie nicht mehr spürte, sind wir ins Auto gestiegen und nach Hause gefahren. Unterwegs habe ich durch eine Suche im Internet festgestellt, dass es diese Fellschuhe auch in Größe 44 gibt. K. sträubt sich noch und meint, Westfalenfüße gehören nicht in Lammfell, aber seine Füße waren schon arg kalt geworden und Mitleid hatte ich mal so überhaupt nicht
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