anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Montag, 21. Dezember 2020
privater Bürokram
Es geht voran.
Langsam und mühselig, aber voran.
Heute habe ich die Abschlüsse von drei Firmen fertiggestellt, die Steuererklärungen dazu ausgefüllt, die E-Bilanzen übermittelt und die HGB-Bilanzen veröffentlicht, ausgewählte Unterlagen zusammengestellt und per Anschreiben an die Finanzämter versandt.
Urlaubstage können richtig produktiv sein.

Außerdem habe ich mit Schrecken festgestellt, dass ich für 2019 noch für zwei Immobilien die Nebenkostenabrechnung erstellen und verschicken muss und weil ich die Nebenkosten insgesamt kontrolliert habe, ist mir aufgefallen, dass ich ganz dringend meinen Internetanschluss hier in Greven kündigen oder wenigstens neu verhandeln muss, denn sonst verlängert er sich von alleine um ein Jahr, kostet dann aber das Doppelte. Das ist immer die Krux, wenn man günstige Neukundenverträge abschließt, die muss man sich am besten schon bei Abschluss sofort auf Wiedervorlage legen, damit man bloß nicht vergisst, sie auch wieder zu kündigen.

Ich verstehe ja die Marketingidee dahinter nicht, entweder wollen die Anbieter nur sackdämliche Kunden, die das mit dem dauernden kündigen und neu abschließen von Verträgen nicht geregelt kriegen - oder die haben alle nur einen wirtschaftlichen Horizont von nicht mehr als 365 Tagen.
Wieso gibt es überhaupt Neukundenboni? Ich fände Bestandskundenboni viel sinnvoller, dass man als Stammkunde ausgezeichnet und gepflegt wird, das ist nachhaltig und vor allem mit einer langfristigen Strategie viel bindungswirksamer.
Diese blödsinnige Neukundenrabattschlacht führt doch nur dazu, dass ich nirgends länger bleibe, weil ich dann draufzahlen muss.
Aber vielleicht ist das ja auch ein Zeichen unserer schnelllebigen Zeit, außer immer neuer, immer billiger und immer größer zählt nix mehr.
Ich finde das anstrengend
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... ¿hierzu was sagen?

 
Muss so sein, dass die Marketingidee darin besteht, sackdämliche vergessliche Kunden anzulocken, "die das mit dem dauernden kündigen und neu abschließen von Verträgen nicht geregelt kriegen".

Handyverträge für privat, die total ok sind, werden nach zwei Jahren doppelt so teuer, wenn man's vergisst. Ich hab das erst in den letzten 10 Jahren verfolgt, es ist eine Konstante.

Beim Strom kann man es gut automatisieren, da gibt es Dienstleister, an die man delegieren kann, dass sie jedes Jahr den Stromanbieter prüfen, gleichbedeutend damit, den Stromanbieter zu wechseln.

Für Mobilfunk gibt's die Dienstleister wohl auch, das möchte ich aber lieber selber machen, da muss man auf 5G achten, auf Corona, Chemtrails und Erdstrahlen aufpassen, das kann der Dienstleister nicht wissen, was ich in 2 Jahren will.

Wenn ich es richtig überblicke, bin ich 2021 bei just demselben Stromanbieter, bei dem ich 2019 und 2017 schon war, mit Neukundenbonus, Sofortprämie und dergleichen Dingens.

Es war bei der Bumsregierung mal gewünscht, wechselwillig zu sein, da war der kWh-Preis bei 15 Cent, hahaha. Wettbewerb und so kommt nicht zustande, wenn jeder einfach 100 Jahre bei den Stadtwerken bleibt und der Preis wurscht ist. War zumindest die Idee.

Zuletzt hab ich gelesen, ein Teil der Stromanbieter bastelt eine schwarze Liste von Kunden, die oft wechseln. Diese Liste werden dann schufaartige Firmen erstellen, die sonst Daten von Leuten sammeln, die Auffahrunfälle fingieren und die Autoversicherung abzocken.

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Stimmt, genau so geht es bei mir auch.
Mein Handyvertrag läuft zum Glück über die Firma, deshalb muss ich mich nicht damit beschäftigen, aber da wäre mir die Qualität des Anbieters im Zweifel auch wichtiger als der Preis.
Im Unterschied zu Strom oder Gas, weil, das kommt eh alles aus derselben Leitung, hier habe ich tatsächlich auch einen Dienstleister damit beauftragt, für mich jährlich selbstständig das beste Angebot rauszusuchen und alles notwendige für mich zu veranlassen.
Und ja, dass es angeblich schwarze Liste für Dauerwechsel geben soll, habe ich auch gehört, aber das lasse ich entspannt auf mich zukommen.
Aktuell wechsele ich (bzw. der Dienstleister wechselt für mich) von e.on zu innogy, was de facto derselbe Konzern ist, aber wenn es einen Neukundenrabatt gibt, wenn man innerhalb des Konzerns wechselt - nun, dann soll das nicht mein Problem sein.
Ich halte die nur für bekloppt, also die Anbieter.

Und an meinen Internetanschluss mit Festnetzvertrag muss ich halt noch selber denken, aber das ist mir ja grade auf die letzten 10 Tage noch geglückt.