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Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Samstag, 24. September 2022
Pilzrisotto und Einkäufe
Heute gab es Pilzrisotto zum Abendesse, weil ich dabei bin meine Tiefkühltruhe leer zu kochen und dort eine Packung Pilze gefunden habe, zu der mir nichts anderes einfiel als Pilzrisotto.

Ich kann gar nicht sagen, warum ich nur so selten Risotto mache. An zu viel Arbeit kann es nicht liegen, denn mit einem Thermomix, der den Reis gleichmäßig auf Temperatur hält und beim Vorsichhinköcheln ständig umrührt, ist ein Risotto zu machen weiß Gott keine anstrengende Arbeit. Aber trotzdem gibt es Risotto nur recht selten bei uns, doch jedesmal, wenn es das gibt, kommentiert mein Westfalenmann das Essen mit einem 7,5 Punkte Lob: Das kann man wohl essen, kannste noch mal machen. (Die komplette westfälische Lobskala steht hier.)

Nach dem Essen hatte ich irgendwie noch keine Lust auf Sofa, aber auch nicht auf Küche aufräumen, mir war nach Abwechslung und deshalb schlug ich vor, dass wir doch noch mal ein wenig einkaufen gehen könnten. Schließlich waren wir heute noch gar nicht einkaufen, also nicht so richtig, meine ich.

Ich habe heute Vormittag eine Schale gemischten Herbst gekauft und ein T-Shirt, beides auf dem Flohmarkt, wo ich eigentlich Batterien kaufen wollte, aber der Batteriemann war nicht da. Dafür war die Blumenfrau da und hatte verschiedene Pflanztöpfe mit winterharten Stauden dabei. Ich nahm eine Schale mit allerlei buntblättrigen Pflanzen, die die Blumenfrau als Herbstmix titulierte und habe jetzt einen sehr hübsch dekorierten Eingang vor dem Haus.

Außerdem habe ich noch ein Auto gekauft, das Traditionsgeschenk zum zweiten Staatsexamen.
Eigentlich hatte J sein Auto abgeschafft, weil er als Student in Berlin ausreichend alternative Mobilitätsangebot hatte. Aber er wechselt jetzt die Stadt und den Lebensrhythmus und plötzlich erschien ihm ein Auto doch wieder eine sehr gute Idee.
Künftig muss er jeden Morgen pünktlich bei der Arbeit sein und da, wo er arbeitet, ist die ÖPNV-Verbindung schlecht, da wird ein Auto sehr schnell wieder sehr attraktiv.

Aktuell ist der Automarkt ziemlich leergekauft, dementsprechend überschaubar ist das Angebot an jungen Gebrauchten, die außerdem auch noch ziemlich teuer sind. K sucht schon seit längerem systematisch alle Gebrauchtwagenportale ab, jetzt stand endlich mal einer in der Nähe drin, der seinen Suchkriterien entsprach, deshalb fuhren wir nach dem Flohmarkt nach Warendorf in ein Autohaus und kauften dort ein Auto.

Fast hätte ich noch ein zweites gekauft, weil die grade ganz frisch einen funkelnagelneuen Fiat 500 als Cabrio mit Elektromotor reinbekommen hatten und ich mich spontan in diese kleine Knutschkugel mit der faszinierendsten Lackierung, die ich je gesehen habe, verliebt habe. Das Auto ist nämlich grün und blau gleichzeitig, je nach dem, wie man draufguckt, ist es entweder grün oder blau. Total irre.

Eigentlich sind neue E-Autos aktuell nirgendwo mehr lieferbar, und nur noch dieses Jahr gibt es die enorm hohe Förderung auf einen Neuwagen.
Völlig unerwartet steht jetzt dort in einem Autohaus doch noch ein E-Auto, für das ich dann die Förderung noch bekommen könnte und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit kann ich es nächstes Jahr dann für dasselbe Geld wieder verkaufen, ich könnte also ein halbes Jahr lang ein E-Auto für umsonst fahren, ich gebe zu, ich war kurz sehr angetan von der Idee.

Andererseits ist es aber so, dass ich einfach kein anderes Auto brauche und das nachhaltigste Auto ist immer das, was man nicht kauft.

Aber der Verkäufer schickt mir am Montag dann trotzdem mal ein Angebot für diesen Fiat per E-Mail, weil die heute erst geliefert wurden, hatte er noch gar keine Zahlen dazu und wusste deshalb nicht, was der Wagen überhaupt kostet.

Das waren also mein Einkäufe heute, eine Blumenschale, ein T-Shirt und ein Auto, da kann man verstehen, dass ich am Abend noch mal unbedingt zum Discounter wollte, schließlich hatte ich bisher weder Brot noch Aufstrich eingekauft
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