Mittwoch, 29. September 2021
Immer wieder Herbst
anje, 00:22h
Ein weiterer sehr langer Tag, ich war erst nach halb neun abends zu Hause, keine guten Vorbedingungen, um noch einen schwungvollen Feierabend zu genießen.
Immerhin habe ich heute etwas Vernünftiges gegessen, es gab noch Reste vom Sonntagsessen. Gestern war ich zu schlapp und zu unmotiviert, sogar um mir ein fertiges Essen in der Mikrowelle warm zu machen, gestern konnte ich die Reste aber noch mit gutem Gewissen einen weiteren Tag im Kühlschrank warten lassen. Es fehlte also jegliche Motivation, mich aus meiner Nachbürolethargie herauszubewegen. Eine Tüte Chips macht auch satt, bloß keine Bewegung zu viel.
Heute überwog dann das Bedauern, dass ich sonst die echt leckeren Essensreste vielleicht wegtun müsse, das reichte, um mich immerhin soweit zusammenzureißen, dass ich mir tatsächlich einen Teller mit Kartoffelpüree, Rotkohl und Bratwurst warm machte. Anschließend freute ich mich über das gute Gefühl, nicht nur angenehm und lecker satt geworden zu sein, sondern auch, der totalen Verlotterung einen kleinen Minischritt weit entkommen zu sein.
Eigentlich ist es ganz einfach.
Auf dem Weg ins Büro kam ich heute morgen wieder an den zwei Sonnenblumen vorbei, die so unerschütterlich aufrecht am Feldrand stehen und tapfer vor sich hinherbsten.
Als ich sie letzte Woche knipste, wurde es schon leicht dämmerig und windig war es auch, die gesamte Atmosphäre machte einen auf Herbst.
Heute dagegen standen die vergehenden Blumen im schönsten Sonnenlicht - doch auch in diesem Licht waberte immer noch intensiv die Aura des Herbstes um das Motiv, ich glaube, ich habe mich ein klein wenig verliebt
Als ich so am Feldrand herumbalanzierte, um eine Aufnahme zu machen, hielt ein Auto neben mir, drinnen saßen ein Mann und eine Frau, der Mann hatte das Fenster heruntergelassen und rief mir zu, dass ich aufpasse solle, nicht in den Straßengraben zu fallen - denn zwischen Feld und Feldweg ist ein recht tiefer Graben und ich stand in halber Höhe mit weit gespreizten Beinen rechts und links auf der Grabenböschung, es muss wohl etwas akrobatisch von weitem ausgesehen haben.
Hier ein Foto mit Graben:
Ich fand das witzig und erklärte, dass das dann wenigstens wirklich ein Erlebnis wäre, was man erzählen könne und der Mann meinte, das sei die falsche Antwort gewesen, weil er jetzt gar nicht mehr wüsste, wie er seine Frau davon abhalten solle, es mir gleichzutun.
Während er noch redete, war seine Frau ausgestiegen, kam lachend zu mir und meinte, sie sei mir sehr dankbar, weil sie auch seit Tagen gerne genau diese Blumen fotografieren wolle, ihr Mann aber bisher nicht bereit war, dafür anzuhalten.
Wir fachsimpelten dann gemeinsam ein bisschen, welches wohl der beste Ausschnitt und die beste Belichtung sei, die man wählen könne, weil wir beide nur eine einfache iPhone-Kamera zum Knipsen hatten, aber auch diese Einfach-Kameras haben heutzutage ja eine Menge drauf und wir waren uns einig, dass die Blumen am besten im Portraitmodus rüberkommen, denn dadurch werde der Hintergrund leicht unscharf, man müsse allerdings recht nah dran gehen - und genau deshalb hatte ich ja diese Grabenbalanziererei unternommen
.
(Abgelegt in anjesagt und bisher 311 x anjeklickt)
Immerhin habe ich heute etwas Vernünftiges gegessen, es gab noch Reste vom Sonntagsessen. Gestern war ich zu schlapp und zu unmotiviert, sogar um mir ein fertiges Essen in der Mikrowelle warm zu machen, gestern konnte ich die Reste aber noch mit gutem Gewissen einen weiteren Tag im Kühlschrank warten lassen. Es fehlte also jegliche Motivation, mich aus meiner Nachbürolethargie herauszubewegen. Eine Tüte Chips macht auch satt, bloß keine Bewegung zu viel.
Heute überwog dann das Bedauern, dass ich sonst die echt leckeren Essensreste vielleicht wegtun müsse, das reichte, um mich immerhin soweit zusammenzureißen, dass ich mir tatsächlich einen Teller mit Kartoffelpüree, Rotkohl und Bratwurst warm machte. Anschließend freute ich mich über das gute Gefühl, nicht nur angenehm und lecker satt geworden zu sein, sondern auch, der totalen Verlotterung einen kleinen Minischritt weit entkommen zu sein.
Eigentlich ist es ganz einfach.
Auf dem Weg ins Büro kam ich heute morgen wieder an den zwei Sonnenblumen vorbei, die so unerschütterlich aufrecht am Feldrand stehen und tapfer vor sich hinherbsten.
Als ich sie letzte Woche knipste, wurde es schon leicht dämmerig und windig war es auch, die gesamte Atmosphäre machte einen auf Herbst.
Heute dagegen standen die vergehenden Blumen im schönsten Sonnenlicht - doch auch in diesem Licht waberte immer noch intensiv die Aura des Herbstes um das Motiv, ich glaube, ich habe mich ein klein wenig verliebt
Als ich so am Feldrand herumbalanzierte, um eine Aufnahme zu machen, hielt ein Auto neben mir, drinnen saßen ein Mann und eine Frau, der Mann hatte das Fenster heruntergelassen und rief mir zu, dass ich aufpasse solle, nicht in den Straßengraben zu fallen - denn zwischen Feld und Feldweg ist ein recht tiefer Graben und ich stand in halber Höhe mit weit gespreizten Beinen rechts und links auf der Grabenböschung, es muss wohl etwas akrobatisch von weitem ausgesehen haben.
Hier ein Foto mit Graben:
Ich fand das witzig und erklärte, dass das dann wenigstens wirklich ein Erlebnis wäre, was man erzählen könne und der Mann meinte, das sei die falsche Antwort gewesen, weil er jetzt gar nicht mehr wüsste, wie er seine Frau davon abhalten solle, es mir gleichzutun.
Während er noch redete, war seine Frau ausgestiegen, kam lachend zu mir und meinte, sie sei mir sehr dankbar, weil sie auch seit Tagen gerne genau diese Blumen fotografieren wolle, ihr Mann aber bisher nicht bereit war, dafür anzuhalten.
Wir fachsimpelten dann gemeinsam ein bisschen, welches wohl der beste Ausschnitt und die beste Belichtung sei, die man wählen könne, weil wir beide nur eine einfache iPhone-Kamera zum Knipsen hatten, aber auch diese Einfach-Kameras haben heutzutage ja eine Menge drauf und wir waren uns einig, dass die Blumen am besten im Portraitmodus rüberkommen, denn dadurch werde der Hintergrund leicht unscharf, man müsse allerdings recht nah dran gehen - und genau deshalb hatte ich ja diese Grabenbalanziererei unternommen
.