anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Donnerstag, 19. August 2021
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Gefühlt müsste heute Donnerstag sein, morgen noch einmal Büro und dann ist die Woche fertig, ganz eindeutig fühlt sich das so an, kann gar nicht anders sein.
Dass wir dann heute doch erst Mittwoch haben und vor dem Freitag noch ein kompletter, voller Arbeitstag liegt, führte vorhin zu einem mittleren Verzweiflungsanfall bei mir.
Ich bin wahrscheinlich nichts mehr gewöhnt, zu langer Urlaub verweichlicht, und die Folgen bekomme ich jetzt direkt zu spüren, ich bin definitiv heute schon reif fürs Wochenende.

Deshalb fällt Bloggen heute aus, ich bin zu sehr mit Selbstmitleid beschäftigt
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Mittwoch, 18. August 2021
Lustiges
Verschiedene kleine Schmunzelunterbrechungen machten den Tag heute zu einem lustigen Tag, dass es zusätzlich ein langer und anstrengender Arbeitstag war, fällt in der Rückschau kaum auf.

"Kleine optimalisaties en bug fixes" teilte mir meine holländische Wetterapp in astreinem netherenglish mit, um mich zu informieren, dass ein Update angestoßen werden möchte und wie immer muss ich grinsen, wenn ich diese niedlichen, holländischen Ausdrücke lese. Optimalisaties sind doch eindeutig netter als Verbesserungen.

Und dann waren da noch die folgenden zwei Situationen:


Ein secondhand Weihnachten finde ich einfach großartig.
Ich habe mein Weihnachten letztes Jahr auch so gut wie nicht benutzt, das ist also noch fast neu, das könnte ich dann ja auch als zwar gebrauchtes, aber noch sehr gut erhaltenes Secondhand Weihnachten anbieten. Geniale Idee.

Auf dem Foto darunter ist der Teller zu sehen, den ich bekam, nach dem ich die Nummer 17 auf der Speisekarte in dem vietnamesischen Restaurant bestellt hatte: 2 Frühlingsrollen mit Fischsauce und Salat.
Okay, es fehlen die 2 Frühlingsrollen, die habe ich schon gegessen, aber den Rest habe ich unangetastet gelassen, der auf der Speisekarte angepriesene Salat hatte mich schwer beeindruckt
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Montag, 16. August 2021
Erster Bürotag und seltsame Verkäufer bei ebay Kleinanzeigen
Erster Tag Büro ging erstaunlich problemlos, bis auf die Tatsache, dass ich ja grundsätzlich lieber nur auf dem Sofa liegen würde, um ein unkulturelles Buch zu lesen (oder zu hören, ich höre aktuell immer noch die Paul-Trilogie von Hans Rath, habe immer noch unverschämt viel Spaß an Bjarne Mädel und habe immer noch kein schlechtes Gefühl ob der offensichtlichen Flachheit des Inhalts, es ist einfach nur lustig).
Wie auch immer, wenn man mal davon absieht, dass ich sofort aufhören würde zu arbeiten, wenn ich jemanden hätte, dem ich meine Arbeit übergeben könnte, war ich mit dem ersten Bürotag nach sechseinhalb Wochen ganz zufrieden. Hätte ich mir schlimmer vorgestellt.

Die Probleme mit dem großen Projekt sind unverändert akut, für die nächsten Tage sind ohne Ende Krisensitzungen anberaumt, so dass der sonstige Alltagskram daneben kaum ins Gewicht fällt und gradezu lächerlich popelig wirkt.
Wahrscheinlich braucht es immer noch die passende Vergleichsgröße.

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Ein seufzendes Kopfschütteln löste die Antwort einer Verkäuferin bei ebay Kleinanzeigen aus, die ich angeschrieben hatte, um ihr zu sagen, dass ich den von ihr geforderten Preis zu hoch finde, aber bereit bin einen angemessen niedrigeren Preis zu bezahlen. Ihre Antwort kam prompt und sie erklärte mir, dass ja wohl jeder Verkäufer selber entscheiden dürfe, wie viel er für seine Sachen verlangt und wenn mir das nicht passt, dann möge ich doch woanders kaufen.
Bei so einer Reaktion frage ich mich immer, was bei diesen Leuten eigentlich im Kopf vorgeht, aber nun gut, ihre Anzeige ist ja erst seit Mai online, irgendwann findet sie vielleicht wirklich jemanden, der ihren abgedreht hohen Preis bezahlt. (Um es einzuordnen: Man kann das gleiche Teil auch online neu beim Händler kaufen, kostet dann exakt das gleiche, dafür hat man aber ein Rückgaberecht, wenn es einem letztlich doch nicht gefällt und man hat halt ein neues und kein gebrauchtes Teil - aber vielleicht gibt es ja wirklich Leute, die bereit sind, für ein gebrauchtes Teil genauso viel zu bezahlen wie für ein Neues, wenn man dafür keine Garantie hat.)

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Die Impfung habe ich gewohnt gut vertragen, ein bisschen Aua an der Einstichstelle und heute Morgen fühlte ich mich matschig und habe vorsichtshalber mal eine Ibu eingeworfen, aber ansonsten amüsiere ich mich immer noch über diese Impfe to go und halte es nach wie vor für eine gute Idee, da mitgemacht zu haben
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Montag, 16. August 2021
Spontanentscheidung
Heute wollte ich gerne auf den großen Sonntagsflohmarkt in Münster gehen, weil ich dort meine Uhren abholen wollte, die ich Ende Juni bei dem Uhrmacher abgegeben hatte.

Diese Sonntags-Neuwarenflohmärkte sind ja regelmäßig ziemlich große Veranstaltungen, die auch eine Menge Publikum anziehen und weil die Impffreudigkeit der Leute in den letzten Wochen spürbar nachgelassen hat, fiel dem Münsteraner Impfzentrum die alte Weisheit von dem Propheten und dem Berg ein - und deshalb gab es heute auf dem Flohmarkt einen Stand des Impfzentrums, die eine Impfung to go anboten.



Ich war im ersten Moment ziemlich baff, denn ich hatte genau heute morgen tatsächlich darüber nachgedacht, ob ich mich nicht demnächst mal um eine dritte Booster-Impfung kümmern sollte. In der Charité beginnen sie jetzt auch mit dem Boostern und nach allem, was ich weiß, mag es für mich noch nicht dringlich sein, aber, was ich viel wichtiger finde: Es schadet auch nicht. Und wenn "zu viel geimpft" nicht schlimm ist, dann nehme ich doch mal mit, was ich kriegen kann. Viel hilft viel und einen Vectorimpfstoff noch zusätzlich zu dem MRNA-Impfstoff, den ich schon drin habe, ist nach herrschender Meinung eine besonders sichere Sache.
Genau darüber hatte ich also heute morgen nachgedacht und noch mal dazu recherchiert - und ein paar Stunden später spült mir das Schicksal die Gelegenheit dazu vor die Füße.

Also habe ich mir mal eben auf dem Flohmarkt eine Impfe to go von Johnson&Johnson abgeholt, fand ich ziemlich prima.

Am Nachmittag haben wir uns ein Spaghettieis vom örtlichen Dieler geholt, erst das dritte dieses Jahr, und uns auf die Terrasse gesetzt.
Wir haben dort den frischgemähten Rasen genossen und uns über die Nachbarn geärgert, weil die eine Seite laute arabische Dudelmusik spielte, die andere ihren kläffenden Kampfhund abrichtete und dazwischen eine dritte Partei Rasen mähte.
In unserer gesamten Reihenhauskette gibt es mittlerweile nur noch drei deutsche Familien, alle anderen Häuser sind an Familien mit Migrationshintergrund verkauft worden und die leben nun mal eine andere Kultur als wir.
Es mag ja viele Leute geben, die MultiKulti als bereichernd empfinden, ich empfinde es vor allem als anstrengend.
Mein Leben ist dicke reich genug an Aufregung und Abwechslung, ich wäre auch vollkommen zufrieden, wenn man all diese Vielfältigkeiten zu 90% zusammenstreicht und mich langweilig und ereignislos bei einfacher Hausmannskost in einer Ecke der Welt in Ruhe lässt.
Wie gesagt, ich kann sehr gut verstehen, wenn das anderen Menschen zu eintönig ist, aber hey, haben die Langeweiler denn nicht auch ein Recht auf ihre Langeweile?
Und zu meiner Langeweile gehört nun mal keine arabische Bauchtanzmusik in Discolautstärke, wenn ich nur ein Eis auf meiner Terrasse essen möchte.
Und ich sehe ein, dass für Moslems der Sonntag kein Feiertag ist und sie deshalb ohne Gotteskonflikt Sonntags Rasenmähen können - ich bin aber halt noch mit unseren alten Lärmschutzregeln sozialisiert worden und dazu gehört die Sonntagsruhe. Die würde das Ordnungsamt ja sogar auch durchsetzen - es wäre aber sehr klar, wer der Verräter gewesen wäre, der das Ordnungsamt gerufen hat und ich hatte schon in Mönchengladbach eine tote Katze vor der Haustür, ich muss mir das hier in Greven nicht noch mal geben. Der Nachbar mit dem Kampfhund sieht nicht so aus, als ob er Antroposophie an der Waldorfschule lehrt.

Alles in allem möchte ich deshalb hier nur noch weg. Ich möchte keinen Streit, keinen Stress, kein gar nichts, ich möchte mich aber auch nicht bereichern lassen und mir feste einreden, dass arabische Bauchtanzmusik was Tolles ist, dass im Garten geschächtete Lämmer besonders delikat sind und das eklige Zuckerzeug schmeckt mir in keiner Kultur, egal ob es Rosinenschnecken, Franzbrötchen oder Baklava heißt.
Außerdem will ich nicht barfuß durchs Haus laufen.
So.
Das musste mal raus.

Ist aber auch alles kein Problem, sind ja nur noch drei Jahre, die halte ich locker durch.

Am Abend fuhren wir dann zum Flugplatz, weil K meinte, wir müssten heute noch etwas Großes und Reines tun, der Flieger sollte gewaschen werden.

Am Platz war tatsächlich gar nichts mehr los, ein einsamer Ballon fuhr bei vollkommener Windstille gemächlich durch die Kontrollzone, der Windsack hing völlig erschlafft auf 0 Wind, nur der Wolkenhimmel gab sein Bestes und präsentierte ein farbenreiches Schauspiel.


Wir waren also ganz alleine und hatten viel Spaß beim Flugzeug waschen, weil halt niemand da war, der sich darüber hätte aufregen können, wie wir mit dem Wasser rumspritzen, es war ein sehr schöner Abend
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Sonntag, 15. August 2021
Mehrfache Planänderungen
Die Pläne für den Tag änderten sich heute mehrfach.
Es war ja gutes Wetter mit viel Sonne angesagt, ich grämte mich, dass ich genau in dem Moment, wo das Wetter toll wird, die Insel verlassen muss, also schlug K vor, dass wir heute ja einfach wieder nach Borkum fliegen könnten. Ist ja noch Wochenende und ich musste ja nur deshalb gestern schon fahren, weil alle anderen Fähren am Samstag und am Sonntag schon ausgebucht waren.

Die Idee, heute einfach wieder nach Borkum zu fliegen und noch zwei Tage das schöne Wetter zu genießen, gefiel mir. Als wir uns heute Morgen allerdings das Wetter anschauten, war es überall schön - nur nicht auf Borkum.
Damit schwand auch der Wunsch, dort sofort wieder hin zu wollen und ich fand es viel angenehmer, hier vor Dinge zu tun, die man halt nur hier vor Ort machen kann. Eine Radtour zB durch den Ort im Ostwestfälischen, wo wir bald bauen wollen, fand ich eine reizvolle Idee. Wozu haben wir den Fahrradträger fürs Auto? Fahrräder aufladen, dort hinfahren und dann dort mit den Rädern den Ort erkunden. Bei dem schönen Wetter eine tolle Sache.
K meinte, wir müssten auch das Flugzeug dringlich mal waschen, auch das ist bei schönem Wetter eine lustige Sache.
Und schließlich fiel mir ein, dass ich auch dringend demnächst (heute?) zu Ikea fahren möchte, ich habe da so einige Dinge, die ich gerne kaufen würde und im Cabrio offen nach Osnabrück gondeln ist doch auch ein schöner Ausflug.

Als allererstes wollte ich mein eigenes Auto aber durch die Waschstraße fahren. Das stand gestern auf der Fähre nämlich so ungünstig, dass es gründlich mit Salzwasser geduscht wurde und unabhängig von der Tatsache, dass man durch die Scheiben nichts mehr sehen kann und es schon eine ziemliche Schmiererei war, mir da wenigstens in der Frontscheibe ein Guckloch für die Fahrt freizuwischen, ist Salzwasser auf Dauer sicher auch kein Pflegemittel für Blechautos. Besser also, es kommt so schnell wie möglich runter.

Meine Lieblingswaschanlage in Münster ist ganz in der Nähe vom Preußenstadion und da ist Samstags immer Flohmarkt. Der Plan gefiel mir sehr.

Als wir am Preußenstadion ankamen, war dort allerdings kein Flohmarkt, sondern Fußball, weshalb der Flohmarkt heute ausfallen musste - das fand ich sehr, sehr enttäuschend.

Also nur Auto waschen.
Danach sind wir noch in ein Fahrradgeschäft dort in der Nähe gefahren, weil ich einen Rückspiegel haben wollte, anschließend haben wir einen Spaziergang am Kanal gemacht und K ist zu einem Autohaus gefahren, um Autos zu gucken, dann wurde mir schlecht und schwindelig und rundum unwohl und ich wollte nur noch nach Hause. Dort bin ich schnurstracks ins Bett gegangen - und war erst gegen 16h wieder einsatzbereit.
Für größere Ausflugstouren war es mittlerweile zu spät, außerdem mussten wir noch einkaufen, die Kühlschränke hier sind ziemlich leer und ich habe auch kaum etwas mitgebracht aus Borkum.

K hat dann noch Rasen gemäht, ich habe die Einkäufe verräumt und vorher den einen Kühlschrank komplett gereinigt, bietet sich an, wenn er grade fast ganz leer ist.
Das war's dann mit dem Tag, wir stellten beide fest, dass wir k.o. und müde sind und so haben wir den Tag einfach für beendet erklärt - bis auf Waschanlage ist kaum etwas von dem passiert, was wir alles so überlegt hatten, aber macht ja nichts, wir nehmen morgen einen neuen Anlauf
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Samstag, 14. August 2021
Fini
Das war's dann also für dieses Jahr, der lange Sommerurlaub ist vorbei, es geht zurück aufs Festland, hilft halt nichts


Adieu Freiheit, Servus Alltag
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Freitag, 13. August 2021
Schlussspurt
Letzter Urlaubstag in diesem Sommer, gefühlt der erste Tag in diesem Urlaub, der echtes Sommerwetter zu bieten hatte.
Nun, ist halt nicht zu ändern.

Perseiden sind übrigens heute auch, eigentlich müsste ich jetzt raus an den Strand, Sternschnuppen gucken.
Ich war aber eben schon am Strand und habe dort Seesterne gesehen. War auch schön.


Krebse gab es übrigens auch zu gucken, wobei ich zugebe, heute waren mehr Seesterne als Krebse unterwegs, aber es sind ja auch Perseiden, da sind halt mehr Sterne. (Okay, der war schlecht, aber er musste raus.)


Sehr hübsch fand ich übrigens auch diese Jungmöwe*, die sich mit ausgesprochen viel Gefühl für Bildkomposition fotogen neben der Spiegelung des Leuchtturms am Flutsaum rumtrieb, sich dann irgendwann reckte, streckte, langmachte und davon flog, das war ungemein spaßig zu beobachten


*Silbermöwen haben in ihrem ersten Lebensjahr noch ein braungesprenkeltes "Tarngefieder", diese ist also Jahrgang 2021.

Die beste Meldung des Tages kam allerdings aus Münster: K hat heute seine IFR-Prüfung bestanden, dreimal Halleluja und ein ganz kräftig Hipphipphurra. Sowas nenne ich Punktlandung, morgen wäre seine theoretische Prüfung verfallen, so dass er zur praktischen Prüfung keine Zulassung mehr gehabt hätte.
Aber geschafft ist geschafft und ich bin so ungemein froh darüber, dass ich vor lauter Begeisterung und Erleichterung, dass es endlich vorbei ist, fast ein paar Tränchen verdrückt hätte
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