anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Donnerstag, 19. Mai 2022
Familienseuche
Fortsetzungsgeschichte von heute: Ich kuriere immer noch an meiner Sommergrippe rum, inzwischen leistet mir K dabei dauerhaft Gesellschaft.
Er ist exakt 8 Tage hinterher, d.h. er kämpft grade mit dem Höhepunkt der Symptome und ist deshalb wirklich gründlich krank.
In seinem Fall auch mit Fieber, was wahrscheinlich ein völlig normales Symptom des Krankheitsbildes ist, ich bekomme allerdings so gut wie nie Fieber, deshalb fiel diese Variante für mich weg.

Wenn ich Fieber bekomme, dann ist es in der Regel auch wirklich ernst.
Ich erinnere mich an eine Sepsis, die ich mir mal in den französischen Alpen eingefangen habe und die die örtliche Bergärztin zunächst mit einem einfachen Antibiotikum behandelt hat, was aber leider nicht anschlug.
Als ich mit über 39°C Fieber dann nur noch wirres Zeug erzählte und kaum noch ansprechbar war, wurde CW doch sehr besorgt und fuhr mich erneut zur Ärztin.

Leider war ich der einzige Mensch in der Familie, der französisch sprach, bei CW haperte es an der Sprache (scnr, aber es war CWs Lieblingswitz), so dass ich also in völlig wirrem Kopf französische Konversation mit der Ärztin machen musste, dabei wollte ich mich doch eigentlich nur in einer Ecke zusammenrollen und in Ruhe sterben.
Die Ärztin war dann allerdings auch sehr aufgescheucht ob des sich rapide verschlechterten Zustands und verschrieb ein Medikament, das CW in einer abenteuerlichen Rallyefahrt durch die Alpen in einer 50km entfernten Spezialapotheke abholen musste (weil plötzlich alles sehr schnell gehen sollte) und das wohl unter anderem die Wirkung von Antikonzeptiva herabsetzte, das zumindest hat sie mehrfach betont, dass ich das unbedingt beachten müsse.

Ich weiß noch, dass ich sehr an meinem Französisch zweifelte, weil ich doch eigentlich wegen einem auf die doppelte Größe angeschwollenen Bein behandelt werden wollte und nicht wegen Empfängnisverhütung, zumal mir im damaligen Zustand nach allem war nur nicht nach fortpflanzender Betätigung, aber die Ärztin wurde nicht müde, ihre Warnungen zu wiederholen.

Diese Hinweise führte dann dazu, dass ich in den folgenden Fieberphasen permanent von Alpträumen heimgesucht wurde, in denen ich mit Drillingen schwanger war und alles nur, weil die Verhütungshormone ausgeschaltet waren. So eine Sepsis ist wirklich keine angenehme Krankheit.

Aber diesmal ist es ja nur eine (für mich fieberfreie) Grippe und ich bin eindeutig auf dem Weg der Besserung, spätestens Montag kann ich wieder ganz normal ins Büro gehen
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