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Sonntag, 1. Mai 2022
Blogdesign
anje, 22:41h
Heute folgt weiter unten ein Text, den ich schon vor zwei Wochen begonnen, aber nicht zu Ende geschrieben habe.
Weil ich aber heute Vormittag mal wieder durchs Internet gezogen bin, fiel mir genau das gleiche wieder auf und deshalb brauchte ich diesmal nur noch den Schluss zu tippen und voilà, ein fertiger Blogbeitrag, der nur am Anfang ein ganz klein wenig (knapp zwei Wochen) veraltet ist:
Wer viel renoviert hat auch viel Zeit im Internet rumzulesen, es muss ja ständig was trocknen und außerdem muss man sich regelmäßig ausruhen. Das Haus für Ausflüge zu verlassen, das ist nicht vereinbar mit einer ernsthaften Renovierungsabsicht, deshalb bleibt nur auf dem Sofa sitzen und Internetlesen.
Weil ich in offiziellen Nachrichten- und Zeitungsseiten schon lange die Übersicht verloren habe, lese ich fast nur noch in privaten Blogs, wo sich meist wirklich gut kuratierte Empfehlungen für einzelne Texte oder Berichte in den offiziellen Medien finden.
Die wesentlichen Nachrichten über den offiziellen Teil des Lebens beziehe ich aus den Eilmeldungen auf der ersten Seite meines Handys (die, wo sich die Eil- und Pushmeldungen all der 1001 Nachrichtenmedien sammeln, die ich abonniert habe), zusammengefasst steht da: Es ist immer noch Krieg in der Ukraine, es wurde Fußball gespielt, die Ukrainer teilen meine Abneigung gegen densalpeternden salbadernden Herrn Steinmeyer und Frau Spiegel hat ein Einsehen und sucht sich einen neuen Job, wo sie (hoffentlich) nicht so sehr im Rampenlicht steht. Pandemie kommt dagegen kaum noch vor, zumindest nicht in den Eilmitteilungen, nur in meinen beruflichen E-Mails, da erhalte ich immer noch neue Krankmeldungen über neue Positivtestungen, aber irgendwann ist auch da hoffentlich eine gründliche Durchseuchung gegeben und den Leuten fallen neue Krankheiten ein.
Ich weiß ja nicht, ob das nur mir so geht, aber die Berichte in den Zeitungen, die offiziell von Menschen geschrieben werden, die außer Texte für Zeitungen zu schreiben, keinen anderen Job haben, gehen mir zunehmend auf die Nerven, weil sie zunehmend einfallslos, langweilig und vor allem redundant sind.
Ich habe allerdings die starke Vermutung, dass die meisten Artikel in käuflichen oder per Rundfunkgebühr bezahlten Medien gar nicht mehr von Menschen, sondern von Bots geschrieben werden, was ja grundsätzlich auch völlig ausreichend ist, um tagesaktuelle Meldungen zu verteilen und vor allem um die Artikelspalten zu füllen, damit die Leute, die tatsächlich noch Geld dafür bezahlen, das Gefühl haben, sie bekommen immerhin ausreichend Volumen für ihr Geld.
Wahrscheinlich hat sich inhaltlich dort gar nichts verändert, nur ich bin im Laufe der Zeit immer mäkeliger und anspruchsvoller geworden, aber ist ja auch egal, woran es liegt, Fakt ist, dass ich finde, es gibt sehr viele Leute, die verlangen Geld dafür, dass sie Texte schreiben, die mittlerweile jeder halbwegs anständig programmierte Bot besser formulieren kann und dass es gleichzeitig enorm viele Menschen gibt, die schreiben Texte einfach nur so aus Spaß, ohne dafür Geld zu bekommen und viele dieser Texte sind pures Gold, mich erinnert das ganze sehr an Sockenstricken*.
*Ich meine diese hässlichen, schlecht sitzenden, selbstgestrickten Socken, die hauptberufliche Sockenstricker auf Kunsthandwerkermärkten für 35? das Paar verkaufen und sich gleichzeitig darüber beschweren, dass sie bei dem Preis nur einen Stundenlohn von unter Ausbeuterarbeit haben. Meine Mutter dagegen strickt Socken, um ihre Finger gelenkig zu halten und weil es ihr Spaß macht, nicht weil sie sich damit den Lebensunterhalt verdienen will. Ihre Socken sind nicht nur hübscher, sondern sitzen auch deutlich besser.
Ich habe Zugang zu diversen Zeitungs- und Zeitschriftenabos, einige Zugänge bezahlt die Firma, das sind neben Fachliteratur unter anderem so Zeitungen wie Handelsblatt und Frankfurter Allgemeine etc., für andere haben wir ein (Familien)Abo abgeschlossen, d.h. wir teilen uns den Zugang zu den Artikeln hinter der Paywall, manche bieten sogar gleich einen Familienzugang an, bei readly zB dürfen ganz offiziell fünf verschiedene Leute mitlesen. Ich will damit eigentlich nur sagen, dass ich rein theoretisch sehr viele Möglichkeiten habe, auch jenseits der Bezahlschranke vieles online lesen zu können - und es doch immer weniger in Anspruch nehme.
Einerseits habe ich immer weniger Bedarf an aktuellen Nachrichten, ich kann es ja doch nicht ändern und irgendwann ist man schlicht mürbe. Sollense doch alle machen, was sie wollen, ich zieh den Kopf ein und wurschtel so unauffällig wie möglich in meiner kleinen Ecke vor mich hin, ich habe nicht nur keine Kapazitäten für die große oder kleine Weltpolitik, ich habe auch keine Meinung mehr dazu.
Ich lese lieber private Blogs, da vorzugsweise die, die das ähnlich halten wie ich, d.h. Blogs mit viel Meinung sind nicht so meins.
Und weil ich grade so viel im Internet rumgeturnt bin und dabei so viele Blogs angeschaut habe, ist mir aufgefallen, dass es beim Blogdesign grob gesprochen zwei Typen gibt:
Einmal die, die ihr Layout so wie hier aufgebaut haben, d.h. man klickt das Blog auf der Startseite an und landet auf der Frontseite, wo die letzten Beiträge untereinander zum runterscrollen zu lesen sind, unten auf der Seite, also nach 4-5 Beiträgen gibt es dann den Button "ältere Beiträge" und man kommt weiter zurück in die Vergangenheit, wo die nächsten, älteren Beiträge untereinander zu lesen sind, wenn man das möchte.
Und dann gibt es die Blogs, die immer nur die Überschriften und eventuell die ersten paar Sätze der einzelnen Beiträge zeigen (anteasern) und man den ganzen Beitrag nur lesen kann, wenn man den jeweiligen Beitrag separat anklickt.
Ich habe für mich festgestellt, dass ich mich über diese Blogs jedesmal ärgere, weil es für mich zum einen lästig ist, wenn ich ständig Hin und Her klicken muss, wenn ich mehr als nur einen Beitrag lesen möchte - und - und das ist der für mich viel wichtigere Grund für meine Ablehnung - weil es sich so unangenehm nach Klicks generieren anfühlt.
Mir ist schon klar, dass auch viele private Blogbetreiber mit ihren Blogs noch nebenbei Kohle machen und dass Klickzahlen deshalb wichtig sind, auch oder vielleicht sogar hauptsächlich fürs Ego, aber bei mir sträubt sich einiges dagegen, dieses billige Klickzahlenfishing zu unterstützen, so dass ich grundsätzlich immer erst die "richtigen" Blogs lese, also die, die das nicht nötig haben, sich künstlich Extraklicks zu besorgen und die, so wie sich das für mich traditionell gehört, ihre Beiträge auf der Startseite hintereinanderweg vollständig anzeigen.
Erst wenn mir wirklich sehr langweilig wird und ich trotzdem noch keine Lust habe, paid content zu lesen, also Artikel in echten Zeitungen, weil ich dort wieder die Vorbehalte habe, dass es einfach viel zu viel Müll gibt und ich es anstrengend finde, die guten Artikel einzeln rauszufiltern, erst dann lese ich auch in den Blogs mit der Extraklickerei.
Wie ich heute mit Interesse aber bei mir selber bemerkte, ist meine Abneigung gegen diese Blogs noch mal gestiegen, seitdem ich das Thema für mich in Worte gefasst habe.
Bis auf ganz wenige Blogs, die ich per E-Mail abonniert habe, lese ich Blogs üblicherweise auf dem Tablet über dauergeöffnete Tabs im Browser (ich habe extra ein eigenes Browserfenster nur für Blogs), die ich ja nur aktualisieren muss, um die neuesten Beiträge angezeigt zu bekommen.
Aus genau diesem Grund finde ich es auch lästig, wenn sich Links in einem Blogbeitrag in demselben Tab öffnen, denn dann muss ich mich anschließend wieder mühsam zurückklicken, um wieder den Blog selber in meinem Tab zu haben.
Komfortabel finde ich es, wenn sich Links automatisch in einem neuen Tab öffnen. Dann kann ich dem Link folgen, dort weiterklicken, wenn es mich interessiert oder den Tab wieder schließen - aber der eigentliche Tab für den Blog selber, der bleibt davon unberührt.
Wahrscheinlich hat jeder seine eigene Methode Blogs zu lesen, das mit den offenen Browsertabs ist halt meine Methode und weil es auf alle Fälle mehr Blogs gibt als ich Zeit habe, darin zu lesen, habe ich auch meine eigene Auswahlmethode, welche ich zuerst und grundsätzlich und immer lese - und welche nur dann, wenn alles andere schon weggelesen ist
.
Weil ich aber heute Vormittag mal wieder durchs Internet gezogen bin, fiel mir genau das gleiche wieder auf und deshalb brauchte ich diesmal nur noch den Schluss zu tippen und voilà, ein fertiger Blogbeitrag, der nur am Anfang ein ganz klein wenig (knapp zwei Wochen) veraltet ist:
Wer viel renoviert hat auch viel Zeit im Internet rumzulesen, es muss ja ständig was trocknen und außerdem muss man sich regelmäßig ausruhen. Das Haus für Ausflüge zu verlassen, das ist nicht vereinbar mit einer ernsthaften Renovierungsabsicht, deshalb bleibt nur auf dem Sofa sitzen und Internetlesen.
Weil ich in offiziellen Nachrichten- und Zeitungsseiten schon lange die Übersicht verloren habe, lese ich fast nur noch in privaten Blogs, wo sich meist wirklich gut kuratierte Empfehlungen für einzelne Texte oder Berichte in den offiziellen Medien finden.
Die wesentlichen Nachrichten über den offiziellen Teil des Lebens beziehe ich aus den Eilmeldungen auf der ersten Seite meines Handys (die, wo sich die Eil- und Pushmeldungen all der 1001 Nachrichtenmedien sammeln, die ich abonniert habe), zusammengefasst steht da: Es ist immer noch Krieg in der Ukraine, es wurde Fußball gespielt, die Ukrainer teilen meine Abneigung gegen den
Ich weiß ja nicht, ob das nur mir so geht, aber die Berichte in den Zeitungen, die offiziell von Menschen geschrieben werden, die außer Texte für Zeitungen zu schreiben, keinen anderen Job haben, gehen mir zunehmend auf die Nerven, weil sie zunehmend einfallslos, langweilig und vor allem redundant sind.
Ich habe allerdings die starke Vermutung, dass die meisten Artikel in käuflichen oder per Rundfunkgebühr bezahlten Medien gar nicht mehr von Menschen, sondern von Bots geschrieben werden, was ja grundsätzlich auch völlig ausreichend ist, um tagesaktuelle Meldungen zu verteilen und vor allem um die Artikelspalten zu füllen, damit die Leute, die tatsächlich noch Geld dafür bezahlen, das Gefühl haben, sie bekommen immerhin ausreichend Volumen für ihr Geld.
Wahrscheinlich hat sich inhaltlich dort gar nichts verändert, nur ich bin im Laufe der Zeit immer mäkeliger und anspruchsvoller geworden, aber ist ja auch egal, woran es liegt, Fakt ist, dass ich finde, es gibt sehr viele Leute, die verlangen Geld dafür, dass sie Texte schreiben, die mittlerweile jeder halbwegs anständig programmierte Bot besser formulieren kann und dass es gleichzeitig enorm viele Menschen gibt, die schreiben Texte einfach nur so aus Spaß, ohne dafür Geld zu bekommen und viele dieser Texte sind pures Gold, mich erinnert das ganze sehr an Sockenstricken*.
*Ich meine diese hässlichen, schlecht sitzenden, selbstgestrickten Socken, die hauptberufliche Sockenstricker auf Kunsthandwerkermärkten für 35? das Paar verkaufen und sich gleichzeitig darüber beschweren, dass sie bei dem Preis nur einen Stundenlohn von unter Ausbeuterarbeit haben. Meine Mutter dagegen strickt Socken, um ihre Finger gelenkig zu halten und weil es ihr Spaß macht, nicht weil sie sich damit den Lebensunterhalt verdienen will. Ihre Socken sind nicht nur hübscher, sondern sitzen auch deutlich besser.
Ich habe Zugang zu diversen Zeitungs- und Zeitschriftenabos, einige Zugänge bezahlt die Firma, das sind neben Fachliteratur unter anderem so Zeitungen wie Handelsblatt und Frankfurter Allgemeine etc., für andere haben wir ein (Familien)Abo abgeschlossen, d.h. wir teilen uns den Zugang zu den Artikeln hinter der Paywall, manche bieten sogar gleich einen Familienzugang an, bei readly zB dürfen ganz offiziell fünf verschiedene Leute mitlesen. Ich will damit eigentlich nur sagen, dass ich rein theoretisch sehr viele Möglichkeiten habe, auch jenseits der Bezahlschranke vieles online lesen zu können - und es doch immer weniger in Anspruch nehme.
Einerseits habe ich immer weniger Bedarf an aktuellen Nachrichten, ich kann es ja doch nicht ändern und irgendwann ist man schlicht mürbe. Sollense doch alle machen, was sie wollen, ich zieh den Kopf ein und wurschtel so unauffällig wie möglich in meiner kleinen Ecke vor mich hin, ich habe nicht nur keine Kapazitäten für die große oder kleine Weltpolitik, ich habe auch keine Meinung mehr dazu.
Ich lese lieber private Blogs, da vorzugsweise die, die das ähnlich halten wie ich, d.h. Blogs mit viel Meinung sind nicht so meins.
Und weil ich grade so viel im Internet rumgeturnt bin und dabei so viele Blogs angeschaut habe, ist mir aufgefallen, dass es beim Blogdesign grob gesprochen zwei Typen gibt:
Einmal die, die ihr Layout so wie hier aufgebaut haben, d.h. man klickt das Blog auf der Startseite an und landet auf der Frontseite, wo die letzten Beiträge untereinander zum runterscrollen zu lesen sind, unten auf der Seite, also nach 4-5 Beiträgen gibt es dann den Button "ältere Beiträge" und man kommt weiter zurück in die Vergangenheit, wo die nächsten, älteren Beiträge untereinander zu lesen sind, wenn man das möchte.
Und dann gibt es die Blogs, die immer nur die Überschriften und eventuell die ersten paar Sätze der einzelnen Beiträge zeigen (anteasern) und man den ganzen Beitrag nur lesen kann, wenn man den jeweiligen Beitrag separat anklickt.
Ich habe für mich festgestellt, dass ich mich über diese Blogs jedesmal ärgere, weil es für mich zum einen lästig ist, wenn ich ständig Hin und Her klicken muss, wenn ich mehr als nur einen Beitrag lesen möchte - und - und das ist der für mich viel wichtigere Grund für meine Ablehnung - weil es sich so unangenehm nach Klicks generieren anfühlt.
Mir ist schon klar, dass auch viele private Blogbetreiber mit ihren Blogs noch nebenbei Kohle machen und dass Klickzahlen deshalb wichtig sind, auch oder vielleicht sogar hauptsächlich fürs Ego, aber bei mir sträubt sich einiges dagegen, dieses billige Klickzahlenfishing zu unterstützen, so dass ich grundsätzlich immer erst die "richtigen" Blogs lese, also die, die das nicht nötig haben, sich künstlich Extraklicks zu besorgen und die, so wie sich das für mich traditionell gehört, ihre Beiträge auf der Startseite hintereinanderweg vollständig anzeigen.
Erst wenn mir wirklich sehr langweilig wird und ich trotzdem noch keine Lust habe, paid content zu lesen, also Artikel in echten Zeitungen, weil ich dort wieder die Vorbehalte habe, dass es einfach viel zu viel Müll gibt und ich es anstrengend finde, die guten Artikel einzeln rauszufiltern, erst dann lese ich auch in den Blogs mit der Extraklickerei.
Wie ich heute mit Interesse aber bei mir selber bemerkte, ist meine Abneigung gegen diese Blogs noch mal gestiegen, seitdem ich das Thema für mich in Worte gefasst habe.
Bis auf ganz wenige Blogs, die ich per E-Mail abonniert habe, lese ich Blogs üblicherweise auf dem Tablet über dauergeöffnete Tabs im Browser (ich habe extra ein eigenes Browserfenster nur für Blogs), die ich ja nur aktualisieren muss, um die neuesten Beiträge angezeigt zu bekommen.
Aus genau diesem Grund finde ich es auch lästig, wenn sich Links in einem Blogbeitrag in demselben Tab öffnen, denn dann muss ich mich anschließend wieder mühsam zurückklicken, um wieder den Blog selber in meinem Tab zu haben.
Komfortabel finde ich es, wenn sich Links automatisch in einem neuen Tab öffnen. Dann kann ich dem Link folgen, dort weiterklicken, wenn es mich interessiert oder den Tab wieder schließen - aber der eigentliche Tab für den Blog selber, der bleibt davon unberührt.
Wahrscheinlich hat jeder seine eigene Methode Blogs zu lesen, das mit den offenen Browsertabs ist halt meine Methode und weil es auf alle Fälle mehr Blogs gibt als ich Zeit habe, darin zu lesen, habe ich auch meine eigene Auswahlmethode, welche ich zuerst und grundsätzlich und immer lese - und welche nur dann, wenn alles andere schon weggelesen ist
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