anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Freitag, 18. März 2022
Notizen
"Ich bin damit durch.", habe ich heute zu meinem eigenen Erstaunen über meine persönliche Haltung zum Älterwerden festgestellt.
Ich habe mich jetzt zwei Tage darüber aufgeregt, dass ich mir selber beim Älterwerden zugucke und es ätzend finde, aber jetzt ist das auch erledigt und abgehakt. Als ich heute noch mal versuchte, weitere Alterszipperlein zusammenzutragen, reagierte ich innerlich nur noch mit einem uninteressierten Schulterzucken: "na und, alle werden älter und wahrscheinlich ist das bei jedem so. Kein Grund, das weiter zu thematisieren."

Hätten wir das also auch erledigt.

Das aktuelle Weltgeschehen blende ich übrigens ähnlich erfolgreich aus, das ist sicherlich alles ganz schrecklich, was da grade passiert, aber ich kann es weder ändern noch beeinflussen und ehrlich gesagt sehe ich auch keinen Unterschied zwischen blonden, ukrainischen Kriegsflüchtlingen und dunkelhäutigen Flüchtlingen aus Afrika, die wir ja angeblich hier in Deutschland schon lange nicht mehr aufnehmen können und deshalb ohne größere Anteilnahme in Mengen auf hochseeuntauglichen Kleinbooten absaufen lassen.

Aus diesem Blickwinkel betrachtet finde ich die aktuelle Welle der Hilfsbereitschaft, die hier durchs Land schwappt, schon ziemlich bigott, aber genau deshalb halte ich es auch für sinnvoll, dass ich es alles insgesamt komplett ausblende, ich würde mich sonst nur sinnlos aufregen.

Einzelnachrichten der letzten Tage:
Der Vater hat mir einen Brief geschrieben, sich für das Paket bedankt und nebenher mitgeteilt, dass er für zwei Tage in der Klinik war, weil sein Dauerkatheter erneuert wurde und dass er sich dort prompt mit der Seuche infiziert hat und dann 10 Tage in Quarantäne war. Außer, dass er es unfair fand, 10 Tage in Quarantäne weggesperrt zu werden, hat die Seuche ansonsten wohl keine weiteren Schäden bei ihm hinterlassen. Er ist 87, Hochrisikogruppe aus multiplen Gründen, aber dreifach geimpft und nun auch noch durch Infekt geboostert, für ihn ist das Thema damit sicherlich wirklich gründlich erledigt.

Der Schreiner hat mitgeteilt, dass er für nächsten Dienstag die Fähre gebucht hat, wir kriegen also demnächst neue Zimmertüren. Zum Glück ist das Wetter grade fliegerfreundlich, so dass wir morgen rüberfliegen, um die alten Türzargen schon mal auszubauen und dann den gesamten Flur zu tapezieren. Sind insgesamt sechs Türzargen, die wir raushebeln müssen, ich glaube, so eine Tätigkeit ist perfekt als Aggressionsabbautherapie.

Ich hatte C gefragt, ob sie mitkommt und hilft. Erst hat sie abgesagt, weil sie sich für das Wochenende schon verabredet hatte, heute rief sie an und sagte, sie könne doch mitkommen, die Freundin, mit der sie gestern 12 Stunden nonstop in einem Raum verbracht hat, hat heute einen positiven Schnelltest vorgewiesen und sie ginge davon aus, dass sie sich auch angesteckt haben muss, weshalb damit ihre Wochenendpläne hinfällig sind und sie nun gerne mit nach Borkum käme.
Pech für sie, dass wir sie nun auch nicht wollen…

Die bestellte Tempurmatratze befindet sich "in Auslieferung". Da ab Dienstag die Schreiner da sind, hat sich das Problem, wer die Matratze die Treppe hoch trägt, auch gelöst.

Im Büro hat sich jetzt der erste Mitarbeiter zum dritten Mal mit Corona krankgemeldet, zwei weitere sind derzeit zum zweiten Mal damit infiziert, irgendwann fällt es schwer, diese Pandemie noch ernst zu nehmen.

Der Architekt hat neue Pläne für das Haus geschickt, es sieht so aus als ob es sich langsam dem Planungsende nähert und wir dann demnächst mal eine Baugenehmigung beantragen können.
Nach einem beruflichen Termin mit einer Lichtplanerin (gewerbliches Objekt) ist mir allerdings aufgefallen, dass wir dieses Thema noch gar nicht bearbeitet haben und dass ausgerechnet Licht sich in unserem Haus ganz sicher als große Herausforderung präsentieren wird. Aber vielleicht kann ich ja auch privat von den beruflichen Kontakten profitieren.

K hat sich nebenbei neulich mal eben online einen Tesla bestellt, diese Autos kann man nur online kaufen, ich finde das schon etwas schrägt. Geliefert wird er im Mai und er muss ihn sich in Dortmund abholen, im Münsterland gibt es keine Teslaniederlassung. Inzwischen sind die Preise bei Tesla gestiegen, er könnte den noch nicht gelieferten Wagen jetzt schon mit Gewinn weiterverkaufen. Verrückte Welt.

Mein Auto ist immer noch kaputt, ich hatte noch keine Zeit, mich um eine Reparatur zu kümmern, ist aber auch nur ein Blechschaden und stört nicht beim Fahren, so what.

Saharasand macht schöne Himmelsfarben


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