anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Dienstag, 31. März 2020
Neues System eingeführt und Projektvorfreude
Heute etwas Wichtiges gelernt: Nix zwischendurch auf Zettel schreiben, weil die meinen anfallsartigen Aufräum- und Wegwerfgelüsten im Home-Office zum Opfer fallen können.
Im Büro-Office bin ich erstens nicht fürs Saubermachen zuständig und zweitens liegt da wenn, dann auch immer nur Büro-Bürokram auf meinem Schreibtisch rum, da schaltet sich automatisch die "erst einscannen, dann wegwerfen" Funktion im Kopf ein, weil das Einscannen im Büro-Office auch noch mal einen Tick einfacher geht als im Home-Office.

Dabei funktioniert das Einscannen hier mittlerweile auch schon echt gut, komfortabel und vor allem office-tauglich, also nicht mit einer dieser Handy-Scan-Apps, die dann verwackelte jpgs mit viel blödsinnigem Rand um das Dokument produzieren, sondern mit einem neuen, modernen, professionellen Scanner, den K schon vor einem Jahr hier für Greven (steht hier im allerletzten Absatz) gekauft hat und ich bin sehr froh darum, dass ich mich nicht mit dem alten, dafür günstigen Teil, was ich für Borkum gekauft habe, rumärgern muss.
Allerdings muss ich zum Einscannen eben immer noch vorher das Scanprogramm öffnen und den Scanner starten, es ist erstaunlich, wie sperrig man sich anstellt, wenn auch nur ein kleines bisschen des sonst als selbstverständlich gewöhnten Komforts fehlt.

Aber ich habe mich heute endgültig intern dazu verdonnert, dass ich alles, was hier an Papier rumliegt, wirklich zügig und zeitnah einscanne und dann auch gleich in die entsprechende Akte ablege, so dass gar nicht erst unsortierte papierberge entstehen.

Und außerdem habe ich ein leeres Notizbuch mit Stift auf dem Schreibtisch liegen, damit ich alles, was ich nur mal eben so schnell mitschreiben möchte, dort hineinschreiben kann, und eben nicht mehr auf irgendeinen fix gegriffenen Schmierzettel, der dann bei der nächsten Aufräumaktion im Müll landet.
Habe ich mir ab sofort fest vorgenommen. Aus Gründen.

Ansonsten habe ich heute viel aufgeräumt - nicht, weil es dringend nötig war, sondern weil ich einen Zettel suchte, den ich aber nicht gefunden habe. Das war blöd. Dafür habe ich ganz viele Dinge gefunden, die ich irgendwann mal bei ebay verkaufen wollte und weil ich den Esstisch und das Wohnzimmer grade so schön sauber und blitzblank leergeräumt hatte, war das eine gute Gelegenheit, diesen Schwung zu nutzen, um all die zu verkaufenden Teile schon mal zu fotografieren, zwei habe ich sogar schon bei ebay eingestellt. Aber dann habe ich mich selber wieder gebremst, weil mir einfiel, dass ich nur Dinge online verkaufen sollte, die ich anschließend auch verschicken kann, d.h. also Dinge, für die ich auch einen Karton zum Verpacken habe. Fehlt der Karton, sollte ich mir erstmal überlegen, wie ich den beschaffe, ist in Zeiten mit mehr oder weniger Ausgangssperre nicht so einfach.

Beruflich wurde für unsere Gesellschaft heute ein Projekt freigegeben, was ich ganz ungemein phantastisch finde und worüber ich mich sehr freue, dass wir daran weiterarbeiten dürfen, am meisten freut mich aber, dass genau jetzt, wo dieses wirklich ungemein tolle Projekt startet, der ungeliebte Geschäftsführungskollege unsere Gesellschaft verlässt, um ins Mutterhaus zu wechseln - der hätte das gesamte Projekt nämlich sonst als "seines" ausgegeben. An andererleuts Projekten zu arbeiten macht aber deutlich weniger Spaß, als Dinge voranzutreiben, die für das eigene Team zählen.

Ich habe da meine ganz eigene Definition von "Teamwork". Für mich bedeutet das nämlich, dass jeder im Team sich maximal dafür einsetzt, dass insgesamt nachher ein wirklich tolles Ergebnis rauskommt, was dann aber auch die Leistung des gesamten Teams ist. Dabei müssen die einzelnen Leute im Team nicht unbedingt "gleichberechtigt" oder gar "sozialistisch" zusammenarbeiten, im Gegenteil, ich habe gar nichts dagegen, dass einzelne Leute auch ganz alleine vor sich hinbroddeln, wenn der Output dadurch besser wird. Ich habe aber ganz massiv was dagegen, wenn ein Einzelner Leistungen eines oder mehrerer Anderer nutzt, um sich dadurch massiv selber zu profilieren. So etwas finde ich einfach nur schäbbig und vor allem ist es ein klarer Hinweis darauf, dass solche Leute alleine mal zu gar nichts in der Lage wären, denn sonst hätten sie es ja nicht nötig, sich mit fremden Lorbeeren zu bekleckern.
Egal, der Fritze ist weg, ich bin darüber sehr froh und das neue Projekt ist wirklich richtig toll, ich glaube, das wird etwas ganz besonderes, wenn es fertig ist.

Zum Abendessen gab es Gemüsesuppen aus allen Gemüseresten, die langsam dringlich weg mussten, war sehr, sehr lecker, weil die Mettwurst auch weg musste
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