... newer stories
Mittwoch, 11. März 2020
Arbeitsdurcheinander und Brotreservierung
anje, 00:12h
Das war wieder ein langer Bürotag heute und irgendwie gelingt es mir im Moment nicht, schneller oder produktiver und pausenfreier zu arbeiten, um dadurch früher Schluss machen zu können, weil ich mich ständig zwischendurch selber ablenke, abgelenkt werde oder mich ablenken lasse und so sehr viel Zeit mit Kram vertrödel, der eigentlich gar nicht nötig wäre oder wenn, dann zu einem ganz anderen Zeitpunkt und mit viel geringerer Priorität.
Oberste Priorität hatte aktuell ein Selbstbewertungsgutachten, was ich für das Mutterhaus erstellen muss, die müssen in ihrem Einzelabschluss nämlich wissen, ob sie ihre Beteiligung an unserem Unternehmen zu- oder abschreiben müssen.
Gutachten zur Unternehmensbewertung sind ja nun etwas, das ich grundsätzlich nur mit sehr spitzen Fingern anpacke. Ich weiß, wie das funktioniert, ich kann das rechnen und ich kann das Gerechnete mit schicken Wörtern auch textlich begründen - aber ernst nehmen kann ich es nicht.
Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich so ein Gutachten selber erstellen kann, denn das ist nicht gut für die Ehrfurcht, weil man ja weiß, wie das Ergebnis entstanden ist. Die erste Frage, bevor man ein Gutachten erstellt, geht nämlich an den Gutachtenauftraggeber und lautet: Was soll denn rauskommen? - Und das kommt dann auch raus.
Dieses Jahr kamen rund 200 Mio. zu viel raus, hätte ich dieselben Rechenwege und Bewertungsansätze gewählt wie letztes Jahr, also war Kreativität gefragt, an welchen Schrauben man drehen kann, um den Wertansatz runterzurechnen und dann noch mehr Kreativität, um dafür auch noch eine passende Begründung zu finden.
200 Mio. sind leider eine Menge, wir sind schließlich kein börsennotiertes Daxunternehmen, so dass ich mich bei den Begründungen für die geänderten Bewertungsmethoden schon arg verbiegen musste und habe dabei diverse rhetorische Salti hingelegt, die der Leiter Beteiligungen aus dem Mutterhaus nur trocken kommentierte mit: "Meine Güte, Sie lügen sich ja was in die Tasche." - Aber der war auch voreingenommen, der hatte schließlich das Ergebnis bestellt.
Wie auch immer, gestern hatte ich dieses Gutachten schließlich im Entwurf fertig, es wurde heute dann noch ein wenig nachpoliert und geschliffen und musste schließlich nur noch im Original bereinigt, gestempelt, geöst und unterschrieben auf den Weg gebracht werden. Bedingt durch 1001 andere Wichtig- und Unwichtigkeiten gelang mir das erst heute Abend um 20.10h.
Dies nur als Beispiel, dass sich manchmal Arbeiten, die in Summe nicht länger als maximal eine Stunde brauchen, über den ganzen Tag verteilen und am Ende dazu führen, dass ich erst nach 20h aus dem Büro rauskomme.
Ich muss da etwas dran ändern, weiß nur noch nicht, was.
Dafür habe ich auf der Rückfahrt vom Büro noch einen genialen Geistesblitz gehabt. Ich habe mir nämlich gedacht, ich suche mir mal den Niederlassungsleiter unseres Lidlmarktes hier in Greven und überzeuge ihn davon, dass er mir künftig regelmäßig mein Lieblingsbrot reserviert, so dass ich nicht jedesmal brotlos den Laden verlassen muss, nur weil ich schon wieder zu spät dran war, mit meinem Einkauf. Unser Lieblingsbrot ist nämlich üblicherweise ausverkauft, wenn man erst nach 18h zum Einkaufen kommt und wir haben schon eine Menge schräge und skurrile Verrenkungen und Einkaufstouren unternommen, um doch noch ein Brot zu ergattern, bevor es mal wieder wegverkauft ist. Dass ich mir das aber vielleicht auch einfach reservieren lassen könnte, das fiel mir erst heute Abend auf der Fahrt nach Hause ein, weil ich um 20.30h ziemlich sicher davon ausging, dass ich mein Brot nicht mehr bekommen würde, aber trotzdem bin ich den Lidl natürlich noch angefahren, weil, nur wer aufgibt, hat endgültig verloren.
Und genau so passierte es dann auch, mit der Abweichung, dass der Marktleiter eine Frau war und sie sofort vollstes Verständnis für mein Anliegen hatte, ich musste da gar nichts lange erklären oder so.
Morgen Abend bekomme ich garantiert mein Lieblingsbrot bei Lidl, sie legt es mir höchstpersönlich zurück, ich bin ziemlich begeistert von dieser Regelung.
Sonst ist nicht mehr viel passiert, außer dass es noch Tulpen zum halben Preis gab und davon habe ich dann natürlich gleich ganz viele gekauft.
Voilà, es werde Frühling
.
Oberste Priorität hatte aktuell ein Selbstbewertungsgutachten, was ich für das Mutterhaus erstellen muss, die müssen in ihrem Einzelabschluss nämlich wissen, ob sie ihre Beteiligung an unserem Unternehmen zu- oder abschreiben müssen.
Gutachten zur Unternehmensbewertung sind ja nun etwas, das ich grundsätzlich nur mit sehr spitzen Fingern anpacke. Ich weiß, wie das funktioniert, ich kann das rechnen und ich kann das Gerechnete mit schicken Wörtern auch textlich begründen - aber ernst nehmen kann ich es nicht.
Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich so ein Gutachten selber erstellen kann, denn das ist nicht gut für die Ehrfurcht, weil man ja weiß, wie das Ergebnis entstanden ist. Die erste Frage, bevor man ein Gutachten erstellt, geht nämlich an den Gutachtenauftraggeber und lautet: Was soll denn rauskommen? - Und das kommt dann auch raus.
Dieses Jahr kamen rund 200 Mio. zu viel raus, hätte ich dieselben Rechenwege und Bewertungsansätze gewählt wie letztes Jahr, also war Kreativität gefragt, an welchen Schrauben man drehen kann, um den Wertansatz runterzurechnen und dann noch mehr Kreativität, um dafür auch noch eine passende Begründung zu finden.
200 Mio. sind leider eine Menge, wir sind schließlich kein börsennotiertes Daxunternehmen, so dass ich mich bei den Begründungen für die geänderten Bewertungsmethoden schon arg verbiegen musste und habe dabei diverse rhetorische Salti hingelegt, die der Leiter Beteiligungen aus dem Mutterhaus nur trocken kommentierte mit: "Meine Güte, Sie lügen sich ja was in die Tasche." - Aber der war auch voreingenommen, der hatte schließlich das Ergebnis bestellt.
Wie auch immer, gestern hatte ich dieses Gutachten schließlich im Entwurf fertig, es wurde heute dann noch ein wenig nachpoliert und geschliffen und musste schließlich nur noch im Original bereinigt, gestempelt, geöst und unterschrieben auf den Weg gebracht werden. Bedingt durch 1001 andere Wichtig- und Unwichtigkeiten gelang mir das erst heute Abend um 20.10h.
Dies nur als Beispiel, dass sich manchmal Arbeiten, die in Summe nicht länger als maximal eine Stunde brauchen, über den ganzen Tag verteilen und am Ende dazu führen, dass ich erst nach 20h aus dem Büro rauskomme.
Ich muss da etwas dran ändern, weiß nur noch nicht, was.
Dafür habe ich auf der Rückfahrt vom Büro noch einen genialen Geistesblitz gehabt. Ich habe mir nämlich gedacht, ich suche mir mal den Niederlassungsleiter unseres Lidlmarktes hier in Greven und überzeuge ihn davon, dass er mir künftig regelmäßig mein Lieblingsbrot reserviert, so dass ich nicht jedesmal brotlos den Laden verlassen muss, nur weil ich schon wieder zu spät dran war, mit meinem Einkauf. Unser Lieblingsbrot ist nämlich üblicherweise ausverkauft, wenn man erst nach 18h zum Einkaufen kommt und wir haben schon eine Menge schräge und skurrile Verrenkungen und Einkaufstouren unternommen, um doch noch ein Brot zu ergattern, bevor es mal wieder wegverkauft ist. Dass ich mir das aber vielleicht auch einfach reservieren lassen könnte, das fiel mir erst heute Abend auf der Fahrt nach Hause ein, weil ich um 20.30h ziemlich sicher davon ausging, dass ich mein Brot nicht mehr bekommen würde, aber trotzdem bin ich den Lidl natürlich noch angefahren, weil, nur wer aufgibt, hat endgültig verloren.
Und genau so passierte es dann auch, mit der Abweichung, dass der Marktleiter eine Frau war und sie sofort vollstes Verständnis für mein Anliegen hatte, ich musste da gar nichts lange erklären oder so.
Morgen Abend bekomme ich garantiert mein Lieblingsbrot bei Lidl, sie legt es mir höchstpersönlich zurück, ich bin ziemlich begeistert von dieser Regelung.
Sonst ist nicht mehr viel passiert, außer dass es noch Tulpen zum halben Preis gab und davon habe ich dann natürlich gleich ganz viele gekauft.
Voilà, es werde Frühling
.
348 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
... older stories