anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Samstag, 22. Oktober 2016
Wochenendvergnügen
Dieses Wochenende sind wir nicht auf Borkum, weil Krischan sich heute und morgen einen Einführungskurs für IFR anhört - Fliegen nach Instrumtenregeln. Wenn er diese Zusatzqualifikation noch auf seinen Flugschein draufsetzt, können wir demnächst auch bei schlechtem Wetter (=schlechte Sichten, wegen Nebel oder tiefhängenden Wolken) fliegen, was eine deutlich größere Flexibilität bedeutet.
Deshalb wollten wir uns gestern einen richtig schönen Abend machen. K. schlug vor, wir könnten ja in die Sauna nach GT fahren, da wäre so ein richtig toller Wellnesstempeln mit allem Pipapo, und sowas wollten wir ja schon lange mal machen. Ich habe das abgelehnt, weil K. sich noch einen Termin auf 17h gelegt hatte, so dass wir vor 18.30h nicht losgekommmen und damit vor 19.30h nicht angekommen wären, was sich für einen so tollen Wellnesstempel mit allem Pipapo irgendwie nicht lohnt, wenn der um 22h schon wieder schließt, denn wenn ich da schon mal hinfahre, dann soll es sich auch richtig lohnen.
Deshalb standen wir um 18.15h gemeinsam in der Küche und haben überlegt, was wir alternativ Tolles tun könnten, mir war bis dahin leider auch nichts eigenes, dem abgelehnten Vorschlag des Wellnesstempels gleichwertig Wunderbares eingefallen.
Wir stellten fest, dass wir beide Hunger hatten und dann ist Essen gehen ja schon mal eine gute Idee.
Freitagsabends spontan in einem beliebten Lokal noch einen Tisch zu bekommen, ist dagegen schon schwieriger und wir wollten ja etwas Besonderes, also weder unseren Hausgriechen, noch die Hauspizzeria.
Schließlich bekamen wir einen Platz im Steakhaus, wenn wir bis 18.30h da sein könnten.
Da ich wusste, dass dieses Steakhaus einen guten Wrasenabzug hat, so dass man seine Kleidung nach dem Besuch des Restaurants nicht sofort auf den Balkon aussperren muss, um sie am nächsten Tag in die Reinigung zu schleppen, musste ich mich auch nicht mehr umziehen und wir konnten sofort losfahren. Diesen "Restaurantgestank" in den Klamotten finde ich ganz entsetzlich widerlich, leider ist das sowohl bei meinem Lieblingsjapaner in Münster (wegen des offenen Teppanyakitisches) als auch bei meinem Lieblingsgriechen (wahrscheinlich wegen einer falsch eingebauten Küche) nicht zu vermeiden, so dass ich mich für diese Restaurants immer extra umziehe und Klamotten wähle, die anschließend sowieso in die Waschmaschine müssen.
Da wir so früh im Restaurant waren, waren wir um 20h schon wieder zu Hause und hatten in der Zwischenzeit beschlossen, dass wir es uns dann eben gleich zu Hause richtig gemütlich machen. Ich bestand allerdings darauf, dass wir vor dem Gemütlichmachen noch das Bett frisch beziehen, das wollte ich schon vor zwei Wochen getan haben und mittlerweile war es wirklich fällig, und in einem frisch bezogenen Bett ist es doch gleich nochmal doppelt so gemütlich. K. wies darauf hin, dass zum Gemütlichmachen doch auch gewisse Aktivitäten gehörten, die das frisch bezogene Bett gleich wieder einsauen, ich fand das okay, dann riecht das Bett eben gleich nach zuhause.
Um 20.10h war das Bett bezogen, um 20.11h lag K. schon fertig ausgezogen drin, ich war noch im Bad und habe mir die Zähne geputzt. Als ich ins Schlafzimmer kam, hatte K. das Fernsehen eingeschaltet und damit nahm der Abend seinen Lauf. Freiwillig und aktiv gewählt hätte ich so einen Film nie angemacht (irgend ein alberner Liebesfilm mit Büffeln auf der Alb), aber wenn ich erst einmal hingeguckt habe, dann muss ich ihn leider auch zu Ende gucken, so dass ich K. mit seinen Bemühungen, es sich und uns während des Films noch weiter gemütlich zu machen, auf seine Seite des Bettes verwiesen habe, ich musste erst Film gucken. K. verschwand dann zwischendurch und holte eine Flasche Sekt. Sekt trinken kann ich gleichzeitig beim Film gucken, aber mehr auch nicht, alles andere lenkt zu sehr ab. Als der Film zu Ende war, hatte sich K. mit dem Sekt getröstet und war friedlich eingeschlafen.
Ich habe das erst nicht geglaubt, noch ein halbes Stündchen gewartet und zwischendurch immer mal wieder geprüft, ob er wirklich so fest schlief, wie er tat, tat er aber wohl, so dass das Wochenende mit einem ausgedehnten 12-Stunden-Schlaf begonnen hat und ich muss sagen, das war eine glänzende Idee und tatsächlich das reine Vergnügen
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