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Samstag, 15. Oktober 2016
Nörgelig
anje, 01:11h
Jetzt ist eine ganze Arbeitswoche einfach so verflogen, ohne dass ich gearbeitet habe, aber leider auch ohne, dass ich das gute Gefühl hätte, erfolgreich nichts getan zu haben. Wenn ich wenigstens sagen könnte, ich habe mich intensiv erholt - aber noch nicht mal das habe ich getan. Irgendwie habe ich das Gefühl, ich habe vor allem nichts Sinnvolles getan, fast nichts, von dem, was ich mir vorgenommen hatte, aber auch nichts Alternatives, an das ich mich stolz erinnern könnte. Trotz gegenteiligen Vorsatzes habe ich die Zeit tatsächlich überwiegend verschlunzt.
Okay, okay, ich könnte jetzt jede Menge Sachen aufzählen, die in der Menge der Dinge sich dann natürlich doch wieder so anhören, als hätte ich ganz viel getan - aber übrig geblieben ist für mich vor allem das Gefühl, dass ich zwar den ganzen Tag mit irgendeinem albernen Krimskrams beschäftigt war, dass aber im Ergebnis nichts bemerkenswertes dabei rum gekommen ist, sondern nur so üblicher Alltagskram eben.
Ich habe (bis auf einen Abend) jeden Tag gekocht, ganz viel Wäsche gewaschen, immer wieder einzelne Stellen des Hauses sauber gemacht und ständig das Gefühl mit mir rumgeschleppt "ich komm zu nichts".
Dieser ganze Computerkram, den/die Rechner upzudaten (jetzt habe ich ja seit neuestem wieder zwei Rechner, um die ich mich kümmern muss), Dateien zu sichern, Dateien so zu sichern, dass ich auch von beiden Rechnern drauf zugreifen kann, gesicherte Dateien sortieren und vernünftig ablegen/organisieren, das dauert alles unglaublich lange und nach fünf Stunden stellt man frustriert fest, dass der Tag schon fast wieder um ist und man eigentlich mal wieder nichts geschafft hat.
Mein Rechner hat eine VPN-Leitung, die sich weit über die Hälfte der Zeit vor allem dadurch hervortut, dass sie nicht funktioniert. Und wenn sie funktioniert, dann so unendlich langsam, dass man vor lauter frustrierter Ungeduld es gar nicht vermeiden kann, doch mal irgendwann, so nach gefühlten drei Stunden, in denen sich gar nichts bewegt hat, nur der Rechner dieses Drehsymbol gezeigt hat, das einem sagen soll, die Maschine arbeitet noch, dass man nach ewig langem Warten also dann doch mal, nur so zum Testen, ob da wirklich noch Leben ist, irgendetwas anklickt - und genau in dem Moment wäre der Rechner mit Arbeiten fertig gewesen, aber jetzt hat man ja die Anfrage geändert, deshalb fängt er jetzt von vorne an.
Die gesamte letzte Woche hatte ich gefühlt ständig Streit mit irgendetwas Computerartigem.
Da ich zu bequem war, mich dauernd im Arbeitszimmer vor dem dort aufgebauten und mit Bildschirm, Tastur und Maus angenehm verkabelten Laptop zu setzen, habe ich immer wieder versucht, viele Dinge vom iPhone oder vom iPad aus zu erledigen.
Das Gemeine dabei ist, dass heute die allermeisten websites ganz schick und mächtig modern sogenannte "responsive websites" sind, d.h. die erkennen, mit was für einem Gerät man grade unterwegs und passen ihre Oberfläche entsprechend an. Und konkret heißt das dann, dass einem auf dem mobilen Gerät schlicht deutlich weniger angezeigt wird, weil der Bildschirm ja so viel kleiner ist. Jetzt kann ich aber nicht selber entscheiden, was mir nicht angezeigt wird, sondern die fehlenden Bestandteile der website sind schon vorher festgelegt worden.
Bei Blogs zB kann das bedeuten, dass mir schlicht die eine Spalte, in der die letzten Kommentare aufgelistet sind, nicht angezeigt wird und dann sehe ich, dass auf diesem Blog eben gerade irgendetwas gepostet wurde, ich kann nur leider nicht rauskriegen, was.
Mich macht das regelmäßig so böse, dass ich Blogs, die mir auf dem Handy etwas anderes anzeigen als auf dem PC, mit dem Handy üblicherweise gar nicht mehr besuche, eben weil ich mich dann jedes Mal aufrege. Gleichzeitig ärgere ich mich aber auch, dass das mit dem Handy alles nicht vernünftig funktioniert, denn ansonsten ist das Handy ja wesentlich komfortabler zum mal eben zwischendurch etwas mitlesen, aber ach, diese unseligen Webdesigner, die von den wahren Bedürfnissen der User üblicherweise gar keine Ahnung haben.
Das Bedienen von websites ist vom Handy aus entschieden komplizierter geworden, seitdem weltfremde Webdesigner sich einbilden, die "mobile Ansicht" sei für alle Usern deutlich komfortabler. Nein! Ist sie nicht! Ich möchte bitte immer und überall nur die PC-Ansicht und lebe dann auch damit, dass die ganze Seite nicht auf meinen Handybildschirm passt. Dafür kann ich ihn ja wie eine Lupe verschieben.
Aber ich will alles angezeigt bekommen!!! Verdorri noch eins!
Ein Smartphone, was dem System vorgaukelt, es wäre ein vollwertiger PC, das wäre die beste Lösung.
Und weil ich mich beim Surfen mit dem iPhone oder dem iPad mittlerweile quasi schon mit Sicherheit Ärgern werde, habe ich dazu dann auch von vornherein eigentlich wenig Lust, dafür aber schlechte Laune, weil ich weiß, ich werde durch das übergriffige Verhalten irgendwelcher aufgeblasener Webdesigner zu Dingen gezwungen, die ich nicht machen will.
Alles sehr ärgerlich.
Und dann wollte mein Vater noch mit mir verhandeln, ob es nicht reicht, wenn er nur jeden zweiten Tag frische Unterwäsche anzieht.
Dieser alte Mann, dessen Leben nur noch daraus besteht, dass er darauf wartet, dass der Tag umgeht und dem alles, wirklich alles komplett zu viel und zu anstrengend ist, dieser Mann macht mich gleichzeitig böse, depressiv, hoffnungslos traurig und unglaublich aggressiv. Jeden Tag frische Wäsche anzuziehen ist ihm zu anstrengend, denn dann muss er sich ja auch jeden Tag einmal aus- und komplett neu wieder anziehen. Soooviel Mühe, nein wirklich, jeden zweiten Tag muss doch reichen, oder?
Es ist alles so ungemein sinnlos. Und ziellos. Wofür das alles überhaupt?
Wenn jemand so gar keine Perspektive mehr hat und sich selber so sehr hängen lässt, dass sich auch die kleinste Sinnhaftigkeit aus seinem Leben davongemacht hat, dann finde ich es ungemein schwer, den anderen überhaupt noch als Menschen unterstützen zu wollen. Wenn er selber so gar keine Lust hat, sich um sich zu kümmern, warum sollte sich dann jemand anderes die Mühe machen?
Ich finde das im Moment alles nur gruselig
.
Okay, okay, ich könnte jetzt jede Menge Sachen aufzählen, die in der Menge der Dinge sich dann natürlich doch wieder so anhören, als hätte ich ganz viel getan - aber übrig geblieben ist für mich vor allem das Gefühl, dass ich zwar den ganzen Tag mit irgendeinem albernen Krimskrams beschäftigt war, dass aber im Ergebnis nichts bemerkenswertes dabei rum gekommen ist, sondern nur so üblicher Alltagskram eben.
Ich habe (bis auf einen Abend) jeden Tag gekocht, ganz viel Wäsche gewaschen, immer wieder einzelne Stellen des Hauses sauber gemacht und ständig das Gefühl mit mir rumgeschleppt "ich komm zu nichts".
Dieser ganze Computerkram, den/die Rechner upzudaten (jetzt habe ich ja seit neuestem wieder zwei Rechner, um die ich mich kümmern muss), Dateien zu sichern, Dateien so zu sichern, dass ich auch von beiden Rechnern drauf zugreifen kann, gesicherte Dateien sortieren und vernünftig ablegen/organisieren, das dauert alles unglaublich lange und nach fünf Stunden stellt man frustriert fest, dass der Tag schon fast wieder um ist und man eigentlich mal wieder nichts geschafft hat.
Mein Rechner hat eine VPN-Leitung, die sich weit über die Hälfte der Zeit vor allem dadurch hervortut, dass sie nicht funktioniert. Und wenn sie funktioniert, dann so unendlich langsam, dass man vor lauter frustrierter Ungeduld es gar nicht vermeiden kann, doch mal irgendwann, so nach gefühlten drei Stunden, in denen sich gar nichts bewegt hat, nur der Rechner dieses Drehsymbol gezeigt hat, das einem sagen soll, die Maschine arbeitet noch, dass man nach ewig langem Warten also dann doch mal, nur so zum Testen, ob da wirklich noch Leben ist, irgendetwas anklickt - und genau in dem Moment wäre der Rechner mit Arbeiten fertig gewesen, aber jetzt hat man ja die Anfrage geändert, deshalb fängt er jetzt von vorne an.
Die gesamte letzte Woche hatte ich gefühlt ständig Streit mit irgendetwas Computerartigem.
Da ich zu bequem war, mich dauernd im Arbeitszimmer vor dem dort aufgebauten und mit Bildschirm, Tastur und Maus angenehm verkabelten Laptop zu setzen, habe ich immer wieder versucht, viele Dinge vom iPhone oder vom iPad aus zu erledigen.
Das Gemeine dabei ist, dass heute die allermeisten websites ganz schick und mächtig modern sogenannte "responsive websites" sind, d.h. die erkennen, mit was für einem Gerät man grade unterwegs und passen ihre Oberfläche entsprechend an. Und konkret heißt das dann, dass einem auf dem mobilen Gerät schlicht deutlich weniger angezeigt wird, weil der Bildschirm ja so viel kleiner ist. Jetzt kann ich aber nicht selber entscheiden, was mir nicht angezeigt wird, sondern die fehlenden Bestandteile der website sind schon vorher festgelegt worden.
Bei Blogs zB kann das bedeuten, dass mir schlicht die eine Spalte, in der die letzten Kommentare aufgelistet sind, nicht angezeigt wird und dann sehe ich, dass auf diesem Blog eben gerade irgendetwas gepostet wurde, ich kann nur leider nicht rauskriegen, was.
Mich macht das regelmäßig so böse, dass ich Blogs, die mir auf dem Handy etwas anderes anzeigen als auf dem PC, mit dem Handy üblicherweise gar nicht mehr besuche, eben weil ich mich dann jedes Mal aufrege. Gleichzeitig ärgere ich mich aber auch, dass das mit dem Handy alles nicht vernünftig funktioniert, denn ansonsten ist das Handy ja wesentlich komfortabler zum mal eben zwischendurch etwas mitlesen, aber ach, diese unseligen Webdesigner, die von den wahren Bedürfnissen der User üblicherweise gar keine Ahnung haben.
Das Bedienen von websites ist vom Handy aus entschieden komplizierter geworden, seitdem weltfremde Webdesigner sich einbilden, die "mobile Ansicht" sei für alle Usern deutlich komfortabler. Nein! Ist sie nicht! Ich möchte bitte immer und überall nur die PC-Ansicht und lebe dann auch damit, dass die ganze Seite nicht auf meinen Handybildschirm passt. Dafür kann ich ihn ja wie eine Lupe verschieben.
Aber ich will alles angezeigt bekommen!!! Verdorri noch eins!
Ein Smartphone, was dem System vorgaukelt, es wäre ein vollwertiger PC, das wäre die beste Lösung.
Und weil ich mich beim Surfen mit dem iPhone oder dem iPad mittlerweile quasi schon mit Sicherheit Ärgern werde, habe ich dazu dann auch von vornherein eigentlich wenig Lust, dafür aber schlechte Laune, weil ich weiß, ich werde durch das übergriffige Verhalten irgendwelcher aufgeblasener Webdesigner zu Dingen gezwungen, die ich nicht machen will.
Alles sehr ärgerlich.
Und dann wollte mein Vater noch mit mir verhandeln, ob es nicht reicht, wenn er nur jeden zweiten Tag frische Unterwäsche anzieht.
Dieser alte Mann, dessen Leben nur noch daraus besteht, dass er darauf wartet, dass der Tag umgeht und dem alles, wirklich alles komplett zu viel und zu anstrengend ist, dieser Mann macht mich gleichzeitig böse, depressiv, hoffnungslos traurig und unglaublich aggressiv. Jeden Tag frische Wäsche anzuziehen ist ihm zu anstrengend, denn dann muss er sich ja auch jeden Tag einmal aus- und komplett neu wieder anziehen. Soooviel Mühe, nein wirklich, jeden zweiten Tag muss doch reichen, oder?
Es ist alles so ungemein sinnlos. Und ziellos. Wofür das alles überhaupt?
Wenn jemand so gar keine Perspektive mehr hat und sich selber so sehr hängen lässt, dass sich auch die kleinste Sinnhaftigkeit aus seinem Leben davongemacht hat, dann finde ich es ungemein schwer, den anderen überhaupt noch als Menschen unterstützen zu wollen. Wenn er selber so gar keine Lust hat, sich um sich zu kümmern, warum sollte sich dann jemand anderes die Mühe machen?
Ich finde das im Moment alles nur gruselig
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