Sonntag, 20. Februar 2022
Dinge erledigt
anje, 21:14h
Ich habe nicht alles, was für heute auf meiner to-do-Liste stand, geschafft, aber den dicksten Punkt, diese Steuererklärung, die ich seit September vor mir her schiebe, die ist fertig und eingereicht, die Unterlagen, die zurück an den Mandanten gehen, sind verpackt und müssen nur noch zu Packstation gebracht werden.
Das war ein dicker Brocken Motivationsmangel, mit dem ich da zu kämpfen hatte und der mich spätestens seit Mitte Dezember sehr nervte, so lange schleppe ich die Buchhaltung zu dieser Steuererklärung nämlich schon täglich mit mir rum, immer in der Hoffnung, dass mich spontan die Energiemuse küsst und dann hätte ich sofort damit anfangen können.
Hat aber bis zu diesem Wochenende gedauert, bis ich mich durchringen konnte.
Die eine Hälfte der Arbeit habe ich gestern erledigt, den Rest heute und jetzt ist es vollbracht. Ist ein sehr befriedigendes Gefühl.
Das Problem bei dieser Steuererklärung ist vielschichtig. Vor allem habe ich noch bis Ende April Fristverlängerung bekommen, von Seiten des Finanzamtes drängte also nichts, aber die Mandanten wollten es natürlich gerne erledigt haben, zumal sie eine Menge Geld wiederbekommen.
Gleichzeitig ist es aber auch eine Steuererklärung für Menschen, die wirklich überhaupt keine Vorbereitung abliefern, alles ist unglaublich durcheinander, selten vollständig, ich muss sehr mühevoll und langwierig jedes Jahr aufs neue erstmal Ordnung in das Chaos bringen und das nervt mich.
Ich betreue diese Mandanten jetzt schon seit über 25 Jahren und ich habe mir schon sehr viel Mühe gegeben, sie zu verscheuchen, aber sie sind hartnäckig und schicken mir Jahr um Jahr wieder ihre Unterlagen.
Ich habe meine Preise inzwischen so sehr erhöht, dass ich das, was ich für die Erklärung verlange, wirklich als prohibitiv empfinde (weil das vornehmer klingt als unverschämt), aber sie zucken noch nicht mal, überweisen meine Rechnung und schicken mir neue Unterlagen. Es ist zum Haareraufen.
Sie dazu zu erziehen, ihre Unterlagen sortiert und vollständig abzugeben, dieses Vorhaben habe ich schon vor vielen Jahren als gescheitert aufgegeben, es gibt Menschen, die weigern sich einfach, sich mit Bürokratie zu beschäftigen, jammern dann aber, wenn sie so viele Steuern bezahlen müssen.
Ab diesem Jahr sind sie beide in Rente, das erleichtert die Erklärung schon mal ganz ungemein. Aber wahrscheinlich suchen sie sich in dem Moment einen neuen Steuerberater, wenn die Angelegenheit einfach wird, seufz. Aber grundsätzlich hätte ich wirklich nichts dagegen, ich habe halt einfach keine Lust mehr zu arbeiten.
Der zweite dicke Punkt auf der to-do-Liste war das Schreiben eines Briefes an den Vater. Ich habe hier nämlich immer noch das Paket mit den neugekauften Klamotten stehen, sind ja erst vier Wochen…,
Das Zeug einfach so, ohne ein paar persönliche und vor allem erklärende Worte, abzuschicken, war ausgeschlossen und ich weiß, dass der Vater sich über einen handgeschriebenen Brief mehr freut als über etwas Getipptes - und so nahm die Aufschieberitis ihren Lauf.
Ich habe früher sehr oft und sehr viele, seitenlange Briefe geschrieben, natürlich immer von Hand, aber früher ist vorbei und heute finde ich es anstrengend. Und schiebe auf. Und schiebe noch mal auf und noch mal. So sind dann plötzlich vier Wochen vorbei und keiner hat's gemerkt.
Aber auch das ist geschafft. Ich musste ja ein Paket mit den Steuerunterlagen packen und mir auch da einen kurzen Gruß abringen, und wenn ich jetzt einmal dabei bin, kann ich das zweite Paket auch fertig machen, ist ein Aufwasch beim Wegbringen
.
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Das war ein dicker Brocken Motivationsmangel, mit dem ich da zu kämpfen hatte und der mich spätestens seit Mitte Dezember sehr nervte, so lange schleppe ich die Buchhaltung zu dieser Steuererklärung nämlich schon täglich mit mir rum, immer in der Hoffnung, dass mich spontan die Energiemuse küsst und dann hätte ich sofort damit anfangen können.
Hat aber bis zu diesem Wochenende gedauert, bis ich mich durchringen konnte.
Die eine Hälfte der Arbeit habe ich gestern erledigt, den Rest heute und jetzt ist es vollbracht. Ist ein sehr befriedigendes Gefühl.
Das Problem bei dieser Steuererklärung ist vielschichtig. Vor allem habe ich noch bis Ende April Fristverlängerung bekommen, von Seiten des Finanzamtes drängte also nichts, aber die Mandanten wollten es natürlich gerne erledigt haben, zumal sie eine Menge Geld wiederbekommen.
Gleichzeitig ist es aber auch eine Steuererklärung für Menschen, die wirklich überhaupt keine Vorbereitung abliefern, alles ist unglaublich durcheinander, selten vollständig, ich muss sehr mühevoll und langwierig jedes Jahr aufs neue erstmal Ordnung in das Chaos bringen und das nervt mich.
Ich betreue diese Mandanten jetzt schon seit über 25 Jahren und ich habe mir schon sehr viel Mühe gegeben, sie zu verscheuchen, aber sie sind hartnäckig und schicken mir Jahr um Jahr wieder ihre Unterlagen.
Ich habe meine Preise inzwischen so sehr erhöht, dass ich das, was ich für die Erklärung verlange, wirklich als prohibitiv empfinde (weil das vornehmer klingt als unverschämt), aber sie zucken noch nicht mal, überweisen meine Rechnung und schicken mir neue Unterlagen. Es ist zum Haareraufen.
Sie dazu zu erziehen, ihre Unterlagen sortiert und vollständig abzugeben, dieses Vorhaben habe ich schon vor vielen Jahren als gescheitert aufgegeben, es gibt Menschen, die weigern sich einfach, sich mit Bürokratie zu beschäftigen, jammern dann aber, wenn sie so viele Steuern bezahlen müssen.
Ab diesem Jahr sind sie beide in Rente, das erleichtert die Erklärung schon mal ganz ungemein. Aber wahrscheinlich suchen sie sich in dem Moment einen neuen Steuerberater, wenn die Angelegenheit einfach wird, seufz. Aber grundsätzlich hätte ich wirklich nichts dagegen, ich habe halt einfach keine Lust mehr zu arbeiten.
Der zweite dicke Punkt auf der to-do-Liste war das Schreiben eines Briefes an den Vater. Ich habe hier nämlich immer noch das Paket mit den neugekauften Klamotten stehen, sind ja erst vier Wochen…,
Das Zeug einfach so, ohne ein paar persönliche und vor allem erklärende Worte, abzuschicken, war ausgeschlossen und ich weiß, dass der Vater sich über einen handgeschriebenen Brief mehr freut als über etwas Getipptes - und so nahm die Aufschieberitis ihren Lauf.
Ich habe früher sehr oft und sehr viele, seitenlange Briefe geschrieben, natürlich immer von Hand, aber früher ist vorbei und heute finde ich es anstrengend. Und schiebe auf. Und schiebe noch mal auf und noch mal. So sind dann plötzlich vier Wochen vorbei und keiner hat's gemerkt.
Aber auch das ist geschafft. Ich musste ja ein Paket mit den Steuerunterlagen packen und mir auch da einen kurzen Gruß abringen, und wenn ich jetzt einmal dabei bin, kann ich das zweite Paket auch fertig machen, ist ein Aufwasch beim Wegbringen
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