anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Samstag, 12. Februar 2022
Endlich mal wieder etwas Abwechslung
Heute ist Bloggen einfach, heute war nämlich das erste Mal seit 111 Tagen so gutes Wetter, dass wir endlich mal wieder übers Wochenende nach Borkum fliegen konnten.

Das mit den 111 Tagen weiß ich von K, der den Flug in sein Flugbuch eingetragen hat und dabei feststellte, dass er seit 111 Tagen nicht mehr geflogen ist. So eine lange Flugpause hatte er das letzte Mal im Jahr 2003, da war er aber selber auch noch Fluganfänger und benutzte den Flieger nicht standardmäßig als Transportmittel, sondern im Wesentlichen als Hobbygerät.

Als wir heute morgen aufwachten, checkte K das Fliegerwetter, vermeldete "Cavok* bis zum Anschlag", für morgen ist ein ähnliches Wetter angesagt, also aufstehen, anziehen und los.

*Cavok bedeutet "clouds and visibility okay", es gibt aber auch die hübsche Fliegervariante, dass es die schwäbische Abkürzung für "keine Wolken" ist, was ich viel hübscher finde. Auf alle Fälle ist Cavok allerbestes Fliegerwetter.

Im Haus angekommen, checkten wir kurz die Vorräte, entschieden, was wir heute Abend essen wollten und machten eine Radtour zu Lidl, um die fehlenden Dinge zu ergänzen.

Dann setzte ich einen Brotteig an und während der vor der Heizung vor sich hin ging, machten wir einen langen Spaziergang übern Strand.

Der Wind wehte recht zackig aus Südwest, was wir beim Landen schon als lästig bemerkt hatten, knapp 20 Knoten Crosswind führen zu einem sehr schrägen Landeanflug.
Wir beschlossen deshalb, mit Rückenwind übern Strand Richtung Norden zu laufen und als wir am Nordstrand angekommen waren, gingen wir durch die Dünen zurück, dort ist es wesentlich windgeschützter, so dass auch der Rückweg noch Spaß machte.

Spaß habe ich ja auch an der Tatsache, dass der Weg oberhalb des Südstrands, der, wo Radfahren verboten ist, was aber viele Radfahrer nicht die Bohne interessiert, worüber ich mich dann regelmäßig aufrege, dieser Weg also, der darf seit neuestem nicht mehr geräumt werden, was bedeutet, er sandet jetzt komplett zu und so wird das Radfahrverbot einfach bedeutungslos, weil es dadurch zu einer natürlichen Radfahrunmöglichkeit kommt, eine Lösung, die mir besser gar nicht hätte einfallen können.



Man sieht an den Reifenspuren, dass es einige immer noch hartnäckig versuchen, Spaß kann das aber inzwischen wirklich nicht mehr machen.

Strahlendblauer Himmel mit viel Wind, das Meer schäumte vor Begeisterung.



Die Truppe aus der Mutter-Kind-Klinik* bastelte Sandbauten. Überhaupt waren erstaunlich viele sandbuddelnde Kinder mit geduldig wartenden Eltern daneben am Strand, die Kombination aus gräßlichem Wetter und Corona ist wahrscheinlich wirklich die Hölle, ich war mal wieder froh, dass dieser Kelch erst in Umlauf kam, als ich schon fröhlich alleinlebende Mutter war.
*die Mutter-Kind-Klinik ist inzwischen auch durchgegendert worden und heißt jetzt Mutter-Vater-Kind-Klinik. Damit liegt die Betonung also ganz eindeutig auf Klinik, denn die Kombination aus Mutter-Vater-Kind kommt dort genau nicht vor, sondern nur in entweder-oder-Konstellationen.


Zum Abendessen gab es Kartoffelsuppe mit frisch gebackenem, warmen "Proteinbrot". Das gab es als Backmischung bei Lidl und solche Dinge muss ich natürlich sofort ausprobieren. Warmes Brot schmeckt immer prima, die Hälfte des Brotes ist also schon fast weg. Ob es wirklich was taugt, kann ich erst feststellen, wenn es zwei Tage alt ist, aber ich schätze, es ist einfach nur ein normales Körnerbrot mit schickem Marketing.

Zum Abschluss noch ein Foto vom Landeanflug heute Vormittag, wir mussten einmal um die Insel rum und dabei muss ich natürlich immer mein Haus knipsen.



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